Anschluß E-Herd an 1x 230V

Hallo Zusammen,
eine Bekannte bezieht eine Altbauwohnung. Hier scheint mir der Abschluß der Herdanschlußdose nicht fachgerecht zu sein, vielleicht kann mich ja jemand aufklären:wink:
Der Herd wird über eine Phase, abgesichert mit 20A, angeschlossen. Bis in die Anschlussdose sind hierzu für L & N- Leiter jeweils 2x 1,5 qmm parallel aufgelegt.
Aber, innerhalb der Dose endet diese Konfiguration in Lüsterklemmen, von denen jeweils nur 1x1,5 qmm auf die eigentlichen Klemmen der Herdanschlußdose weitergeführt werden.
Dies halte ich für Blödsinn. Hier müssen es doch dann wohl zumindest 2,5 qmm sein und im Herdanschlußkabel dann auch.
Sehe ich da was falsch?
Viele Grüße, Gerd

Hi,
JA das ist alles Murks und auch so nicht zulässig (mehrere Dinge) und auch zu Recht, da es gefährlich ist.

OL

Der Herd wird über eine Phase, abgesichert mit 20A,
angeschlossen.

Wenn nur ein Wechselstromzähler zur Verfügung steht, dann ist dies eine notwendige Krücke.

Bis in die Anschlussdose sind hierzu für L

& N- Leiter jeweils 2x 1,5 qmm parallel aufgelegt.

Hab ich auch mal gesehen. Aber mit 2,5mm² und 20A.

Der Hintergrund:
Offenbar wurde der Herd für einen Drehstromanschluss vorbereitet (daher 5adrig), als man die Wohnung mal renovierte. Dann ist bei der Zählertafel das Geld ausgegangen und man hat den ollen Wechselstromzähler behalten.

Rein technisch ist gegen so eine Lösung, wenn eine halbwegs gleichmäßige Aufteilung des Stroms auf beide Adern sicher gewährleistet ist, nichts zu sagen.
Wobei dann ja für den N eine blaue und eine andersfarbige Ader benutzt werden - das ist nicht OK.

Aber, innerhalb der Dose endet diese Konfiguration in
Lüsterklemmen, von denen jeweils nur 1x1,5 qmm auf die
eigentlichen Klemmen der Herdanschlußdose weitergeführt
werden.

Und hier haben wir das Problem.

Dies halte ich für Blödsinn. Hier müssen es doch dann wohl
zumindest 2,5 qmm sein und im Herdanschlußkabel dann auch.
Sehe ich da was falsch?

Vorweg:
Es kann hier immer nur eine Krücke, ein Notbehelf sein.

Ich empfehle in der Tat dringend, beide zur Verfügung stehenden Adern (je im Außen- und Neutralleiter) zu nutzen. Und zwar natrürlich bis zum Klemmbrett des Herdes.

(Übrigens: Schon recht häufig sah ich, dass ein völlig mekrbefreiter Elektriker eine 5x1,5mm² mit drei 16A Sicherung(en / sautomaten) zum Herd befeuert, obwohl da Wechselstrom ist und sich die dreimal 16A volle Pulle auf 48A aufaddieren - was für einen 1,5mm² schon ein bisschen viel ist, wenn er nicht gerade als Glühlampe benutzt werden soll.)

Hallo X- Strom!
Ist es nicht eher üblich, dass man die Brücken im Anschlusskasten des Herdes so umsetzt, dass der Herd mit Lichtstrom (230V) betrieben werden kann?
MfG
airblue21

Hallo!

Das muss man ja in jedem Falle machen, wenn man nur 1 Phase (= 230 V) zur Verfügung hat.
Lässt man die Brücken für Drehstrombetrieb, dann geht ja nur ein Teil des Herdes(nur Backofen, oder nur 2 Platten z.B.)

Hier ging es ja darum, die Zuleitung ist nur 5 x 1,5 mm², kann aber so nicht genutzt werden, weil man nur 1 Phase zur Verfügung hat.
Also hat man je 2 Adern verdoppelt um auf mind. 2,5 mm² zu kommen. Hier bekommt man sogar 3 mm² für L und N, Schutzleiter bleibt 1,5 mm² . Das geht dann mit 20 A Sicherung.
Und Herd ist fast voll nutzbar ( 4600 W).

Aber es wurde nicht konsequent der verdoppelte Querschnitt eingehalten, weil man von 3 mm² wieder auf 1,5 mm² zurückging. Das geht nicht.
Verdoppelt bis Herddose Klemmstein, dann flex. Herdanschlusskabel mit mind. 2,5 mm² bis Klemmstein Herd.

mfG
duck313

Hallo!
Danke für die prompte Antwort, hab das mit der Belegung offenbar missverstanden!
Schönes WE
airblue21

Hallo,

vielleicht würde es sich lohnen, eine entsprechende neue Leitung vom Sicherungskasten in die Küche zu legen, kenne die Räumlichkeiten nicht. Denn es ist ja üblich, auch mal mehr als eine Herdplatte gleichzeitig anzuhaben plus ggf. Backofen …

Ich würde auch den Vermieter informieren, dass man einen normalen E-Hard so nicht in Betrieb nehmen kann, die Kosten müsste er dann tragen.

Viel Glück

hi,

Ich würde auch den Vermieter informieren, dass man einen
normalen E-Hard so nicht in Betrieb nehmen kann, die Kosten
müsste er dann tragen.

Begründung?
Im Altbau ist Drehstrom nicht zu erwarten, wie würdest du das dem Vermieter anlasten wollen?

vielleicht würde es sich lohnen, eine entsprechende neue Leitung vom Sicherungskasten in die Küche zu legen, kenne die Räumlichkeiten nicht.

wäre doch egal, wenn er die Kosten eh nicht zu tragen hat, oder?

grüße
lipi

Hallo,

Danke für Deinen Hinweis, hast natürlich Recht.

Aber wie würde das z.B. bei anderen Mietparteien gelöst?
Und das ganze Haus ist ja wohl nicht mit einer Phase und 16A abgesichert? Oder doch?

Bin mit den ganz alten installationen / Konfigurationen > 50 Jahre Altertum nicht so vertraut, sorry

Hallo Fragewurm,

Aber wie würde das z.B. bei anderen Mietparteien gelöst?
Und das ganze Haus ist ja wohl nicht mit einer Phase und 16A
abgesichert? Oder doch?

Bin mit den ganz alten installationen / Konfigurationen > 50
Jahre Altertum nicht so vertraut, sorry

Der Hausanschluss ist schon 3-phasig.

Die Wohnungwen werden dann gleichmässig auf diese 3 Aussenleiter verteilt aber jede Wohnung bekommt nur einen 1-phasigen Wechselstromzähler.

In den 50er hatte man typischerweise Licht und Radio, vielleicht noch einen Staubsauger als Elektrogeräte im Haus. Gekocht wurde mit Gas.
Eine Waschmaschine gab es im Waschkeller für alle, Geschirrwaschmaschinen kannte man nur aus dem Film …

Hier in CH wurde zu dieser Zeit mit maximal 2x6A, für eine ganze Wohnung abgesichert. Das reichte für die paar Geräte.

Meine jetzige 2-Zimmerwohnung wurde um 1970 erstellt und ist mit total 2x10A abgesichert. Herd ist Gas. 2x10A sind für einen Geschirrspüler vorgesehen.
Der Block hat total 24 Wohnungen.

Die Zähler sind alle Zentral im Keller, die Sicherungen sind auf dem jeweiligen Flur.

MfG Peter(TOO)