Hallo,
Susi!
Zu Nietzsche von mir nichts, das überlasse ich Berufeneren.
Zu den Griechen:
Unter Apokatastasis versteht man in der Philologie für gewöhnlich einen „Umschwung“ des Kosmos, d. h. die Wiederkehr der Gestirne in die ursprüngliche Konstellation. Die Dauer bis dahin wird als aion/Äon bezeichnet (und im Lateinischen oft mit saeculum wiedergegeben).
Die allgemeinere Bedeutung: das Zurückversetzen in den alten, ursprünglichen Zustand.
Im NT (Apg 3,21, und nur da) ist die Rede von apokatastasis panton / restitutio omnium (Wiederbringung von allem / des Alls): ein altorientalisches Schema, gemäß dem die Endzeit wieder die Urzeit* ist.
In Apg geht es um die Predigt des Petrus vor den Juden, und er sagt ihnen also, dass die messianische Heilszeit (mit Frieden, Wiederherstellng des Paradieses, des Verheißungslandes …) anbrechen wird
[so wie die Heilungswunder Jesu, dass Blinde sehen, Lahme gehen usw., ja auch den Anbruch der Heilszeit verkünden].
Der Kirchenlehrer Origines ist für seine Ansicht, dass bei der a. p. alles neu beginnt und das zu diesem Zeitpunkt auch die Hölle leer sein wird, von der Kirche als Häretiker verurteilt worden.
* Ob die zur Zeit des Kaisers Augustus (u. a. von Vergil) vertretene Vorstellung von der Wiederkehr des Goldenen Zeitalters (mit der Geburt eines Kindes!) von solchen Vorstellungen beeinflusst ist, kann man wohl nicht klären.
Reicht s so für die Griechen?
Gruß
H.