Lysippos ‚Aphrodite von Capua‘
Hallo Maria,
hier einige Informationen zu Lysippos dem Schöpfer der „Aphrodite von Capua“:
"…Späte Klassik:
In der Zeit der späten Klassik des 4.Jh. v.Chr. wandelte sich die heroische Auffassung in eine mehr persönl. Darstellung. Kephisodot schuf das Standbild der Friedensgöttin Eirene für den Markt in Athen, Praxiteles in meisterl. Marmorbehandlung anmutige Bildwerke wie den Apoll Sauroktonos (»Eidechsentöter«), den »Hermes mit dem Dionysosknaben« und die Aphrodite von Knidos. Zu schlankeren Proportionen und freierer Bewegung gelangte Lysippos (Apoxyomenos). Gleichzeitig wirkten Skopas und in der 2.Hälfte des Jh. Leochares, der wie Lysippos Standbilder Alexanders d.Gr. schuf. In Athen blühte die Kunst der Grab- und Weihreliefs, durch deren Ausfuhr die att. Kunst weite Verbreitung fand.
Hellenistische Kunst: Der Stil des Lysippos und seiner Schule leitete zur hellenistischen Kunst über, deren Bildhauer die körperl. Bewegung und den Ausdruck bis zu barockem Pathos steigerten. Hauptwerke aus dieser Spätzeit der griechische Kunst.K. entstanden v.a. in Pergamon (u.a. Sockelfries des Pergamonaltars). Zu Beginn des 2.Jh. v.Chr. datiert die Nike von Samothrake, gegen Ende die Aphrodite von Melos (beide Paris, Louvre). Die letzte barocke Steigerung lässt die Laokoongruppe erkennen (wohl aus dem 1.Jh.; Rom, Vatikan. Sammlungen.
Im klassischen Stil (S00-300 v.Chr.) wird ein idealisierter Mensch, frei von individuellen Zügen, dargestellt (Abb.213). An ihm sind Haltung, Bewegung, Mimik*, Gestik* und Oberflächengestaltung harmonisch aufeinander abgestimmt. Die Figur ist allseitig durchgebildet. Die Körperformen zeigen anatomisch genaue Einzelheiten, seitenverschiebende Körperbewegungen werden herausgearbeitet. Im sogenannten Kontrapost verursachen das gestreckte, die Körperlast tragende Standbein und das angewinkelte entlastete Spielbein eine Schräglage der Hüfte. Die Schulter stellt in einer gegenläufigen Schrägstellung das Gleichgewicht her. Die Figur vermittelt dadurch den Eindruck einer Harmonie von Bewegung, Gelöstheit und Ruhe. In der sportlich-natürlichen Bewegung des im betonten Kontrapost stehenden Jünglings wird ein selbstbewußter Menschentyp verherrlicht.
Als Material setzt sich neben dem Marmor nun auch die Bronze stärker durch. An den Bronzestatuen werden oft Lippen, Haare und Brustwarzen vergoldet. Die Körperhaltung wird durch Herausarbeiten der Gelenkfunktionen asymmetrisch, Falten unterstreichen den Bewegungsvorgang, Brust und Schenkel dehnen ein raffiniert enthüllendes Gewand, weiche Körperpartien kommen durch ihren Gegensatz zu den straffen Formen von Gewand und Frisur zu besonderer Wirkung.
Im hellenistischen Stil (300-S0 v.Chr.) ist die Geschlossenheit der Skulptur aufgehoben . Der scharfe Wechsel von konkaver und konvexen Formen öffnet die Gestalt allsei tig dem Raum und steigert ihre körperhafft Wirkung. Um die NIKE VON SAMOTHRAKE bauschen sich verführerische Ge wandfalten. Das hautnahe Spiel des Gewandes modelliert den sich gegen den Wind stemmenden Körper, dessen Anspannung durch die sich überschneidenden Linien unterstrichen wird.Bei den Bildnissen von Zeitgenossen wird Porträtgenauigkeit angestrebt. Zu diesem Zweck arbeitet man nach Wachs- oder Gipsabgüssen des Gesichts…"
aus: http://www.kunstwissen.de/fach/f-kuns/o-antik/griech…
Gruss
Eve*