Hallo,
ich habe eine Frage und hoffe, dass es jemand liest, der sich auskennt. Ich habe 12 Jahre lang Antidepressiva genommen. Zuletzt Elontril, Sertralin und Lamotrigin. Ich habe sie über einen Zeitraum von 9 Monaten (nacheinander immer jeweils um 10% alle paar Wochen) reduziert. Seit 5 Monaten nehme ich nun gar nichts mehr. Während des Absetztens hatte ich Entzugssymptome wie Kopfschmerzen, Schwitzen in der Nacht, Müdigkeit und Schwindel.
Meine Depressionen bzw. Bipolare Störung ist nicht besser oder schlechter geworden, denke ich, seit dem Absetzten. Also ich bin zwar nicht mehr so gedämpft und sicher auch empfindlicher aber dafür fühle ich mich körperlich besser. Ich reagiere nicht mehr so zeit verzögert und kann wieder gut schlafen. Ich fühle mich morgens nicht so erschlagen und es ist einfach schön nichts zu nehmen. Nur jetzt habe ich eine Trennung und auch Job Unsicherheiten. Auf einmal bekomme ich Angstgefühle. Ich wache entweder schon davon auf oder sie kommen am Morgen und bleiben den Tag über. Nur Abends geht es mir besser. Ich hatte so etwas noch nie. Ich kann nichts Essen und habe einfach nur diese Angst. Es ist schwer auszuhalten. Kann es sein, dass es Absetzsymptome sind, die Zeit verzögert auftreten? Hat jemand Erfahrungen, Monate nach dem Absetzen? Ich weiss das es bis zu einem Jahr kritisch sein kann. Ich möchte alles dafür tun, dass ich ohne leben kann. Wenn jemand auch Tipps hat, was man tun kann, gegen die Angst.
Es ist möglich, dass es auch einfach nur meine Lebensumstände sind und das ich ohne Tabletten weniger gedämpft bin? Manchmal denke ich, ich überlebe diese Angst Zeit nicht, aber ich will und muss und werde!
Liebe Grüße
Glitzerblume