Antennen für GPS, GSM, WLAN und Bluetooth in einem Gerät: Gegenseitige Störung?

Guten Tag und Hallo,

eine Frage an die Funkexperten: Wenn ich in ein Gerät einzelne Module* für WLAN, Bluetooth, GPS und GSM einbauen will (die alle gleichzeitig in Betrieb sein sollen), muss ich von einer gegenseitigen Störung der von den jeweiligen Antennen ausgendeten Wellen rechnen? Wenn ja, was für Maßnahmen sind zu ergreifen? Welche Rolle spielt dabei die Art der Antennen (Chip, Ducky, modulintern, extern, …) und ihre räumliche Anordnung? Gibt es Standards für die Auslegung solcher Systeme?

*Gemeint sind Module, die auf eine Platine montiert und mit ihr kontaktiert werden.

Für Antworten danke ich im Voraus.

MS

Hallo,

es sind verschiedene Frequenzbereiche und somit keine Störungen untereinander zu erwarten.
Es ist wie bei einem Mobiltelefon. Auch hier sind GSM, UMTS, LTE, GPS, WLAN und BT in einem Gehäuse.

Gruß
nicki

Hallo,

es sind verschiedene Frequenzbereiche und somit keine
Störungen untereinander zu erwarten.
Es ist wie bei einem Mobiltelefon. Auch hier sind GSM, UMTS,
LTE, GPS, WLAN und BT in einem Gehäuse.

Bei gleichzeitiger Verwendung der verschiedenen Funk- Systeme können durchaus erhebliche gegenseitige Beeinträchtigungen auftreten.
Bei Mobiltelefonen ist das eher nicht gegeben.

Auch der Abstand und die Lage der Antennen zueinander kann erheblichen (negativen wie positiven) Einfluss haben, wenn man Mindestabstände und Polarisationsebenen nicht aufeinander abstimmt. Das auch dann, wenn immer nur jeweils ein einziges System genutzt wird.

Klar kommt das auf die Bauweise an, aber unter Beachtung der Lehre über die Hochfrequenz darf es zu keinen Störungen kommen.
Die BNA wacht darüber!

Klar kommt das auf die Bauweise an, aber unter Beachtung der
Lehre über die Hochfrequenz darf es zu keinen Störungen
kommen.
Die BNA wacht darüber!

Eigentlich nur, soweit es Störungen/ störende Beeinflussungen ANDERER Geräte gibt.

Und das auch nur bei entsprechender Anzeige.

Dass die gedrängte Installation mehrerer Antennen für verschiedene Systeme auf engstem Raum und die Massnahmen gegen gegenseitige störende Beeinflussung im selben Gerät u.U. zu drastischen Verlusten bei der Empfangsempfindlichkeit führen kann, die gegenüber der BNetzA nicht zu beanstanden wären, ist die andere Seite der Madaille.

Danke für eure Antworten. Ich habe ja auch gedacht, prinzipiell dürften sich die Antennen nicht gegenseitig stören. Aber dann bin ich im Zusammenhang mit WLAN und Bluetooth auf das Stichwort „Koexistenz“ gestoßen und habe festgestellt, dass das doch ein recht weites Feld ist. Wenn man da mit Sicherheit alles richtig machen will, braucht man wohl umfangreiche Kenntnisse in HF-Technik und sicherlich auch Erfahrung. Aber kann mir jemand vielleicht ein paar Grundregeln, Kernprobleme und ähnliches nennen, was man bei der Entwicklung eines solchen Systems immer im Kopf haben muss?

es sind verschiedene Frequenzbereiche und somit keine
Störungen untereinander zu erwarten.
Es ist wie bei einem Mobiltelefon. Auch hier sind GSM, UMTS,
LTE, GPS, WLAN und BT in einem Gehäuse.

Aber üblicherdings nie oder selten gleichzeitig :wink:
Solange auf verschiedenen Frequenzen gefunkt wird, kommt es auch kaum zu Störungen, da grob beschrieben:
LTE = 800Mhz
GSM = 960/1800Mhz
UMTS = 2100Mhz
GPS = 1500Mhz.

Die „koexistenz“ von WLAN und BT bedeutet, das beide zunächst auf 2,4Ghz senden,
allerdings WLAN auf einem festen Kanal und BT auf mehreren (Frequenzhopping), somit können sie sich durch Fehlerkorrekturen etwas aus dem Weg gehen.

Achim