Hallo
Habe seit ca. 10 Jahren eine Elektroheizung im Haus (EVO). Da die Stromkosten ständig steigen habe ich mir ein Angebot von einer Eigenstromanlage mit Solar machen lassen. Ich habe aber bedenken das die Anlage nicht die benötigte Leistung bringt da sie ja nur Strom erzeugt wenn die Sonne scheint. Strom wird in Akkus gespeichert.Akkus geladen halten ca. 20 Stunden.
Stromkosten inkl.Lichtstrom ca.12500 kWh pro Jahr
7 Heizkörper a 1000 W
Leistung der Anlage:
14000 Wp
Kapazität Akkus 830 Ah
Nun meine Frage:Würde sich so eine Anlage lohnen und würde sie die benötigte Leistung bringen ohne auf das öffentliche Stromnetz zurückgreifen zu müssen ?
Danke für eure Antworten und Ratschläge.
Hallo zunächst müsste ich wissen wie das Objekt beschaffen ist um zu prüfen wieviel Fotovoltaikstrom sich hier gewinnen lässt. Das erfordert Kenntnis der Dachneigung,Größe und Lage des Daches sowie dessen Beschaffenheit z.B. Verschattungen. Daraus könnte ich nach dem heutigen Stand der Solarstrom-Technik ermitteln wieviel Strom gewonnen werden kann oder ob die aufgeführten 14KWp realistisch sind. Weiterhin halte ich die Speicherung des gewonnenen Stroms in Akkus noch für zu teuer und ineffektiv um den kompletten Haushalt incl. Heizung zu versorgen. Es gibt aber eine intelligentere Lösung mittels einer neuentwickelten Wärmepumpe die man von der Fotovoltaikanlage gewonnene Solarstrom speisen könnte und welche die gewonnene Energie über längere Zeiträume speichern kann. Der selbst verbrauchte Strom wird ja auch gesetzlich gefördert und das was man nicht selber verbraucht kann verkauft werden an den Energieversorger (Netzbetreiber) der gesetzlich zur Abnahme und Vergütung verpflichtet ist. Das was man möglicherweise in der Energie ärmeren Winterzeit wieder an Strom zukaufen muss würde sich in etwa durch den verkauften Strom und die Förderung des selbst verbrauchten Stromes wirtschaftlich zumindest teilweise ausgleichen lassen. In jedem Fall aber wäre eine solche kombinierte Lösung ein Schritt um künftige Strompreissteigungen aufzufangen und die Energieversorgung des Hauses langfristig zu sichern. Auf jeden Fall würde ich Ihnen raten Ihre elektrische Heizanlage auf den neuesten Stand zu bringen. Das wäre z.B. die Beheizung der Räume mit Natursteinplatten in die Heizdrähte eingearbeitet sind. Diese erzeugen die von Menschen als angenehm empfundene Strahlungswärme bei der die Raumluft minder hoch temperiert werden muss als bei Konvektorheizungen. Nebenbei führt dieses Prinzip noch zu einer zusätzlichen Energieeinsparung weil dabei weniger Transmissionsverluste durch die beheizte Gebäudehülle gehen. Der vollständige Verzicht auf das öffentliche Stromnetz ist nicht möglich
Hi, Muschtzer,
zu Deiner Anfrage, eine Elektroheizung durch eine „Eigenstromanlage“ zu ersetzen kann ich nur antworten: DAs ist keine Lösung.
Denn die quasi als Speicher für überschüssigen Nachtstrom aus Kernkraftwerken erfundenen Speicherheizungen bzw. später als „Teilspeicher“ angepriesenen Platten sind einfach nicht sinnvoll durch eine Solarstromversorgung zu ersetzen.
Denk lieber drüber nach, eine ökologisch sinnvolle Heizung einzubauen; heute gibt es z.B. Mikro-Kraftwerke zur Strom- und Wärmeproduktion.
Nebenbei: Das Wort „lohnen“ an dieser Stelle hasse ich. Oder „lohnt“ sich Dein Auto (das Du vermutlich hast) wirklich?
Heinz
Um etwas über dern Ertrag einer Solarstromanlage aussagen zu können, bedarf es immer sehr genauer Standort-Daten und auch Anlagendetails.
http://www.oeko-energie.de/produkte/solarstrom-photo…
Sicherlich könnte eine 14 kWp-Anlage eine Energiemenge von 12.500 kWh im Jahr erzeugen - allerdings zeitversetzt!
Die meiste Solar-Energie wird von April bis Oktober geliefert und der größte Wärme-Energiebedarf dürfte von November bis März sein. Also erfolgt dies nicht deckungsgleich.
Eine Solarstromanlage ist eine sinnvolle, ökologische und auch ökonmische Investititon. Durch die teure Batteriebank, den besonderen Wechselrichter und Regelung wird sie aber viel teurer und damit unwirtschaftlicher, als die „normale“ Variante. Günstiger als subventionierter Nachtstrom wird sie nie.
http://www.oeko-energie.de/produkte/solarstrom-photo…
Heizen mit Strom ist auf Dauer immer teurer, als Öl, Gas oder Pellets, denn die kWh kostet häufig das Doppelte bis Dreifache…
hallo
die antwort lautet:
kommt darauf an…
-wenn sie ein passiv haus haben und ohnehin fast keine
heizenergie aufwenden muessen, dann vielleicht ja.
aber dann waere ein holzofen schoener, guenstiger und einfacher.
- wenn ihr haus 10 jahre alt ist, ist es vielleicht kein passiv haus, hat also wesentlichen heizbedarf-
dann ist es nicht preisguenstig, chemisch gespeicherten strom zu verheizen.
mein tip:
verwenden sie den strom fuer ihre elektr. verbraucher,
diese koennen sie einfacher optimieren
(neue, wenige, bessere geraete)
und mit recht wenig aufwand viel erreichen.
heizen mit holzscheiten oder holzpellets.
fertisch…
lg
gerd friedl
Hallo Strom-Fan muschtzer !
Zunächst erst einmal „herzlichen Glückwunsch“ zu den eigenen Bedenken ! und das ist erst gemeint !
Es gibt keine uneffektivere Heiz-Art, wie in Ihrem Fall „Elektrowärme“ ! Schauen Sie auf die Investitionskosten Ihrer Fotovoltaik-Anlage mit 14 KWpeak !! Und dann bedenken Sie, dass diese max. Anlagenleistung nur bei optimalen Sonnenstand und dann nur an „high noon“ d.h. in der kalten Jahreszeit, wenn man ja heizen muss - für vielleicht2 - 3 Std zur Verfügung steht. Dreht dann die Sonne weiter weg, wird es draussen kälter, die Stromausbeute sinkt rapide - aber der Heiz-Bedarf im Haus steigt dann natürlich an ( wenn z.B. keine Sonneneinstrahlung an den Süd-Fenstern mehr vorherrscht…!) Sollte also im Optimalfall die für kurze Zeit zur Verfügung stehende Solar-Leistung auch die El.-Heizkörper versorgen können, im weiteren Tagesverlauf steht dann schnell deutlich viel weniger Energie zur Verfügung, geschweige denn, es wäre noch vorher genügend „Über-Leistung“ zur Speicherung in Akkus zu nutzen gewesen.
Ein einfaches Rechen-Beispiel ist die Größe der Akkus (830 Ah) - BITTE, BEI WELCHER SPANNUNG ???
Hätte man z.B. 230Volt-Akkus (was technologisch „grenzwertig“ ist ) - so könnte dieser Akku (rechnerisch) 830 Ampere für eine Stunde liefern - oder aber 83 Amp. für 10 Std. Ihre vorhandenen 7 Heizkörper a 1000W würden jeder 5 Amp. benötigen > insgesamt 35 Ampere > dass ließe vermuten, dass 2 mal 35 Ampere = 70 Ampere (weniger als 83Amp.) ungefähr 20 Stunden Speise-Leistung erbringen könnten - wohl gemerkt rechnerisch !!! Es treten jedoch bei solch einer Konstellation jede Menge Verluste und Unwägbarkeiten auf ! Wenn Sie dann auch noch feststellen, dass man Ihnen z.B. 24Volt-Akkus anbietet, dann steht nur ca. ein zehntel (von 230Volt) Netzspannung zur Verfügung , dadurch haben Sie auch nur ein zehntel der Leistung (in Ah) zur Verfügung, da die Akku-Spannung grob gesagt ja erst einmal „verzehnfach“ werden muß ! (Mit Verlusten bzw einem „Eigenverbrauch“ für diese Geräte (von Zusatz-Kosten der Anschaffung ganz zu schweigen) !! Verwenden Sie nur 12 Volt Akkus halbiert sich die gespeicherte Leistung im Hinblick auf die Speise-Leistung für Ihre E-Heizung nochmals ! „Leistung in Ihrem Sinne“ ist immer ein Produkt (mal genommen) aus Spannung (in Volt) , Strom (in Ampere) und der Zeit (in Stunden) - rein physikalisch ist dieses Produkt „Arbeit“ , aber für einen E-technischen „Laien“ vielleicht etwas zu theoretisch !
Mein Rat als konsequenz: überlegen Sie ganz genau, was Sie mit Ihrem Geld machen (Sie können es nur einmal - für etwas Sinnvolles- ausgeben…) Investieren Sie in eine Fotovoltaik-Anlage mit ca. 4 - 5 WKp / das ist für den hausgebrauch i.O. ; nehmen Sie die Differenz (zu Ihrer gepl. 14KWp-PV-Anl.) und lassen Sie sich ein Angebot für eine „Brennstoff“- Heizung (Einrohr-System) machen; entweder Holz-Pellets / Erdgas oder Heizöl.) Und haben Sie keine Berührungsängste mit Heizöl: es ist ein gut zu bevorratender Brennstoff - mit der „Richtigen“ Technik angewand ein optmal zu nutzender Brennstoff (und Sie können bei Stromausfall weiter heizen, während alle Gas-Kunden (Ausnahme Flüssig-Gas) kein Erdgas mehr aus dem öffentlichen Netz bekommen (ein großflächiger Stromausfall - wird in den kommenden Wintern sicherlich hin und wieder vorkommen - läßt auch das Gas-Netz der öffentlichen Erdgas-Versorger lahmlegen (das weiß nur niemand !!) :
ICH WÜNSCHE IHNEN EINE GLÜCKLICHE HAND BEIM UMSETZEN ALLER IHRER PLANUNGEN !! Und wenn es weitere Rückfragen gibt - nur zu , ich rate nur das, was ich mir auch überlegen oder selbst umsetzen würde !!!
MFG aus der Heide ! Schöne Adventszeit !: