Anziehen-Ausziehen-Drama bei 3-jährigem Kind

Hallo,

Ich weiss es nicht,heute iss er 17 j.und lief gestern im
T-Shirt draußen rum,krank war er ca.alle 2 - 3 Jahre mal.

Meine sind auch selten krank. Einer läuft im Winter im T-Shirt rum, der andere im Sommer mit drei Pullis und jammert, dass es kalt ist.

PS:Meine "kleinen"Kinder dürften auch bei der Kleidungswahl
mit entscheiden.;o)So ist das ma nicht.

Das wollte ich auch nicht behaupten, die Sache mit der Mitbestimmung war nur ein Nachgedanke.

Gruß
Elke

Hallo,

normalerweise bin ich nicht so dafür alles in einen Wettstreit zu verwandeln, aber meine Eltern haben mich damals so dazu gebracht mich an/aus/umzuziehen.
Entweder war ein Kind da, das mitmachen konnte, oder ein Elternteil hat sich mit umgezogen…und wer als erstes fertig war, tja da kann man sich ja etwas ausdenken. Mir hatte es gereicht, schneller zu sein :wink:.
Oder das leidige Klamottenthema mit etwas anderem Positivem verknüpfen, damit nicht mehr zur ungeliebten Pflichtübung ausartet.
„Wenn Du Dich gleich anziehst, können wir schneller…“ was dann eben positives für das Kind abfällt, bei dem was man gerade vor hat.

Jetzt wenn es kälter wird, darf so ein Kind das sich nicht anziehen will ruhig auch mal die Erfahrung machen, dass es kalt ist draussen, so ohne Jacke (so lange Mama die Jacke nicht ganz vergisst).

Vielleicht fällt es dem Kind auch bei Besuchen leichter, wenn man rechtzeitig ankündigt, dass man bald gehen möchte. Dann hat das kind Zeit sich darauf einzustellen und wird nicht ohne Vorwarnung aus seiner eigenen Tätigkeit herausgerissen.

Warum es so furchtbar ist sich anzuziehen…hm…mich hat es genervt, dass die Haare dann elektrisiert haben, es war anstrengend, manche Klamotten waren noch steif von der Trockenleine, haben gekratzt oder waren schlichtweg zu warm, wie einige schon bemerkt haben und ich konnte in dieser Zeit nicht das machen, was ich eigentlich wollte und da Kinder nie genug Zeit haben (deswegen können sie wenn sie von a nach b wollen auch nur rennen niemals normal gehen)ist das eben Zeitverschwendung -man könnte ja was verpassen- und alles in allem sehr unangenehm :wink:

Hoffe das hilft Dir ein bisschen
Gruß
Maja

Hallo

Wenn man pünktlich bei der Arbeit sein muss und weiß, dass das
Kind morgens immer trödelt, dann steht man eben in aller
Götter Namen eine halbe Stunde eher auf!

Das hatte mit einer halben Stunde früher aufstehen nichts zu tun. Kiga-Beginn war 8 Uhr. Meine Arbeitszeit begann eigentlich um 7.30 Uhr. Nur mit Mühe und Not war mein Arbeitgeber bereit, mir ebenfalls 8 Uhr zuzugestehen. Dies bedeutete, dass ich eh jeden Morgen ca. 5 Minuten zu spät kam. Und wie gesagt, ich war damals auf genau diesen Job dringend angewiesen, weil ich nichts anderes fand.

Und gerade diesen Zwängen muss sich das Kind halt dann (leider) auch unterordnen.

L

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Hallo,

Eines morgens drohte ich ihm, wenn er sich nicht sofort
anziehe, bringe ich ihn im Schlafanzug in den Kindergarten.

Klasse !!! Gefahr allerding, dass die anderen Kinder demnächst auch im Schlafanzug kommen wollen :smile:)).

Gruss

Hallo,

Das hatte mit einer halben Stunde früher aufstehen nichts zu
tun.

Doch.

Kiga-Beginn war 8 Uhr. Meine Arbeitszeit begann
eigentlich um 7.30 Uhr. Nur mit Mühe und Not war mein
Arbeitgeber bereit, mir ebenfalls 8 Uhr zuzugestehen. Dies
bedeutete, dass ich eh jeden Morgen ca. 5 Minuten zu spät kam.
Und wie gesagt, ich war damals auf genau diesen Job dringend
angewiesen, weil ich nichts anderes fand.

Sprich: Du standest unter großem Druck und hast diesen an Dein Kind weitergegeben. Und wenn dann das auch noch nicht ‚funktionierte‘…

Ich bin mir sicher, dass Euer Morgen erheblich stressfreier gewesen wäre, wenn ihr ihn einfach früher und damit auch entspannter begonnen hättet. Was spricht denn dagegen, eine halbe Stunde früher aufzustehen? Auch Kinder können das - nach einer Gewöhnungsphase - durchaus verkraften. Wesentlich besser jedenfalls, so meine Erfahrung, als bereits , bevor der Tag richtig begonnen hat, gehetzt und gedrängelt zu werden.

Aber ich glaube, wir werden uns in dieser Diskussion wohl nicht mehr einig werden!

Beste Grüße trotzdem

=^…^=
Katze

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Hallo Sabine,

Also,ich finde nicht,das man ausrastet ,wenn mein sein Kind
unangezogen in den Kiga bringt.

So haben ich und mein Vorschreiber das Ausgangsposting interpretiert.

Wenn diese Methode nüchtern und planmäßig angewandt wird, finde ich sie noch deutlich schlimmer - denn sie beinhaltet IMHO eine Demütigung des Kindes.

aber es gibt Kinder die leider nur aus
Konsequenzen lernen.

Natürlich muss ein Kind auch lernen, dass sein Verhalten auch Konsequenzen hat - das sollte aber doch nicht bedeuten, dass es gedemütigt oder sein Wille gebrochen wird. Eine Konsequenz könnte - wie anderweitig schon geschrieben - z.B. sein ‚Wenn du nicht rechtzeitig fertig bist mit dem Anziehen, können wir den tollen Ausflug nicht machen‘ oder, bei etwas älteren Kindern ‚Kleider, die nicht im Wäschekorb sind, werden nicht gewaschen‘. Und auch das natürlich nicht aus dem Blauen heraus, sondern mit Erklärungen und Vorankündigung.

Natürlich war ,das ein Schock für meinen Sohn,ja er hat
geweint und ja er hat sehr viel daraus gelernt.

Er hat gelernt zu gehorchen. Mir ist es wichtig, dass meine Kinder lernen selbständig zu denken.

Ja es tat mir in der Seele weh,

Meiner persönlichen Ansicht nach ist dieses Gefühl ein sicheres Zeichen dafür, dass man sich gerade dem Kind gegenüber in einer Weise verhalten hat, die nicht in Ordnung ist.

aber es war das einzigste was geholfen hat.

Das Einzige, was meiner Erfahrung nach auch langfristig hilft, ist, Kinder von Anfang an wie vernunftbegabte Wesen zu behandeln und sie in sie betreffende Entscheidungen einzubeziehen. Wenn Kinder an eine entsprechende Gesprächskultur in der Familie gewöhnt sind, können sie durchaus schon in jungen Jahren selbsttätig kundtun, was sie wollen bzw. was im Moment gerade das Problem ist.

er wollte sich ja gar nicht anziehen)

Wollte er das wirklich nicht? Oder vielleicht nur ein bestimmtes Kleidungsstück nicht? Oder jetzt gerade nicht? Welches Grund hatte er dafür? Wenn ein Kind daran gewöhnt ist, dass es ernst genommen wird und dass man entsprechend mit ihm umgeht, ist es oft leicht, den Grund herauszufinden und das Problem zu lösen. Um bei dem Beispiel zu bleiben: Falls das Kind z.B. ein bestimmtes Kleidungsstück nicht mag, muss man doch nicht zwingend darauf bestehen, dass es genau dieses anzieht…

Allerdings muss ich sagen, dass ich immer wieder mit großer Faszination beobachte, dass Eltern lieber ihre Kinder schreiend hinter sich herzerren, als sich auch nur einmal ernsthaft mit ihnen auseinanderzusetzen.

Und zu meiner Erschütteerung begegne ich auch immer wieder Kindern, die gar nicht mehr damit umgehen können, wenn ein Erwachsener das dann tut.

Wirklich wichtig finde ich es auf jeden Fall, Kinder in ihrer
Persönlichkeit zu respektieren - Kinder sind vollwertige,
vernunftbegabt Menschen, sie wissen nur noch nicht so viel wie
Erwachsene.

Da neigt man auch schon mal zu so ner
Lösung,die zwar nicht so toll iss,aber sehr wirksam.

Und wenn man das doch selbst weiß, kann man sich doch in einer ruhigen Minute, wenn die sache gerade nicht akut ist, vielleicht ein paar Gedanken über eine bessere Lösung machen…

Die geschilderte Art der Bestrafung bzw. Durchsetzungsmethode
hat für mein Gefühl etwas für das Kind sehr Demütigendes an
sich.

Ja,es ist nicht das gelbe vom Ei,aber ist es nicht auch
demütigend für einen Erwachsenen immer wieder ,wie eine
Schallplatte zu labern?

Der Unterschied ist, dass Erwachsene solche Erziehungsmethoden bewusst einsetzen können, während Kinder ihr Verhalten nicht darauf gründen, dass sie damit ihre Eltern demütigen wollen (zumindest nicht, bis sie in der Pubertät sind - und auch da dürfte es der Ausnahmefall sein) Stete Wiederholung, Tausende von Erklärungen, Millionen von Warum-Fragen gehören nun einmal dazu, wenn man mit einem kleinen Kind zusammenlebt.

Der Tip mit den unangezogen
bringen,stammte übrigens von der damaligen Erzieherin meines
Sohnes.

Ich vermute, diese war schon etwas älter; eine in den letzten Jahren ausgebildete Erzieherin dürfte so etwas wohl nicht mehr von sich geben. Ich habe selbst den Generationenwechsel im Kindergarten erlebt (und habe auch eine Schwägerin, welche Erzieherin ist), und ich sage Dir, da liegen Welten dazwischen…

Was mich an der ganzen Diskussion so erstaunt, ist, dass sie immer noch aktuell ist. Normalerweise habe ich solche Gespräche immer mit der Oma meines Sohnes - ich hoffte eigentlich, derlei altertümliche Erziehungsmethoden wären in meiner Generation (und ich bin ja selbst nicht mehr ganz taufrisch) nicht mehr üblich… Wie es scheint, habe ich mich wohl geirrt.

Weiterhin verwunderte Grüße

=^…^=
Katze

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Moin,

Manche Dinge im Leben MÜSSEN eben sein.

Man kann auch einfach eine halbe Stunde eher aufstehen.

Und das kann auch ein
kleines Kind schon lernen.

Zum Beispiel, dass es sinnvoller ist, länger im Bett zu liegen, um dann gehetzt mit Krach und Theater (der dann sein MUSS) doch noch irgendwie rechtzeitig in der Arbeit zu sein?

Gruß
Marion

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Moin Chili,

so lange nicht geklärt ist, warum dein Kind so ein Theater macht, dürften nur die brutalen Vorschläge hier fruchten (Gewalt und Druck funktioniert fast immer, wenn man die Latte nur hoch genug legt, und man braucht sich keine Gedanken um das „warum“ machen).

Ansonsten würde ich dir vorschlagen, deinem Kind erstmal eine halbe Stunde mehr Zeit zu geben morgens und herauszufinden, was ihn eigentlich so am Anziehen stört.

Gruß
Marion

Moin,

Das hatte mit einer halben Stunde früher aufstehen nichts zu
tun.

Allerdings hat es das. Wenn du eine halbe Stunde eher aufgestanden wärst als sonst, hätte dein Kind diese halbe Stunde mehr gehabt morgens.

Kiga-Beginn war 8 Uhr. Meine Arbeitszeit begann
eigentlich um 7.30 Uhr. Nur mit Mühe und Not war mein
Arbeitgeber bereit, mir ebenfalls 8 Uhr zuzugestehen.

Das ist doch völlig unerheblich. Der Unterschied liegt darin, ob du morgens z.B. um 7 aufstehst und dann rumhetzt, weil du um 8 im KiGa sein musst, oder ob du um 6 aufstehst, und jede Menge Zeit hast.

Und gerade diesen Zwängen muss sich das Kind halt dann
(leider) auch unterordnen.

Ich würde mangelnde Fähigkeit zur Tagesplanung bei Eltern nicht als „Zwang“ ansehen. Daran kann man nämlich arbeiten.

Gruß
Marion

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hallo katze,

Falls das
Kind z.B. ein bestimmtes Kleidungsstück nicht mag, muss man
doch nicht zwingend darauf bestehen, dass es genau dieses
anzieht…

bei uns war das meist anders (und teilweise heute mit zehn jahren noch): sie wollte NUR dieses eine kleidungsstück. wenn nichts dagegen sprach, durfte sie es ja auch anziehen. wenn genau dieses teil aber aus gründen, welche dem kind durchaus erklärt wurden, die es aber nicht akzeptierte, nicht tragbar war, musste halt ne alternative her.

dass ich meiner tochter nicht gegen ihren willen und geschmack latzhosen aufzwänge oder rüschenkleidchen, kratzende wollpullis oder rosa kleider, ist selbstverständlich.

dass klamotten gewaschen werden müssen - spätestens wenn sie stinken und selber stehen - ist auch selbstverständlich. und dass im winter im schnee flamencoschuhe nicht das ideale schuhwerk darstellen, ist auch selbstverständlich. meine tochter sah das anders.

es geht oft gar nicht darum, dass man sich nicht mit den kindern auseinandersetzen würde, nicht mit ihnen reden würde oder ihnen nicht brücken bauen würde. manchmal (oder vielleicht manche kinder) sind kinder extrem stur. es soll das passieren, was sie sich in den kopf gesetzt haben. kompromisse sind indiskutabel. dann hat meiner meinung nach auch verständnisvolles drüberreden keinen sinn. dann geht es oft gar nicht um den anlass (kleidung). auch nicht um den zeitdruck. es geht um machtkämpfe, die sich in jeder familie an anderen punkten entzünden. und gerade in diesem fall hilft allzuviel drauf-eingehen nichts. denn die kinder wollen ja provozieren. sie wollen sich reiben. und sie wollen, dass man ihnen zeigt, dass man „der stärkere“ ist.

es geht natürlcih nciht darum, als eltern stur sein ding durchzuziehen. natürlich sollte man kinder miteinbeziehen. man sollte erklären, alternativen aufzeigen, nachfragen… aber nicht immer lassen sich kompromisse finden. nicht immer sind kinder einsichtig. nicht immer können kinder die folgen absehen. nicht immer suchen kinder die einigung.

und dann?

fragt grüßend
tabaiba

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Hallo Tabaiba,

Ich kann natürlich immer nur über meine eigenen Erfahrungen sprechen; es war mir allerdings bis dato nicht bewußt, dass ich mit diesen so einsam auf weiter Flur dastehe.

Falls das
Kind z.B. ein bestimmtes Kleidungsstück nicht mag, muss man
doch nicht zwingend darauf bestehen, dass es genau dieses
anzieht…

bei uns war das meist anders (und teilweise heute mit zehn
jahren noch): sie wollte NUR dieses eine kleidungsstück. wenn
nichts dagegen sprach, durfte sie es ja auch anziehen. wenn
genau dieses teil aber aus gründen, welche dem kind durchaus
erklärt wurden, die es aber nicht akzeptierte, nicht tragbar
war, musste halt ne alternative her.

dass ich meiner tochter nicht gegen ihren willen und geschmack
latzhosen aufzwänge oder rüschenkleidchen, kratzende
wollpullis oder rosa kleider, ist selbstverständlich.

dass klamotten gewaschen werden müssen - spätestens wenn sie
stinken und selber stehen - ist auch selbstverständlich. und
dass im winter im schnee flamencoschuhe nicht das ideale
schuhwerk darstellen, ist auch selbstverständlich. meine
tochter sah das anders.

Derartiges habe ich mit meinen beiden Kindern nullkommagarnie erlebt. Zum einen kenne ich den Geschmack meiner Kinder und habe nichts in den Kleiderschrank gelassen, dass sie absolut grässlich finden. Zum anderen konnten sie aber auch von klein an mitentscheiden, und dann lässt es sich vielleicht auch verkraften, wenn ein Lieblingskleiderstück gerade nicht greifbar ist - das Kind weiß ja, dass es dieses, sobald es wieder gewaschen ist, jederzeit wieder anziehen kann. Und wenn man mit Kindern auch von Anfang an eben nicht wie mit kleinen Kindern spricht sondern wie mit vernünftigen Menschen, sind auch schon 3jährige in der Lage, vernünftige Argumente zu verstehen. Sogar mein temperamentvoller kleiner Knilch, dessen erklärtes Lebensziel es ist, der coolste 3jährige aller Zeiten zu werden… :wink:

es geht oft gar nicht darum, dass man sich nicht mit den
kindern auseinandersetzen würde, nicht mit ihnen reden würde
oder ihnen nicht brücken bauen würde.

Es kommt darauf an, wie man mit ihnen spricht (s.o.) und ob sie es gewohnt sind, von Erwachsenen ernst genommen zu werden.

manchmal (oder
vielleicht manche kinder) sind kinder extrem stur.

Das hat immer eine Vorgeschichte. Zu der meinen Beobachtungen nach immer sture Erwachsene gehören, will meinen Eltern, die unflexibel sind und erwarten, dass sich die Kinder ihnen anpassen.

es soll das
passieren, was sie sich in den kopf gesetzt haben. kompromisse
sind indiskutabel. dann hat meiner meinung nach auch
verständnisvolles drüberreden keinen sinn.

So lange es nur um Alltagskram geht, sind Kompromisse immer möglich - man muss sich als Erwachsener nur diesem Gedanken öffnen. Und wenn Kinder daran gewöhnt sind, dass sie ernst genommen werden, nehmen sie auch ihre Eltern ernst - und können sehr gut unterscheiden, in welchen Situationen es besser ist, sich an die Vorgaben der Eltern zu halten.

es geht um machtkämpfe, die sich in jeder familie
an anderen punkten entzünden.

Ich habe zwei sowohl vom Alter als auch vom Temperament her sehr unterschiedliche Kinder, und trotzdem ist es in unserer Familie noch nie zu solchen Machtkämpfen gekommen. Allerdings kann es mir passieren, dass eines meiner Kinder in einer Diskussion einfach die besseren Argumente hat…

sie wollen, dass man ihnen zeigt, dass man „der stärkere“ ist.

Kinder brauchen Eltern, die eine natürliche Autorität ausstrahlen, auf die sie sich verlassen können, die ihnen zur Seite stehen und die stets authentisch sind. Sie brauchen keine Eltern, die ihnen immer wieder unter die Nase reiben, dass sie ihnen überlegen sind.

nicht immer lassen sich kompromisse finden

Nicht immer sind Eltern überhaupt gedanklich in der Lage, sich auf Kompromisse mit ihren Kindern einzulassen.

nicht immer sind kinder einsichtig

Nicht immer merken Erwachsene, dass sie diejenigen sind, denen es an Einsicht mangelt.

nicht immer können kinder die folgen absehen

Nicht immer können Eltern die Folgen für das Seelenleben ihrer Kinder absehen.

nicht immer suchen kinder die einigung.

Nicht immer geben ihnen Erwachsene die Möglichkeit dazu.

und dann?

Ich kann nur aus meiner eigenen bescheidenen Erfahrung heraus sagen: REDEN, REDEN, REDEN. Und dabei die Kinder von Anfang an als Gesprächspartner ernst nehmen, mit all ihren Wünschen, Bedürfnissen und Ängsten. Dann kommt es erst gar nicht zu den oben genannten Vorfällen.

Beste Grüße

=^…^=
Katze

2 Like

Vielen Dank-
für die zahlreichen Antworten!

Am besten gefällt mir die Idee mit den Handpuppen!
Häufig wurde ja auch genannt, das Kind im Schlafanzug in den
Kindergarten zu bringen - ich denke, wenn man damit droht, muss man
das dann auch (leider) mal durchziehen - nur blöd, dass wir gerade
Winder haben und meine Vernunft dann doch stärker ist als die
erzieherischen Qualitäten.

Es wurde auch genannt eine halbe Stunde früher aufzustehen. Im
Prinzip klingt das logisch, nur das Theater mit dem Anziehen bleibt
bestehen - ich gewinne nur lediglich mehr Zeit. Mir ging es aber
darum das Anziehen so zu „verpacken“, dass es nicht so mehr so
schlimm ist - die Zeit spielt in unserem Fall nicht so eine Rolle -
er muss zwar um 9 im Kidnergarten sein, aber wenn es halb zehn ist,
ist es auch ok - ich kann nur dieses Gemäkele nicht ertragen.

Das mit den Handuppen werde ich probieren - er will Spaß und den will
ich auch!

Vielen Dank und viele Grüße

Moin,

Ich kann natürlich immer nur über meine eigenen Erfahrungen
sprechen; es war mir allerdings bis dato nicht bewußt, dass
ich mit diesen so einsam auf weiter Flur dastehe.

Stehst du nicht :smile:

Nur ist es wohl eher so, dass Eltern, die den von dir beschriebenen Erziehungsstil vertreten, viele der hier geschilderten Probleme mit ihren Kindern gar nicht erst haben.

Gruß
Marion

Moin,

darum das Anziehen so zu „verpacken“, dass es nicht so mehr so
schlimm ist - die Zeit spielt in unserem Fall nicht so eine
Rolle -
er muss zwar um 9 im Kidnergarten sein, aber wenn es halb zehn
ist,
ist es auch ok - ich kann nur dieses Gemäkele nicht ertragen.

Willst du nicht wenigstens versuchen zu ergründen, was beim Anziehen für deinen Sohn denn eigentlich so schlimm ist?

Das mit den Handuppen werde ich probieren - er will Spaß und
den will
ich auch!

Das könnte dann funktionieren, wenn das „Gemäkel“ seine Ursache darin hat, dass ein Kind sich dadurch Zeit mit dem Elternteil zu „stehlen“ versucht, die das Elternteil ihm sonst nicht einräumen würde, das Kind also versucht das Anziehen in die Länge zu ziehen, einfach um mehr Zeit mit der Mutter oder dem Vater in direktem Kontakt zu verbringen. Aber bist du denn sicher, dass das die Ursache für das Verhalten deines Sohnes ist?

Gruß
Marion

2 Like

hallo katze,

Derartiges habe ich mit meinen beiden Kindern nullkommagarnie
erlebt. Zum einen kenne ich den Geschmack meiner Kinder und
habe nichts in den Kleiderschrank gelassen, dass sie absolut
grässlich finden.

ich kenne den geschmack meiner tochter auch. und sie darf auch durchaus mit zum einkaufen und aussuchen. die sachen, die sie hat, gefallen ihr grundsätzlich schon.

Zum anderen konnten sie aber auch von klein

an mitentscheiden, und dann lässt es sich vielleicht auch
verkraften, wenn ein Lieblingskleiderstück gerade nicht
greifbar ist

naja, das ist vielleicht sehr unterschiedlich von kind zu kind, von mensch zu mensch. meine tochter kriegte früher (auch ganz mit sich alleine) tobsuchtsanfälle, wenn irgendwas nciht so klappte, wie sie das wollte. egal, ob es sich um das pferd handelte, das sie gerade malte und in ihren augen doch mehr nach esel aussah (da wurde dann das papier wutentbrannt zerknüllt und in die ecke geworfen, gestampft und geschimpft) oder um die übernachtungsaktion bei freunden, die sich die kinder spontan gewünscht hatten und die so spontan leider nicht durchführbar war (hier konnte auch die vertröstung auf die übernächste nacht keine beruhigung bewirken) oder um sonstwas handelte.

  • das Kind weiß ja, dass es dieses, sobald es
    wieder gewaschen ist, jederzeit wieder anziehen kann.

das wusste mein kind auch immer. aber das war ihm egal. es ging um JETZT. und und jetzt hatte es ausschließlich DIESE hose im kopf. keine andere.

Und wenn
man mit Kindern auch von Anfang an eben nicht wie mit kleinen
Kindern spricht sondern wie mit vernünftigen Menschen, sind
auch schon 3jährige in der Lage, vernünftige Argumente zu
verstehen.

klar sind sie in der lage, die argumente zu verstehen. aber diese zählen halt oft nicht.

manchmal (oder
vielleicht manche kinder) sind kinder extrem stur.

Das hat immer eine Vorgeschichte. Zu der meinen Beobachtungen
nach immer sture Erwachsene gehören, will meinen Eltern, die
unflexibel sind und erwarten, dass sich die Kinder ihnen
anpassen.

wenn ich meinem vorschulkind, das sich zum spielen im schnee flamencoschuhe anzieht, sage, es solle doch lieber die winterstiefel anziehen, die seien wärmer und es würde sich keine nassen füsse holen, die ihrerseits wieder ne erkältung begünstigen würden (die angehende lungenentzündung war da gerade wieder ausgeheilt gewesen) und mir dieses kind erklärt, dass es keine lust auf winterschuhe habe, die seien zwar warm aber nicht so schick (selbst ausgesucht und stolz wie oskar beim kauf gewesen) und im übrigen sei es egal, ob es krank würde oder nicht, schönheit sei nun mal wichtiger als gesundheit… wenn ich dem kind anbiete, die flamencoschuhe in der wohnung oder im einkaufszentrum oder am nächsten tag in der vorschule zu tragen und ihm nahelege, jetzt draußen die winterschuhe als die bessere alternative zu wählen, und ich als antwort kriege, dass es völlig egal sei, was später oder morgen sei, es habe JETZT eine verabredung mit den freunden und es gedenke, JETZT die flamencoschuhe dazu zu tragen - welchen ernsthaften kompromiss könnte ich da eingehen?

beispiele dieser art gab es viele.

So lange es nur um Alltagskram geht, sind Kompromisse immer
möglich - man muss sich als Erwachsener nur diesem Gedanken
öffnen.

und was, wenn dein kind sich nciht auf den kompromiss einlässt, weil es sich genau EINE vorgehensweise in den kopf gesetzt hat - und keine alternative zulassen will?

h habe zwei sowohl vom Alter als auch vom Temperament her

sehr unterschiedliche Kinder, und trotzdem ist es in unserer
Familie noch nie zu solchen Machtkämpfen gekommen.

hm, ich überlege gerade, ob das nicht einfach auch eine charaktersache sein kann. im umgang mit gleichaltrigen oder auch unter erwachsenen gibt es ja auch unterschiedliche verhaltensweisen. manche brauchen und suchen den ständigen knall und die reibung. andere fühlen sich wohler, wenn die stimmung harmonisch ist.

ich hab meine tochter mal gefragt, was sie meint, was wir beide tun könnten, damit wir nicht so oft in streit geraten. die antwort: ach weißt du mami, manchmal mag ich es nicht, wenn wir streiten, aber manchmal ist es klasse, wenn die fetzen fliegen. wir dürfen ruhig streiten, finde ich. und manchmal gewinne ich, und manchmal gewinnst du.

Allerdings
kann es mir passieren, dass eines meiner Kinder in einer
Diskussion einfach die besseren Argumente hat…

klar kann das passieren. die werden dann auch entsprechend behandelt und berücksichtigt.

sie wollen, dass man ihnen zeigt, dass man „der stärkere“ ist.

Kinder brauchen Eltern, die eine natürliche Autorität
ausstrahlen, auf die sie sich verlassen können, die ihnen zur
Seite stehen und die stets authentisch sind.

absolut d’accord!

Sie brauchen
keine Eltern, die ihnen immer wieder unter die Nase reiben,
dass sie ihnen überlegen sind.

auch hier stimme ich dir zu. es geht nicht um die demonstration von überlegenheit per se. es geht aber manchmal darum, dinge auch gegen den erklärten willen des kindes durchzusetzen, wenn man weiß, dass es für das kind besser ist. natürlich muss man dabei hellhörig sein und nicht eigene als vermeintliche interessen des kindes ausgeben.

gerade heute wieder so ne lehre:

meine tochter hatte sich seit wochen geweigert, ihr zimmer (auch mit meiner hilfe) mal gründlich aufzuräumen, damit geputzt werden könne. alle argumente halfen nichts. es sei ihr reich, da habe keiner was zu melden. sie liebe unordnung und es sei sowieso viel cooler so. die cello-lehrerin musste sich durchs chaos quälen - dem kind war das egal. ich ließ sie machen. es gab ja tatsächlich keinen zwingenden grund und ich erinnerte mich daran, dass ich genau die gleichen sprüche als kind vom stapel gelassen hatte. wenn sie sich in ihrer höhle wohl fühlt, bitte.

heute war die putzfrau da. sie hatte meinen zettel mit den instruktionen übersehen - und sich ungebeten im kinderzimmer ans werk gemacht: cassetten zu cassetten, bücher zu büchern, papiere auf den tisch, stifte ebenso… der boden war wieder frei begehbar - und es war sauber, als wir nach hause kamen. ich, die das zimmer zuerst sah, erwartete einen tobsuchtsanfall meiner tochter. doch was geschah? überglücklcih bedankte sie sich bei mir, weil sie dachte, ich habe das heimlich angeordnet.

ähnliches gab es schon mal vor jahren, als ich nach ewigem hin und her (argumentieren, zeigen, erklären, veranschaulichen, streiten…) im alleingang die meisten ihrer spielsachen im keller verstaute. auch da war sie total glücklich, ihres ballasts beraubt worden zu sein. im vorfeld hätte sie aber niemals akzeptiert, dass da was aufzuräumen oder auszumisten war…

dass man als erwachsener kinder nicht wie babies behandeln sollte, dass man sie ernst nehmen sollte, dass man ihre bedürfnisse wahrnehmen sollte und sich nicht selbst gottähnlich darüber stellen sollte - all dies versteht sich eigentlich von selbst.

und trotzdem…

viele grüße und einen schönen abend
tabaiba

3 Like

Hi Chilli,

Am besten gefällt mir die Idee mit den Handpuppen!

Häufig wurde ja auch genannt, das Kind im Schlafanzug in den
Kindergarten zu bringen - ich denke, wenn man damit droht,
muss man
das dann auch (leider) mal durchziehen - nur blöd, dass wir
gerade
Winder haben

Ja,das ist der Nachteil!;o)Oder Vorteil?

und meine Vernunft dann doch stärker ist als die
erzieherischen Qualitäten.

Nun ja,man kann Kind auch in ne kuschelige Decke mümmeln,soll jetzt nicht heißen ja tue es,das muss jeder selbst entscheiden.;o)

Es wurde auch genannt eine halbe Stunde früher aufzustehen. Im
Prinzip klingt das logisch, nur das Theater mit dem Anziehen
bleibt
bestehen - ich gewinne nur lediglich mehr Zeit. Mir ging es
aber
darum das Anziehen so zu „verpacken“, dass es nicht so mehr so
schlimm ist - die Zeit spielt in unserem Fall nicht so eine
Rolle -
er muss zwar um 9 im Kidnergarten sein, aber wenn es halb zehn
ist,

Das finde ich persönlich nicht so gut,ich finde auch ein Kind sollte so früh wie möglich lernen pünktlich zu erscheinen,naja.

ist es auch ok - ich kann nur dieses Gemäkele nicht ertragen.

Ich lasse meine Kinder mäkeln,mache klare Ansagen und diskutiere darüber nicht rum…ja ich nehme meine Kinder ernst,aber es gibt Dinge die kann man diskutieren und bei anderen Dingen folgen logische Konsequenzen.

Das mit den Handuppen werde ich probieren - er will Spaß und
den will
ich auch!

Vielleicht regelt es sich dadurch,spielerisch lernt es sich doch leichter.;o)

LG Biene

PS:Frag Deinen Kleinen,aber doch mal was so schlimm am Anziehen ist.

Hallo,

Häufig wurde ja auch genannt, das Kind im Schlafanzug in den
Kindergarten zu bringen - ich denke, wenn man damit droht,
muss man
das dann auch (leider) mal durchziehen - nur blöd, dass wir
gerade
Winder haben und meine Vernunft dann doch stärker ist als die
erzieherischen Qualitäten.

Da kenne ich ein Kind, das zufällig meins ist, welches jeden Morgen rumtheaterte und seine Schuhe nicht anziehen wollte. An einem saukalten, regnerischen Morgen erschien es deshalb barfuß im Kindergarten. Niemals wieder gab es Gemecker bei den Schuhen, obwohl ich zugegebener Maßen schon enorme Hemmungen hatte… das Kind hat erstaunlicher Weise aber nicht mal einen Schnupfen davon getragen.

Wahrscheinlich tendieren wir im allgemeinen dazu die Kinder direkt krankzureden, wenn sie mal nass oder kalt werden. Meistens passiert gar nichts davon…

Moralische Unterstützung bekam ich von meiner Schwester, die ihre Tochter einmal bei Minusgraden ohne Jacke von ihrer Schwiemu mitnahm. Allerdings im Auto, war aber trotzdem kalt genug und offensichtlich heilsam.

Wenn sie danach abgeholt wurde, rannt sie als erstes zur Garderobe und holte ihre Jacke :wink:.

Generell könnte es vielleicht auch sein, dass dein Sohn sich ganz alleine anziehen will, die Kleidung aber zu „kompliziert“ (Haken, Ösen, Knöpfe) für ihn ist? Abhilfe schafft einfach zu bewältigende Kleidung, die man am Abend vorher rauslegt.

Gruß
Jayne

Hallo Marion,

mein Sohn meint, es ist ihm zu warm. An den Klamotten an sich mäkelt er
(noch) nicht herum - am liebsten würde er immer nackt herumlaufen. Das
tut er auch manchmal in der Wohnung und freut sich riesig darüber. Er
will einfach keine Kleidung anhaben. Hinzu glaube ich, dass es für ihn
unterträglich ist diese Unterbrechun,g in dem was er eigentlich tun
will, durch zu halten, um so eine lästige Sache wie das Anziehen über
sich ergehen zu lassen. Er mag es einfach nicht.

Viele Grüße

Hallo Sabine,

Das finde ich persönlich nicht so gut,ich finde auch ein Kind
sollte so früh wie möglich lernen pünktlich zu
erscheinen,naja.

Wir sind meist kurz vor halb neun da. Ich wollte nur zum Ausdruck
bringen, dass der Kindergarten eine „Kulanzzeit“ hat und ich auch erst
später zur Arbeit müsste, daher habe ich nicht wirklich Zeitdruck im
Nacken.

Viele Grüße

Hallo

mein Sohn meint, es ist ihm zu warm.

Das ist dann doch wahrscheinlich auch so.

Warum willst du ihn dann die Jacke nicht erst dann anziehen lassen, wenn ihm kalt wird? Kinder sind sehr oft zu warm angezogen, das ist eigentlich nicht gut. Und ich meine, die merken sehr gut selber, ob sie warm genug angezogen sind oder nicht. - Na ja, ab und zu müsste man sie wohl daran erinnern, mal drauf zu achten, ob ihnen noch warm genug ist, aber ich finde es gut, wenn sie es direkt lernen, auf ihren Körper zu hören. Geht ja auch in Richtung Selbstbestimmungsrecht über den eigenen Körper.

Viele Grüße
Simsy