ARAG Tarif 207 240 529 37 - Ges. 617 EUR - 36 Jahr

Hallo Leute,

ich möchte mich gerne Privat versichern und habe nun ein Angebot von der ARAG mit den im Titel genannten Tarifen. Andere Versicherungen haben mich laut meiner Maklerin abgelehnt. Die angebotenen Tarife sind laut Maklerin der Mercedes innerhalb der ARAG.

Ich würde demnach ca. 350,- EUR pro Monat (Risikozuschlag von ca. 120 EUR) selbst zahlen müssen. Ich habe etwas Angst vor der ungewissen Beitragssteigerung und habe mir deshalb im Excel eine Steigerung bis zum Jahr 2040 (ich bin dann 67) mit jeweils 5% und 6% Steigerung pro Jahr errechnet. Da komme ich auf 1500 EUR bis 2000 EUR !!! Ist ganz schön happig, was da auf mich zukommt. Denke aber, dass man später auch mehr verdient und 100 EUR nicht mehr so viel sind wie heute im Jahr 2010, die GKV ihre Beitäge ja auch etwas erhöhen wird (Annahme evtl. im Schnitt 3% pro Jahr), und dass ich ja in den ersten Jahren nicht so viel für meine Behandlungen (viel Zahn, KG, Massagen, Praxisgebühr usw.) zahlen muss.

Was passiert mit der Beitragssteigerung nach dem Jahr 2040. Angenommen ich werde 97, dann wären das nochmal zusätzliche 30 Jahre. Was kann ich tun, damit der Beitrag auch in der Rente noch „bezahlbar“ ist? Für meine Rente habe ich auch was getan, Kapitallebensversicherung, zusätzliche Rentenversicherung und Betriebsrente).

Was haltet Ihr von der ARAG und dem Angebot? Was denkt Ihr darüber? Kann ich das machen oder würdet ihr mir auf Grund der Beitragssteigerung raten in der GKV zu bleiben?

Vielen Dank im voraus und viele Grüße

Kenzzo

Hallo und Guten Morgen,

zunächst einmal ist es m.E. defintiv der falsche Weg, den Versicherer nach dem Kriterium „wer nimmt mich denn“ auszuwählen.

War dei Arag auch vorher in der Auswahl?

Welche „alle“ haben Sie denn abgelehnt? Was und wer wurde mit welchen Unterlagen angefragt? Alle mit den gleichen Unterlagen oder individuelle Unterlagen?

Was waren die Gründe und welche Kriterien wurden zur Tarifauswahl zu Grunde gelegt?

Generelle Aussagen zu den Tarifen sind recht schwer, da wir nicht wissen (können) welche Vorgaben gemacht wurden, welche Voraussetzungen ihr Versicherungsschutz erfüllen soll und dergleichen.

Schauen Sie sich einmal folgende Bereiche in den Bedingungen der ARAG an:

  • Regelung bei Auslandsaufenthalten
  • Leistungen und Regelungen bei gemischten Anstalten
  • Leistungen bei Hilfsmittel (diese sprechen m.E. eine deutliche Sprache, falls Sie nicht große finanzielle Rücklagen haben)
  • Logopädie, Ergotherapie und Psychotherapie sollten Sie auch näher anschauen, unbedingt

Ich hoffe es wurden zumindest (nicht abschließend) auch die folgenden Fragen/ Punkte geklärt und besprochen:

  • Sind Sie beruflich (als Angestellter oder vielleicht zukünftig als Freiberufler/ Selbstständiger) oder privat länger im Ausland oder wollen Ihren Wohnsitz dorthin verlegen?

  • Wissen Sie was das Primärarzt-/Hausarztprinzip ist und können Sie mit so einem Modell leben?

  • Können Sie sich unter „gemischte Anstalten“ etwas vorstellen und wie soll der Versicherungsschutz dort aussehen bzw. was soll wie vertraglich geregelt sein?

  • Wollen Sie einmal Kinder? Wie sieht die private und berufliche Zukunftsplanung aus? (weiterführende Informationen im Downloadbereich)

  • Was wissen Sie über Reha-/Kur/Anschlussheilbehandlungen? Sind Sie in der gesetzlichen Rentenversicherung (pflicht-)versichert und falls ja, planen Sie zukünftig berufliche Veränderungen?

  • Kennen Sie die finanziellen Folgen bei Hilfsmitteln? Kennen Sie den Unterschied zwischen offenen und geschlossenen Katalogen und wissen Sie was ein Hilfsmittelmanagement ist bzw. ist das für Sie in Ordnung?

  • Welche Absicherung wünschen Sie bei Heilmitteln? Kennen Sie die unterschiedlichen Heilmittel und dürfen diese im Preis/ in der Behandlungsanzahl eingeschränkt sein?

  • Wie wichtig ist Ihnen aus heutiger Sicht die psychotherapeutische Behandlung? Dürfen hier Eigenbeteiligungen/ Begrenzungen der Sitzungszahl vorhanden sein?

  • Kennen Sie Preisverzeichnisse bei Zahnbehandlungen oder anders gefragt, können Sie mit Einschränkungen hinsichtlich der Erstattungshöhen leben?

  • Wie sind die Regelungen zur Angemessenheit von Rechnungsbeträgen, wo bestehen im Tarif Beschränkungen?

  • Wollen Sie den Arzt/das Krankenhaus in Deutschland/im Ausland gezielt aufsuchen können?

  • Kennen Sie das Risiko des Geltungsbereiches? Wann und wo endet der Versicherungsschutz und wie kann dieser ggf. auch zukünftig verändert/ angepasst werden?

  • Können/wollen Sie auch mit Einschränkungen leben, die Sie schlechter stellen als in der gesetzlichen Krankenkasse? Kennen Sie die Unterschiede der Systeme und wissen das es Leistungen in der GKV gibt die die PKV so nicht zwangsläufig kennt?

Mir scheint es auf den ersten Blick so, als ob hier „irgendwie noch ein Geschäft gemacht werden soll“.

Welche Erkrankungen liegen genau dem Zuschlag zu Grunde?

Wie schon in einem anderen Forum gesagt (mal sehen, wo ich diese Frage noch lesen muss…:

Ich vermute, dass das die Lieblingstarifkombination der „Maklerin“ ist. Das hat ihr mal jemand erklärt und sie hat es für gut befunden. Und immer so viel zu vergleichen, ist ja viel zu zeitraubend.

Wie Kollege Hennig schon sagt, können wir nicht beurteilen, ob die Tarifkombination zu Ihnen passt. Und die Fragen zur Beitragsentwicklung sollte Ihnen bitte Ihre Maklerin erklären. Dafür wird sie bezahlt.

Kollege Hennig hat auszugsweise einige wesentliche Beratungsinhalte dargestellt. Wenn diese Punkte Thema waren und zu Ihrer absoluten Zufriedenheit besprochen wurden und sich die Aussagen zu diesen Punkten in den Versicherungsbedingungen wieder finden ist doch alles OK. Und ob der Risikozuschlag i. O. ist oder nicht, können wir auch nicht beurteilen.

In einem Forum wird Ihnen keine Entscheidung abgenommen. Wenn Sie Zweifel an der Qualität der Maklerin haben (und ganz ehrlich: wären Sie sonst hier?), dann suchen Sie sich einen anderen Spezialisten.

Hallo Kenzzo,

bei allem Respekt, aber was willst Du hören. Eine Zustimmung oder Ablehnung zu dem genannten Tarif sollte, kann und darf Dir ein seriöser Versicherungsmakler ohne Vorkenntnis nicht erteilen.

Klar ist: Die private Krankenversicherung wird mit der Zeit immer teurer, die gesetzliche aber ebenfalls. Weiß jeder.

Du zahlst bis zum Rentenbeginn eine 10 % zuätzliche Rücklage, außerdem legt dein Versicherer mindestens 3-4 % deiner Beiträge ebenfalls auf die Seite für das Alter. Leg deine Beitragsersparnis zur gesetzlichen auf die Seite und finanziere Dir davon die späteren Beitragsanpassungen. Monatlich 300,- € vom 36-65 Lebensjahr ergeben bei 3 % Zins die stattiche Summe von 183788,33 €. Mal angenommen, Du würdest ab dem 67 Lebensjahr bis zum 100 Lebensjahr das Kapital bei 3 % Zins verbrauchen wollen, dann könnstest Du dir entweder 731,68 € monatlich oder bei einer Dynamisierung von 3 % jährlich mit 474,74 € anfangen und die Auszahlung würdfe sich dann jedes Jahr bis auf 1222,50 € erhöhen. Zusammen mit der vorhandenen Alterungsrückstellung würde das auf jeden Fall einen Teil deiner Beitragsanpassungen auffangen.

Hinzu kommt, dass Du (zumindest nach derzeitigem Stand!) alle Auszahlungen aus beispielsweise Direktversicherungen oder betrieblichen Altersversorgungen ohne Anteil zur gesetzlichen Krankenversicherung erhälst, das macht ebenfalls einen nicht zu unterschätzenden finanziellen Vorteil aus.

Beide Systeme haben Vor- und Nachteile, wichtig ist in meinen Augen, dass beispielsweise in der privaten Krankenversicherung lebensrettende Maßnahmen (dazu sollten auch Heil- und Hilfsmittel zählen) mitversichert sind. Es gibt noch einige Kriterien mehr. Wenn Du Dir unsicher bist, dann lass Dir von einem Versicherungsmakler, der nur auf private Krankenversicherung spezialisiert ist noch eine Beratung antun.

Viele Details sollten angesprochen und für Dich befriedigend abgeklärt werden. Dazu ist dieses Forum definitiv nicht geeignet.

Lass Dir bitte die Ablehnungsschreiben der anderen Gesellschaften von deiner Maklerin zeigen und prüfe, warum diese dich abgelehnt haben. Manchmal genügt es zu verhandeln und ein erneutes Attest einzureichen. Und in deinem Interesse, lass Dir von deinen Ärzten eine Anamnese (Krankengeschichte) erstellen und reiche diese zusammen mit dem Antrag bei der privaten Krankenversicherung ein.

Denke immer daran, Versicherungsmakler ist nicht gleich Versicherungsmakler. Viele Versicherungsmakler sind auf ganz andere Themen spezialisiert. Ist wiee bei einem Rechtsanwalt. Ein guter Anwalt für Verkehrsrecht ist nicht unbedingt auch ein guter Anwalt für Familienrecht. Leg Wert darauf, dass die gute Dame mindestens Versicherungskauffrau gelernt hat. Desweiteren gilt: Eine abgelehnte Krankenversicherung über den Makler heisst auch nicht, dass die Gesellschaft das Risiko nicht übernehmen will. Meine Erfahrung hat gezeigt, dass oftmals die Vertreter der Gesellschaften besseren Einfluß auf die Annahmeentscheidung ausüben können. Aber trotzdem immer darauf achten, dass deine komplette Krankengeschichte zur Prüfung vorgelegt wird.

Viele Grüße

Michael Zieren

  1. Es ist immer besser, in die PKV zu gehen, und von der GKV befreit zu werden.
  2. Die PKV Tarife haben alle einen 10% Beitragszuschlag zu Stabilisierung der Beiträge im Alter. Darüber hinaus, haben die Tarife auch noch Beitragsanteile für Altersrückstellungen.
  3. Fast jede PKV bietet darüber hinaus noch Tarife an, die dann im Alter den Beitrag nochmals reduzieren.
  4. Besser ist allerdings wirklich noch eine zusätzliche Rentenversicherung anzusparen, um im Alter nochmals Geld für die Beiträge zu haben.
  5. Tarife für die Gehalstfortzahlung im Krankheitsfall, fallen im Rentenalter weg, was dann natürlich wieder den Beitrag reduziert.
  6. Ob der Tarif für Sie das ist was Sie wünschen, kann ich nicht sagen, da ich Ihre Bedürfnisse nicht kenne. Falls aber wirklich jede andere PKV Sie abgelehnt hat, na dann bleibt Ihnen ja nichts anderes übrig, und dann ist das auch der richtige Tarif für Sie.

hallo kenzoo,

ich würde das gut überlegen. preissteigerungen werden sein , bis 97.
du kannst den ersparten teil gegenüber der gkv monatlich ansparen.

oder darauf spekulieren spätestens in die gkv zurück zukehren. dies geht aber nur unter sehr eingegrenzten vorrausetzungen.

und wer weiß , ob nicht selbst diese rückkewhrmöglichkeit in zukunft völlig gestrichen werden.

solltest du mal eine famiele gründen, wäre die gkv wesentlich günstiger. in der pkv gilt nur die einzelversichrung.

Guten Tag Kenzzzo,
offensichtlich kann Dein Berater Dir keine vernünftige, fundierte Antwort auf diese
Frage geben. Gern will ich für Beratung sorgen und Dir aufzeigen, dass Dein Beitrag,
wenn Du es richtig machst, nicht nur bezahlbar bleibt, sondern wahrscheinlich sogar
dauerhaft günstiger als die gesetzlichen Kassen mit Ihrem Höchstbeitrag. Wir haben
kunden, die schon über 20 Jahre versichert sind und nach wie vor einen günstigeren
Beitrag haben, als der GKV Beitrag !! Nur mal als Hinweis: ab 65 erhöht der Beitrag
sich aufgrund einer 10%-Rücklage während der Laufzeit nicht mehr. Darf ich mir
erlauben, mal zu fragen, was denn Dein Makler überhaupt beraten hat ??
Seine Job getan hat er auf jeden Fall definitiv nicht, denn das sind ja ursächlichste
Fragen, die in der Beratung grundsätzlich vernünftig und gründlich geklärt werden :smile:.

Die Fragen lassen sich vollständig und auch sehr befriedigend beantworten.
Allerdings sprengt es den Rahmen einer Mail etwas, wir machen das telefonisch
(auf unsere Kosten).
Komme gern telefonisch auf uns zu, wir beraten kostenlos und unverbindlich, rufen
sogar zurück. Wir vermitteln übrigends die ARAG auch und betreuen unsere Kunden
dauerhaft und zuverläßig (bereits seit über 20 Jahren).

Liebe Grüße
Hans-Günter und Michael
Vers.-Kfm. und PKV-Spezialisten
Homepage: www.pkv-netz.com