Seit einigen Tage habe ich ein Stereoheadset ISH 1000 von Imtron, dass eigentlich zum Anschluß an den PC vorgesehen ist. Dort funktioniert es auch einwandfrei.
Ich will dieses Headset aber zusätzlich an einem HiFi-Mischpult, einem Schnittpult von Vivanco einem Profimischpult vom Typ Phonic 486D USB verwenden. Dies funktioniert aber nicht.
Es kommt absolut kein Signal, mikrofonseitig bei diesen Geräten an. An allen getesteten Geräten sind entsprechende Mikrofoneingänge vorhanden. Beim Anschluß an diese Anlagen funktioniert es nur kopfhörerseitig, Mikrofon geht aber nicht. Es kommt defínitiv kein Signal vom Mikrofon. Dies wurde von mir an verschiedenen Profimischpulten (u.a. Phonic 486 USB, Yamaha C162 usw.), an einem HiFi-Stereoheimmischpult, an einem Vivanco-Schnittpult und an einem Mikrofoneingang eines Stereoverstärkers getestet. Es geht definitiv nicht, es ist nichts zu hören.
Wo könnte hier das Problem liegen ??
Es hat jemand behauptet, die Stecker und Buchsenbelegung beim PC wäre anders als bei Audio-Geräten. Ist das so ?? Wie ist die Stecker- oder Buchsenbelegung am PC ??
Wieder ein anderer behauptet: Die Mikrofone von Headset’s für den PC benötigen eine zusätzliche Versorgungsspannung, eine sogenannnte Phantomspeisung von 48V, die vom PC geliefert wird, aber nicht von den meisten Audiogeräten. Ich habe zwar die Möglichkeit die Phantomspeisung zuzuschalten, aber ich habe es nicht getan, weil ich befürchte, wenn das Headset nicht für eine Phantomspeisung ausgelegt ist, dass es sich dann verabschiedet.
Wieder ein anderer behauptet es liege an der Impedanz.
Dazu wüßte ich gerne, welche Impedanz haben die Mikrofoneingänge am PC, bzw. wie kann diese eventuell messen ?
Vielleicht kann mir jemand hier zuverlässig weiterhelfen.
Im Voraus vielen Dank
Klaus
Ich weiß leider keine Antwort, habe die Anfrage aber einem kompetenten Freund weitergeleitet, mal sehen, ob da etwas zurückkommt.
Eberhard Hinz
Hi,
also in Deinem Fall gibt es zwei mögliche Erklärungen, warum es unter den beschriebenen Umständen nicht funktioniert.
Übrigens hat man Dir einige wild durcheinander gewürfelte Halbwahrheiten erzählt, die nur TEIWEISE und abhängig von weiteren Faktoren zutreffen können.
Grundsätzlich kommen als Ursache nur zwei Dinge in Betracht: 1. die Steckerbelegung des Headsets und 2. die Betriebspannung für das Mikro.
Ein STEREOheadset MIT Mikro MUSS einen VIERpoligen Stecker haben: Masse + Mikro + Hörer links + Hörer rechts. Bei Mikrofoneingängen von Audigeräten werden aber fast AUSSCHLIEßLICH 3polige Stecker genutzt, weil ein GEMEINSAMER Stecker für Hörer + Mikro im Audio- und Beschallungsbereich ausgesprochen UNÜBLICH ist. Da es also an Deinen Audiogeräten gar keine passende Buchse gibt, die den Hörer UND das Mikro GLEICHZEITIG unterstützt, wirst Du ein Adapterkabel benötigen, was die Leitungen für Mikro und Hörer aufsplittet und den GETRENNTEN Buchsen am Audiopult zuführt. Am besten wäre es, selbst eines zusammenzulöten - oder im einschlägigen Elektronikhandel wie www.pollin.de oder bei Conrad suchen.
Wenn dann die Verbindung hergestellt ist, bleibt in der Tat das Stromversorgungsproblem. Es war völlig richtig, die Phantomspeisung 48 Volt NICHT einzuschalten, weil diese für professionelle Mikrofone vorgesehen ist. Audio- und Beschallungssysteme sind aber eine völlig andere Welt als Computer. Bei Computern werden Headsets tatsächlich oft mit Gleichspannung stromversorgt - aber mit nur WENIGEN Volt, weil die (billigen) Mikros in Headsets schon mit 1,5 bis 3 Volt arbeiten. Nun wird das Dilemma offenbar: Du brauchst nicht nur ein aufgesplittetes Kabel, sondern ZUSÄTZLICH eine extra Stromversorgung für das Mikro. Man könnte zwar mit einem Spannungsteiler aus den 48 Volt Phantomspeisung einen beliebigen Wert zwischen 1,5 und z.B. 4,5 Volt generieren, was aber voraussetzt, dass man vorher die notwendige Stromaufnahme ermittelt UND die tatsächliche Betriebsspannung des Mikros im Headset - was sich am Headset-Stecker im Laptop steckend ausmessen ließe, aber: ALL das wird viel zu kompliziert, wenn man sich mit ELektronik nicht auskennt und auch nicht über entsprechendes Werkzeug + Meßgeräte + Kenntnisse verfügt. Pragmatischer Ratschlag um die ganze Bastelei zu vermeiden: Kauf Dir besser einen höherwertigen Kopfhörer für die reine Audio-Anwendung und - wenn nötig - ein separates Mikro, was entweder für 48 Volt ausgelegt ist oder ein eigenes Batteriefach hat. Je nach Qualitätsanspruch findest Du billige Mikros im Elektronikversand (Conrad oder pollin.de) oder höherwertige bei thomann.de.
Dann mal viel Glück
Gruß Henry
PS: Die Impedanz spielt übrigens in DEINEM speziellen Fall überhaupt keine Rolle, weil das Mikro Deines Headsets mit RICHTIGER Polung im Stecker und bei VORHANDENER Betriebsspannung von wenigen Volt mit 99,9 % Wahrscheinlichkeit an JEDEM Mikrofoneingang der allermeisten herkömmlichen Audiogeräte funktionieren würde.
Hallo, welchen Anschluss hat das Headset? Einen Stecker oder zwei Stecker?
Bei einem Stecker habt ihr wahrscheinlich kaum eine Chance, bei zwei Steckern, einem für Kopfhörer und einem fürs Mikrofon geht es, man muss aber die Phantomspeisung des Mischpultes abschalten, weil das Mikro im Headset ist ein dynamisches, nur Kondensatormikros brauchen Phantomspeisung.
MfG Knut Petrauschke
Hallo Klaus,
bei Headsets für den PC, die an die grüne bzw. rote Miniklinke angeschlossen werden, arbeiten die Mikrofone (Elektret) mit einer Betriebsspannung von +5V, die für den eingebauten Impedanzwandler benötigt werden. Die Betriebsspannung liegt an Spitze und Ring des Anschlußsteckers (Miniklinke) bzw. den entsprechenden Kontakten der rot oder rosa gekennzeichneten 3,5 mm Eingangsbuchse des Rechners. Diese Belegung wurde gewählt, um auch Stereomikrofone anschließen zu können (Spitze +5V und Modulation L, Ring +5V und Modulation R und Schaft gemeinsame Masse). Steckverbinder, Betriebsspannung, Farbcode und Belegung wurden von semiprofessionellen Geräten wie den Reportage-Walkmen von Sony (WM-DC6 u.ä.) übernommen. Solche Headsets lassen sich nicht an professionellen Mikroeingängen mit 48V-Phantomspeisung betreiben. Denn hierzu müßte 1. eine Trennung zweier mit unterschiedlichen Gleichspannungen beaufschlagten Wechselspannungskreise erfolgen und zweitens ein unsymmetrischer NF-Stromkreis von einem symmetrischen galvanisch getrennt werden.
Es wäre der Bau eines Speiseadapters nötig, der +5V liefert (3x1,5V aus R6-Zellen sollten es auch tun.) Diese Gleichspannung müßte mit einem Elko gegen den XLR-Eingang des Pultes geblockt werden. Danach käme idealerweise ein kleiner 1:1 - Übertrager, der die Modulation symmetriert und gleichzeitig für eine galvanische Trennung des mikrofonseitigen Gleichspannungs-Stromkreises vom mit der Phantomspeisung (48V auf den Adern a und b gegen Schirm = OV) beaufschlagten symmetrischen Eingangskreis des Mikrofonverstärkers im Pult trennt.
Gehäuse, Steckverbinder, Übertrager liegen bei mindstens 70,- Euro, dazu die Arbeitszeit: dafür kann man sich auch ein professionelles Headset von Beyerdynamic kaufen.Noch zu den angefragten Impedanzen: Ein professionelles Mikrofon liegt bei 200 Ohm, der entspechende Mikroeingang sollte für eine Spannungsanpassung mindestens 10 Mal größer sein, also >2 kOhm.Ich hoffe, (mit Hilfe eines hinzugezogenen guten Freundes) etwas geholfen zu haben und grüße herzlich
Eberhard
Hallo Klaus,
gibt es von dem Imtron Headset ein Datenblatt oder eine Anleitung?
Gruß
Andreas M.
Hallo Klaus,
leider war es mir nicht moglich, mit den von Ihnen angegebenen Typenbezeichnungen etwas brauchbares aus dem Netz zu bekommen. Von daher auch von mir die Frage nach technischen Details zum verwendeten Mikrofon (dürfte in der Gebrauchsanweisung relativ weit zum Ende hin stehen), zu den Anschlüssen, die das Gerät mitbringt & nicht zuletzt, wie genau Sie das Headset an die Pulte angeschlossen haben.
Alle Tips, die ich Ihnen ohne diese Informationen geben könnte, wären ein Schuss ins Blaue.
Freu mich auf Antwort, Marten
Vielen herzlichen Dank für diese klasse Antwort. Jetzt ist mir natürlich einiges klar.
Es ist nur schade, dass man im Handel von den sogenannten Fachverkäufern so eine Anwort nicht bekommt, die zucken entqweder mit den Achseln oderverzählen irgendwelchen Sch…
Also nochmals vielen Dank
Klaus
Herzlichen Dank.
Vielen herzlichen Dank, jetzt wird mir einiges klar. Wobei ich sagen muß, das Kabel ist für Hörer und Mikrofon gesplittet, hat also 2 Klinkenstecker. Also wird es wohl an der Versorgungsspannung liegen. Übrigens Kopfhörer habe ich bereits zwei hochwertige von Beyerdynamik, den DT531 und den DT860, die ich seit einigen Jahren mit vollster Zufriedenheit an meiner HiFi-Anlage betreibe. Also werde ich mir ein Mikrofon zulegen, da geht aber das Problem schon wieder los, es muss ein Mikrofon mit Nackenbügel oder etwas ähnliches sein, damit ich beim mischen die Hände frei habe, andererseits muss aber auch ein Betrieb an einem Vivanco-Video-Schnittpult möglich sein. (Stereoklinkeneingang)
Nochmals vielen Dank.
Klaus
Herzlichen Dank.
Leider gibt es in der Gebrauchanweisung keinerlei technische Daten, auch der Händler oder Hersteller Imtron kann oder will keine technischen Daten herausgeben. Angeschlossen wurde das Headset über 2 x 3mm Klinke, stereo , unsymetrisch.
Viele Grüße
Klaus
Herzlichen Dank,
aber es sind zwei Stecker, zweimal Stereoklinke, 3mm , unsymetrisch vorhanden, Phantomspeisung bleibt aus und trotzdedm geht es nicht.
KLaus
Herzlichen Dank für die Antwort.
Leider gibt es zu diesem Headset kein Datenblatt und auch keine vernünftige Anleitung. Selbst der Hersteller oder Händler, Imtron, kann oder will keine Daten liefern.
Klaus