Aquarium ganz ohne Wasserpumpe

Hallo Leute,

zunächst einmal, ich habe schon ein enig Vorahnung mit der Pflege von Fischen(mehre Jahre ein 400L Becken).

Nun zu meiner Frage: ist es praktisch möglich ein grösseres Aquarium mit ganz kleinem Besatz, 2 - 3 Antennenwelsen(gegen Algen) lauffähig zu halten, ohne eine Wasserpumpe nur mit Ausreichend Licht und einem guten Pflanzenwuchs(natürlich gute Sauerstoff Produzenten).

Verunreinigungen(durch die Fische selber u. etwas zusatz Futter) sollten IMHO durch 2 - 3 kleine Fische in einem 300 - 400l Aquarium zu vernachlässigen sein, oder irre ich mich da?

Für weitere Anhaltspunkte/Tipps wäre ich dankbar.

Grüße,Sven.

Hallo,

zunachst einmal, ich habe KEINE Vorahnung…

Ich denke mal, es klappt nicht. Wenn das Aquarium gut beleuchtet ist, müßten planktische Algen überhand nehmen, ergo wird das Wasser grün.
Im Wasser ist Phosphat, durch das Futter (auch bei nur minimaler Zugabe, wird weiter Phosphat eingetragen. Stckstoff dürfte sich ebenfalls anreicher, da Blaualgen im Wasser den Luftstickstoff fixieren. Schnellwachsende fädige Algen, die N und P aus dem Wasser entfernen, haben aufgrund der Welse keine Chance und der von Ihnen gebundene P und N geht über die Welsexkremente gleich wieder ins Wasser.
Irgendwie mußt Du aber versuchen kontinuierlich mindesens so viel Nährstoff (sprich P) aus dem Systwem zu entfernen, wie Du mit Fischen Futter etc. einträgst. Die einzuge Chnce, die ich sehe, bestünde darin, (zu?) viele Pflanzen einzusetzen und regelmäßig Biomasse zu ernten - ob das aber klappt??? Denn die (zu?) vielen Pflanzen werden in der Nacht (zu?) viel Sauerstoff verbrauchen.

Gruß
Manfred

Es geht…
Hallo,

Ich denke mal, es klappt nicht.

Es klappt!

Wenn das Aquarium gut
beleuchtet ist, müßten planktische Algen überhand nehmen, ergo
wird das Wasser grün.

Falsch: ein Aquarium mit guter, richtiger Beleuchtung und weitab vom Tageslicht bekommt keine Algen. Höchtens Fadenalgen. Und die sind kein Zeichen für schlechte Wasser, das Gegenteil! Alle anderen Algen lassen sich vermeiden.

Im Wasser ist Phosphat, durch das Futter (auch bei nur
minimaler Zugabe, wird weiter Phosphat eingetragen. Stckstoff
dürfte sich ebenfalls anreicher, da Blaualgen im Wasser den
Luftstickstoff fixieren. Schnellwachsende fädige Algen, die N
und P aus dem Wasser entfernen, haben aufgrund der Welse keine
Chance und der von Ihnen gebundene P und N geht über die
Welsexkremente gleich wieder ins Wasser.

Bei einer guten Bepflanzung wird das bisschen an Ekremente als Dünger verwertet. Die Pflanzen kommen damit gut zurecht.

Irgendwie mußt Du aber versuchen kontinuierlich mindesens so
viel Nährstoff (sprich P) aus dem Systwem zu entfernen, wie Du
mit Fischen Futter etc. einträgst. Die einzuge Chnce, die ich
sehe, bestünde darin, (zu?) viele Pflanzen einzusetzen und
regelmäßig Biomasse zu ernten - ob das aber klappt???

Es klappt! ich hatte schon mal so ein Becken. Es kommt auch auf die Fische an. Fische, die hauptsächlich von den Algen leben, werden so gut wie kein Zusatzfutter brauchen. Man kann auch einige Salatblätter für kurze Zeit reinlegen und sie wieder entfernen, bevor sie verfaulen. Salatblätter sind sehr weich und gut für Fische zum zerlegen.

Denn die
(zu?) vielen Pflanzen werden in der Nacht (zu?) viel
Sauerstoff verbrauchen.

Nur in der Theorie. Es kommt auch die Oberfläche des Aquariums an. Nicht zu tief und dafür mehr Oberfläche. Also mehr in Richtung Tümpel. Und keine zu hohen Temperaturen
allerdings könnte es sein, dass man verführt wird, doch mehr Fische reinzugeben. Und dann geht´s halt nicht mehr.
Dazu kommt, dass man dafür Platz braucht.
Grüße
Raimund

noch was…
hallo Sven,
ich wollte mir mal ein Höhlenbecken bauen. Besatz: blinde Höhlensalmler u.ä. Hatte schon fast alles da… bis meine Holde das mitbekam und ein mächtiges Veto einlegte.
Hatte mich schon so auf die Höhlenbauerei gefreut. Die Probleme, die gelöst werden müssten, die Beleuchtung, die so schön dramatisch von unten die Wände bestrahlt…
Na, ja, Frauen haben halt kein Verständnis für das männliche Genie! *g*
Grüße
Raimund

Hallo Sven,

gegen deine Idee spricht eigentlich nicht viel; denn die Welse(Ancistrus) werden sich um den Algenaufwuchs an Dekoration und Scheiben kümmern, bedenke aber, dass diese Fische nachtaktiv sind - d.h. Du wirst sie nicht häufig sehen.

Für die Bepflanzung wirst du aber trotzdem volles Licht brauchen! Ich empfehle bei der Auswahl der Pflanzen darauf zu achten, dass es echte Unterwasserpflanzen sind z.B. Anubias - keine weichen Pflanzen die schnell zur Oberfläche durchwachsen.

Die Sorge um viele Algen wird geringer wenn du in einem weichen Wasser auch eine Moor-Wurzel hast, die das Wasser leicht braun färbt und säuert. Ausserdem kannst Du einigermaßen sicher sein, dass Ancistrus dort vorhandene Höhlen oder Überhänge auch als Laichplatz auswählt und Du bald einen kleinen Wels-Handel eröffen kannst.

Dennoch wäre eine gewisse Wasserbewegung sehr sinnvoll, weil die Temperaturverteilung damit besser gewährleistet wird und weil das der Bildung eines Oberflächenfilms (Staub, Pollen, etc.) entgegenwirkt!

Unsere berühmten Turmdeckelschnecken wirst du allerdings häufiger auch an den Pflanzen sehen; denn werden ja nicht mehr bedrängt. Vielleicht findet ja auch noch eine kleine Schmerle (Botia lecontei oder Botia eos) den Weg in dein Aquarium.

Mit besten Grüßen
Rainer

Danke :o)
Die Tipps sind gut, bedanke mich ganz herzlich.

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WOW, das hört sich ja sehr verlockend an.
sowas könnte ich mir im Flur gut vorstellen und dan natürlich das Licht erst abends anmachen.
Mächtig klasse Idee :o)
Hast du den eine theoretische Lösung gefunden für die Beleuchtung?
Warum wollte den deine Holde nicht solch eine Traumdeko haben?!
Grüßle

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo Sven,
ist halt Bastelarbeit.
Du brauchst nicht mal ein Rundumglasbecken. Im Prinzip langt ein Becken aus Beton mit einer eingegossenen Frontscheibe.
Die Höhle musst Du mit Gips formen (Tropfstein nachbilden usw.)
Dann eine Unterwasserleucht vorne am Boden installieren und den Höhlenboden so gestalten, dass die Lampe nicht zu sehen ist, nur das Licht, das dann die Wände anstrahlt. Denk dabei, dass Du die Lampe so befestigst, dass Du sie auch mal auswechseln kannst, ohne mit dem Presslufthammer erst mal Abbrucharbeiten vornehmen zu müssen. Die Filterung entscheidet über den Einbau: ist es ein Innenfilter, stellst Du erst mal eine Plastikröhre, die den Duchmesser des Filters hat in das Becken und baust die Höhle (Gips) aussen rum. Denk an das Trennmittel (gibts im Bastelgeschäft) mit dem Du die Plastikröhre einschmieren musst. Denn sons bekommst Du die Röhre nicht mehr raus. In der Höhe des Wassereinlaufes des Filters bohrst Du Löcher oder Schlitze (sieht viellecht besser aus, besonders wenn sie unregelmässig geformt sind)in die erstarrte Gipsmasse.
Ist es ein Aussenfilter, dann demenstprechend der Absaugvorrichtung, die der Filter hat. Hat der Filter wie z.B. der Eheim eine extrene Heizung, dann brauchst Du Dir darüber keine Gedasnken machen. Wenn nicht, dann solltest Du den Heizstab so anbringen (nach Methode Innenfilter) dass dann die Wasserbewegung darüber streicht. Denk beim Höhlenbau auch daran, dass der Deckel ebenfalls auf Höhle bebaut werden muss. (sieht sonst eigenartig aus*g*). Die Öffnung nach oben soll so groß sein, dass Du bequem in die Höhle reinlangen kannst. Denn auch Höhlensalmer sterben irgend mal. Und verwesen lassen? außerdem machen die auch Mulm (Schei***). Das muss ja auch abgesaugt werden. Also, ein kleines Loch zum Füttern langt nicht. Den Gips solltest Du dann mit giftfreien Flüssigkunststoff (matt!) überziehen. Gut auslüften lassen! (ca. 14 Tage). Denn Kunststoff besorgst Du Dir möglichst bei Spezialisten. sieh mal im Internet nach. Damals war es Voss.
Habe ich jetzt alles erklärt???.. Also: Höhle, Filter, Heizung, Deckel, Licht,Flüssigkunststoff … fällt mir gerade nichts mehr ein. Wenn Du noch Hilfe brauchst, frag einfach.
So, und jetzt zum wichtigstem: die Fische: Anoptichthys jordani (Blinder Höhlensalmer), Schwarmfisch, lebhaft, max. 6 cm, Gechlechtsunterschiede: Männchen hat pigmentierte Flossen, Weibchen farblos. Zucht: leicht, Bepflanzung des Beckens evtl. mit Wassermoos und Nadelsimse (im Lichtbereich), nicht zu helle Lampe verwenden (mögen die Fische nicht, kein Tagelicht!) Vergesellschaften evtl. mit Welsen. Wasserthemperatur: 26 -29 C°. Gibt auch Züchter, die sagen 17 - 23°. Mit dem Mittel dürftest Du richtig liegen. Wasserhärte: höher als 15 dGH, leicht basisch. Futter, Tubifex, Wasserflöhe, Mückenlarven, Trockenfutter. Heimat: Mexiko (genauer: die Höhle la Cueva Chica). Mindestgröße des Beckens: 60 cm
Wie diese „Blinden Hühner“ die Mückenlarven fangen können ist mir ein rätsel. Der Geschmackssinn und der Bewegungssinn muss da besonders ausgeprägt sein.
Übrigens: Vorteil von soe einem Becken: wenig Strohmverbrauch für Beleuchtung. Absoluter Blickfänger!
Warum meine süße nicht mitgespielt hat? Weil ich das Becken zusätzlich zu meinen damals 2 „normalen“ becken haben wollte, also ein drittes.
Viel Spass beim Bauen!
Grüße
Raimund

[…]

Viel Spass beim Bauen!

Danke: ich berichte bis zum Jahresende :o)

Grüße