Anziehen-Ausziehen-Drama bei 3-jährigem Kind

Hallo an alle Wissenden, bzw. Ratgebenden Menschen,

mein Sohn ist 3 und das Drama beim Ankleiden nimmt inzwischen Ausmaße
an, die über meine Zeit- und Geduldskapazitäten liegen. Soll er sich
anziehen (zu Hause, bei Freunden, im Kindergarten - egal) dann dauert
das EWIG und geht fast nie ohne Geschrei. Er rennt weg, hat immer
noch schnell was zu erledigen und gebärt sich als würde man ihn
körperlich misshandeln weil man ihm eine Jacke oder einen Schal
anzieht.

Ich weiss, das Thema dürften für Eltern mit Kindern dieser
Altersgruppe relativ bekannt sein - aber hat irgendjemand eine
positive Erfahrung gemacht, wie man das Blatt wenden kann und das
Ganze mit relativ wenig Geschrei und Weggerenne von Kindsseiten geht
und möglichst ohne Drohungen (wenn Du jetzt nicht… dann bekommst Du
nachher auch nicht…) von statten geht.

Auch wenn das Wort „warum“ für mich inzwischen eine neue Bedeutung
bekommen hat, frage ich mich auch WARUM es so furchtbar ist sich
anzuziehen??

Ich freue mich auf wenigstens einen funktionierenden Tip!
Vielen Dank und viele Grüße

Hallo,

ja, zu Deiner Frage kann ich was erzählen.

Es war einmal, vor vielen vielen Jahren …

jeden Morgen ein Theater, meinen Jüngsten aus dem Bett und in die Kleidung zu bekommen.

Eines morgens drohte ich ihm, wenn er sich nicht sofort anziehe, bringe ich ihn im Schlafanzug in den Kindergarten.

Keine Reaktion seinerseits.

Ich hatte mich aber bereits vorbereitet und seine Kleidung ins Auto gelegt.

Also klemmte ich mir den Fünfjährigen unter den Arm, brachte ihn ins Auto, legte die Kleidung neben ihn und fuhr Richtung Kiga.

Er - völlig in Panik - versuchte sich während der Fahrt anzuziehen, was nicht gelang, da er ja angeschnallt in seinem Sitz saß.

Im Kiga schob ich das Kind in den Vorraum, legte die Kleider auf einen Tisch und verabschiedete mich.

Ich musste auch pünktlich bei der Arbeit sein.

So, nun hat mein „Kleiner“ eigene Kinder und seit dem Kiga-Erlebnis hatten wir keinen einzigen Tag mehr Stress mit dem Aufstehen.

Er übt mittlerweile einen Beruf aus, bei welchem er zu SÄMTLICHEN Uhrzeiten einsetzbereit sein muss. Es klappt einwandfrei.

Gruß
L

Hallo,

tolle Geschichte - danke!
Daran habe ich auch schon gedacht - allerdings ist er ja erst 3 und
nicht schon 5, wie bei Deinem Sohn damals, d.h. es würde ihm, glaube
ich nicht viel ausmachen im Pyjama zum Kindergarten zu gehen und ein
Schamgefühl haben sie ja in dem Alter auch noch nicht (mit 5 wohl schon
eher).

Vielleicht probiere ich es trotzdem mal aus…

Bis dann, viele Grüße

Hallo,

ich wette drauf, dass er es nich besonders liebt, im Schlafanzug in den Kiga oder sonstwohin gebracht zu werden.

Versuchs einfach mal.

Kannst Dich ja mal melden, wies funktioniert.

gruß
L

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Hallo Chili,

mein Sohn ist 3

Meiner auch. Ein äußerst temperamentvolles und willensstarkes Kerlchen mit deutlichen Ansichten zum Leben im Allgemeinen und Besonderen.

Trotzdem habe wir nur ganz selten Stress beim Anziehen. Meine „Zaubermittel“:

  1. Gaaaanz viel Zeit einplanen.
    Wenn man selbst unter zeitlichem Druck steht (und das passiert ja schnell), gibt man selbigen leicht an die Knirpse weiter und die reagieren dann mit schöner Regelmäßigkeit mit Totalverweigerung. Abgesehen davon, dass sie noch ein ganz anderes Zeitgefühl haben als Erwachsene und auch noch nicht darauf getrimmt sind zu „funktionieren“.

  2. Das Kind selbst entscheiden lassen
    Natürlich nicht darüber, ob anziehen oder nicht - aber z.B. ob es lieber den roten oder den blauen Pulli (also nicht den ganzen Schrankinhalt zur Wahl stellen…:wink:…das würde den Knirps überfordern)anziehen möchte. Wenn ein Kind aktiv in die Entscheidung einbezogen wird, ist es auch sehr viel motivierter diese dann in die Tat umzusetzen…und fühlt sich bei der Gelegenheit auch gleich noch ernst genommen.
    Ein 3jähriger kann sich auch - von „schwierigen“ Kleidungsstücken und Verschlüssen einmal abgesehen - schon sehr gut selbst anziehen. Auch das macht stolz und motiviert. Und auch dabei gilt: dem Knirps gaaaanz viel Zeit lassen!

Beste Grüße

=^…^=
Katze
*fürderenknilcheswichtigistcoolauszusehen*

Hallo,

Eines morgens drohte ich ihm, wenn er sich nicht sofort
anziehe, bringe ich ihn im Schlafanzug in den Kindergarten.

Keine Reaktion seinerseits.

Ich hatte mich aber bereits vorbereitet und seine Kleidung ins
Auto gelegt.

Also klemmte ich mir den Fünfjährigen unter den Arm, brachte
ihn ins Auto, legte die Kleidung neben ihn und fuhr Richtung
Kiga.

Er - völlig in Panik - versuchte sich während der Fahrt
anzuziehen, was nicht gelang, da er ja angeschnallt in seinem
Sitz saß.

Im Kiga schob ich das Kind in den Vorraum, legte die Kleider
auf einen Tisch und verabschiedete mich.

Bisschen brutal, Deine Erziehungsmethoden, findest Du nicht?

So, nun hat mein „Kleiner“ eigene Kinder und seit dem
Kiga-Erlebnis hatten wir keinen einzigen Tag mehr Stress mit
dem Aufstehen.

Nun ja, Schocktherapien wirken - irgendwie. Ob sie deshalb empfehlenswert oder gar zum Nachahmen geeignet sind, sei einmal dahingestellt.

Ich hoffe auf jeden Fall, dass Dein Sohn seine Kinder mit mehr Liebe und Respekt behandelt.

Er übt mittlerweile einen Beruf aus, bei welchem er zu
SÄMTLICHEN Uhrzeiten einsetzbereit sein muss. Es klappt
einwandfrei.

Jetzt ist er auch erwachsen.

Ein kleines Kind sollte doch wohl nicht „funktionieren“ müssen wie ein Erwachsener!

*schauder*

=^…^=
Katze

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Hallo Löwenzahn,

ich wette drauf, dass er es nich besonders liebt, im
Schlafanzug in den Kiga oder sonstwohin gebracht zu werden.

diese Wette würde ich etwas vorsichtiger vorbringen.
Ich kenne da mindestens zwei Kandidaten, denen es ziemlich am Gesäß vorbeigegangen wäre (als sie fünf bis sechs waren), im Schlafanzug sonstewohin zu gehen.
Die sind auch heute noch ziemlich drömelig.

Gandalf

Hallo Katze,

*schauder*

hast Du eigene Kinder?

Uns wurde im ersten Geburtvorbereitungskurs von der Hebamme gesagt, daß uns Kinder in emotionale Regionen treiben würden (in alle Richtungen!), die wir uns gegenwärtig in keiner weise vorstellen könnten.
Recht hatte sie.

Und solche Ausraster kann ich durchaus nachvollziehen.

Die Mutter eines meiner Patenkinder hatte mit der Dame das Problem, daß Waschen und Duschen nicht ihre bevorzugte Sache war. Sie weigerte sich immer wieder sich auszuziehen und die Dusche zu betreten.
Irgendwann kam die Drohung, sie in Klamotten in die Dusche zu stellen und abzudschen. Auf den kecken Einwand, daß die Mama das doch nie machen würde, was diese nun in Zugzwang, schnappte sich die Dame, stellte sie angezogen unter die Dusche und ließ das Wasser laufen.
Es schien Eindruck geschunden zu haben, denn fürderhin war die Dame weniger zickig.

Gandalf

Hallo Gandalf,

hast Du eigene Kinder?

Ja, sicher - den oben erwähnten 3jährigen Knilch und ein 12jähriges Tochterherz.

Und solche Ausraster kann ich durchaus nachvollziehen.

Natürlich bin auch ich nicht gegen Ausraster gefeit - auch Mütter sind nur Menschen.

Aber ein Ausraster sieht bei mir so aus, dass ich kurz und vielleicht auch einmal laut meinem Herzen Luft mache oder, wenn ich merke, dass ich kurz vorm Platzen bin, in ein anderes Zimmer gehe. Da ich selbst meine Kindheitserlebnisse nicht zwingendermaßen an die nächste Generation weitergeben möchte, achte ich sehr darauf, meinem Kind hinterher zu erklären, warum ich wütend geworden bin (ja, und auch ein 3jähriger kann schon sehr viel mehr verstehen, als man gemeinhin annimmt - wenn man es ihm nur zutraut), und/oder mich bei ihm zu entschuldigen, falls ich überreagiert haben sollte (manchmal ist das, was das Kind gerade tut, ja auch nur der Tropfen in dem berühmten Fass)

Wirklich wichtig finde ich es auf jeden Fall, Kinder in ihrer Persönlichkeit zu respektieren - Kinder sind vollwertige, vernunftbegabt Menschen, sie wissen nur noch nicht so viel wie Erwachsene.

Die geschilderte Art der Bestrafung bzw. Durchsetzungsmethode hat für mein Gefühl etwas für das Kind sehr Demütigendes an sich.

Die Mutter eines meiner Patenkinder hatte mit der Dame das
Problem, daß Waschen und Duschen nicht ihre bevorzugte Sache
war. Sie weigerte sich immer wieder sich auszuziehen und die
Dusche zu betreten.
Irgendwann kam die Drohung, sie in Klamotten in die Dusche zu
stellen und abzudschen. Auf den kecken Einwand, daß die Mama
das doch nie machen würde, was diese nun in Zugzwang,
schnappte sich die Dame, stellte sie angezogen unter die
Dusche und ließ das Wasser laufen.
Es schien Eindruck geschunden zu haben, denn fürderhin war die
Dame weniger zickig.

Wie alt war das Kind?

Ich finde es stets grenzwertig, wenn Eltern ihren Kindern gegenüber ihre körperliche Überlegenheit ausspielen (außer, wie sich wohl von selbst versteht, zur Gefahrenabwehr).

Meiner bescheidenen Erfahrung nach erleichtert es das Zusammenleben mit Kindern ungemein, wenn diese sich ernst genommen fühlen in ihren Wünschen, Bedürfnissen und auch Ängsten. Auch für bizarr anmutendes Verhalten gibt es in der Regel einen Grund - und ich denke, es ist für alle Beteiligten gesünder, Probleme durch Reden zu lösen und nicht dadurch, dass man den Willen des Kindes bricht.

Natürlich kann es dabei auch einmal vorkommen, dass das Kind in einer Diskussion die besseren Argumente hat - damit muss man als Erwachsener erst einmal klarkommen… :wink:

Beste Grüße

=^…^=
Katze

Gandalf

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Hallo

Soll
er sich
anziehen (zu Hause, bei Freunden, im Kindergarten - egal) dann
dauert
das EWIG und geht fast nie ohne Geschrei. Er rennt weg, hat
immer
noch schnell was zu erledigen und gebärt sich als würde man
ihn
körperlich misshandeln weil man ihm eine Jacke oder einen
Schal
anzieht.

Kinder finden es unangenehm bis sehr unangenehm, angezogen zu werden. Ich denke, das ist Fakt.

Jacke und Schal scheinen besonders unangenehm zu sein, weil man sie ja noch in der Wohnung anzieht, und da ist es ja zu warm für Jacke und Schal.

Ich hatte eigentlich kaum Schwierigkeiten mit dem Anziehen, weil meine Kinder - sobald sie da irgendwas zu sagen konnten - nichts anziehen mussten, was sie nicht wollten.*) Allerdings hatte ich die Jacken dann immer mitgeschleppt, die dann natürlich oft nach ein paar Minuten draußen angezogen werden mussten.
(Ich hab das aber zu lange gemacht, spätestens mit 5 hätte ich die Kinder ihre Jacken selbst mitnehmen lassen sollen. )

Aber irgendwie fand ich das wesentlich stressfreier als immer diese Anzieh-Kämpfe.

Ich hatte allerdings auch schon, als sie ganz neugeboren waren, sehr viel Wert darauf gelegt, beim Anziehen nicht immer so ein Geplärre zu verursachen, sondern hatte sie sehr vorsichtig und langsam angezogen. Insofern hatten die nicht von vornherein so eine Anzieh-Phobie.

Viele Grüße
Simsy

* Sie waren (bis wir umgezogen sind) eigentlich nie krank, auch wenn sie manchmal nach Ansicht aller Leute zu kalt angezogen waren.

Hallo Chili,

was damals (anno neuzehnhundertdickmilch) sehr viel Erfolg gebracht hat, war das Anziehen des unwilligen Subjekts mit Hilfe von Handpuppen. Also auf beide Hände Handpuppen drauf und los :smile:) Ich wurde gar nicht beachtet, das Gespräch lief nur noch mit den Handpuppen :smile: und das Kind war im nu angezogen.

Das habe ich im Laufe der Zeit auch bei anderen Kindern mit Erfolg getestet und das macht nicht nur den Kindern Spaß :smile:).

Gruß und viel Spaß
Maja

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Hallo an alle Wissenden, bzw. Ratgebenden Menschen,

Hi DU,

hab jetzt das andere leider nicht gelesen.

mein Sohn ist 3 und das Drama beim Ankleiden nimmt inzwischen
Ausmaße
an, die über meine Zeit- und Geduldskapazitäten liegen.

Tief durchatmen.;o)Ich glaub das kennen alle Eltern,nun…was soll ich sagen,was uns geholfen hat,ist Kind bekommt mehr Zeit zum SELBST anziehen.Wenn man also um 15 Uhr irgendwo hin muss fängt man am besten schon um 14 Uhr an,Kind bescheid zu sagen.

Als Anziehtrainingsaussichten eignen sich vor allen Dingen tolle Aussichten z.B.schwimmen gehen ,Zoo besuch u.s.w man macht eine Zeit aus wann man los will z.B. 15 Uhr sage um 14 Uhr bescheid,falls Kind eher fertig ist könnte man eher los fahren oder noch ne Runde ums Haus ziehen und ganz,ganz wichtig loben,loben"Mensch super ,du hast dich ja beeilt ect.pp

Für Trödler:Kurz vor der verabredeten Zeit (so 5 min.)klingelt die Eieruhr,letzter Aufruf zum beeilen,war Kind nicht um 15 Uhr fertig,tja,wurde aus den Ausflug nichts…klingt jetzt hart,ca. nach 2 versauten Nachmittagen wurde Kind schlauer und das beste es klappt seit den auch ohne tolle Aussichten.*g

Wenn Kind sich überhaupt strickt weigert sich anziehen,nun muss er im Schlafanzug los,ohne Jacke raus,ohne Schuhe…das wirkt wunder,frag mal meinen Sohn,der im Schlafanzug im Kindergarten an kam ,mit ner Tüte Anziehsachen*g So schnell hast du noch keinen 3 jährigen angezogen gesehen.*Echt Rekord verdächtig

LG Biene

hallo chili,

Auch wenn das Wort „warum“ für mich inzwischen eine neue
Bedeutung
bekommen hat, frage ich mich auch WARUM es so furchtbar ist
sich
anzuziehen??

könnte es daran liegen, dass menschen nicht mit kleidung geplant waren? wenn nicht witterung und/oder antrainiertes schamgefühl dies verhinderten, wären sicherlich auch die meisten erwachsenen am liebsten nackt…

Ich freue mich auf wenigstens einen funktionierenden Tip!

die weiter unten erwähnte methode, das kind im schlafanzug in den kindergarten zu bringen, hat bei uns damals auch temporär geholfen. als sie später wieder anfing, nicht grundsätzlich das anziehen, sondern einzelne kleidungsstücke allmorgendlich zu bemäkeln (zu eng, zu weit, zu lang, zu kurz, zu hell, zu dunkel, zu kalt, zu warm… immer hatte sie ein argument auf lager, weshalb sie dies oder jenes nicht tragen konnte), drohte ich ihr mit einer persönlichen vorschuluniform. ich hätte ihr, hätte sie das theater weiter veranstaltet, drei gleiche jogginganzüge gekauft. so wäre sie jeden tag gleich gekleidet in der vorschule erschienen. davor hatte sie, die ästhetin, enorme angst.

viel glück und gute nerven!

viele grüße
tabaiba

Hallo,

Ich glaub das kennen alle
Eltern,nun…

Eh… nein. Meine Söhne, die sonst jeden Sch** mitgemacht haben, hatten damit nie Probleme. Nein, ich schreib das jetzt nicht, um gut dazustehen, ich glaube, ich kenne nämlich den Grund dafür -->
Wir haben im kritischen Alter in Südafrika gelebt - dort wird wesentlich weniger Kleidung gebraucht.
Meine Vermutung: die Kinder hassen einfach, zu dick angezogen zu sein. Zum einen, weil sie sich viel mehr bewegen als Erwachsene, d.h. sie schwitzen leichter; zum anderen, weil sie sich in den Sachen oft nicht so gut bewegen können. Und zu guter Letzt: es geht einfach viel schneller, wenn man nur in ein T-Shirt und eine Hose schlupft.

Was hilft das den deutschen „Winterkindern“? --> IMHO: weniger anziehen, dicke Jacken draußen anziehen, und aus anderen Gründen: die Wünsche der Kinder miteinbeziehen (welchen Pulli - den gestreiften oder den mit den Elefanten?)

Gruß
Elke

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Hallo,

Bisschen brutal, Deine Erziehungsmethoden, findest Du nicht?

doch, find ich auch. Aber: Es ging auch um meinen Arbeitsplatz, auf den ich damals dringend angewiesen war. Ich konnte also nicht diskutieren: Magst Du pünktlich im Kiga sein oder nicht? Magst Du, dass Mama arbeitslos wird oder nicht? Manche Dinge im Leben MÜSSEN eben sein. Und das kann auch ein kleines Kind schon lernen.

Ich hoffe auf jeden Fall, dass Dein Sohn seine Kinder mit mehr
Liebe und Respekt behandelt.

Glaub mir, mit Liebe und Respekt habe ich alle meine Kinder behandelt und tue es auch heute noch. Wir sind eine wunderbare Großfamilie in der sich jeder auf jeden verlassen kann.

Ein kleines Kind sollte doch wohl nicht „funktionieren“ müssen
wie ein Erwachsener!

Wenn es notwendig ist (s. o. „Arbeitsplat“) muss auch ein kleines Kind „funktionieren“. Auch wenn es den Eltern manchmal leid tut. Wie gesagt, manche Dinge MÜSSEN eben sein.

Gruß
L

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Hi Katze,

Natürlich bin auch ich nicht gegen Ausraster gefeit - auch
Mütter sind nur Menschen.

Also,ich finde nicht,das man ausrastet ,wenn mein sein Kind unangezogen in den Kiga bringt.Auch ich bekenne mich schuldig diese Methode bei meinen Sohn angewendet zu haben.Ich hatte es immer wieder im Guten versucht ,ja auch mit Puppen…aber es gibt Kinder die leider nur aus Konsequenzen lernen.

Natürlich war ,das ein Schock für meinen Sohn,ja er hat geweint und ja er hat sehr viel daraus gelernt.Ja es tat mir in der Seele weh,aber es war das einzigste was geholfen hat.

Aber ein Ausraster sieht bei mir so aus, dass ich kurz und
vielleicht auch einmal laut meinem Herzen Luft mache oder,
wenn ich merke, dass ich kurz vorm Platzen bin, in ein anderes
Zimmer gehe. Da ich selbst meine Kindheitserlebnisse nicht
zwingendermaßen an die nächste Generation weitergeben möchte,
achte ich sehr darauf, meinem Kind hinterher zu erklären,
warum ich wütend geworden bin (ja, und auch ein 3jähriger kann
schon sehr viel mehr verstehen, als man gemeinhin annimmt -
wenn man es ihm nur zutraut), und/oder mich bei ihm zu
entschuldigen, falls ich überreagiert haben sollte (manchmal
ist das, was das Kind gerade tut, ja auch nur der Tropfen in
dem berühmten Fass)

Genauso sehe ich das auch und ich habe damals auch meinen Sohn erklärt,warum er jetzt im Schlafanzug in den Kiga muss/te.Vielleicht habe ich seinen Willen gebrochen,(ne eigentlich nicht,er wollte sich ja gar nicht anziehen),aber was hätte man tun sollen?

Wirklich wichtig finde ich es auf jeden Fall, Kinder in ihrer
Persönlichkeit zu respektieren - Kinder sind vollwertige,
vernunftbegabt Menschen, sie wissen nur noch nicht so viel wie
Erwachsene.

Ja,ich respektiere alle meine Kinder,aber wenn das Maß voll ist,ist es voll.Da neigt man auch schon mal zu so ner Lösung,die zwar nicht so toll iss,aber sehr wirksam.

Die geschilderte Art der Bestrafung bzw. Durchsetzungsmethode
hat für mein Gefühl etwas für das Kind sehr Demütigendes an
sich.

Ja,es ist nicht das gelbe vom Ei,aber ist es nicht auch demütigend für einen Erwachsenen immer wieder ,wie eine Schallplatte zu labern?Der Tip mit den unangezogen bringen,stammte übrigens von der damaligen Erzieherin meines Sohnes.

Ich finde es stets grenzwertig, wenn Eltern ihren Kindern
gegenüber ihre körperliche Überlegenheit ausspielen (außer,
wie sich wohl von selbst versteht, zur Gefahrenabwehr).

Ja,der Meinung bin ich auch.Meine Tochter hat immer wie an Spieß geschrien,wenn man ihr die Haare ausgespült hat.Ich habe sie liebevoll getröstet ,ihr die Augen mit Handtuch zugehalten…das schreien blieb,bis sie sich die Haare selber ausspülen dürfte und sich dabei Schaum in die Augen spritzte,kein schreien nichts,sie lachte sogar.Ich glaube heute,das es mit meinen überliebevollen Getue zusammen hängt/hing,dieses Geschreie,irgendwie war ich schon vor den Haare ausspülen hin und her gerissen,mit den Gedanken gleich schreit sie wieder…unsicher.

Das spürte mein Kind und schrie das aus was in meinen Gedanken kreiste.

Genauso denke ich ist es mit den anziehen,irgendwann geht man als Erwachsener an die Sache mit den Gedanken daran"Oh Gott gleich gibt es wieder Theater und auch dieses spürt ein Kind.Wenn man aber mit den gelösten Gedanken an die Sache heran geht,nun ja geht er halt ohne Jacke,mit Schlafanzug…,ist man selber ruhiger,Kind verwundert,hält es erst für einen Scherz und wird daraus lernen.Ich finde es nicht ausrastend.

Meiner bescheidenen Erfahrung nach erleichtert es das
Zusammenleben mit Kindern ungemein, wenn diese sich ernst
genommen fühlen in ihren Wünschen, Bedürfnissen und auch
Ängsten.

Aber man nimmt sie doch ernst,sie wollen sich ja nicht anziehen,also gehen sie so los.

LG Biene

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Hallo,

Manche Dinge im Leben MÜSSEN eben sein. Und das kann auch ein
kleines Kind schon lernen.

Kann es durchaus - aber es gibt da mit Sicherheit deutlich liebevollere und kindgerechtere Arten, wie man ihnen das beibringen kann.

Ein kleines Kind sollte doch wohl nicht „funktionieren“ müssen
wie ein Erwachsener!

Wenn es notwendig ist (s. o. „Arbeitsplat“) muss auch ein
kleines Kind „funktionieren“. Auch wenn es den Eltern manchmal
leid tut. Wie gesagt, manche Dinge MÜSSEN eben sein.

Nein, da widerspreche ich. Wenn es einem selbst schon weh tut, merkt man doch, dass da etwas gerade falsch läuft.

Schon das Leben von Erwachsenen wird viel zu sehr ökonomischen Zwängen untergeordnet - das muss man doch nicht auch schon 3jährigen antun!

Wenn man pünktlich bei der Arbeit sein muss und weiß, dass das Kind morgens immer trödelt, dann steht man eben in aller Götter Namen eine halbe Stunde eher auf!

Grüße

=^…^=
Katze
*deresauchgelingttermineeinzuhalten*

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Hi Löwenzahn,

mir ging /geht es genauso.

LG Biene

Hallo Chili,

Den Tipp mit dem Schlafanzug im Kindergarten hast Du ja bereits bekommen. Bei uns mit unseren vierjährigen Zwillingen, denen beim Anziehen 735669 Dinge einfallen, die wichtiger sind und vorher erledigt werden müssen, reicht allerdings bereits nach ungezählten erfolglosen Aufforderungen die Ankündigung „Einverstanden, dann gehst du heute eben in Hausschuhen / ohne Zähneputzen / ohne Regenjacke in den Kindergarten“. Nimmt man dann noch energisch den Weg Richtung Haustüre, so beginnt, zumindest bei uns, hektische Betriebsamkeit.

Freilich, falls immer noch nichts passiert, muss man das auch einigermaßen konsequent durchziehen.

Gruß
Hardey

Hi Elke,

Ich glaub das kennen alle
Eltern,nun…

Nun,das habe ich ein bisschen voreilig geschrieben.;o)

Ich kenne es nur von meinen Sohn,bei den anderen hatte ich keine Probleme.

Eh… nein. Meine Söhne, die sonst jeden Sch** mitgemacht
haben, hatten damit nie Probleme. Nein, ich schreib das jetzt
nicht, um gut dazustehen, ich glaube, ich kenne nämlich den
Grund dafür -->

Glaub ich dir…dabei fällt mir ein, mein Sohn ist das einzigste Winterbaby in der Familie,vielleicht daher diese Abneigung gegen (fette) Kleidung?

Ich weiss es nicht,heute iss er 17 j.und lief gestern im T-Shirt draußen rum,krank war er ca.alle 2 - 3 Jahre mal.

LG Biene

PS:Meine "kleinen"Kinder dürften auch bei der Kleidungswahl mit entscheiden.;o)So ist das ma nicht.