Arbeit in 30 Jahren

Hallö,

das es immer weniger junge gibt, lässt mich
mal zu folgender Vermutung kommen:
In 15-30 Jahren wird es immer weniger „Arbeiter“
geben, der umkehrschluss wäre doch, das wir dann
Vollzeitbeschäftigung haben werden, und das
man sich eine goldene Nase verdienen kann? Oder
habe ich was übersehen?
Über Meinungen würde ich mich freuen!

Gruß

O.

Hallo Oliver,

wenn weniger Leute da sind müsste eigentlich mit den im Moment zur Verfügung stehenden Arbeitskräften irgendwann Vollbeschäftigung erreicht werden.

Meines Erachtens wird dabei übersehen, dass die Rationalisierung ebenso fortschreitet. Das bedeutet, dass die Jobs von heute in 30 Jahren auch nicht mehr in dem Maße gebraucht werden. Die Frage ist nur, ob diese Entwicklung stärker ist als die Ausdünnung der potentiellen Arbeitnehmer.

Ich glaube das nicht. Meine Meinung ist, dass die Quote der Arbeitslosen konstant bleiben wird - auf hohem Nievau (ca. 10 - 11 %).

Gruss
Lothar

Hallo!
Ich denke mal, arbeiten können wir dann genug.
Blos das mit der goldenen Nase wird nichts werden,
weil wir dann vielleicht 40% MwSt. zahlen, und 30% Krankenkassenbeitrag.
Du hast offenbar nicht beachtet, dass es dann Unmengen an Rentnern gibt, welche von den Arbeitenden mit durchgefüttert werden müssen.

Denke ich zumindest, rosigere Zeiten als jetzt werden nicht mehr kommen.

Gruß, Steffen!

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Warum guckst du so weit in die Zukunft?
Fakt ist sicher, das bei zunehmender technisierung der Arbeitsabläufe immer weniger Leute benötigt werden um immer mehr zu produzieren. Unsere Produktivität ist heute schon gut, sonst wären wir nicht Exportweltmeister. Und wir sind immer noch zuviele.
Also bleibt die Arbeitslosigkeit hoch. Verhindern kannst du das nur wenn du das „seit fruchtbar und mehret euch“ hinten anstellst, dies aber global.

Lone

Unsere Produktivität ist heute schon gut,
sonst wären wir nicht Exportweltmeister.

Wir sind inzwischen zum Lohnveredler mutiert. In Deutschland werden weitestgehend Einzelteile zum Großen Ganzen montiert, d.h. weite Teile unseres Exports ist vorher importiert und dann endmontiert worden.

Gruß,
Christian

Hallo,

Ich glaube das nicht. Meine Meinung ist, dass die Quote der
Arbeitslosen konstant bleiben wird - auf hohem Nievau (ca. 10

Ja, das ist doch mal eine Antwort, mit der man was anfangen kann. Insbesondere auf die Frage, um deren Beantwortung man sich ebenso permanent wie erfolgreich herumdrückt: Wann es > 4,3 Mio. Arbeitsplätze geben wird, damit die Förderung durch Hartz IV auch tatsächlich greifen kann.

> Man bekommt ein Jahr ALG und kann sich dann einen Job suchen. Das
> ist zugegebenermassen schwierig geworden, aber auch nicht so
> unmöglich, wie es dargestellt wird.

Bleibt eben nur noch die Frage, wie dies da rein paßt, wo du doch selbst der Meinung bist, dass es diese Jobs in den nächsten 30 Jahren niemals geben wird.

Wie schön, dass wir mal darüber reden können! Dass es diese Jobs nicht gibt und nie mehr geben wird, wissen alle Politiker, die Wirtschaftsweisen und genau so auch die Arbeitslosen. Das Kind beim Namen nennen, fällt allerdings schwer. Reden wir also weiter von Fordern und Fördern, unqualifizierten und faulen Arbeitslosen, Selbstinitiative und dem Bemühen, einen dieser nicht vorhandenen Jobs zu finden. Wehe wenn nicht!

mfg Günter

Fehler im System?
Hallo

Dazu möchte ich mal ergänzend fragen:
Angenommen, wir sind mit der Produktivität so weit fortgeschritten, dass JEDE Ware und Dienstleistung von Computern, Robotern, Automaten etc. erledigt wird.
Dann ist die Arbeitslosenquote bei 100%.
Da dann nix mehr verdient wird fließt nix in die Sozialkassen.
So dass keiner mehr was kaufen kann.
Ist das ein Fehler im System, oder mach nen Denkfehler?

Ratz

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hi :smile:

Dazu möchte ich mal ergänzend fragen:
Angenommen, wir sind mit der Produktivität so weit
fortgeschritten, dass JEDE Ware und Dienstleistung von
Computern, Robotern, Automaten etc. erledigt wird.
Dann ist die Arbeitslosenquote bei 100%.
Da dann nix mehr verdient wird fließt nix in die Sozialkassen.
So dass keiner mehr was kaufen kann.
Ist das ein Fehler im System, oder mach nen Denkfehler?

Wenn tatsächlich JEDE Ware erzeugt wird, würden sich die Roboter
und Maschinen selber replizieren. Wahrscheinlich auch selber
kontrollieren und noch besser, selber agieren. Könnte gut sein,
daß die uns dann nicht mehr wirklich brauchen. Diverse Filme
und Bücher haben dieses Szenario behandelt.

Sollte es noch nicht ganz so weit sein, aber die Automatisation
einen hohen Grad erreicht haben, so muß irgendwer die Ideen
haben und umsetzen, und darüberhinaus müssen diese Automaten
und Roboter hergestellt sowie gewartet werden. Dies setzt
hochqualifiziertes Personal voraus. Ohne Anpassung des hiesigen
Bildungsstandards und vermehrte Konzentration auf Wissenskapital
wirst du aber recht behalten.

grüße, rené

Hallo,

Ich glaube das nicht. Meine Meinung ist, dass die Quote der
Arbeitslosen konstant bleiben wird - auf hohem Nievau (ca. 10

Ja, das ist doch mal eine Antwort, mit der man was anfangen
kann.

Das ist meine Meinung.

Insbesondere auf die Frage, um deren Beantwortung man

sich ebenso permanent wie erfolgreich herumdrückt: Wann es
> 4,3 Mio. Arbeitsplätze geben wird, damit die Förderung
durch Hartz IV auch tatsächlich greifen kann.

Hartz IV hat NICHTS mit der BEKÄMPFUNG von Arbeitslosigkeit zu tun. Hartz IV dient dazu, überbordende, nicht mehr bezahlbare Sozialkosten zu dezimieren und an die wirklich Bedürftigen zu verteilen.

> Man bekommt ein Jahr ALG und kann sich dann einen Job
suchen. Das
> ist zugegebenermassen schwierig geworden, aber auch nicht
so
> unmöglich, wie es dargestellt wird.

Die Arbeitslosigkeit, die vermutlich tatsächlich höher als 10-11 % ist, kommt aber auch daher, weil sehr viele Menschen arbeitslos gemeldet sind, in Wirklichkeit jedoch kaum noch dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen. (Kenne genug Beispiele; insbesondere Frauen ab 50 -die bleiben gemeldet wegen der Arbeitslosenhilfe, die in fast jedem Fall bezahlt wird, auch wenn ihr Mann 1500000 Euro im Jahr verdient).

Was ich glaube, ist das ein zweiter Arbeitsmarkt entstehen wird, der die tatsächlich offenen Stellen mittelfristig auffüllen wird. Wir werden also mittel- oder langfristig tatsächlich 1 Mio Arbeitslose weniger bekommen. Gleichzeitig greifen aber Rationalisierungen weiter (bei Banken beispielsweise), wo wieder (Wenigverdiener) arbeitslos werden werden. Es ist also kein Widerspruch, wenn ich glaube, dass man auch unter seinem finanziellen Niveau arbeiten gehen sollte um Hartz IV zu vermeiden und dennoch die Arbeitslosenzahl mindestens konstant bleiben wird.

Bleibt eben nur noch die Frage, wie dies da rein paßt, wo du
doch selbst der Meinung bist, dass es diese Jobs in den
nächsten 30 Jahren niemals geben wird.

Wie schön, dass wir mal darüber reden können! Dass es diese
Jobs nicht gibt und nie mehr geben wird, wissen alle
Politiker, die Wirtschaftsweisen und genau so auch die
Arbeitslosen. Das Kind beim Namen nennen, fällt allerdings
schwer. Reden wir also weiter von Fordern und Fördern,
unqualifizierten und faulen Arbeitslosen, Selbstinitiative und
dem Bemühen, einen dieser nicht vorhandenen Jobs zu finden.
Wehe wenn nicht!

mfg Günter