Ich habe im Herbst mir ein Aquarium angelegt, damit meine Fische nicht im Teich erfrieren.
Immer wieder wurde das Aquariumwasser trüb und es bildeten sich drin Algen.
Später fanden wir heraus dass es sich um das Futter handelt.
Trotz des neuem Futter wird das Wasser langsam trüb.
Meine Frage ist: Warum wird das Wasser so trüb und
wie kann man das vermeiden.
Bitte schreibt mir!
Danke für die Antworten im voraus!
MFG
Anton
Hallo, lieber Fischfreund.
Es ist nicht leicht eine Ferndiagnose zu stellen.
Ein Aquarium ist ein Biotop und kein steriler Operationssaal.
Allerdings sind Algen zunächst ein natürliches Phänomen.
Es gibt keinen Teich ohne Algen in der Natur.
Es kommt allein auf die Ausgewogenheit und das natürliche Gleichgewicht an.
Durch richtige Pflege korrigieren sich diese natürlichen Faktoren selbst.
Es wird immer Schwankungen in die eine oder andere Richtung geben.
Aquariumpflege setzt ein hohes Maß an know how voraus.
Ohne Selbststudium und Interesse an diesem Wissen wird es ein Dilemma auf Zeit und Du wirst keine Freude am künftigen Aquarieren haben.
Hier bekommst Du Grundlagen, ohne die es ein „Auf gut Glück“ herumexperimentieren wird – auf Kosten der Fische, Pflanzen und damit auch auf Deinen Geldbeutel:
http://www.zierfischforum.at/pinselalgen.php#top
http://www.aquarium-guide.de/tipps.htm
Du solltest Dich mit Deinem neuen Hobby so vertraut machen, dass du die folgenden Faktoren prüfen, beurteilen und entsprechend handeln kannst denn sie sind lebenswichtig für die Aufrechterhaltung Deines Biotops und alle Faktoren sind in Abhängigkeit zueinander:
Wenn aber Du einen Algen“überschuss“ und Fischkrankheiten hast solltest du diese Faktoren prüfen:
1.) Beckengröße ? (Liter oder Maße)
2.) Wie lange besteht das Becken schon/Seit wann ist es mit Fischen besetzt?
3.) Vollständiger Besatz ? Fischarten/Anzahl
4.) Welche Becken-Filterung? Innen/Außen/richtige Filter-Größe für Wasser-Volumen
5.) Aktuelle Beckenwasser-Temperatur?
6.) Wasserwechsel in % wöchentlich:
7.) Meine Beleuchtungszeit ist wie folgt:
8.) Meine Beleuchtungsstärke:
9.) Welche Wasserwerte ? (speziell der NO2 -Gehalt wäre sehr wichtig zu wissen)
NO2 /Nitrit: mg/l
NO3 / Nitrat : mg/l
PO4 /Phosphat:
PH :
GH :
KH :
CO2 : mg/l
O2 :
Ermittlung der Wasserwerte mit Teststreifen oder mit Tröpfchentest?
Wasserwerte vom Leitungswasser?
NO2 /Nitrit:
NO3 /Nitrat:
PO4 /Phosphat:
PH :
GH :
KH :
CO2 :
O2 :
10.) Wurde in letzter Zeit in dem Becken was verändert? Neue Pflanzen, neue Einrichtungsgegenstände, neue Fische dazugesetzt?
11.) Verhalten sich die anderen Fische im Aquarium normal bzw. weiterhin eher unauffällig?
12.) Welche Fische sind erkrankt?
13.) Veränderung am Verhalten, des Aussehens, des Kotabganges oder der Körperhaltung?
14.) Konkrete Beschreibung der Krankheitssymptome:
15.) Was wurde bisher unternommen/welche Medikamente wurden verwendet?
16.) Bilder zu meinem „Problem“:
Dein Filtersystem, der Schwamm simuliert eine Erweiterung, eine Vergrößerung Deines Becken.
Darin vermehren sich lebensnotwendige Bakterien.
Daher darf der Filter auch nie ganz gereinigt, nicht einmal fest ausgedrückt werden, sondern nur von ganz grobem Schmutz vorsichtig abgespült werden.
Deine Fische leiden sicher unter einem akuten Sauerstoffmangel wenn sie sich im oberen Beckenbereich aufhalten. Jetzt sind Wasserwechsel häufiger notwendig, aber nie mehr als 15% pro Wechsel!!!
Herzliche Grüße und Erfolg wünscht Dir Ephraim
Moin Anton,
ich glaube nicht, daß ich das per Ferndiagnose klären kann. Es gibt zu viele Details, die ich intuitiv vor Ort sichten müßte und die Du schwerlich beschreiben kannst.
Ich habe im Herbst mir ein Aquarium angelegt, damit meine Fische nicht im Teich erfrieren.
Das hört sich nett an, aber eigentlich ist es meiner Ansicht nach Unfug.
Natürliche Gewässer stabilisieren sich im Winter am Grund bei 4°C. Dorthin ziehen sich die Fische zurück und fahren ihren Stoffwechsel runter. Auch wenn die Oberfläche dick gefrieren sollte, überleben sie so.
Abgesehen davon, daß ich nicht weiß, was Du für Fische hast, ist jedenfalls der Umzug ins AQ Stress und es fällt der natürliche Jahreszeitenrhythmus aus. Ich weiß nicht, ob das gut ist. Zudem weiß ich nicht, wie sich „frei“ lebende Teichfische im AQ fühlen (zumal nicht wie groß es ist) …
Immer wieder wurde das Aquariumwasser trüb und es bildeten sich drin Algen.
Das ist im Grunde normal, allein, es kommt auf die Intensität des Algenbefalls (und die Sorte Algen) an und auf die Dauerhaftigkeit der Trübung bzw. deren Intensität.
Grundsätzlich würde ich sagen, hat beides nicht miteinander zu tun, obgleich es vielleicht gemeinsame Ursachen haben könnte.
Zum Beispiel Nährstoffreichtum.
Zum Beispiel Sonnenlicht.
Zum Beispiel schlechte Filterung bzw. zu wenig Wasserdurchsatz.
Vielleicht auch zu hohe Temperatur?
Später fanden wir heraus dass es sich um das Futter handelt.
Daran kann es auch liegen. Wie habt Ihr das raus gefunden?
Trotz des neuem Futter wird das Wasser langsam trüb.
Könnte ein blöder Zufall sein, oder es ist gar nicht das Futter.
Meine Frage ist: Warum wird das Wasser so trüb und wie kann man das vermeiden.
• Fische etwas hungern lassen (nicht zu regelmäßig füttern),
• kein Sonnenlicht,
• abgestimmte Beleuchtungsintervalle und Leuchtmittel (Spektrum),
• hohe Filterleistung durch gute Filter und schnellen Durchsatz,
• eventuell UV-Bestrahlung des Wassers,
• Justierung der Wassertemperatur an der unteren Zumutbarkeitsgrenze (?*)
• Teilwasserwechsel,
• keine Pflanzen aus dem Teich,
• vielleicht nochmal Futterwechsel.
Ein Thema sind bestimmt auch die chemischen Wasserwerte, aber da bin ich nicht so firm.
Tut mir leid, wenn ich nicht konkreter helfen kann.
Viel Glück und sonnige Feiertage,
Kristian
*) Laß Dir das mit der Temperatur noch von anderen bestätigen, ich vermute es nur als Möglichkeit.
Hey Anton,
zum zugefrorenen Teich ist mir noch eingefallen, was wichtig ist: es muß eine Stelle eisfrei bleiben (zum Beispiel durch Schilf), damit Sauerstoffaustausch stattfinden kann, sonst können Fische im Winter ersticken.
Sonnig,
Kristian
Da das Aquarium scheinbar nur zur Überwinterung dient, weiß ich leider nicht genau welche Ausstattung (Filter, Beleuchtung, Beflanzung, Bodengrund, etc.) es hat.
Sofern die Trübung grünlich ist, handelt es sich um Algen. Diesen kann man durch einen nicht zu dichten Besatz, nicht zu viel Futter sowie regelmäßigen Wasserwechseln vorbeugen.
Trübungen, die nicht durch Algen verursacht sind, kann man versuchen duch ausreichende Filterung, eventuell unter Zuhilfenahme eines feinen Filtermaterials reduzieren.
Hallo Anton!
Hier handelt es sich um zwei Probleme, nämlich die Wassertrübung und der Algenwuchs.
Das Wasser eines Aquariums wird immer trüb, wenn die Gesamtmenge des Fischbesatzes und die sich daraus ergebende Menge an Futter im Verhältnis zur Wassermenge ein gewisses Maß überschreitet. Da es sich in diesem Fall um Teichfische handelt, die wegen ihrer Sichtbarkeit im Teich wesentlich größer als die meisten der sogenannten Aquarienfische von nur wenigen Zentimeter Länge sind, und die Anzahl der Teichfische und damit die einzubringende Futtermenge nicht reduziert werden kann, sorgt nur eine wirksame Filterung für Abhilfe. Dadurch werden zunächst rein mechanisch die meisten Trübstoffe vom Filtermaterial zurückgehalten und das geklärte Wasser wieder ins Aquarium zurück gepumpt.
Infrage kommt hierfür ein möglichst großer sogenannter Topffilter mit elektrisch betriebener Pumpe, der mit Filterschaum und Filterwatte zu bestücken ist. Je größer der Filtertopf ist und je mehr Filtermaterial reingepackt werden kann, umso sicherer und besser ist die Wirkung. Sofern die Dichtungen noch dicht sind und die Pumpe noch intakt ist und man noch Ersatzteile, wie z. B. Flügelrad und Dichtringe, angeboten erhält, kann man auch einen gebrauchten Filter sehr preisgünstig über „ebay“ erwerben. Das Filtermaterial soll natürlich ungebraucht sein, damit es funktioniert und man keine unerwünschten Keime, wie z. B. Krankheitserreger, einschleppt.
Die Algen werden jedoch weiter auftreten, weil das Wasser infolge der Fütterung zwangsläufig mit Stickstoffen überlastet ist. Dagegen hilft nur häufiger Wasserwechsel, denn die Möglichkeit der Algenverhinderung durch möglichst dichten Pflanzenwuchs ist infolge der nur vorübergehenden kurzen Betriebsdauer der Überwinterung nicht gegeben.
Aber, warum sollen die Teichfische überhaupt im Aquarium überwintert werden? Sofern der Teich eine Stelle mit mindestens 75 bis 90 cm Wassertiefe hat, können die Fische ohne jegliche Fütterung den ganzen Winter unbeschadet überstehen. Dort herrschen nämlich, auch wenn obenauf eine Eisdecke besteht, konstant +4°C!
Die Fische ziehen sich dorthin zurück und reduzieren ihren Kreislauf auf nur noch wenige Atemzüge pro Minute. Sie stehen dabei ruhig im Wasser und benötigen kein Futter. Sie dürfen erst im Frühjahr, wenn die Sonne die oberen Wasserschichten erwärmt hat, wieder gefüttert werden. Tausende Teichbesitzer überwintern ihre Teichfische, außer Kois, auf diese Weise unbeschadet. Die Natur ist dafür das beste Vorbild! Seit ewigen Zeiten!
Für noch weitere Fragen stehe ich jederzeit zur Verfügung.
MfG. Routinier
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Hallo, tschuldige die verspätete Antwort, ich war über die Feiertage weg.
Um deine Frage zu beantworten, müßte ich mehr Details wissen. So eine Ferndiagnose ist immer sehr schwierig.
Was war das für ein Futter? Wie sieht die Trübung aus: eher milchig, bräunlich oder algig-grün? Seit wann steht das Aquarium, wielange nach der Einrichtung kamen die Fische da rein?