Anschlüsse am alten Röhrenradio

Ich habe vor kurzem ein altes Röhrenradio von meinen Großeltern bekommen und will dieses Nutzen. Zu diesem Zweck will ich meinen PC bzw. MP3 Player daran anschließen. Das Radio hat hinten eine DIN-Buchse mit 6 Kontakten. Der einzelne Kontakt ist links. Darüber steht die Zahl 1, rechts daneben steht 2 und unten drunter steht 3. Dann steht da noch: 1+2 TB Aufnahme, 3+2 TB Wiedergabe und 3+2 TA Wiedergabe. Was soll das heißen? Ich hab schon rumgegooglet, aber ich bin nicht fündig geworden. Einen passenden Adapter habe ich bereits.

Ich hab das ganze schon ausprobiert, also ich hab den PC über einen passenden Adapter an dem Radio angeschlossen und alle Bänder durchgeschalten, aber aus dem Lautsprecher kommt nichts oder wenn dann nur das UKW-Signal.

Muss man ansonsten noch etwas beachten, ich meine so Sachen wir Eingangsspannung, Impedanz…?

PS: Sonst ist das Teil echt spitze!

Hallo,

son neumodischen Krams willst Du benutzen?

Aber jetzt zur Sache.

Es dürfte um die Tonbandbuchse gehen, da sagt mir ein Blatt von Conrad:

1: Aufnahme Mono, Stereo-linker Kanal
2: –
3: Wiedergane Mono, Stereo-linker Kanal
4: Aufnahme Stereo rechter Kanal
5: Wiedergabe: stereo rechter Kanal

Vielleicht hilft Dir das ja weiter.

Gruß Volker

Danke Volker,
aber das wusste ich bereits.
Aber vielleicht kann ich die Frage etwas einschränken:
Hat einer vielleicht eine® Idee, wie ich auf diesen (AUX)Kanal schalten kann? Auf der Bedienungskonsole des Radios sind lediglich die üblichen Bändertasten (Aus, LW Langwelle, MW Mittelwelle, KW Kurzwelle und UKW Ultrakurzwelle), Lautstäke, Sender, Höhen, Bässe und noch drei Tasten mit der Aufschrift: Sprache, Wunschklang und Musik. Über deb Tasten für LW und MW steht TA (Wahrscheinlich für Tonabnehmer). Ich finde einfach keine Taste oder Schalter, mit dem ich auf den DIN-Schalter zugreifen kann.

Ich hoffe, dass sich jemand damit auskennt. :-/

Hi

du brauchst ein vollbelegtes Din kabel auf Cinch, und 2 Adapter Cinch > 3,5 Klinke

Die Buchse deckt Tape-in und -out ab. ob der Signalpegel ausreicht oder uU zu hoch is kann ich von hier nicht sagen… unter Umständen muss da was angepasst werden.
Du kannst den PC da also theoretisch als Tape anschliessen an Line-in und -Out.

Helge

Hi
das hängt ganz von dem Gerät ab. Existiert den ein separater Phono (TA) Eingang? Wenn das noch für Kristallsystem vorgesehen war, könnte das über dieselbe Buxe gedacht sein… nur das das Plattenspielerkabel nur in eine Richtung belegt ist…
HH

Hallo,

Über deb Tasten
für LW und MW steht TA (Wahrscheinlich für Tonabnehmer).

So ist es. Du musst beide tasten gleichzeitig drücken, dann wird auf Tonabnehmer geschaltet. Und damit auch auf ‚MP3 via PC‘, wenn das halt an der DINBuchse angeschlossen ist.
An derselben Buchse kannst Du natürlich auch das UKW- (etc.) Signal für Einspeisung in den PC abnehmen.
Gruß
loderunner

Hallo,

Du hast ja nun die wichtigsten Hinweise bekommen, wenn es denn immer noch nich funktioniert, biete mal ein Bild der Schnittstellen, es gibt auch Museen, die sich mit Radios befassen, sie sind manchmal sehr glücklich, wenn sich jemand für sie interessiert.

Evtl. könnte auch noch der DARC helfen, da dürfte es eine nahegelegene Abteilung geben.

Wünsche Dir viel Erfolg, die alten Dinger haben schon ihren eigenen Klang, oder ist das Einbildung???

Ich habe im Keller noch ein Grammophon, nein, keine Kaufangebote, das ist das einzige Gerät auf dem ich einen Militärmarsch, als Kriegsdienstverweigerer, akzeptiere, das war die Zeit!

Gruß Volker

Danke Ioderunner,
Sie haben mein Problem gelöst. Ich dachte schon, ich hätte den Anschluss oder den Verstärker beim Ausprobieren oder beim Transportieren irgendwie beschäadigt oder kaputt gemacht.

Nochmal vielen, vielen Dank, auch an alle anderen, die sich meinem Problem angenommen haben!

mfG

Max

Halt… STOP… wichtiger Hinweis
Hallo,

Halt:

Erst klären was für ein Gerät das ist !!!

Schade das Du den Typ nicht angegeben hast.
Auf der Rückwand des Radios steht im Allgemeinen die
Röhrenbestückung drauf. Sind in dem Gerät E-Röhren verbaut
kannst Du Dein externes Gerät anschließen, kein Problem.

ABER:

Sollte es ein sog. Allstromer sein, ein Gerät mit U-Röhren,
ist allerhöchste VORSICHT geboten. Das Chassis liegt je nach
Stellung des Netzsteckers in der Steckdose auf Netzpotential
und es besteht LEBENSGEFAHR !!!

Und:

Es gab auch Geräte mit Mischbestückung, auch das ist u.U.
Vorsicht geboten. Deshalb unbedingt nachschauen.

Also zuerst bitte den Typ klären, notfalls das Gerät vom Netz
trennen und aufmachen und nachschauen was für Röhren verbaut
sind.

Poste bitte den Typ des Gerätes und ich kann auch nachsehen
ob oder wie gefährlich das Gerät ist.

Gruß
T.K.

Sollte es ein sog. Allstromer sein, ein Gerät mit U-Röhren,
ist allerhöchste VORSICHT geboten. Das Chassis liegt je nach
Stellung des Netzsteckers in der Steckdose auf Netzpotential
und es besteht LEBENSGEFAHR !!!

Dann wär´ wohl keine DIN -Buchse dran, oder ?

Und ob…
Hallo,
Doch, sowas gab es.

Und zwar wurden in den späten 50’ern und auch noch Anfang der 60’er
Geräte gebaut die als Endrohr die UEL51 hatten, der Rest jedoch
mit den typischen E-Röhren bestückt war.
Diese hatten nur einen Heiztrafo (50V für UEL und 6,3V für den Rest)
drin, die Anodenspannung wurde direkt aus dem Netz gewonnen.

Diese Geräte trugen einen ausdrücklichen Warnhinweis auf der Rückseite,
möglich war es trotzdem dort auch externe Geräte über die 3-polige
DIN-Buchse anzuschließen.

Spontan fallen mir zwei Geräte ein:
Loewe Opta Magnet Typ 1735 U und aus der Serie Dresden der Super
„Zwinger 3“.

Gruß
T.K.
(kann bei Bedarf Fotos machen, oder siehe div. Diskusionen bei
www.Radiomuseum.org)

Hallo,

das kann ich kaum glauben. Ich kenne auch ältere Fernsehgeräte ohne Netztrennung, die mit DIN-Buchse und/oder Kopfhörerbuchse ausgestattet waren, aber dort war stets ein Ausgangsübertrager zwischengeschaltet.

Aber wenn’s so ist… vielleicht hast Du auch einen Link zum Schaltplan.

Dieter

ein Beispiel…
Hallo,

einen Schaltplan hab ich leider nicht digital zur Verfügung,
aber z.B. hier:

http://www.radiomuseum.org/forum/graetz_151w_mit_ukw…

(leider anmelde- und kostenpflichtig bei Schaltplänen)

wurde das mal bei einem Modell diskutiert, gerade bei solchen Erweiterungen
soll wohl viel „Mist“ passiert sein wenn die Besitzer das selbst gemacht haben.
Genauso wurde dort auch an Beispielen über Fernsehgeräte gefachsimpelt, es
gab sogar Farbgeräte wo diese Netztrennung noch fehlte und dieser Zustand
sich erst massiv änderte als die Scart-Buchse sich durchsetzte.

Gruß
T.K.

Also T.K:
Ich hab’ Ihren Hinweis gelesen und hier ist eine Liste von allen Attributen und Eigenschaften, die auf der Rückwand des Gerätes aufgedruckt sind:

Hersteller: Grundig Radio-Werke GMBH Fürth(Bay)
Herstellungsort: Made in W-Germany
Type: Type 3059

Wechselstrom 50 ~ 50W
110V/125V/220V
Sicherung: 110-125V 0,6A träge
Sicherung: 220V 0,3A träge

Dabei stehen noch die drei Buchstaben INT

Darunter steht:

FM 10 Kreise
AM 7 Kreise

Daneben ist ein Rechteck mit einzelnen Symbolen darin in denen Zahlen stehen:

ECC85
ECH81
EBF89
ECC83
EL85
EL85
C250 B75

Ansonsten sind da nur noch die Beschriftungen für die Anschlüsse, wie UKW Antenne (300 Ohm), Erde (Wohl so was wie GND), Die Eingangsbuchse, und so Hinweise, wie: Vor Abschrauben der Rückwand Stecker ziehen!

…und…

Das Gerät ist störstrahlsicher und entspricht den Empfehlungen der deutschen Bundespost

…Aber von E oder U Röhren steht da nichts, obwohl ich denke, dass die Abkürzungen (siehe oben) wie ECC85 für E-Röhren stehen. Sicher bin ich mir aber nicht.

Also T.K:
Ich hab’ Ihren Hinweis gelesen und hier ist eine Liste von allen Attributen und Eigenschaften, die auf der Rückwand des Gerätes aufgedruckt sind:

Hersteller: Grundig Radio-Werke GMBH Fürth(Bay)
Herstellungsort: Made in W-Germany
Type: Type 3059

Wechselstrom 50 ~ 50W
110V/125V/220V
Sicherung: 110-125V 0,6A träge
Sicherung: 220V 0,3A träge

Dabei stehen noch die drei Buchstaben INT

Darunter steht:

FM 10 Kreise
AM 7 Kreise

Daneben ist ein Rechteck mit einzelnen Symbolen darin in denen Zahlen stehen:

ECC85
ECH81
EBF89
ECC83
EL85
EL85
C250 B75

Ansonsten sind da nur noch die Beschriftungen für die Anschlüsse, wie UKW Antenne (300 Ohm), Erde (Wohl so was wie GND), Die Eingangsbuchse, und so Hinweise, wie: Vor Abschrauben der Rückwand Stecker ziehen!

…und…

Das Gerät ist störstrahlsicher und entspricht den Empfehlungen der deutschen Bundespost

…Aber von E oder U Röhren steht da nichts, obwohl ich denke, dass die Abkürzungen (siehe oben) wie ECC85 für E-Röhren stehen. Sicher bin ich mir aber nicht.

Danke für Ihre Antwort

letzter Hinweis
Hallo,

ich hab nachgesehen, das Gerät kann problemlos benutzt werden,
es besitzt eine vollständige Netztrennung.

Aber trotzdem:
ein altes Röhrengerät sollte nach so langer Zeit nicht einfach
bedenkenlos in Betrieb genommen werden.
Ich schreib es jetzt mal in Fachsprache falls Du es von einem
Experten kontrollieren lassen willst.
1.
Lade- und Siebelko müssen kontrolliert werden, sonst brennt der
Selengleichrichter evtl. ab
2.
die Koppelkondensatoren füe die Endröhren ebenfalls, da sich
ansonsten der Arbeitspunkt (pos. Gitterspannung) verschiebt und evtl. der Siebwiderstand R55 abraucht oder die Anodenbleche glühen
2a.
alle mit Teer vergossenen Kondensatoren tauschen, ebenso alle
WIMA-Malz-Bonbon
3.
nur bei Radiobetrieb, den Ratio-Elko kontrollieren, ergibt einen
miesen UKW-Klang (rauschen, knacken, zischeln u.s.w.)
4.
das Gerät kann nur 220 Volt, prüfen ob die Heizung bei 230 Volt
im Toleranzbereich bleibt (Soll=6,3Volt, + / - 10%)
5.
das Gerät kann nur Mono wiedergeben, also am Klinkenstecker des
MP3 Players linken und rechten kanal mit je 10 KOhm zusammenführen

Ansonsten ein schönes Teil, 3 Lautsprecher und Gegentaktendstaufe
werden wohl einen prima Klang ergeben.

viel Spaß
T.K.

Hallo T.K.,

ABER:

Sollte es ein sog. Allstromer sein, ein Gerät mit U-Röhren,
ist allerhöchste VORSICHT geboten. Das Chassis liegt je nach
Stellung des Netzsteckers in der Steckdose auf Netzpotential
und es besteht LEBENSGEFAHR !!!

Das selbe müsste aber auch bei der Verwendung von P-Röhren (Serienheizung) gelten ?!
Zumindest alle Fernsehgeräte mit Allstromchassis, die ich kenne, hatten P-Röhren.

MfG Peter(TOO)

am Rande …
Hallo Peter,

…Das selbe müsste aber auch bei der Verwendung von P-Röhren
Serienheizung) gelten ?!..

Ja, die Serienheizung war auch gefährlich.

…Zumindest alle Fernsehgeräte mit Allstromchassis, die ich
kenne, hatten P-Röhren…

Hmmm, ich kenne z.B. keinen der nicht noch zusätzlich E-Röhren
benötigte, denn zu recht wichtigen Typen wie z.B. EF183 / 184
und ECH84 gab es gar keinen P-Typ.
In
www.radiomuseum.org und anderen Röhrenforen wurde schon heftig
diskutiert, aber keinem der Experten fiel eine sinnvolle
Anwendung der ECH84 außerhalb eines Fernsehgerätes ein. Viele
Bastler wollten zumindest den Triodenteil nutzen weil diese
Röhre extrem billig und in Massen vorhanden ist.
Aber… keine Chance, Kennlinie zu „krumm“ für NF-Anwendung.
Naja, und die Regelpentoden EF183/84 machen wegen der Regel-
Kennlinie auch keine gute NF-Figur, einzig darum dreht sich
ja heute die Nutzung von Röhren.
Gruß
T.K.

MfG Peter(TOO)

Hallo T.K.,

Naja, und die Regelpentoden EF183/84 machen wegen der Regel-
Kennlinie auch keine gute NF-Figur, einzig darum dreht sich
ja heute die Nutzung von Röhren.

Scheint wohl die faszination des Unbekannten zu sein.
In meiner Jugend waren Röhren noch üblich, deshalb vermisse ich die Dinger wohl auch nicht.

MfG Peter(TOO)