Antisemitismus

Ist dein „6-jähriger“ jedoch 20-jährig, hat eine Glatze,
Bomberjacke und Springerstiefel und schreit dabei: Tot allen
Juden - ja dann kommt der in psychologische Betreuung

Und was ist, wenn der 20jährige südländisch aussieht und gebrochen Deutsch spricht? Muslime scheinen jedenfalls bezüglich der Abneigung gegenüber Juden mit Hitler einiges gemeinsam zu haben und laufen zuweilen auch in Städten wie London auf Demonstrationen für die Einführung der Scharia in Großbritannien mit Plakaten herum, die „Juden ins Gas“ kundtun. Ich bezweifle allerdings, dass psychologische Betreuung auf diese Tat folgt - eher kommt einer unserer Volksvertreter daher und meint, so etwas müsse eine multikulturelle Gesellschaft aushalten…

Hallo,

„Die Juden“ als Religionsgemeinschaft sehe ich hier in
Deutschland als überhaupt nicht mehr schonungsbedürftig an.

Daß Juden in Deutschland als Religionsgemeinschaft geschont werden, habe ich bis jetzt noch nicht erlebt. Allerdings müssen Synagogen, Gemeindezentren und andere jüdische Einrichtungen geschützt werden.

Klar gibts solche Irren, die glauben sie müssten eine Synagoge
überfallen oder ähnlich lustige Nummern. Aber alles in allem
findet man gegen die Volksgruppe zumindestens in den
gemäßigten Gegenden keinen solchen echten Antisemitismus mehr.

Die Polizeistatistik, die ein Ansteigen antisemitischer Straftaten ausweist, spricht eine andere Sprache. Auch jüdische Alltagserfahrung spricht eine andere Sprache. Nehmen wir mal die Hauptstadt Berlin, die Du wahrscheinlich mit gemäßigter Gegend meinst. Zu den Hohen Feiertagen vor fünf Wochen waren die Schutzmaßnahmen vor den Synagogen massiver als in den Jahren zuvor - außer 2001. Dreimal darfst Du raten warum. Es gab Anschlagsdrohungen.

Absolut inakzeptabel finde ich das Verhalten des Zentralrats,
hier sollte schon lange was passieren. Wenn irgendwo in
Deutschland ein Kaninchen in der falschen Tonart furzt kann
man sicher sein, daß der Zentralrat mitreden will und gleich
mal empört ist. Absolut unangemessen, anmaßend und nicht
tolerierbar!

Kann man so sehen, ich bin eher für Differenzierung im Einzelfall, auch wenn mich Herr Kramer oft nervt und mich der Zentralrat sicher in den meisten Fällen nicht vertritt.

Man sollte sich vielleicht auch mal überlegen, was es für
einen Menschen mit jüdischem Glauben heisst, wenn ungefragt in
dessen Namen ständig eine Sonderbehandlung gefordert wird. Ich
denke, es schadet den Juden mehr, als es ihnen nützt!

Wieso Sonderbehandlung? Das ist Nazi-Sprech und sicher nicht der Sprachgebrauch jüdischer Offizieller. Und warum reitest Du eigentlich immer auf jüdischem Glauben herum? Jude ist wer eine jüdische Mutter hat oder zum Judentum konvertiert ist. Von Glauben ist da nicht die Rede. Der ist in der christlichen Tradition zentral, nicht in der jüdischen. Da geht es zentral um das Tun. Und wieweit sich Juden da auf religiöse Traditionen beziehen, ist eine andere Frage.

Schönes Wochenende

Iris

Stern von mir.

Hallo Candide

Es geht nicht nur um eine „moralische Verpflichtung“, sondern
es geht darum, dass die Vorgeschichte der BRD halt noch immer
ein Teil ihrer Identität ist, weil ihr Gründungsanlass und
-mythos.

Soweit ich weiß ist der Gründungsanlass der gewesen, das durch die Besatzungszonen Deutschland als Staat nicht mehr Agieren konnte, aus diesem Grund haben wir ja auch keine Verfassung sondern nur das Grundgesetz und heißen auch nicht Deutsches Reich sondern BRD. Seit Juni 1990 müssten normaler weiße so wie es im Artikel 146 des Grundgesetz steht, Deutschland durch einen Volkentscheid sich eine Verfassung geben. Desweitern hat das Bundesverfassungsgericht am 31.Juli 1973 entschieden das Deutschland sich den Namen Deutsches Reich widergeben kann. Die Bezeichnung Deutsches Reich hatten wir weit vor Hitler 1871 und von 962-1806 Hieß es Heilige Römisches Reich Deutscher Nationen.

  1. Es kommt doch wohl darauf an, WIE man Kritik an Israel
    vorbringt.
  2. Das Problem, dass Israel-Kritik gern mal mit dem
    Superargument „DU PÖSER ANTISEMIT“ gekontert wird, das haben
    andere Leute als die Deutschen (du bist doch gar keiner,
    oder?) auch.

Ich bin zwar nicht hier geboren doch den Größten Teil meines Lebens habe ich hier verbracht, und fühle und denke Deutsch und habe auch die deutsche Staatsbürgerschaft.

So etwa in der sog. „Summers-Affaire“, wo der damalige
Harvard-Präsident und ex-Finanzminister die knapp 4000
jüdischen Unterzeichner dieses offenen Briefs
http://www.peacemideast.org/#openletter
mit großem Pathos zu „Antisemiten“ erklärte.

Wo bitte ist das Antisemitisch, die Förderung ist Legitim und Benachteiligt keinen der Beiden sondern stellt sie Gleichwürdig da, aber genau das mein ich.

Ich denke, das sollte eigentlich für jeden vernünftigen
Menschen eine rhetorische Frage sein. Ist es nicht, ich weiß,
aber die Generation, die in diesem Punkt sowas wie eine
Deutungshoheit vor sich her trägt, die ist ja bald vollständig
in Rente.

Wir können nicht die Geschichte rückgängig machen, das steht nicht in Unserer Macht, wir haben aus der Gesichte gelernt, doch unsere Generation hat keine Schuld. Es kann und darf nicht sein das man die Schuld an unsere und weitere Generationen weiter vererben will und tut. Und gerade weil wir Draus gelernt haben, müssen wir Israel für seine Politik Kritisieren, das ist kein Antisemitismus sondern Moralische Pflicht.

Gruß Hicham

Hallo Eval

Aber das stimmt doch gar nicht. Israel wird von Deutschen und
auch von deutschen Politikern ja sogar von deutschen
Staatsorganen immer wieder kritisiert ohne jeden Vorwurf des
Antisemitismus.

Leider bin ich da anderer Meinung, um es nur an einen Beispiel zu nennen, der Letzte Israel Libanon Krieg 2006. Deutschland besser gesagt unsere Bundeskanzlerin hat Israel nicht Kritisiert sondern Solidarität übermittelt. 1000 Libanesen kamen ums Leben gut 1 Million Menschen in die Flucht getrieben, Zerstörung der Infrastruktur. Und das weil zwei Israelische Soldaten im Libanesisch israelischen Grenzgebiet entführt worden sind, ist das nicht unverhältnismäßig? Was ist mit den Libanesen so wie Palästinenser, die seit Jahren manche Jahrzehnte ohne Anklage und ohne Urteil in Israelischen Gefängnissen festgehalten werden.
Nun die Kritik die eigentlich aus der Regierung hätte kommen müssen kam von der EJJP European Jews for a Just Peace http://www.juedische-stimme.de/material/JS-060718.pdf

Aber antisemitisch motiviert sind sicherlich die primitiven
völlig unsachlichen und unwahren Beschimpfungen und
Beschuldigungen an Israel, leider auch in diesem Forum )-:

Beispiel aus dem Politik Brett:
keine deutsche Regierung kann ohne das, insbesondere
moralische, Wohlwollen Israels länger als 4 Wochen im Amt
bleiben.

Was damit gemeint ist habe ich schon nachgefragt, doch leider bis jetzt noch keine Antwort bekommen. Natürlich sehe ich das nicht so. Doch eins muss man sagen der Zentralrat der Juden in Deutschland, ist schnell mit Beschuldigungen wenn man gegen Israel äußert bestes Beispiel Möllemann, oder im Link nachzulesen.

Gruß Hicham

Hallo.

Nun was haben wir gelernt, wenn wir niemals Kritik zum
Beispiel oder gerade an Israel uns erlauben dürfen ohne den
Vorwürf als Antisemitisch bezeichnet zu werden, ist unsere
Moralische Verpflichtung so zu verstehen das wir nun alles
Tolerieren was Israel macht, oder liegt unsere Plicht nicht
darin alles was nur ansatzweise dessen Gleich was es im
Dritten Reich gab zu Verurteilen?

Ja, das alte Mantra der „Antisemiten“, dass man als Deutscher und auch sonst nie Israel kritisieren darf. Sieht man z. B. aber hier ins Forum, dann findet sich zuhauf Kritik und auch vieles, was sicherlich keine Kritik mehr ist und nur ganz selten kommt der Vorwurf des Antisemitismus auf.

Auch ansonsten gibt es auch aus Deutschland zu viel Kritik an israelischer Politik und Verhalten, als dass man diese unsinnige Behauptung eigentlich vertreten könnte.

Richtig ist, dass nicht alles, was als Kritik geäussert wird, entweder nur alleine Kritik ist oder gar überhaupt keine Kritik ist. Und wenn dabei nun eine antisemtische Motivation oder Begründung auftaucht, kann man dieses doch wohl zu recht ansprechen oder?

;Wie Gettos Konzentrationslager und Volksgruppen zu entrechten und

zu Vertreiben!!!

Nu, wenn man solche „Vergleiche“ anstellt, statt ordentlich und angemessen Kritik an Israel zu üben, sollte man sich wohl kaum wundern, wenn genau dieses auch angesprochen wird.

Was ich auch nicht ganz versteh ist
Antisemitismus bezeichnet man doch wenn man gegen die
Jüdische Religion Hetzt.

Falsch, Antisemitismus ist nichts anderes als „Judenhass“. Unangemessene Kritik am Judentum nennt man Antijudaismus.

Ist eine Kritik an Israel gleich zu
stellen mit der Hetze gegen das Jüdische?

Wie so oft, wenn jemand hier ein Freibrief für jede Kritik an Israel haben will, ist die Antwort darauf: Nein.

Allerdings stellt sich hier sofort die Frage, wo bitte selbiges passiert, welches solche Fragen rechtfertigt, bzw. als Anlass dient?

Ich finde so wie ausdrücke die wirklich Antisemitisch
unter Strafe stehen, dass auch der Missbrauch des Wortes unter
Strafe stehen sollte.

Nicht einmal Antisemitismus steht unter Strafe und das Ansprechen davon sollte es wohl sicherlich nicht!

Letztlich läuft auch dieser Beitrag ja wieder nur darauf, dass jemand einen Freibrief für Antisemitismus fordert, wenn auch vielleicht überhaupt nicht durchdacht :frowning:

Gruss,
Eli

Hallo.

Leider bin ich da anderer Meinung, um es nur an einen Beispiel
zu nennen, der Letzte Israel Libanon Krieg 2006. Deutschland
besser gesagt unsere Bundeskanzlerin hat Israel nicht
Kritisiert sondern Solidarität übermittelt.

Nur, ist dein Beispiel überhaupt nicht geeignet, um deine eigenen Thesen zu belegen. Es ging hier darum, dass jemand sobald er Kritik an Israel übt, als Antisemit bezeichnet wird.

Mit diesem Blickwinkel eignet sich dann dein Beispiel wieder, da es an der Haltung der Bundeskanzlerin viel Kritik gab und niemand davon nur in die Nähe von Antisemitismus deswegen gestellt wurde.

Und das weil zwei
Israelische Soldaten im Libanesisch israelischen Grenzgebiet
entführt worden sind, ist das nicht unverhältnismäßig?

Vielleicht solltest du dich noch einmal informieren, um er erfahren, dass die Entführungen nicht der Anlass sondern der Auslöser waren.

Nun die Kritik die eigentlich aus der Regierung hätte kommen
müssen kam von der EJJP European Jews for a Just Peace
http://www.juedische-stimme.de/material/JS-060718.pdf

Sie war also doch möglich? Ich erinnere noch einmal daran, dass du hier das Gegenteil behauptest.

Was damit gemeint ist habe ich schon nachgefragt, doch leider
bis jetzt noch keine Antwort bekommen. Natürlich sehe ich das
nicht so. Doch eins muss man sagen der Zentralrat der Juden in
Deutschland, ist schnell mit Beschuldigungen wenn man gegen
Israel äußert bestes Beispiel Möllemann, oder im Link
nachzulesen.

Gerade der Fall Möllemann zeigt, wie lange der Zentrat gewartet hat, bis er sich den Vorwürfen anschloss, welche vorher von zahlreichen anderen Deutschen schon vertreten wurden.

Aber das alles stört (siehe auch die Diskussion hier) immer erst genau dann, wenn der Zentralrat sich zu Wort meldet.

Offensichtlicher kann man doch seine eigenen Probleme im Umgang mit Juden kaum zeigen!

Gruss,
Eli