Woher wissen es die Astromonen eigentlich so sicher, dass die Sterne am Himmel aus Materie sind und nicht einige (warum nicht die Hälfte?)aus Antimaterie?
MFG
Ernesto
Woher wissen es die Astromonen eigentlich so sicher, dass die Sterne am Himmel aus Materie sind und nicht einige (warum nicht die Hälfte?)aus Antimaterie?
MFG
Ernesto
Woher wissen es die Astromonen eigentlich so sicher, dass die
Sterne am Himmel aus Materie sind und nicht einige (warum
nicht die Hälfte?)aus Antimaterie?
Servus
Materie und Antimaterie wandeln sich bei Kontakt in Gammastrahlung um. Nachdem der Raum zwischen den Sternen ja nicht leer ist, müsste permanent eine Umsetzung von Masse in Energie stattfinden. Dies würde z.B. für Elektronen und Positronen Gammastrahlung mit einer charakteristischen Energie von 501 kev auftreten, welche eigentlich mittels den Satteliten mit Röntgen- und Gammastrahlungsdetektoren hätte nachgewiesen werden können… Wurde aber nichts dergleichen gefunden, was auf derartige Prozesse hindeutet.
Der Grund dafür, dass es in unserem Universum nur eine spezielle Art von Materie gibt, liegt in der Teilchenphysik.
Es geht hierbei um die Verletzung der CP-Symmetrie
Sprich: unter gewissen Umständen verhalten sich Antiteilchen und Teilchen nicht genau gleich (bzw Spiegelsymmetrisch)
http://www.wissenschaft.de/wissen/news/225774
und eine Pressemitteilung der Ruhr-Uni
http://www.pm.ruhr-uni-bochum.de/pm2001/msg00200.html
Gruß
Mike
Hallo,
Woher wissen es die Astromonen eigentlich so sicher, dass die
Sterne am Himmel aus Materie sind und nicht einige (warum
nicht die Hälfte?)aus Antimaterie?
Im Prinzip weiß man es nicht, aber wären große Teile der Objekte im Universum aus Antimaterie, gäbe es Berührstellen zwischen Materie-Bereichen und Antimaterie-Bereichen, aus denen Annihilationsstrahlung kommen müsste.
–
Philipp H. v. Loewenfeld
Hallo
Woher wissen es die Astromonen eigentlich so sicher, dass die
Sterne am Himmel aus Materie sind und nicht einige (warum
nicht die Hälfte?)aus Antimaterie?Im Prinzip weiß man es nicht, aber wären große Teile der
Objekte im Universum aus Antimaterie, gäbe es Berührstellen
zwischen Materie-Bereichen und Antimaterie-Bereichen, aus
denen Annihilationsstrahlung kommen müsste.
Das ist wahrscheinlich der wichtigste Punkt. Was mir noch einfallen würde: Antimaterie unterscheidet sich ja nur durch das Vorzeichen der Ladung von normaler Materie. Die Teilchen müssten also in einem Magnetfeld in entgegengerichteter Richtung spiralieren. Die Jets von Quasaren entstehen ja afaik, weil geladene Teilchen entlang des starken Magnefelds nach aussen beschleunigt werden. Vielleicht müsste man dort bestimmte Veränderungen erkennen, da sich die Teilchen im Magnetfeld anders verhalten?
Ist aber jetzt nur so ne Überlegung von mir, weiß nicht, ob das wirklich erkennbar wäre.
mfg
deconstruct
Die Teilchen müssten also in einem Magnetfeld in entgegengerichteter
Richtung spiralieren.
Ja, allerdings weiß man ja nicht, wie das Magnetfeld steht.
Vielleicht müsste man dort bestimmte Veränderungen erkennen, da sich
die Teilchen im Magnetfeld anders verhalten?
Die Maxwell-Gleichungen bzw. die QED sind für Teilchen/Antiteilchen symmetrisch, daher sieht man hier nichts. Die einzige Möglichkeit sind CP-verletzende Prozesse, die aber bei diesen Beobachtungsbedingungen nicht erkennbar sein dürften (freundlich ausgedrückt).
–
Philipp H. v. Loewenfeld
Die Teilchen müssten also in einem Magnetfeld in entgegengerichteter
Richtung spiralieren.Ja, allerdings weiß man ja nicht, wie das Magnetfeld steht.
Das Magnetfeld wird in Quasaren ja durch die Spiralbewegung von Plasma um das Schwarze Loch erzeugt. Eventuell kann man aufgrund der Anordnung der Spiralarme auf die Rotationsrichtung und von dort aus auf das Magnetfeld schließen.
mfg
deconstruct
Hallo Deconstruct,
Ja, allerdings weiß man ja nicht, wie das Magnetfeld steht.
Das Magnetfeld wird in Quasaren ja durch die Spiralbewegung
von Plasma um das Schwarze Loch erzeugt. Eventuell kann man
aufgrund der Anordnung der Spiralarme auf die
Rotationsrichtung und von dort aus auf das Magnetfeld
schließen.
Naja, eigentlich nein. Es ist das beim Kollaps des urspruenglichen Sterns zum schwarzen Loch „eingefrorene“ Magnetfeld, welches das Magnetfeld eben jenes schwarzen Loches ausmacht. Nun wird ein Quasar aus mehr als einer Sonne entstanden sein. Aber es ist immer noch das „eingefrorene“ Magnetfeld der Massen (Stroeme!), die zum und/oder ins schwarze Loch kollabiert sind. Externe Stroeme (elektr.), die sich noch auf Rotationsspiralen um oder ins schwarze Loch befinden werden zum eigentlichen Magnetfeld fast nichts beitragen.
Ansonsten ist es so, dass man Ansammlungen von Antimaterie schon lange gesehen haette aufgrund der Schockfronten und Annihilierungsstrahlung, wo sich Materie und Antimaterie im freien Raum treffen,
viele gruesse, peter
:
mfg
deconstruct
Servus
Materie und Antimaterie wandeln sich bei Kontakt in
Gammastrahlung um. Nachdem der Raum zwischen den Sternen ja
nicht leer ist, müsste permanent eine Umsetzung von Masse in
Energie stattfinden.
Wieso ist der Raum zwischen den Sternen nicht leer? Was ist denn da?
MFG
Ernesto
Hi
Materie und Antimaterie wandeln sich bei Kontakt in
Gammastrahlung um. Nachdem der Raum zwischen den Sternen ja
nicht leer ist, müsste permanent eine Umsetzung von Masse in
Energie stattfinden.Wieso ist der Raum zwischen den Sternen nicht leer? Was ist
denn da?
Na ja, viel ist da natürlich nicht…
Aber ein absolutes Vakuum ist nicht erzielbar, d.h. Ein bisschen Wasserstoff, Helium, Elektronen, Protonen, schwirren da schon noch rum. Die Dichte ist zwar gering, aber eben nicht null.
Innerhalb unserer Galaxis wird die Durchschnittliche Dichte des Interstellaren Madiums auf ca 1 H-Atom pro ccm geschätzt
http://hypertextbook.com/facts/2000/DaWeiCai.shtml
Das Zeug kann man sogar messen, und die Strukturen können ziemlich komplex werden
http://www.berkeley.edu/news/media/releases/2003/05/…
Gruß und
Clear Sky
Mike
Hallo,
Ja, allerdings weiß man ja nicht, wie das Magnetfeld steht.
Das Magnetfeld wird in Quasaren ja durch die Spiralbewegung
von Plasma um das Schwarze Loch erzeugt. Eventuell kann man
aufgrund der Anordnung der Spiralarme auf die
Rotationsrichtung und von dort aus auf das Magnetfeld
schließen.Naja, eigentlich nein. Es ist das beim Kollaps des
urspruenglichen Sterns zum schwarzen Loch „eingefrorene“
Magnetfeld, welches das Magnetfeld eben jenes schwarzen Loches
ausmacht.
Das kann ich nicht so ganz glauben. Magnetfelder werden von Photonen übertragen. Da aber die Photonen nicht aus dem Schwarzen Loch rauskommen können, kann meiner Meinung nach ein Schwarzes Loch alleine kein Magnetfeld haben. Das einzige was IMO eingefroren wird, ist das Gravitationsfeld des Schwarzen Lochs, weil die Gravitation dem Schwarzen Loch ungehindert entkommen kann, die Zeit am Schwarzschildradius aber stehen bleibt.
Nun wird ein Quasar aus mehr als einer Sonne
entstanden sein. Aber es ist immer noch das „eingefrorene“
Magnetfeld der Massen (Stroeme!), die zum und/oder ins
schwarze Loch kollabiert sind. Externe Stroeme (elektr.), die
sich noch auf Rotationsspiralen um oder ins schwarze Loch
befinden werden zum eigentlichen Magnetfeld fast nichts
beitragen.
Wenn ein Schwarzes Loch kein Magnetfeld haben kann, dann muss das Magnetfeld eines Quasars folglich wohl oder übel durch die Akkretionsscheibe gebildet werden. Immerhin rotiert die Materie in der nähe des Schwarzschild-Radius beinahe mit Lichtgeschwindigkeit. Da werden schon ganz schön brutale Magnetfelder durch sowas gebildet.
Ansonsten ist es so, dass man Ansammlungen von Antimaterie
schon lange gesehen haette aufgrund der Schockfronten und
Annihilierungsstrahlung, wo sich Materie und Antimaterie im
freien Raum treffen,
Das ist sicherlich der treffendste Hinweis, dass größere Antimaterie-Vorkommen im Universum kaum vorhanden sein werden. Das mit den Jets von Quasaren ist mir nur zusätzlich in den Sinn gekommen. Auch habe ich in der Literatur bis jetzt nur gehört, dass das rotierende Plasma für die Magnetfelder verantwortlich ist.
mfg
deconstruct
Hallo,
Wieso ist der Raum zwischen den Sternen nicht leer? Was ist
denn da?Na ja, viel ist da natürlich nicht…
Aber ein absolutes Vakuum ist nicht erzielbar, d.h. Ein
bisschen Wasserstoff, Helium, Elektronen, Protonen, schwirren
da schon noch rum. Die Dichte ist zwar gering, aber eben nicht
null.
Vielleicht sollte man noch dazu sagen, dass Annihilation von Materie und Antimaterie so ziemlich die effektivste Masse-in-Energie-Umwandlung überhaupt ist. Daher reicht schon sehr wenig Materie und Antimaterie aus, um gewaltige Energie-Blitze zu erzeugen, die wir eigentlich sehen müssten.
mfg
deconstruct
Hallo Deconstruct,
Das kann ich nicht so ganz glauben. Magnetfelder werden von
Photonen übertragen. Da aber die Photonen nicht aus dem
Schwarzen Loch rauskommen können, kann meiner Meinung nach ein
Schwarzes Loch alleine kein Magnetfeld haben. Das einzige was
IMO eingefroren wird, ist das Gravitationsfeld des Schwarzen
Lochs, weil die Gravitation dem Schwarzen Loch ungehindert
entkommen kann, die Zeit am Schwarzschildradius aber stehen
bleibt.
Ich glaube es mittlerweile auch nicht mehr
, mein Gedaechtnis hat mir einen Streich gespielt, was erhalten bleibt und welche 3 Parameter ein SL parametrisieren sind die elektr. Ladung, die Masse und der Drehimpuls. Aus Drehimpuls und elektr. Ladungserhaltung und dem Thema s.o. gaukelte mir mein Gedaechtnis vor, dass auch das Magnetfeld erhalten bleibt und aufgrund der Rotation (Drehimpuls) unter anderen die Jets beschleunigt (grad (H) ungleich 0 und et cetera). Mthin habe ich mich geirrt und mich klassisch selbst ausgetrickst.
Nun wird ein Quasar aus mehr als einer Sonne
entstanden sein. Aber es ist immer noch das „eingefrorene“
Magnetfeld der Massen (Stroeme!), die zum und/oder ins
schwarze Loch kollabiert sind. Externe Stroeme (elektr.), die
sich noch auf Rotationsspiralen um oder ins schwarze Loch
befinden werden zum eigentlichen Magnetfeld fast nichts
beitragen.Wenn ein Schwarzes Loch kein Magnetfeld haben kann, dann muss
das Magnetfeld eines Quasars folglich wohl oder übel durch die
Akkretionsscheibe gebildet werden. Immerhin rotiert die
Materie in der nähe des Schwarzschild-Radius beinahe mit
Lichtgeschwindigkeit. Da werden schon ganz schön brutale
Magnetfelder durch sowas gebildet.
yep 
und die koennen dann via staerke, richtung und gradient teilchen buendeln und beschleunigen
Ansonsten ist es so, dass man Ansammlungen von Antimaterie
schon lange gesehen haette aufgrund der Schockfronten und
Annihilierungsstrahlung, wo sich Materie und Antimaterie im
freien Raum treffen,Das ist sicherlich der treffendste Hinweis, dass größere
Antimaterie-Vorkommen im Universum kaum vorhanden sein werden.
Das mit den Jets von Quasaren ist mir nur zusätzlich in den
Sinn gekommen. Auch habe ich in der Literatur bis jetzt nur
gehört, dass das rotierende Plasma für die Magnetfelder
verantwortlich ist.
yep
, im umkreis von zigmilliaerden lichtjahren gibt es keinerlei massenansammlungen von antimaterie.
sonst haette man diese schon laengst einfach nachgewiesen,
viele gruesse, peter
Hallo,
Ich glaube es mittlerweile auch nicht mehr
, mein
Gedaechtnis hat mir einen Streich gespielt, was erhalten
bleibt und welche 3 Parameter ein SL parametrisieren sind die
elektr. Ladung, die Masse und der Drehimpuls. Aus Drehimpuls
Wobei das mit der Ladung IMO sowieso so ne Sache ist. Ne reale Auswirkung hat die sehr wahrscheinlich sowieso nicht, da es kaum geladene Schwarze Löcher geben wird.
mfg
deconstruct
Hallo an alle Mitdenker!
Ich danke Euch für die Mitarbeit an diesem interessanten Thread.
Ich habe viel dazugelernt.
MFG
Ernesto
Hallo Peter,
Ansonsten ist es so, dass man Ansammlungen von Antimaterie
schon lange gesehen haette aufgrund der Schockfronten und
Annihilierungsstrahlung, wo sich Materie und Antimaterie im
freien Raum treffen,
das gilt doch nur und ich hoffe doch sehr, daß Dich Dein Gedächtnis nicht auch hier wieder im Stich läßt, wenn Antimaterie nicht auch zugleich mit Antigravitation behaftet ist, wofür wenig spricht
.
Bell
Hallo Bell,
Ansonsten ist es so, dass man Ansammlungen von Antimaterie
schon lange gesehen haette aufgrund der Schockfronten und
Annihilierungsstrahlung, wo sich Materie und Antimaterie im
freien Raum treffen,das gilt doch nur und ich hoffe doch sehr, daß Dich Dein
Gedächtnis nicht auch hier wieder im Stich läßt, wenn
Antimaterie nicht auch zugleich mit Antigravitation behaftet
ist, wofür wenig spricht.
Die Debatte haben wir beide zur Genuege gefuehrt, es spricht eine ganze Menge dafuer, dass Antimaterie ebenso wie Materie mit Gravitation behaftet ist und das weiter der einzige Unterschied immer noch nur und nur in der Ladung besteht.
Zum Nachlesen: http://www.wer-weiss-was.de/cgi-bin/forum/showarchiv…
Da steht alles, over and out 
viele Gruesse, Peter