Arbeit,zeitl. eingeschränktes Familienleben,Wehmut

hi

Ja, das erste stimmt wohl, zweiteres ist so eine sache, da ich
keine staatlichen Unterstützungen bekomme, ausser Kindergeld.
Ich selber denke , das ich für meine Rente arbeiten will und
auch was zur Familienkasse beisteuer. Da mein Mann gut
verdient, ist das nicht viel, ob sich das finanziell lohnt,
mal schauen, da wir ev mehr steuern und auch höhere
KIGAbeiträge zahlen müßen.

Ich selber bin arbeitstätig, würde mir aber als Hausfrau auch überlegen, noch zusätzliche Kinder aufzunehmen, einfach damit mehr los ist und keine Langeweile aufkommt. Aber Du scheinst mir damit gar nicht wirklich glücklich zu sein…

Rechnet es mal durch und wenn es sich nicht lohnt, dann lasst es bleiben. Ausser Deine Arbeit als Tagesmutter lässt sich für spätere Berufswünsche verwerten.

Um glücklich zu sein, hilft es, das zu mögen, was man hat. Und
nicht immer nach dem zu schielen, was man nicht (mehr) hat.
Versuche doch mal, Deine Situation positiv zu sehen, freue
Dich an der Arbeit, „stehe mit einem Lächeln auf“. Das tönt
vielleicht blöd, ich weiss, aber eine relaxte Grundstimmung
vertreibt viel vom Stress, der ja meistens hausgemacht ist.

Du, das irritiert mich ja so. Vor den Kindern war das auch so.
Klar hatte ich auch Tage wo ich keine Lust hatte , aber im
Großen und Ganzen bin ich gerne und gutgelaunt zur Arbeit
gegangen.

Das sollte Dir doch eigentlich zu denken geben. Vielleicht bist Du gar nicht der Typ, der ganztags „unter Kindern“ sein möchte? Kinder können auch ganz schön nerven.

Zur Verplanung: ich denke, es tut Deinen Kindern ganz gut,
etwas Struktur in ihrem Leben zu haben, bevor sie in die
Schule kommen. Was Du beschreibst, tönt ja noch sehr
bescheiden in Punkto Verplanung.

Wir haben ja durchaus Struktur , und planen unsere Tage auch.
Mir leuchtet allerdings nicht ein, warum Kinder von morgens
bis abends verplant sein sollen. Wie gesagt, ich weiß ja, das
verplant sein, ab jetzt ein Dauerzustand für uns , vor allem
für die Kinder sein wird… und das bedauer ich ein bißchen,
weil ich finde, da geht eine gewisse Unbeschwertheit in der
Kindheit verloren.

Ich verstehe Dich schon, aber Unbeschwertheit kann man auch innerhalb von festen Grenzen erleben. Wenn man zb weiss, dass es jeden Abend um 6Uhr Essen gibt, dann schränkt das doch die Kinder nicht in ihrem Spiel ein, sondern gibt ihnen einfach einen Rahmen. Und genauso ist es auch mit anderen Terminen. Solange Kinder nicht überfrachtet sind (und das sind Deine 100% nicht), tun solche Rahmen eigentlich nur gut, sie bieten den Kindern Orientierung im Leben.

Abgesehen davon: Angebote wie Kita, Kiga, aber auch Kinderturnen/tanzen etc machen den Kindern meist sehr viel Spass und sie gehen gerne hin.

Liebe Grüsse,
coco

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Ich will dir nicht zu nahe treten, aber:

meinst du ehrlich, dass du besser im Berufsleben dastehst,
wenn im Lebenslauf steht „drei Jahre Tagesmutter“, wenn dein
Beruf absolut nichts damit zu tun hat?

Keine Ahnung, welchen Job du vorher gemacht hast. Aber TaMu
willst du nur sein, bis deine aus dem Alter raus sind, oder?

Mich ärgert so maßlos, dass Erzieherinnen, Tagesmütter und Mütter so behandelt werden. Es kann natürlich kein ernstzunehmender Job sein, wenn man einen dieser Jobs ausübt. Man ist total unterfordert und verblödet innerhalb kürzester Zeit.
Aber erziehen und betreuen lasst ihr Eure Kinder eben von diesen Frauen, die ja so dumm sind, sich ein paar Jahre Tagesmutter in ihren Lebenslauf zuzumuten (unglaublich schädlich für die berufliche Zukunft!) oder gar diesen Beruf gewählt haben, fremde Blagen zu erziehen.
Und wer seine Kinder selber erzieht und versucht, ihnen eine behütete und glückliche Kindheit zu geben, ist ja am allerschlimmsten. Wie verblödet muss man sein, wenn man heutzutage selbst seine Kinder erzieht?
Bei dieser Einstellung ist es kein Wunder, dass der Beruf Erzieherin, Mutter, Tagesmutter so wenig anerkannt ist. Die Frage ist nur, ob das nicht irgendwann mal nach hinten losgeht.

Das musste mal gesagt werden.

Gruß Inge

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Hallo,

finde ich super, das du das gepostet hast. Ich sehen das genauso.

Lg,

Brenna

Hallo Inge,

meine Antwort bezog sich nicht auf Tagesmütter im Allgemeinen, sondern auf Brenna, die momentan mit ihren Job als Tagesmutter nicht unbedingt glücklich zu sein scheint.

Ich bin ursprünglich davon ausgegangen, dass sie in ihren alten Beruf zurückkehren möchte, sobald sich die Umstände (der Kleine im KiGa) ändern. Im Up schrieb sie, sie sei „total gerne arbeiten gegangen“.

Unter dieser Annahme habe ich es für sinnvoller gehalten, die Zeit bis zur Rückkehr in ihren Beruf damit zu verbringen, sich dort auf dem Laufenden zu halten als eine sie nicht wirklich befriedigende Situation beizubehalten.( Dass es anders ist, hat Brenna ja mittlerweile erklärt)

Hätte ich das so gemeint, wie du es verstanden hast, könnte ich deine Empörung vollumfänglich verstehen.

Herzliche Grüße

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meine Antwort bezog sich nicht auf Tagesmütter im Allgemeinen,
sondern auf Brenna, die momentan mit ihren Job als Tagesmutter
nicht unbedingt glücklich zu sein scheint.

Ach so. Es hörte sich für mich allerdings völlig anders an.
Ja, sie hörte sich nicht sehr glücklich an. Brennas momentane Verunsicherung und auch Unzufriedenheit wurden aber m.E. durch die völlig veränderte Situation (hättest Du bei Rückkehr in den Beruf auch), weniger verfügbare Zeit für Kids (hätte man ebenfalls) und natürlich die geringere Wertschätzung ihrer Tätigkeit hervorgerufen. Aber vielleicht sagt Brenna ja selbst noch etwas dazu.

Ich bin ursprünglich davon ausgegangen, dass sie in ihren
alten Beruf zurückkehren möchte, sobald sich die Umstände (der
Kleine im KiGa) ändern. Im Up schrieb sie, sie sei „total
gerne arbeiten gegangen“.

Ich bin auch total gerne arbeiten gegangen. Aber meine Kinder waren mir viel wichtiger. Was habe ich und meine Familie davon, wenn ich mich mit zwei Kleinkindern im Beruf aufreibe, die Kinder aber auf der Strecke bleiben?

Unter dieser Annahme habe ich es für sinnvoller gehalten, die
Zeit bis zur Rückkehr in ihren Beruf damit zu verbringen, sich
dort auf dem Laufenden zu halten als eine sie nicht wirklich
befriedigende Situation beizubehalten.( Dass es anders ist,
hat Brenna ja mittlerweile erklärt)

Wenn Brenna das so wollte, hast Du natürlich recht.

Hätte ich das so gemeint, wie du es verstanden hast, könnte
ich deine Empörung vollumfänglich verstehen.

leider werden auch in diesem Forum immer wieder Frauen als dümmliches Hausmütterchen, was nichts besseres kann, bezeichnet. Vielleicht nicht wortwörtlich, aber es klang schon sehr deutlich durch.

Gruß Inge

Hallo,

mir würde es in Deiner Situation auch nicht gut gehen.
Ich habe einen Job, bei dem ich von Zuhause und Kindern fort bin, mit Erwachsenen und ganz anderen Themen als Kindern zu tun habe - und ich war heilfroh, als meine Kleinste mit 1,5 Jahren gern in den Kindergarten ging und ich endlich wieder richtig arbeiten konnte.

Zuhause mit noch mehr Kindern wäre ich irre geworden.
Man möchte ja auch mal mit Erwachsenen zu tun haben und von Zuhause weg kommen, ich jedenfalls.
Da meine Kinder im Kindergarten den Umgang mit anderen lernten und auch neue, andere Einflüsse hatten, ging das alles ganz gut. Ich musste auch morgens nicht unsinnig früh los und war dank kurzem Arbeitsweg früh daheim, konnte mich mit meinem Mann in der Arbeit etwas abwechseln und er hat auch ein paar Hausarbeiten übernommen.
Es ging. Jedenfalls war ich heilfroh, wieder arbeiten zu können und nicht nur mit Kindern Zuhause zu hocken.

Diese Freiheit fällt bei deinem Job zwangsläufig weg.

Ich würde an Deiner Stelle versuchen, einen anderen Job außer Haus zu machen. Mal was ganz anderes als Kinderbetreuung.
Mal ganz davon abgesehen, dass Tagebetreuer und Erzieher angesichts der enormen Verantwortung wirklich schlecht bezahlt sind.

Meine Schwiegermutter, wohnhaft am Niederrhein, berichtete mir von einer Kindergartenerzieherin, die vor kurzem bei einem Ausflug im Ruhrgebiet einem in eine versteckte Höhle, 25m unter der Oberfläche mit Wasser gefüllt, gerutschtem Kleinkind schlichtweg hinterhergesprungen ist. (wer Genaures wissen will, sollte bei dortigen Zeitungen googeln).
Trotz des kalten Wassers und einer rel. langwierigen Rettungsaktion haben beide überlebt - hätte aber auch anders ausgehen können, für beide.
Das mache mal einer nach.
Und das bezahle man mal nach einem angemessenen Tarif.

Gruß, Paran

Hallo,

wenn ich schreibe, daß die Mutter schon mit ihren beiden Kindern überfordert ist, das ist doch eine Feststellung, die sie sogar indirekt zu gibt.
Deswegen braucht man meinen Artikel nicht gleich aus dem Forum löschen.
Das ist nichts freches, sondern die Wahrheit. Sie schreibt ja selbst:Sie habe ein schlechtes Gewissen, das Ganze organisieren müssen nervt sie.
Da hat die Dame nichts davon , ihre Familie nicht und die Tageskinder auch nicht.
Eine Tagesmutter muss einen Tag richtig organisieren und das schafft sie ( zumindest allein ) nicht.
Kinder sind nun mal anstrengend.
Dazu braucht man die nötige Ruhe und Gelassenheit.-
Ich will der Dame doch nichts Schlechtes, im Gegenteil…

aber so, wie Du es schriebst, war es respektlos hingerotzt und dem UP in keinster Weise angemessen. Meine Meinung, sorry.

Ich will der Dame doch nichts Schlechtes, im Gegenteil…

doch, das denke ich schon, weil Du ihr sonst erklärt hättest, was Du meinst und warum. Außerdem hättest Du es nicht als Tatsache hingestellt, sie sei überfordert, obwohl es sich auch um eine momentane Unsicherheit und Zerrissenheit handeln kann.

Ein Denkanstoß hätte sie sicher weitergebracht als eine Beleidigung.

Gruß Inge

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wenn ich schreibe, daß die Mutter schon mit ihren beiden
Kindern überfordert ist, das ist doch eine Feststellung, die
sie sogar indirekt zu gibt.

Erstens habe ich das nie zugegeben,und du hast das hier als Tatsache hingestellt - das ist schon sehr unverschämt!

Deswegen braucht man meinen Artikel nicht gleich aus dem Forum
löschen.

Ich fand das sehr nett und bedanke mich dafür.

Das ist nichts freches, sondern die Wahrheit. Sie schreibt ja
selbst:Sie habe ein schlechtes Gewissen, das Ganze
organisieren müssen nervt sie.

Ein schlechtes Gewissen und genervt zu sein hat nichts mit Überforderung zu tun. Ich bin mir sicher, das alle Eltern zu irgendeinem Punkt von ihren Kindern und / oder dem Familienleben entnervt sind . Und sind die jetzt alle überfordert?

Da hat die Dame nichts davon , ihre Familie nicht und die
Tageskinder auch nicht.
Eine Tagesmutter muss einen Tag richtig organisieren und das
schafft sie ( zumindest allein ) nicht.
Kinder sind nun mal anstrengend.

Echt ? wäre mir gar nicht auggefallen…

Dazu braucht man die nötige Ruhe und Gelassenheit.-

Die ich durchaus habe. Ansonsten wäre ich sicher nicht Tagesmutter geworden, sondern würde woanders arbeiten.

Ich will der Dame doch nichts Schlechtes, im Gegenteil…

Sondern ? Hörte sich aber ziemlich danach an.