Apposition mit Komma bei Namenseinschub?

Hallo,

ich bin mir bei der Kommasetzung bei diesen beiden setzen total unsicher. Ist das eine normale Apposition bei der davor und danach ein Komma kommt?

„Außerdem möchte ich mich bei meinem Vater, Max Mustermann, dafür bedanken, dass er …“
"Mein größter Dank geht an meine Mutter, Maria Mustermann, und ihren Lebensgefährten, Max Mayer. Danke, dass ihr… "

Ich finde es mit und ohne Komma seltsam…

Liebe Grüße

Hallo,
in diesem Fall ist beides möglich. Du kannst „Vater Max Mustermann“ als einen zusammenhängenden Ausdruck sehen (wie Herr Schmidt, Doktor Müller, Bundeskanzlerin Merkel), dann brauchst du keine Kommas setzen. Alternativ kannst du den Namen auch als zusätzliche Information, also als Apposition verstehen, dann müssen Kommas gesetzt werden.
Ich sah, ich die Dame dem Herrn, Schmidt, eine Pistole reichte.
Ich ging zum Doktor, Müller, weil der Schmerz nicht nachließ.
etc.

lg hahu

Hallo,

in diesem Fall ist beides möglich. Du kannst „Vater Max
Mustermann“ als einen zusammenhängenden Ausdruck sehen (wie
Herr Schmidt, Doktor Müller, Bundeskanzlerin Merkel), dann
brauchst du keine Kommas setzen. Alternativ kannst du den
Namen auch als zusätzliche Information, also als Apposition
verstehen, dann müssen Kommas gesetzt werden.
Ich sah, ich die Dame dem Herrn, Schmidt, eine Pistole
reichte.
Ich ging zum Doktor, Müller, weil der Schmerz nicht nachließ.
etc.

Deine Beispielsätze sind jetzt nicht so der Bringer - insbesondere der erste nicht. Falls dort statt ich —> wie hätte stehen sollen, ist das Komma links davon zuviel.
Ich käme nie auf die Idee, einen einzelnen Namen mit Kommas abzutrennen.

Btw.: Wer brauchen ohne zu gebraucht, …

Gruß G

Hallo hampstah,

die Kommas können stehen, müssen aber nicht.

Duden-Zitat:
R67 Das Komma trennt den nachgestellten Beisatz (die Apposition), nachgestellte Erläuterungen sowie nachgestellte Adjektive und Partizipien ab […].
Wir der Satz nach solchen Beisätzen, Erläuterungen usw. weitergeführt, so werden sie in Kommas eingeschlossen.
[…] Johannes Gutenberg, der Erfinder der Buchdruckerkunst, wurde in Mainz geboren.
Folgt der Name dem Beisatz, können die Kommas entfallen […].
Der Erfinder der Buchdruckerkunst [,] Johannes Gutenberg [,] wurde in Mainz geboren.
[…]
Gelegentlich werden nachgestellte Beisätze oder nachgestellte genauere Bestimmungen nicht als Einschübe gewertet, die den Satz unterbrechen, sondern wie ein Satzglied behandelt und nicht durch Komma abgetrennt. Die Entscheidung liegt in diesem Fällen bei den Schreibenden […].
Alle bis auf Hannelore wollen mitfahren.
Oder: Alle, bis auf Hannelore, wollen mitfahren.
Der Angeklagte Max Müller erschien nicht zur Verhandlung

Oder: Der Angeklagte, Max Müller, erschien nicht zur Verhandlung.
[…]

Gruß
C.

Btw.: Wer brauchen ohne zu gebraucht, …

Es gibt keinen Grund, „brauchen“ mit „zu“ zu verwenden, außer „das wurde immer schon so gemacht“.

Gruß,

  • André
1 Like

Liebe Gudrun,
du hast natürlich recht, der Satz muss und sollte heißen: „Ich sah, wie…“
Und natürlich sind solche Appositionen seltsam. Aber möglich sind sie, und das war die Frage des Fragestellers.

lg hahu

Vielen Dank Euch allen!
Ja, die Konstruktionen sind an sich seltsam, aber in Danksagungen ist es nicht wirklich aus dem Kontext zu erschließen in welchem Verhältnis ich zu den Personen stehe. Und einfach weglassen möchte ich sie auch nicht…

Liebe Grüße

Vielen Dank Euch allen!
Ja, die Konstruktionen sind an sich seltsam, aber in
Danksagungen ist es nicht wirklich aus dem Kontext zu
erschließen in welchem Verhältnis ich zu den Personen stehe.
Und einfach weglassen möchte ich sie auch nicht…

Deine Sätze mit Beziehungsbezeichnung + Vorname + Nachname sind überhaupt nicht seltsam, sondern völlig normal.

Ich bemängelte hingegen, daß ein nur einzelner Nachname mit Kommas abgetrennt wird.
Es ist weder schön, noch höflich, noch habe ich das jemals so irgendwo gelesen.
Das ist meine Meinung, egal, ob es eine Regel gibt, die sowas zuläßt.

Gruß G.