Hallo ladydi: Es gibt unzählige Wirkstoffe die als Antibiotika bezeichnet werden, die alle unterschiedliche Wirkungsspektren und andere Anwendungsgebiete aufweisen. Was für ein Antibiotika bei der Selektion von Amylose-freier Amflora verwendet wurde weiss ich nicht.
Die (Neben)Wirkungen von Antibiotika sind dosisabhängig. Zu Beginn der Anwendung von Penicillin wurde eine akut kranke Patientin mit einer Überdosis Penicillin behandelt, wodurch sie schnell gesund wurde aber das Gehör verlor. Es gibt z.B. antibakteriell wirksame Antiinfektiva die über einen Angriff an der 30S-Einheit der Ribosomen zu einer komplexen Störung der Proteinsynthese führen. Als Antibiotika eignen sie sich, weil sie in geringer Dosierung auf die Ribosomen der Bakterien stärker einwirken als auf die Ribosomen des Menschen. Wirkungen sind z.B. Blockade des Initiationskomplexes (Linezolid), Blockade der Interaktion von Codon und Antikodon (Tetracycline, Aminoglykoside), Ablesefehler (Aminoglykoside), Hemmung der Transacylierung (Chloramphenicol, Streptogramine), Hemmung der Translokation (Makrolide, Lincosamide). Dann gibt es
als Antibiotika bezeichnete Wirkstoffe die wegen ihrer toxischen Eigenschaften nicht zur Behandlung bakterieller Infektionen, sondern als Zytostatika (Krebsbekämpfung) verwendet werden. Das sind z.B. Actinomycine, Anthracycline, Bleomycin, Mitomycine. Anthracycline hemmen die Nukleinsäuresynthese (Interkalation in die DNA), Hemmung der Topoisomerase II (Induktion von Strangbrüchen), etc. Jede Menge Info’s zum Thema findest Du im „Mutschler Arzneimittelwirkungen“, Lehrbuch der Pharmakologie und Toxikologie, Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft mbH Stuttgart. Gruss. Paul
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HAllo Paul und alle wwwler!
Das Prinzip der Markergene ist mir schon klar.
Was mir neu ist ist, dass Antibiotika auch auf höhere
Eukaryoten (tödlich) wirken. Die meisten Antibiotika wirken
doch auf Prokaryoten spezifische Stoffwechselvorgänge ein.
Dazu wüsst ich gerne noch mehr.
Grüße
LAdydi