Anzahl Pixel - Poster etc

Hallo,

wir sind derzeit am Überlegen, eine DSLR zu kaufen. Wahrscheinlich 10 MegaPixel. Jetzt würde mich interessieren, inwiefern man auf Basis der Anzahl an Pixel bereits Poster etc. entwickeln lassen kann. Sieht dies nach etwas aus? Gibt es evtl. Referenzwerte, wie groß man mit 10 MP entwickeln lassen kann? Oder braucht man gleich 18 MP oder …?

Gruß
H.

Hi
Als Beispiel:

http://blog.posterxxl.de/welche-auflosung-braucht-me…

Bis Din A0 +x geht es mit 10 Mpix in wirklich guter Qualität. Din A0 wäre ungefähr 72 dpi Auflösung.

LG
Mike

Hallo Heinz.

eine DSLR ist ist immer nur so gut wie das verwendete Objektiv.
Um gute Fotos zu schießen, benötigst du nicht zwingend eine DSLR.

Die Anzahl der Pixel ist auch nichtautomatisch gleichbedeutend mit der Bildqualität. Das ist aber ein Problem bei Kompaktkameras.
Eine DSLR lohnt sich nicht, wenn du nur ein Objektiv dafür haben wirst.

Dann ist eine Bridge-Kamera besser geeignet, z.B. die Fuji S200EXR.
Die hat auch gleich einen Bildstabilisator eingebaut.

Oder ist für dich der „echte“ Sucher einer Spiegelreflex auschlaggebend?
Dann solltest du dir überlegen, welche Objektive du benötigst und Welcher Hersteller diese Anbietet.
Pentax und Olympus sind da Vorteilhaft, weil die einen Bildstabilistor in die Kameragehäuse einbauen. Bei Canon und Nikon ist er in nur in den (teureren) Objektiven verbaut.

Zum Thema Posterdruck:

Es kommt es auf die gewünschte Postergröße und die verwendete dpi-Auflösung an.
DPI ist die dichte der einzelnen Punkte innerhalb einer bestimmten Fläche.
Bei Monitoren sind es meist 96, dementsprechend bei guten Fotos mindestens 150dpi.

Es gibt Anbieter, welche mit 720-3000dpi drucken. Die Auflösung ist dabei so hoch, dass dein Auge nicht alle Details erfassen kann.

Gruß
Chris

Hi, wesentlicher als die technischen Kriterien sind die Motive.
ein Motiv das vom Detailreichtum lebt, bzw. wo feine Strukturen vorkommen braucht eine wesentlich höhere Auflösung, also auch bessere Optik und besseren Sensor.
Beispiel: Ameisenhaufen.

Hingegen ein Motiv mit wenigen aber klaren Linien kann selbst bei wenig MP unbegrenzt vergrößert werden.
Beispiel: Ozeanriese im Gegenlicht auf dem Meer bei Sonnenuntergang.

OL

je mehr Pixel desto gut - A B E R - ! -

… eine DSLR zu kaufen.
Wahrscheinlich 10 MegaPixel. Jetzt würde mich interessieren,
inwiefern man auf Basis der Anzahl an Pixel bereits Poster
etc. entwickeln lassen kann. …
Oder braucht man gleich 18 MP oder …?

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Zwar ist die Anzahl Pixel pro Inch (1 inch = 2,54cm) eine maßgebende Größe,- aber nicht alleine.
Entscheidend für die Qualität der Abbildung ist auch ganz besonders die Flächengröße des Sensors.

Stelle Dir ein Brett vor, sagen wir mal so 50cm x 1 Meter groß, auf diesem Du Steine drauflegst, soviel wie geht.
Dann ist klar, - Je weniger Steine Du auf diesem Brett hast bis es voll ist, um so größer sind die Steine.
Wenn Du das Brett mit Steinen voll ausgelegt hast, nimmst Du einen Stock und ziehst durch das Feld eine Linie. Wenige große Steine werden eine ziehmlich „zackige“ Linie ergeben.

Nun stellts Du neben das Brett eine Leiter, sagen wir mal so 6 Meter hoch und guckst Dir von ganz oben Dein Steinefeld an.
Durch den Abstand sieht die Linie nun garnicht soooo mehr zackig aus und Dein Steinefeld sieht mehr nach einer Fläche aus,- aber ziemlich „körnig“ und noch eintönig.

Jetzt bemahlst Du die Steine. Aber nicht nur mit einer Farbe, sondern mit verschiedenen Abstufungen einer Farbe und guckst wieder von der Leiter.
Nun sieht das durch den Abstand schon lebendiger aus und die unterschiedlichen Farbtöne siehst Du aus der Entfernung auch nur als schöne homogene Farbverläufe… - aber immernoch etwas „körnig“.

Aha - also - nehmen wir doch kleinere Steine - also Sand.
Klar,- dann kann man auch mit dem Stock eine feinere Linie ziehen, die nicht mehr so zackig aussieht und die Fläche sieht jetzt auch nicht mehr so „körnig“ aus.
Aber - wie geht das nun mit den Farbabstufungen auf jedem Stein ? - Egal - jetzt sind ja genug Sandkörner da, da können wir ja jedes Sandkorn anders einfärben und haben dann auch verschiedene Töne
… und von weitem sieht es dann …

Nur,- irgendwann wirds schwierig noch mehr noch kleinere Sandkörner auf Dein Brett zu bringen.

Also kann man auch einen anderen Weg gehen - man macht jetzt das Brett größer - sagen wir mal doppelt so groß…
…und verteilt darauf die Sandkörner, - und hat jetzt genausoviele Sandkörner wie vorher - nur kann man jetzt wieder besser die Steine anmahlen - weil sie größer sein können, - mit verschiedenen Farbtönen einer Farbe…und trotzdem viele Steine haben…

(Deshalb gibt es „Vollformatsensoren“ )

Ok.- ich hoffe ich konnte etwas an diesem Beispiel diese Philosophie mit x-Millionen Pixel erläutern…
Es gibt Bilder mit „relativ wenig“ (Ausgangs-) Pixeln die eine gleich gute und manchmal sogar bessere Qualität haben als welche mit wesentlich mehr (Ausgangs-) Pixeln.

Wenn man nun davon ein Poster ziehen will,- (was immer das heißt weil bei manchen Poster ab 20x25cm anfängt und bei mir z.B. bei 60x90cm) - dann nimmt man, zumindest theoretisch Dein Brett und zieht es auseinander.
Das heißt,- die Zwischenräume zwischen den Sandkörnern werden größer.
Wie sieht dann die mit dem Stock gezogene Linie aus ?)

Dann liegt da ein kleines Sandkorn,- und dann ist ne Lücke - und dann wieder ein Sandkorn - usw.

Klar,- ein kleines Brett mit viel feinem Sand muß ich doppelt so viel auseinander ziehen,- wie ein Brett das bereits doppelt so groß ist…

Aber da die Labore wissen, daß man ein schönes Poster besser verkaufen kann, haben die einige Tricks drauf, wie sie die Löcher zwischen den Pixeln auffüllen,- heißt interpolieren.
Und zwar so, daß man es garnicht so doll merkt.

Klar,- der größte Feind des Guten ist das Bessere, - trotzdem,- denke ich, daß man den Unterschied nur merkt, wenn man einen Abzug aus 10 Millionen Pixel auf kleinem Chip direkt neben einen 16 - 18 - oder nochmehr Pixel hält.
Ein Poster aus 18 Millionen (oder gar 24 Millionen) eines Vollformatchips gegen ein Poster aus 10 Millionen vom kleinen Chip sieht man dann schon deutlicher - aber - es muß einem auch den damit höheren Anschaffungspreis (in allem - auch Computer weil größere Dateien usw.) - wert sein.

Meine Ausdrucke auf DIN A 3+ aus Zeiten wo 6 Millionen Pixel noch revolutionär war, begeistern mich heute noch immer,- auch - wenn ich inzwischen bei 21 Millionen Pixel angekommen bin.

… Aber ob das mit einer DSLR oder einer anderen Kam gemacht wurde,- ist dabei völlig belanglos.
Beide Systeme haben ihre Vor- und Nachteile - aber das ist dann ein anderes Thema.

Beste Grüße
_________________________ vom Nick