Liebe/-r Experte/-in,
ich schreibe vom account eines Freundes, da ich keinen PC habe- antworten bitte an diese Adresse!!
Ich hab seit 1 Jahr einen ca. 2 jährigen Rottweiler. Er springt mich an, wenn ich nach Hause komme- ebenso Besuch. Beim Spielen knurrt er- und machmal schnappt er nach mir, wenn er genug hat oder ich etwas mache, das ihm nicht gefällt- z.B. Ohren reinigen- geht nur mit Maulkorb.Auch hört er manchmal erst nach mehrmaligem kommando- sitz, platz, komm her- obwohl ich weiß, das er alle kommandos sofort kann!!
Krieg ich das noch raus?? Gruß Torsten
Keine Ferndiagnose und einfache Anleitung möglich
Hallo Torsten,
zuerst die Antwort auf die letzte Frage: Ja, das kann man in den allermeisten Fällen in den Griff bekommen.
Jetzt kommt das große ABER: Dafür gibt es keine Kurzanleitung in der Art „Mach dies, mach das, und dann geht das weg.“
Das ist in erster Linie eine Frage der individuellen Mensch-Hund-Beziehung. Wer führt hier wen? Nimmt Dein Hund Dich als Führungspersönlichkeit wahr? Oder sieht er sich selbst in dieser Rolle? (Ich vermeide bewusst das Wort „Rangordnung“). Fühlt er sich für Dich/Euch verantwortlich? Hat er Respekt vor Dir? Kann er Frustration ertragen? Orientiert er sich an Dir oder mehr Du an ihm? Bekommt er klare Grenzen gesetzt, und wenn ja, wie? Wie läuft das insgesamt zu Hause ab?
Die meisten Probleme dieser Art löst man nicht in der jeweiligen Situation selbst, sondern dadurch, dass man grundsätzliche Umstände betrachtet und bei Bedarf ändert, dann lösen sich viele situative Probleme von selbst oder lassen sich zumindest sehr viel leichter lösen … und manche lassen sich überhaupt nur dann lösen, wenn die Voraussetzungen stimmen.
Es ist aber aus der Ferne unmöglich, Dir hier sinnvollen Rat zu geben, da solltest Du kompetente Hilfe in Anspruch nehmen und Dir eine(n) gute(n) Verhaltensberater(in) suchen. Das Problem ist, die guten von den schlechten zu unterscheiden, es kann sich jeder ohne irgendwelche Voraussetzungen „Hundetrainer“, „Verhaltensberater“, „Hundepsychologe“ usw. nennen. Ich kann aber die Absolventen des Studiums bei Canis empfehlen, http://www.canis-kynos.de/studium-canis-absolventen… die haben eine lange, gründliche, breit angelegte Ausbildung mit wissenschaftlichem Hintergrund durchlaufen, sind geschult, individuell auf das Mensch-Hund-Gespann einzugehen und folgen nicht nur irgendwelchen Modetrends.
Diese® Fachmann/Fachfrau wird sich Deinen Hund, Dich und die gesamten Umstände anschauen, Dir dann raten, was Du ändern solltest und bei der Umsetzung helfen. Wichtig ist auch, dass Du Sicherheit im Umgang mit dem Hund bekommst, damit Du für ihn ein souveräner Mensch bist, den er als „Leittier“ akzeptieren kann.
Wenn Du schreibst, in welcher Gegend Du wohnst, kann ich Dir vielleicht jemanden konkret empfehlen.
Zum Thema " obwohl ich weiß, das er alle kommandos sofort kann": Man unterscheidet zwischen formalem Lernen (Was bedeutet „Sitz“ und „Platz“, was soll ich da machen?) und sozialem Lernen (Muss ich das tun, wenn er es sagt?). Das formale Lernen ist bei den meisten Hunden nach kurzer Zeit abgeschlossen, bei schnell lernenden Hunden manchmal schon nach ein paar Minuten. Das soziale Lernen kann (muss aber nicht) ein Leben lang dauern und auch immer wieder neu erforderlich werden.
Zum Alter Deines Hundes: In diesem Alter (der eine früher, der andere später) werden Hunde erwachsen und selbstbewusster, und in manchen Fällen kommen Probleme wieder hoch, die man schon längst gelöst glaubte. Da solltest Du schnell etwas tun, ehe sich das noch mehr verfestigt.
Viele Grüße
Sebastian
Hallo Torsten,
ich bin mir sicher, das du mit konsequentem Verhalten deiner seits,sehr viel Freude mit deinem Rotweiler haben wirst.
Du mußt dir nur vor Augen halten, wie die Rangfolge im Hunderudel ist. In deinem Fall scheint es mir, das nicht du das Sagen hast, sondern dein Hund die Führung übernommen hat. Es ist nicht einfach, in kurzen Worten zu übermitteln, wie du dich in Zukunft verhalten solltest, aber ich werde versuchen , dir etwas mit auf dem Weg zu geben.
Wenn du Heim kommst und er dich wie gewohnt anspringt, ignoriere ihn, gegebenenfals, stoß ihn zur Seite und beachte ihn nicht, so lange bis er zur Ruhe kommt,dann kannst du ihn dafür loben das er ruhiger geworden ist…aber auch nicht zu überschwenglich.Wenn er einen eigenen Platz hat so lass ihn dort immer in Ruhe, alle anderen Plätze in der Wohnung solltest du ihm hin und wieder streitig machen in dem du ihn mit dem Bein ein wenig zur Seite schiebst und einfach deinen Tagesablauf so lebst als wäre er nicht da, nur wenn er sich vorbildlich zeigt, lobe ihn wieder.Du must ihm klar machen, das du alles darfst,er nicht, du darfst hingehen wohin du willst, wenn er im Weg steht, geh auf ihn zu uns schiebe ihn zur Seite, weil du der Rudelführer bist und er weichen muß.Gebe ihm aber auch die Gelegenheit bei dir zu sein, aber nur wenn du das willst, nicht wenn er das will.Wenn das gut funktioniert, dann versuche die Komandos zu geben,schick ihn auf seinen Platz, in einem ruhigen Ton aber bestimmt, hat er es gut gemacht, lobe ihn. Da er, wie du es geschildert hast, die Führung übernommen hat, wird es ein inteligenter Hund sein und schnell verstehen, das nun du die Führung übernommen hast.Mit deinem Besuch solltest du so lange warten, bis er dich nicht mehr anspringt und dir auf Komando folgt,z.B. wenn du ihn auf seinen Platz schickst. wenn das Funktioniert, lass den Besuch kommen, sobald es schellt , schicke ihn auf seinen Platz, sollte das am Anfang nicht sofort klappen, sage deinem Besuch , sie sollen sich so verhalten, wie ich es dir auch zu Anfang geschrieben habe, und schicke ihn wieder auf seinen Platz. wenn er dann ruhiger geworden ist, darf er auch zu dem Besucher und sich seine Streicheleinheiten abholen. Zu dem Knurren beim Spiel, weiß ich nicht die Art des knurren, da gibt es Unterschiede. Versuche es mal so, wenn ihr spielt, und er knurrt, dann breche das Spiel ab und beschäftige dich mit etwas anderem, ignoriere deinen Hund, er soll merken, das , wenn er knurrt, der Spaß vorbei ist. Wenn ihr spielt und er knurrt nicht mehr, breche dennoch frühzeitig das Spiel ab, lobe ihn noch einmal, er soll merken, das du bestimmst, wann etwas beginnt oder aufhört. Das wird alles nicht auf Anhieb klappen, du mußt unbedingt konsequent bleiben, dein Hund ist nun mal in der Flegelphase und versucht seinen Platz im Rudel zu finden, gib ihm Sicherheit in den du zeigst wo es lang geht, und dann wird auch der Maulkorb bald Geschichte sein…
Viel Erfolg… lg Tina
Hallo Thorsten, entschuldigung, aber es klingt, als läge da einiges im Argen, und mir dünkt, dass da gar keine VertrauensBasis zwischen Euch ist.
Dazu hätte ich erst mal eine Menge Fragen: Wie lange ist der Hund alleine?
Wie lastest Du ihn aus?
Wie lange und wie oft geht ihr raus?
Und jetzt ganz blöde Frage:glaubst Du, dass Dein Hund Dich mag?
Nimmt er Dich wahr, wenn ihr draussen spazieren geht?
Du solltest Dir dringend einen Trainer nehmen, denn hier kommt ein Problem aufs Nächste.
Das Abrufen draussen ist das Wichtigste überhaupt, das muss funktinieren. Das weiderum geht aber nur, wenn zwischen Euch eine Verbindung besteht, und die muss man sich als Mensch erst mal erarbeiten.Sitz und Platz ist erst mal überhaupt nicht wichtig, denn viele Hunde fühlen sich zurecht mit diesem Kommando erst mal schickaniert, weil es für sie keinen Sinn macht. Über das Abrufen mit Leckerlis, d.h. gib ihm erst eines, wenn er kommt, lobe ihn überschwänglich und studiere es ein, als sei es ein ganz tolles Kunststück.
Zum Thema Hochspringen: Kommst Du zur Tür rein, sag Deinem Hund nur kurz und nett „hallo“, mehr nicht. Stell in Ruhe Deine Sachen ab und begrüße ihn dann erst, aber auch nicht überschwenglich, sondern normal. Springt er an Dir hoch, nimm seine Pfoten kommentarlos und setzt sie ab.
Viel Glück- Eva
Hallo Torsten,
zunächst wäre es besser, ich wüsste wo Du ihn her bekommen hast, also wie er vorher gehalten wurde, ob in einer Familie, oder wie auch immer. Dann wäre es gut zu wissen, warum er mit einem Jahr abgegeben wurde. Es kann sein, dass er bestimmte Situationen, wie Du sie schilderst, vorher negativ erlebt hat. Grundsätzlich musst Du sofort das Spiel abbrechen sobald er knurrt. Er muss wissen, dass das nicht in Ordnung ist. Einige Zeit später es nochmal versuchen, aber jedesmal sofort abbrechen, wenn er knurrt. Außerdem kann sowas böse Verletzungen für Dich bedeuten. Ohren reinigen muss er sich auch ohne Gefahr für Dich gefallen lassen, und wenn das nicht geht, dann empfehle ich Dir, eine gute Hundeschule zu besuchen, die auch „Problemfälle“ händeln können. Kommandos wie Sitz, Platz, Fuß usw. müssen auch beim erten Befehl gleich klappen. Da helfen Dir aber mit Sicherheit die Leute vom Hundeplatz. Sie werden Dich und Deinen Hund zusammen beobachten, und Dir dann entsprechende Tipps und Hilfestellungen geben. Dir quasi beibringen, was Du in solchen Momenten zu tun hast. Ich finde gerade solche Dinge wie knurren und schnappen, sollte man nicht global ohne den Hund zu kennen und Euch zusammen gesehen zu haben, nur schriftlich beantworten. Und wir reden hier von einem großen kräftigen Hund, wo ein Schnappen böse Folgen haben kann. Ich wäre eine schlechte Beratung, würde ich dies nun machen. Aber gehst Du zu einer Hundeschule wie eben beschrieben, dann wirst Du mit Sicherheit auch Erfolg haben, das weiß ich aus Erfahrung.
Schaue im Internet in Deiner Umgebung nach Hundeschulen, und informiere Dich vorher telefonisch, ob Du mit einem „Problemhund“ dort hingehen kannst.
Gruß Marita
Vielen Dank- Sebastian- kümmere mich drum!! wohne im Kreis- Minden- Lübbecke!! Habe einen Mitbewohner der trinkt-und auch viel Kontakt mit dem Hund hat, wenn ich nicht da bin- das hat sicher auch negativen Einfluß auf den Hund ???
Gruß Torsten
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Hallo Torsten,
aus der Entfernung ist sowas immer schwer zu beurteilen, aber es hört sich schon sehr nach einem Pöbler in den wilden Jahren an :o)
Der Hund ist zwei Jahre hast Du geschrieben und da steckt der Gute mitten in der Pubertät.
Auch scheint es, als habe er das Zepter in der Hand!
Ich fände es wichtig eine gescheite Hundeschule auf zu suchen (wenn Du das nicht schon längst getan hast :o) und Unterordnung mit ihm zu „üben“.
Wichtig ist, das DU der Chef bist und DU dem Hund Sicherheit geben kannst. Das liest sich im Moment bei Euch nicht so.
Denn sonst würde der Hund nicht schnappen.
Alles Gute
Prilente
Vielen Dank- Tina, werd’s versuchen- d.h. machen und beherzigen- gruß Torsten
Vielen Dank, Eva- ja ich glaub, er mag mich- er nimmt mich auch draußen wahr und eigentlich klappt es ja mit dem kommen wenn ich rufe- aber eben nicht immer, es gibt immer mal was, was gut riecht und dann überhört er mich schon mal- einen riesigen Dickkopf hat er auch!! Er ist keine 8 Std. allein- hab einen Mitbewohner der auch schon mal mit ihm geht- 1-2 Stunden mittags- 30-40 min. kommt er Morgens raus, am späten Nachmittag bzw. frühen Abend auch nochmal ne Stunde und so um 21 Uhr 30 min. ! Stöckchen werfen, frei laufen, rufen und wieder laufen, Tauziehen, Ball spielen, alles inkl.! Gruß Torsten
Vielen Dank, Marita- werd ich machen- gruß Torsten
Vielen Dank- werd ich machen- Kontakt ist schon aufgenommen!! Gruß Torsten
Hallo Torsten,
wohne im Kreis Minden-Lübbecke!!
Dann kommt vermutlich am Ehesten in Frage:
Frank Laupitz
Hundeschule Hundehelden
Vogtei 54
31595 Steyerberg
Mobil: 0151-14 46 57 58
http://www.hundehelden.com/
Habe einen Mitbewohner der trinkt-und auch
viel Kontakt mit dem Hund hat,
wenn ich nicht da bin- das hat
sicher auch negativen Einfluß auf den Hund ???
Hm, kann sein, muss aber nicht. Er wird ihn ja nicht gerade misshandeln, hoffe ich.
Es geht ja in erster Linie um die Beziehung zwischen Dir und dem Hund, und die ist nicht abhängig von der Beziehung zwischen Deinem Mitbewohner und dem Hund.
Man hat es ganz häufig, dass Hunde sich bei einem Mitglied einer Familie völlig anders verhalten als bei anderen.
Beispiel aus meinem Bekanntenkreis: Der Mann strahlt Sicherheit aus, wenn er mit dem Hund geht, der Hund ist völlig entspannt, interessiert sich für kaum jemanden. Seine Frau ist unsicher und hat Angst vor Hundebegegnungen, derselbe Hund will andere Hunde am Liebsten fressen. Bei ihr hat er das Gefühl, sie packt das nicht, da muss er die Führung übernehmen, bei ihm vertraut er sich seiner Führung an.
Versuch’s mal mit dem Berater. Ein irgendwann außer Kontrolle geratender Rotti ist keine erfreuliche Aussicht. Rottweiler können tolle Hunde sein, wenn sie ihre Grenzen kennen.
Alles Gute!
Viele Grüße
Sebastian
DANKE !!!