Hallo!
Vielleicht weiß jemand hier Rat:
habe einen Apfelbaum im Garten stehen. Er dürfte gut 20 Jahre alt sein und wurde in den letzten 3 Jahren 2x fachmännisch geschnitten.
Letztes Jahr trug er zahlreiche Äpfel, die aber alle im Sommer abfielen (d max. 5-7 cm).
Der Sommer war heiss und trocken hier. Generell ist der Boden jedoch eher feucht.
Lohnt es sich, einen so alten Baum zu wässern?
Was könnte man ihm noch „Gutes“ tun?
Wir wohnen hier seit gut 3 Jahren, ich kann also nicht sagen, ob der Baum in den Jahren davor (oder überhaupt) einmal eine vernünftige Ernte ergeben hatte.
Zweite Frage: habe vor 1,5 Jahren einen kleinen Kirschbaum gepflanzt. Nun hörte ich, er würde einen weiteren Kirschbaum zur Befruchtung benötigen.
Es gibt in der Nähe keinen.
Wie sieht es damit aus? Einen zweiten Baum daneben stellen? Sind das Zwitter? Maximale Entfernung?
Danke und Gruß,
M.
Hallo Mathias,
letztes Jahr haben alle Apfelbäume beim Junifall sehr viel abgestoßen, dazu kam ein sehr starker Druck vom Apfelwickler ab Juli.
Gegen den Junifall kannst Du nichts machen, der ist abhängig von der Klimaentwicklung des jeweiligen Jahres. Den Apfelwickler-Befall kannst Du mit Pheromonfallen in Grenzen halten.
Welche Kirschensorte sich gut als Pollenspender eignet, hängt von der Sorte ab, die da schon steht. Nach zwei Jahren Standzeit lässt sich allerdings eh nichts sagen. Wie schaut es denn bei dem Baum mit der Blüte aus, und sind tatsächlich kaum Fruchtansätze da, oder werden die auch erst beim Röteln abgestoßen?
Schöne Grüße
MM
Hallo MM!
Danke Dir für die schnelle Antwort!
Habe nun den „Beipackzettel“ gefunden.
Es handelt sich um eine Süßkirsche „Prunus avium“.
Sie ist ca. 1,8m hoch.
Als Befruchtersorte ist „Burlat“ angegeben.
Muss ich nun noch einen „Burlat“ Baum daneben stellen?
Falls ja, wie groß sollte der Abstand sein?
Würde „Burlat“ dann auch Früchte tragen?
Der Baum zeigt jetzt zahlreiche Blütenansätze.
Als Standort wird „sonnig bis halbschattig“ angegeben. Der Standort ist sonnig.
Erntezeit soll Mitte Juli sein. Letztes Jahr war nichts dran.
Danke Dir für ein paar Tips.
Grüße,
M.
Hallo Mathias,
‚Prunus avium‘ ist die botanische Art, alle Herzkirschen und Knorpelkirschen fallen darunter.
Wenn nicht grade kilometerweit keine Kirschbäume in der Umgebung stehen, braucht man da nicht dringend noch eine extra Pollenspenderkirsche, aber sie verbessert den Ertrag jedenfalls.
Könnte es sein, dass es umgekehrt ist, und der Baum selber von der Sorte ‚Burlat‘ gehört? Burlat ist eine sehr gute, frühreifende, dankbare Sorte für voll sonnige Standorte, deren einziges Manko ist, dass sie ohne fremden Pollenspender keinen ordentlichen Ertrag bringt. Als Befruchtersorten für Burlat kommen in Frage: Van, Sweethart, Lapins, Giorgia, Merchant, Rainier.
Bis zur Pflanzzeit im Oktober ist ja noch Zeit genug. Beobachte doch dieses Jahr mal, ob tatsächlich die meisten Blüten unbefruchtet bleiben (dann gibt es keine Fruchtansätze, die Blüten fallen mit allem gleich nach dem Abblühen ab), oder ob zunächst Fruchtansätze gebildet werden (sehen von Anfang an aus wie ganz kleine, hellgrüne Kirschelchen), die dann im Mai „röteln“ (d.h. sich vorzeitig gelblichrot verfärben und dann abgestoßen werden). Wenn letzteres zutrifft, ist der Baum einfach noch ein bissle zu jung für vollen Ertrag, und in zwei Jahren kann das ganz anders aussehen, ohne dass ein extra Pollenspender gepflanzt wird.
Schöne Grüße
MM
Servus,
Fünfte bis sechste Kirschenwoche ist sicherlich nicht Burlat, die reift früher. Es könnte ‚Giorgia‘ sein, die als weitgehend selbststeril gilt und für die Burlat als Pollenspender empfohlen wird. Giorgia ist etwa in der 4. Kirschenwoche dran, die kann in späten Lagen noch in Mitte Juli fallen.
Wenn es Giorgia sein sollte, bestimmt in diesem Oktober eine Burlat pflanzen. Dann hast Du zwei richtig gute Kirschen im Garten.
Schöne Grüße
MM
Moin!
„Burlat“ ist als Befruchter angegeben. Der Baum selbst ist kein Burlat.
ich werde nun wie beschrieben beobachten, wie die Blüten sich entwickeln.
Danke Euch erst mal und Grüße,
M.