Hallo Experten,
neulich am Stammtisch hat einer gesagt, dieser Feyerabend sei ein ganz schlimmer Finger gewesen, der die Jugendbewegung der 68-er in den Drogensumpf gestürzt hätte und überhaupt beim Tavistock die Entwertung aller Werte weltweit erfolgreich propagiert hätte.
Ich war darob ganz erstaunt, weil ich „anything goes“ lediglich als Negierung von Poppers Falsifikationismus gesehen hatte; also, daß nichts wirklich widerlegt ist, weil man niemals nichts genaues weiß, und daß man deswegen sogar beim kontrainduktiven Rumspielen auch was lernen kann. Das stimmt ja auch, weiß ja jeder, bräuchte darum eigentlich nicht an die Große Glocke - aber daß das nun gleich das phil. Fundament der Hippies sei? War die gesellschaftliche Wirkung der sog. Erkenntnistheorie von Feyerabend nicht eher auf versprengte Häuflein von Kreationisten beschränkt?
Gruß,
Wolfgang Berger