Hi Profiköche ,
wer kennt sich mit den Anforderungen an Kochwein aus?
Gibt es da konkrete Qualitätsansprüche für den Rot- und Weisswein?
z.B. Säuregehalt, Farbe usw?
Ich wäre da für jeden Tip dankbar! Auch wenn Ihr mir eine Quelle nennen könnt wo ich mich schlau machen kann.
Vielen Dank und Grüße
Susanne
Hallo,
es kommt, wie immer, drauf an. Für die tägliche Küche, bei der man mal einen Schuß Wein an die Sauce gibt, reicht ein einfacher trockener Supermarktwein mit nicht zuviel Eigengeschmack und Säure aus der Großlage, bei dessen Preis und Anbieter man sich vorstellen kann, dass die Flasche nicht nur mal am Weinberg vorbei gefahren worden ist. Die gängigen Produkte diverser Winzergenossenschaften im Einstiegssegment sind z.B. eine gute Wahl. Z.B. mit einer Flasche Grauburgunder und einer Flasche Dornfelder kann man für solche Zwecke nicht viel verkehrt machen.
Reden wir aber davon, dass für ein besonderes Essen ein Gericht zubereitet wird, in dem der Wein eine entscheidende Rolle spielt, dann sollte man sich dieses nicht damit versauen, dass man einen unpassenden Wein verwendet. Es gehört natürlich schon etwas Erfahrung und Fingerspitzengefühl dazu zu entscheiden, wann dies der Fall ist, und welcher Wein zu welchem Gericht passt. Der Grundsatz den Wein zu nehmen, den man auch dazu trinkt, ist mE eigentlich eher umgekehrt zu sehen. Man sollte in solchen Situationen eher den Wein sorgfältig auswählen, den man ins Essen gibt, und den kann man dann auch dazu trinken.
Gruß vom Wiz
Hallo Susanne,
ich werde mir jetzt einige Ohrfeigen einfangen, na gut.
Probier ruhig auch mal die Tetrapacks vom Discounter aus. Das sind keine schlechten Weine, eben ohne Herkunftsbezeichnung, da verschnitten.
Aber wie bei Flaschenweinen musst Du sie probieren.
Gruß Volker
Servus!
Ich halte es mit Wein beim kochen so:
Nur wenn er mir gut schmeckt darf er auch in die Soße.
es grüßt
karline
Hallo Susanne,
speziellen Kochwein gibts bei mir nicht. Will heißen: Ich kaufe keinen Wein nur zum Kochen, er muss geeignet sein, ihn auch so zu trunken.
Als „Standard“-Kochweine habe ich einen einfachen roten Merlot, mit dem der Schuss in dunkleren Saucen bedient wird, der hat schon spürbar Tannin, was ich für den Zweck gut finde, und ist deutlich dunkel-fruchtig. Für die helleren Sachen, auch zu Risotto bspw., steht meist ein Chardonnay rum, dessen Frucht ich mag. Für wirkliche Weinsaucen ist der aber zu wenig Säurehaltig, da finde ich Riesling meist passender.
Wobei man dann eh wie schon gesagt, schauen muss: Ist der Wein wirklich dominierend, dann muss sorgfältiger ausgewählt werden. Ein Barolobraten ist ein Barolobraten und kann nicht mit Billigchianti aus dem Aldi gemacht werden.
LG Petra