Ans Jugendamt wenden - in meinem Fall?

Meine Frau und ich haben uns getrennt. Mein 8jähriger Sohn ist mir das wichtigste. Doch ich muss viel arbeiten. Alle zwei Wochen darf ich ihn sehen, so haben wir un geeinigt. Nun hat meine Frau hat einen neuen Freund. Ok, ich mag ihn nicht sonderlich, aber mein Sohn ist jetzt wie durch den Wind, macht Quatsch in der Schule usw. Meine Frau will nicht darüber reden. Sagt, ich sei eifersüchtig. Ich würde gerne wissen, ob das Jugendamt helfen kann vor allem meinem Sohn natürlich.

Hallo,

ob das Jugendamt helfen kann, hängt viel vom „Arbeitseifer“ des zuständigen Mitarbeiters ab. Den Mitarbeiter bitten, das er Gespräche mit der Mutter moderiert, kann man allemal. Zwingen zu irgendwas kann das Jugendamt hier nicht.

Vielleicht wäre es auch eine Option, sich Termine bei einer Familienberatungsstelle geben zu lassen.

Dem Kind könnte vielleicht helfen, wenn es in eine „Trennungskindergruppe“ geht. Es ist nicht zwangsläufig der neue Partner am „Wind“ des Kindes schuld. Möglicherweise ist er generell mit der Situation überfordert. Solche Kindergruppen gibt es jetzt immer häufiger.

Gruß
Ingrid

hallo

ob das wirklich ein Fall für das Jugendamt ist? Wenn Kinder eine schwierige Phase haben, sind die eigentlich nicht dafür zuständig, sondern dann, wenn die Eltern versagen und das scheint ja nicht der Fall zu sein.

Klingt nach der normalen Reaktion eines 8-jährigen Kindes, das nun merkt, dass die Trennung endgültig ist und all seine Hoffnungen, dass die Eltern sich doch wieder zusammenraufen sich nun zerschlagen haben.
Auserdem muss der Junge lernen, dass die Mutter, die sich nur um ihn gekümmert hat, jetzt auch andere Interessen hat und es jemand gibt, der auch Aufmerksamkeit fordert - auf Dauer tut dem Bub das wahrscheinlich sogar gut, wenn sich die Mutter nicht mehr nur auf ihn fokusiert, aber im Moment ist er wohl ausser frustriert auch noch eifersüchtig (und spielt unter anderem deshalb den Clown).

Sprich mit deiner Exfrau und mach sie - falls sie nicht selbst auf die Idee kommt - darauf aufmerksam, das er jetzt ein paar zusätzliche „Streicheleinheiten“ braucht, die Idee mit der Trennungsgruppe finde ich auch recht interessant, aber lass das Jugendamt das machen, für das es zustänig ist.

Und lass deine Aversionen gegen ihren neuen Freund vollkommen draussen - auch wenn du ihn nicht magst und auch wenn du vielleicht fürchtest, er könnte in der Gunst deines Sohnes eines Tages hoch im Kurs stehen (was für den Sohn nämlich das beste wäre - ein Stiefvater, mit dem man sich versteht, ist Gold wert)

Gruss, Sama