Apostrophenkatastrophen

Hallo ihr Lieben,

ich finde leider die Regelung nicht und bin seit der neuen Rechtschreibung einfach nur noch verwirrt.

Muss/kann/darf/soll man schreiben

Lars’ Auto?

LG,

Matti

.

Hallo, Matti,

ich finde leider die Regelung nicht

hier ist sie: http://www.canoo.net/services/GermanSpelling/Amtlich…

Gruß
Kreszenz

Nur des Juxens halber
http://www.apostroph.de/galerie.php

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Lars’ Auto?

Alternativ geht auch Larsens Auto - ist aber altmodisch.

Und das war Maxens Beitrag zum Thema - oder Max’ beitrag zum Thema.

Gruß,
Max

Max,

Du verwirrst mich:

Alternativ geht auch Larsens Auto - ist aber altmodisch.

Und das war Maxens Beitrag zum Thema - oder Max’ beitrag zum
Thema.

Solche Formen habe ich noch nie gehört oder gelesen.
Ich hätte eher gedacht an „Das Lars’sche Auto“, „der Max’sche Beitrag“.

Falscher Apostroph? Kann sein, vielleicht auch ohne Apostroph und zusammen geschrieben, jedenfalls mit „-sche“.

Was ich aber kenne ist die alte Genitiv-Form „-en“. „des Otten Weib“, „des Hansen Haus“, „des Georgen Tochter“. Diese Formen tauchen in alten handgeschriebenen Dokumenten (vor 1800) sehr häufig auf. Aber dann ohne „s“ am Ende, wäre sonst doppelt gemoppelt

… lasse mich aber gerne belehren, dass es auch „-ens“ als Genitiv-Endung geben kann oder gegeben hat.

Gute Nacht, ich geh jetzt ins Bett

bis demnächst

müde Grüße

Alexander

Moin, Alexander,

Ich hätte eher gedacht an „Das Lars’sche Auto“

dazu müsste entweder Lars oder das Auto sehr berühmt sein, so wie die Brownsche Molekularbewegung oder die Maxwellschen Gleichungen.

Dieser Apostroph hatte übrigens kein langes Leben, er tauchte mit der NDR auf und verschwand mit der Reform der Reform wieder in der Versenkung. Seit Neuestem sehe ich „maxwellsche“ Gleichungen, muss aber gestehen, dass ich es leid bin, jeder neuen Mode hinterherzuhecheln.

Gruß Ralf

dazu müsste entweder Lars oder das Auto sehr berühmt sein, so
wie die Brownsche Molekularbewegung oder die Maxwellschen
Gleichungen.

Nach welcher Regel sollte das so sein?

Dieser Apostroph hatte übrigens kein langes Leben, er tauchte
mit der NDR auf und verschwand mit der Reform der Reform
wieder in der Versenkung. Seit Neuestem sehe ich „maxwellsche“
Gleichungen, muss aber gestehen, dass ich es leid bin, jeder
neuen Mode hinterherzuhecheln.

Der Genitiv-Apostroph hat mit der Rechtschreibreform überhaupt nichts zu tun. Seit jeher heißt es Lars’ Auto, und der Apostroph ersetzt dabei das Genitiv-s, weil das s am Wortende schon vorhanden ist. Also: Lars’ Auto und Peters Fahrrad. Leider ist selbst der Unfug, das Genitiv-s bei beliebigen Namen abzutrennen, nicht verschwunden. Der Duden nennt als Beispiel „Willi’s Würstchenbude“, ohne eine Begründung dafür zu liefern, sagt aber anschließend: „Normalerweise wird vor einem Genitiv-s kein Apostroph gesetzt.“

Gruß, hirse

Moin, hirse,

Nach welcher Regel sollte das so sein?

was hilft Dir eine Regel, wenn Du nicht mal liest, was ich schreibe - wir waren beim Lars’schen Auto.

Gruß Ralf

Na gut, ich hatte den zweiten Satz nicht auf das „Lars’sche“ Auto bezogen, sondern auf die Ausgangsfrage. Die Frage bleibt aber dennoch, warum die Form mit sche am Ende Berühmtheiten vorbehalten sein soll. Die Lehmann’sche Buchhandlung dürfte ebenso wie das Lars’sche Auto korrekt sein. Nur ist die Form in der Alltagssprache gewöhnungsbedürftig.

Ich würde eher „das Larssche Auto“ schreiben (wenn überhaupt), aber dudenkonform ist das nicht mehr. Dort wird die Kleinschreibung heute favorisiert, was ich recht fragwürdig finde:

„der Ohm’sche Widerstand (neben: der ohmsche Widerstand)“

Mit anderen Worten: Die ursprüngliche (und plausibel scheinende) Schreibweise „Ohmscher Widerstand“ ist gar nicht mehr vorgesehen.

Gruß, Hirse

Hallo Ralf!

Dieser Apostroph hatte übrigens kein langes Leben, er tauchte
mit der NDR auf und verschwand mit der Reform der Reform
wieder in der Versenkung. Seit Neuestem sehe ich „maxwellsche“
Gleichungen, muss aber gestehen, dass ich es leid bin, jeder
neuen Mode hinterherzuhecheln.

Der Apostroph bei den Maxwell’schen Gleichungen lebt immer noch weiter (amtliche deutsche Rechtschreibung, §62), „wenn die Grundform eines Personennamens [dadurch] verdeutlicht wird“ (soll heißen: … verdeutlicht werden soll). Wenn das nicht der Fall ist, stellt die Ableitung mit -sch eine ganz normale (und produktive) Form der Adjektivbildung dar. Mindestens in der Mathematik gibt es das auch als Adverb: Der topologische Raum ist hausdorffsch. Ich wüsste nicht, warum man das dann trotzdem großschreiben sollte.
(Selbst nach alter Rechtschreibung gab es zwar eine Elisabethanische Regierung, aber elisabethanische Dramen. Das muss man einem erst einmal verständlich erklären!)

Liebe Grüße,
Immo

Tach,

dat kommt vom Substantiv:
Hansens Auto (=dem Hans sein Auto)
Felixens Braut (=dem Felix seine Braut)

Ist aber wahrscheinlich falsches Deutsch

Pit

Moin, Pit,

Hansens Auto (=dem Hans sein Auto)
Felixens Braut (=dem Felix seine Braut)

und getz kommt noch dem Jürgen sein Farrat dabei :smile:

Gruß Ralf