auch wenn es das Thema schon einmal gegegeben hat, erneut die Frage, da die anderen Fragen auch schon älter waren und auch nicht so ganz passen.
(hab das noch mal gelesen, hilft auch und daher konnte ich auch präziser fragen…)
Ich möchte meinem Sohn ein anständiges Kochmesser schenken. (Alleine das finde ich schon bemerkenswert ) In der Diskussion hat er dann auf dieses Messer verwiesen:
Ich finde beide Messer sehr gut. Sie liegen gut in der Hand und bleiben lange scharf.
Ich kann dir aber nur empfehlen, gleichzeitig auch einen Schleifstein oder einen Messerschärfer mit zu kaufen. Ansonsten kann es dir wie mir passieren, dass die Messer irgendwann Kerben bekommen.
ein Anfänger bekommt einen Wetzstahl, keinen Schleifstein. Das Schleifen (bei ordentlicher Pflege und Handhabung selten notwendig) lässt er einen Fachmann machen - insbesondere die heute üblichen Chrommolybdänstahlmesser kann man mit Schleifen so leicht ruinieren, dass es eher taugt, wenn man die Finger davon lässt - ist ja auch selten genug nötig.
Für Leute wie meinereinen, die auch nach jahrzehntelangen Versuchen das Wetzen recht gut, aber das Schleifen überhaupt nicht in die Reihe kriegen, und deswegen über jeweils lange Zeit allein mit Wetzen zurechtkommen wollen, gibt es Karbonstahlmesser.
Ob man als Universalmesser das K 2 oder das K 5 von Robert Herder vorzieht oder lieber eines aus der Serie „1922“ in der Hand hat, ist Geschmackssache.
das ist ja spannend. Habe von Windmühle mal ein kleines Messer gekauft, War in einem Laden für Küchengeräte quasi auf dem Krabbeltisch. Ist das toll! Ist nicht rostfrei, dafür aber scharf!
Ein sehr informativer - und neutraler - Web-Auftritt, der insbesondere zu den Themen „Messerstähle“ + „Messerpflege“ viel Beherzigenswertes vermittelt.
vielen Dank für die Info. Scheint also auf eines dieser Messer hinauszulaufen. habe mir die Antwort zu deiner noch angeschaut. Das klingt ja auch psannend, siehe auch meine Antwort dazu.
vor einiger Zeit hatte ich beruflich in Japan zu tun und mein Bruder bat mich, ihm ein gutes japanisches Kochmesser mitzubringen. Ich lies mich in einem Fachgeschäft beraten und meinte, es solle schon ein u niversell verwendbares Messer sein. Darauf zeigte mir die Verkäuferin das Angebot der Firma Zwilling, die ebenfalls in dem Geschäft angeboten wurden
ja, mit meinem kleinen „Windmühlenmesser“ hab ich mich mal wegen einer Schnapswette unter Zeugen rasiert. Ich würde es nicht jeden Tag machen, aber es geht.
Bei Messerherstellern vertrete ich (als mittlerweile uralter deutscher „Stähler“) die Meinung: „Bleibe im Lande und nähre dich redlich!“
Insoweit ist für mich der Messerhersteller Dick (durchaus neben z. B. Zwilling und Herder) zur 1. Wahl zu rechnen…
Was die Messerform angeht: Ob es nun die japanische Form sein muß (m. E. eine Modeerscheinung), ist Geschmacks- und Handhabungsfrage - ich für meinen Teil favorisiere (und verwende) das gute alte Kochmesser von Zwilling mit 20-cm-Klinge aus X50CrMoV15, Wst-Nr. 1.4582 - und sehe mich damit einig mit einer ganzen Reihe von Berufsanwendern…
ich benutze schon seit Jahren das Santoku von Dick. Ich bin sehr zufrieden. Ich koche für mein Leben gern und habe mir das Messer mal zum Geburtstag geschenkt.
Beachten sollte man wirklich die Qualität des Stahles. Die Körnung darf nicht zu grob sein, sonst machst du dir die Klinge kaputt und wetzt dir Furchen hinein. Bei einem kleinkörnigen Stahl kann man nicht sooo viel Kaputt machen.
Zum richtigen Schärfen gibt es auf youtube eine ganze Reihe Videos.
Zum Thema Windmühl: Bin ich ein großer Fan. Die Messer gibt es mittlerweile auch in rostfrei. Gerade für kleine Zwiebeln oder mal schnell einen Apfel kleinschneiden ist es wunderbar. Und wie Aprilfisch schon schrieb, es bleibt sehr lange scharf. Im Übrigen kann man es auch mit einem Stahl schärfen.
ich habe wunderbare Messer - von so ziemlich allen namhaften Herstellern. Allesamt rasierklingenscharf; manche aus Kohlenstoffstahl, andere aus Edelstahl, sogar ein extra für mich geschmiedetes, und welches benutze ich am liebsten? Ein billiges Edelstahlmesser mit Plastikgriff für Zweifuffzich vom Grabbeltisch…
…weil es mir einfach am besten in der Hand liegt…
Was nutzt mir die beste aller Klingen, wenn der Griff nicht passt? Wenn der super-ergonomisch gestaltete Griff mich bei bestimmten Tätigkeiten dazu zwingt, auf’s entsetzlichste das Handgelenk zu verdrehen weil nur eine bestimmte Schnittrichtung vorgesehen ist? Wenn der Griff zu groß ist oder zu klein, zu eckig oder zu rund?
Wenn sich also Dein Sohn ein ganz bestimmtes Messer gewünscht hat, dann könnte es daran liegen, daß er genau so ein Messer schon mal in der Hand hatte und daher weiß, daß es „passt“ - nimm also dieses, ist mein Rat…
ich glaube zwar nicht, dass er das Messer mal in der Hand hatte, andererseits glaube ich, dass auch viel Gewohnheit dazu gehört. Er ist ja nocj soooo jung, da wird das schon was werden.
versuch mal zum Vergleich zwei Küchenmesser (1 * Carbonstahl, 1 * nichtrostend) mit üblichen Haushaltsmitteln (kein Schleifstein, aber Wetzstahl und Abziehstein) in einen Zustand zu bringen, der für eine Rasur ausreichend ist. Falls bei diesem Test das nichtrostende Messer noch nicht durchfällt, benutze beide ähnlich und ähnlich oft und beobachte, welches den Schnitt hält und welches bald wieder gewetzt und / oder abgezogen werden muss.
Obwohl es auch sehr gute nichtrostende Messer gibt (die allermeisten würden für den oben beschriebenen Wettbewerb gar nicht erst zugelassen), gibt es kein für den Kücheneinsatz geeignetes nichtrostendes Messer, das in Schärfbarkeit und Schnitthaltigkeit an Carbonstahl herankäme. Nichtrostende Messer sind eigentlich eine für den professionellen Einsatz entwickelte Notlösung; in der Küche ist man mit „alles aus Carbonstahl bis auf eines für stark oxidierende Bedingungen“ bestens bedient.
danke, das wusste ich nicht. Kannst du das denn kurz erklären,
warum Carbonstahl besser ist.
Carbonstahl hat ein feinkörnigeres Gefüge und ist härter als Edelstahl.
Damit lässt sich ein dünnerer Grat schleifen, der auch länger erhalten bleibt.
Beim Benutz wird dieser Grat meist umgeknickt und nicht abgetragen/stumpf. Mit einem Wetzstahl wird dieser Grat wieder aufgerichtet.
Edelstahl ist zum einen weicher und der Grat trägt sich tatsächlich ab. Dann muss geschliffen werden. zum anderen kann man den Grat nicht so fein ausarbeiten, weil das Gefüge gröber ist.
Der große Vorteil von Edelstahl ist seine bessere Beständigkeit gegen chemischen Angriff. Aber er gehört trotzdem nac hjedem Benutz schnell gereinigt.
Carbonstahlmesser die nicht sofort nach Benutz gereinigt getrocknet und leicht gefettet werden oxidieren leider schnell.