Appetitlosigkeit aufgrund von hohem Selbstdruck?

Hallo,
ich möchte schon seit längerem Zunehmen. Soweit klappt es auch, wenn auch nur schleppend. Doch des öfteren passiert es mir, dass ich mir so sehr Gedanken darüber mache, dass es sich auf meinen Appetit auswirkt. Ich denke dann ständig daran bzw. hoffe die ganze zeit das ich auch bloß Hunger habe und viel essen kann. Oft gehts dann auch nach hinten los. Allerdings gibts auch Tage an denen ich an sowas garnicht denken muss. Mir ist aufgefallen dass ich in der Zeit vor, während und kurze Zeit nach meiner Periode vermehrt darüber nach denken muss. In dieser Zeit verspüre ich nämlich generll weniger Appetit.
Aus Medizinischer Sicht muss ich nicht zunehmen. Ich fühle mich aber in meiner Haut nicht wohl, da mir mein Gewicht zu wenig ist.
Ich war in Psychologischer Therapie. Wo aber rein garnichts festgestellt werden konnte.
Lediglich die unzufriedenheit mit meinem Gewicht und das selber unter Druck setzen.
Gibt es eine Möglichkeit aus diesen Grübeln herauszukommen? Besonders an den Tage wo dies Vermehrt vorkommt? Was kann ich tun?

Danke im voraus für die Antwort

Gruß
liinii

hallo liinii, Druck und Grübeln etwas zu müssen ist immer schlecht.Wenn es keine besonderen psychologischen Ursachen gibt würde ich dir einfach vorschlagen mache dir ein Konzept fürs essen. Schreibe dir am Tag zuvor auf was du morgen essen wirst…Frühstück Snaks Mittagessen Abendessen u.s.w.Gut sichtbar irgendwo hinlegen und dann abhaken…Das klappt beim abnehmen und natürlich auf beim zunehmen und hat den Vorteil man braucht dann nicht darüber nachzudenken…ich müsste …ich sollte der Druck fällt weg…

Drücke dir dir Daumen…
LG Alice

Hallo,
schwierig zu beantworten, wenn ich so garnichts weiß über Dein Alter, die Lebensumstände, Lebenskrisen und ob körperliche Krankheiten eine Rolle spielen (?).
Grundsätzlich aber ist es bedauerlich wenn Psychotherapeuten die Sorgen von Hilfesuchenden abtun mit „nichts gefunden“. Eine vertrauensvolle therapeutische Beziehung kann sehr hilfreich sein - egal ob „was gefunden wurde“ oder nicht!
Evtl. könnte ich Dir einen Tipp geben wo Du Dich mit Deinem Problem hinwenden könntest - dazu wäre Dein Postleitzahlengebiet (?)zu wissen hilfreich.
Gruß
combrumfelix

Also ich bin 22. hab seit ca 2 Jahren hashimoto. Und immoment bin ich noch in der Einstellung da ich vor kurzem wieder einen Schub hatte. Immoment bin ich in der unterfunktion und muss ab heute mein Medikament erhöhen. Ich weis, dass so alles gut eingestellt ist, ich solche Probleme bisher nie gehabt habe. Allerdings dauert es ein paar Tage, bis die Tabletten ihre volle Wirkung zeigen. Daher dachte ich an Tips, mit denen man diese zeit überbrücken kann.
Meine Therapeutin zieht nun weg und ich kann aber sofort eine Therapie bei der Nachfolgerin anfangen. Bin aber der Meinung das ich’s ohne schaffe. Denn eine direkte psychische Störung liegt nicht vor.

Hallo liinixx,

belastende Gedanken kannst du wegwerfen. Dazu gibt es zig verschiedene Methoden. Meine Lieblingsmethode ist es, immer wenn Wasser läuft (Hände waschen, Toilette, Duschen) mit einem ausatmen die belastenden Gedanken „mitgeben“, also an das was dich quält denken, ausatmen und dem davonfliessenden Wasser nachschauen.
Eine andere Methode ist, such dir etwas von dem du eine genaue Vorstellung hast wie es verschwindet (Mülltonne, brandende Meereswellen die etwas mit hinausziehen, Müllcontainer der abgeholt wird…), gib gedanklich deine Belastung dort hinein und sieh zu, wie es abgeholt wird (von den Wellen, von den Müllwerkern usw.)
Noch eine andere Art ist, dir einen Haushaltsgummi ums Handgelenk zu streifen. Verbinde das zupfen an dem Gummi mit einem „Stop“ wenn dich die Gedanken quälen.
Es gibt ungefähr so viele Methoden wie es Menschen gibt. Ich hoffe für dich, dass du die richtige, für dich passende findest.

Guten Morgen,
danke für die Informationen. Die hormonelle Einstellung wird sich erst noch einspielen, der Zusammenhang mit dem Monatszyklus ist logisch.Das verlangt viel Geduld, Vertrauen in die behandelnden Ärzte und zugleich wenn irgendwie möglich Gelassenheit.
Mir fällt dazu ein:

  1. Essen mehr unter Genußaspekt sehen - nach Lust und Laune Lebensmittel und Rezepte ausprobieren - möglichst gemeinsam mit Freunden etc. kochen und damit das Thema abkoppeln von medizinischen Überlegungen.
  2. Falls Du Interesse an Meditation, Yoga, buddhistische Meditation hast - sehr zu empfehlen.
  3. Mit Deinen Ärzten oder einem Naturheilkundlichen Arzt sprechen ob es zusätzliche Pflanzliche Stoffe gibt um die Schilddrüsenfunktion zu stabilisieren.
    4)Evtl. gibt es eine Selbsthilfegruppe zu Hashimoto?
    5)Wenn Du zur Zeit die Psychotherapie nicht brauchst ist doch O.K. , diese Möglichkeit läuft Dir nicht weg.
    Deinen eigenen Weg zu finden - dafür wünsche ich Dir viel Glück
    Gruß
    combrumfelix

Liebe liiniixx,ich kann gut verstehen, dass diese Unzufriedenheit mit dir selbst dir oft im Kopf herumspukt. Leider gibt es kein Patentrezept, weder für´s Ab- noch für´s Zunehmen. Ich wog schon weniger als mein Idealgewicht aber meist mehr - bis viel mehr! Am wohlsten gings mir mittendrin. Aber leider klappt bei mir das Abnehmen miserabel bis gar nicht und so beschäftige ich mich auch öfter mit meiner Figur und „hör auf zu essen- bist dick genug“ Eins haben wir beide dabei erreicht - wir beschäftigen uns über die Maßen mit den Gedanken ans Essen. Ich bekomme Appetit und ein schlechtes Gewissen - dir vergeht der Appetit eher und du bekommst auch ein schlechtes Gewissen - und so fühlt sich keiner wohl.
Da hat dein Psychologe schon Recht - wir setzen uns selbst unter Druck und machen damit alles noch schlimmer.
Was kann ich dir nun raten - ehrlich gesagt, ich weiß es nicht. Bei mir hilft, oft Ablenkung wie Gartenarbeit, Haustier… am Besten, meinen hässlichen Bauch zu akzeptieren!!Ich habe mir neue Sachen gekauft, in denen ich trotzdem wirklich gut aussehe - und in der Seitenansicht bin ich eben fett! Vielleicht solltest Du Dir auch mal etwas Gutes tun- egal was es ist! - oder etwas,wodurch Du als Schlanke Vorteile hast.
Evtl. siehst du beim Stadtbummel … jemanden, mit etwas Appetitlichem in der Hand- dann hol´s dir auch. Vielleicht hast Du Freundinnen/ Familienmitglieder (die du magst), die sich gern im Kaffee treffen oder gerne Koch-u./o. Kuchenrezepte austauschen - zus. kochen, probieren… Mit jemanden zusammen macht ´s eh mehr Spass.
Und beim Kochen/Backen ist gute Butter/Fett ein prima Geschmacksträger! (Das gilt ebenso führ Getränke- probier doch mal Fruchtshakes mit 3,5% Milch- wenn du Appetit bekommst auch mit Sahne. Oder teste, welche zuckerhaltige Cola-/ Brausesorte…dir gut schmeckt und trink davon mehr. Die Süßstoffhaltigen schmecken eh nicht und verursachen oft Durchfall- außerdem sind sie meist chemisch hergestellt und ohnehin nicht gesund!)

Manche nehmen durch Sport zu, weil sie Muskelmasse aufbauen.
Sport und frische Luft regen oft den Appetit an.

Ja, mehr möchte ich dir gar nicht vorschlagen, weil ich ohnehin finde, dass jeder Mensch von dürr bis fett einzigartig ist und es eigentlich nicht nötig hat, sein Selbstbewußtsein über seine äußere Erscheinung zu definieren!

Ach ja,Periode- tritt bei vielen Frauen mit Stimmungsschwankung auf, die mit ganz unterschiedlichen Gelüsten, Verhalten o.ä. auftreten. Der Körper macht eine kleine Umwandlung durch- pfeif drauf, es gibt Schlimmeres. Wenn du an diesen Tagen keinen Appetit hast, dann knabbere eben nur an einem Apfel(oder an eiem Stück Apfelkuchen?!). Hauptsache, es tut nichts weh.

Zum Schluss: ich habe drei Kinder- zwei kommen nach mir und hadern ab und an mit ihrer kräftigereren Figur, einer eifert seinem Vater nach.
Der verputzt Schokolade, Sahneeis, Lassagne usw. in nicht gerade kleinen Portionen und man sieht bei ihm trotzdem die Rippen. Ich hab sie alle lieb und sie werden ihren Weg gehen, genau wie Du.

Nur von einem möchte ich Dir eindringlich abraten: lass nicht an Dir herumschnipseln, wenn es nicht medizinisch unumgänglich ist! Jede OP ist ein Eingriff, der das Leben kosten kann - und es bleibt immer mindestens eine Narbei zurück, sichtbar wie unsichtbar.

Schau in den Spiegel und schenk dir ein Lächeln, denn du bist etwas Außergewöhnliches: Du bist ein Mensch!!!
Liebe Grüße und alles Gute