vor einiger Zeit ist in der Nähe eine Familie aus Südosteuropa eingezogen. Wie mir berichtet wurde, war der Mann vorher eine Weile als Saisonarbeiter in Deutschland tätig. Jetzt will er mit seiner Familie dauerhaft hier leben, weil es ihnen dadurch besser geht. Inzwischen arbeitet er fest als Handwerker, seine Frau als Haushaltshilfe. Die Familie hat eine befristete Aufenthaltserlaubnis und hofft auf eine unbefristete, welche ich ihnen gerne gönne.
Ist also Arbeitsmigration bereits jetzt relativ unkompliziert möglich, sofern offene Stellen und ausländische Bewerber halbwegs zueinander passen?
ist absolut nichts Neues. Das gibt es grundsätzlich schon seit Jahrzehnten, daß bei entsprechender Arbeitsmarktlage in bestimmten Regionen und/oder Branchen ein legaler Zuzug auch aus Nicht-EU-Ländern möglich war.
Ich würde dessen Familie dauerhaft nach D kommen lassen, sofern er eine Dauerstellung und Rückflugtickets (für ihn und seine Familie) in sein Heimatland nachweisen kann
MfG
Vorsicht! Eine Daueranstellung kann z.B. jeder sozialversichungspflichtige (Teilzeit-)Arbeitsplatz sein, mit dessen Entlohnung er nicht einmal sich selbst ordentlich über die Runden bringen kann. Rate mal, wer dann für die Kosten der Familie (incl. ggf. Kindergeld) aufkommt.
Weshalb soll ein arbeitswilliger Ausländer in einem Dauerjob bei uns steuer-und sozialabgabenfrei arbeiten?
Ein deutscher vergleichbarer Arbeitnehmer zahlt Steuern und Sozialabgaben.
MfG
ich vermute, es ist ein Beruf aus der ‚Fachkraft-Liste‘, habe allerdings nicht selber mit den Leuten gesprochen. Offensichtlich gibt es also bereits gangbare Möglichkeiten und eine Forcierung der Migration in den deutschen Arbeitsmarkt oder ein „verstärktes Anwerben ausländischer Fachkräfte“ ist nicht zwingend erforderlich. Ich fand es jedenfalls auch bemerkenswert, dass der Mann und seine Familie von vornherein ehrlich vorgegangen sind.
Es geht doch darum, dass er (auch falls sozialversicherungspflichtig) ggf. nicht genug Lohn erbrächte, um die Familie in D zu versorgen. Und dann zahlt mal wieder die Allgemeinheit. Weswege ich persönlich solche Fallgestaltungen vehement ablehne.
Grundsätzlich wird es für unqualifizierte Fachkräften aus Non-EU-Staaten immer schwieriger nach EU auszuziehen. Und nicht nur unqualifizierte Arbeitskräfte, sondern auch für gut ausgebildete Leute, nach deren Spezialwissen keine besondere Bedarf besteht.
Es ist viel einfacher und weniger kompliziert Arbeits- und Fachkräfte aus anderen EU Staaten, wie Polen, Spanien, Römanien etc. anzunehmen und die Arbeitgeber i.d.R. wollen keine zusätzliche Schwierigkeiten.
Demzufolge, würde ich der Behauptung nicht völlig zustimmen.