Hallo,
ich habe da etwas , das mich seit einiger Zeit beschäftigt. Mich würde interessieren, ob einige von Euch das auch kennen, und wie ihr damit umgegangen seid.
Seit einigen Monaten arbeite ich wieder. Von zuhause aus zwar, aber durchaus so, das unser alltäglicher Ablauf geändert bzw sehr zeitstrukturiert abläuft und wir vieles nicht mehr so machen können, wie früher in der Elternzeit. Wir, damit meine ich mich und meine beiden Kiddis (5 und 2).
Ich bin zwar froh, wieder Geld zu verdienen und damit auch was zur Famileinkasse beizusteuern, aber im grunde bin ich auch genervt, nervös, und voller schlechtem Gewissen .
Genervt, weil mein ganzer Tag stressiger ist, nervös, weil ich natürlich auch jobtechnisch alles gut machen will, und schlechtrem Gewissen, weil meine Kinder, die früher mit mir wemig Zeitdruck und feste Termine hatten, jetzt voll in den Genuss eines verplanten Alltags kommen.
Ich arbeite zwar als Tagesmutter, aber natürlich bin ich an die Bring un abholzeiten der Kinder gebunden, Eingewöhnungen der Kiddis sind streckenweise schwierig, und meine Kinder haben jetzt weniger ein Problem damit mich zu „teilen“, aber morgens zu einer festen Zeit wach sein zu müssen (und das bald durch sehr früh um halb sieben statt halb acht) und dann zu bestimtmen Zeiten zuhause sein zu müßen, ist komisch. Allerdings fallen dann auch viele Dinge flach. Sonst bei dem Wetter waren wir morgens um elf schon im Freibad, oder sind in der Woche spontan mal weggefahren, das geht natürlich nicht, und mit den Tageskindern ins Freibad ist mir zu gefährlich, hätte angst,das da was passiert. Einfach mal zum Markt ist schwieriger geworden, oder spontan Freunde besuchen macht man mit Tageskindern auch nicht unbedingt. Nur so als Beispiele.
Ich empfinde einfach sehr viel Wehmut, das dieses zeit-und termintechnisch völlig freie Leben vorbei ist. Natürlich weiß ich, das man arbeiten gehen muss, um ein verantwortungsvolles Gesellschaftsmitglied zu sein, genug Rente zu bekommen und auch sonst Arbeit heute ja genauso wichtig ist, wie Familie und Freizeit. Früher bin ich auch total gerne arbeiten gegangen, hab da mir nie Gedanken zu gemacht. Nur jetzt halt sehe ich das anders. Egal wo man hinschaut, sind Eltern, vor allem die Mamas nur im Zeitdruck. Pünkltich zur Arbeit, nach Hause, Einkaufen , Hausarbeit etc, und ich gehöre dazu. Natürlich versuche ich mir, Freiräume zu schaffen, organisiere besser, und habe auch einen Partner der mich sehr unterstützt. Aber schon dieses ganze „organisierenmüssen“ nervt mich.
Ich weiß gar nicht, was da mit mir los ist. Eigentlich habe ich mich gefreut, arbeiten zu gehen, Geld zu verdienen, auch zuhause zu arbeiten. Und jetzt bin ich irgendwie total traurig , das meine Elternzeit vorbei ist. Und wie mag es da erst Eltern gehen, die zusätzlich noch schauen müßen, das sie ihre Kinder betreut bekommen ?
Mich würde freuen, wenn ihr vll von Euren Erfahrungen mit dem Thema Arbeit, Elternzeitende etc berichten würdet.
Lg
Brenna