Hi Katze,
Natürlich bin auch ich nicht gegen Ausraster gefeit - auch
Mütter sind nur Menschen.
Also,ich finde nicht,das man ausrastet ,wenn mein sein Kind unangezogen in den Kiga bringt.Auch ich bekenne mich schuldig diese Methode bei meinen Sohn angewendet zu haben.Ich hatte es immer wieder im Guten versucht ,ja auch mit Puppen…aber es gibt Kinder die leider nur aus Konsequenzen lernen.
Natürlich war ,das ein Schock für meinen Sohn,ja er hat geweint und ja er hat sehr viel daraus gelernt.Ja es tat mir in der Seele weh,aber es war das einzigste was geholfen hat.
Aber ein Ausraster sieht bei mir so aus, dass ich kurz und
vielleicht auch einmal laut meinem Herzen Luft mache oder,
wenn ich merke, dass ich kurz vorm Platzen bin, in ein anderes
Zimmer gehe. Da ich selbst meine Kindheitserlebnisse nicht
zwingendermaßen an die nächste Generation weitergeben möchte,
achte ich sehr darauf, meinem Kind hinterher zu erklären,
warum ich wütend geworden bin (ja, und auch ein 3jähriger kann
schon sehr viel mehr verstehen, als man gemeinhin annimmt -
wenn man es ihm nur zutraut), und/oder mich bei ihm zu
entschuldigen, falls ich überreagiert haben sollte (manchmal
ist das, was das Kind gerade tut, ja auch nur der Tropfen in
dem berühmten Fass)
Genauso sehe ich das auch und ich habe damals auch meinen Sohn erklärt,warum er jetzt im Schlafanzug in den Kiga muss/te.Vielleicht habe ich seinen Willen gebrochen,(ne eigentlich nicht,er wollte sich ja gar nicht anziehen),aber was hätte man tun sollen?
Wirklich wichtig finde ich es auf jeden Fall, Kinder in ihrer
Persönlichkeit zu respektieren - Kinder sind vollwertige,
vernunftbegabt Menschen, sie wissen nur noch nicht so viel wie
Erwachsene.
Ja,ich respektiere alle meine Kinder,aber wenn das Maß voll ist,ist es voll.Da neigt man auch schon mal zu so ner Lösung,die zwar nicht so toll iss,aber sehr wirksam.
Die geschilderte Art der Bestrafung bzw. Durchsetzungsmethode
hat für mein Gefühl etwas für das Kind sehr Demütigendes an
sich.
Ja,es ist nicht das gelbe vom Ei,aber ist es nicht auch demütigend für einen Erwachsenen immer wieder ,wie eine Schallplatte zu labern?Der Tip mit den unangezogen bringen,stammte übrigens von der damaligen Erzieherin meines Sohnes.
Ich finde es stets grenzwertig, wenn Eltern ihren Kindern
gegenüber ihre körperliche Überlegenheit ausspielen (außer,
wie sich wohl von selbst versteht, zur Gefahrenabwehr).
Ja,der Meinung bin ich auch.Meine Tochter hat immer wie an Spieß geschrien,wenn man ihr die Haare ausgespült hat.Ich habe sie liebevoll getröstet ,ihr die Augen mit Handtuch zugehalten…das schreien blieb,bis sie sich die Haare selber ausspülen dürfte und sich dabei Schaum in die Augen spritzte,kein schreien nichts,sie lachte sogar.Ich glaube heute,das es mit meinen überliebevollen Getue zusammen hängt/hing,dieses Geschreie,irgendwie war ich schon vor den Haare ausspülen hin und her gerissen,mit den Gedanken gleich schreit sie wieder…unsicher.
Das spürte mein Kind und schrie das aus was in meinen Gedanken kreiste.
Genauso denke ich ist es mit den anziehen,irgendwann geht man als Erwachsener an die Sache mit den Gedanken daran"Oh Gott gleich gibt es wieder Theater und auch dieses spürt ein Kind.Wenn man aber mit den gelösten Gedanken an die Sache heran geht,nun ja geht er halt ohne Jacke,mit Schlafanzug…,ist man selber ruhiger,Kind verwundert,hält es erst für einen Scherz und wird daraus lernen.Ich finde es nicht ausrastend.
Meiner bescheidenen Erfahrung nach erleichtert es das
Zusammenleben mit Kindern ungemein, wenn diese sich ernst
genommen fühlen in ihren Wünschen, Bedürfnissen und auch
Ängsten.
Aber man nimmt sie doch ernst,sie wollen sich ja nicht anziehen,also gehen sie so los.
LG Biene