Arbeiten mit Drogensüchtigen

Zur Zeit besuche ich eine weiterbildende Maßnahme von der ARGE. Diese soll noch knapp 6 Monate laufen.

Etwa 50 % (und das ist nicht untertrieben) der „Kollegen“ sind stark Drogensüchtig. Mit Hilfe ist man bei ihnen leider fehl am Platze. Sie wollen es nicht, oder sagen sie haben welche; was auch nicht immer stimmt.

MUSS ich diesen Job bei so einem Umgang fortführen? Gibt es irgendwelche Rechtsprechungen o.ä.?

Darauf weiß ich leider keine Antwort, haben Sie keinen Ansprechpartner bei der Arge?

Ich denke grundsätzlich kannst du nicht einfach abbrechen. Aber sprich doch mal mit deinem Vermittler, ob man dir nicht was anderes anbieten kann aufgrund der Situation.

Sehr geehrte Fragerin, das Sie in einem solchem Mlieu Ihre Qullifizierung durchführen sollen ist ein Unding. Ich kenne Ihren Beruf und Ihre Quallifikation nicht. Ich würde mich mit dem Arbeitsamt in Verbindung setzen und auf eine wirkliche Quallifizierung Ihrer Möglichkeiten bestehen. Mir hat man einen Coputergrundkurs vermittelt, obwohl ich schon 10 Jahre am Computer gearbeitet habe. Unabhängig sollten Sie sich um eine Arbeitsstelle bemühen um aus diesem Milieu raus zu kommen. Mit freundlichen Grüßen.

Guten Abend,

ich befürchte, da kann ich leider gar nicht groß weiterhelfen, zumindest nicht so, wie Du Dir das jetzt vielleicht erhoffen würdest… Eines würde ich jedoch mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ausschliessen --> und zwar, dass es entsprechende Rechtssprechungen geben sollte, die Dich davon befreien würden, aufgrund des „Umgangs“ mit drogensüchtigen Kunden der ARGE dort nicht arbeiten zu müssen.

Ganz ehrlich gesagt finde ich diese Einstellung ziemlich arrogant und sie stellt Dich in gewisser Weise ja sogar mit den Dir so unzumutbar erscheinenden Kunden auf eine Stufe, in puncto „keine Böcke auf Arbeit“ --> denk’mal darüber nach!

Darf ich mal fragen, welche ARGE (welche Stadt?) das betrifft? Evtl. wäre es ja vielleicht machbar, dass Du diese Maßnahme in einer anderen ARGE absolvieren könntest, aber das weiss ich nicht, wäre nur noch ein Gedanke dazu… wobei es mir allerdings am besten erschiene, wenn Du die tägliche Arbeit mit diesen Menschen dort nicht als Last, sondern mehr als Herausforderung sehen und annehmen würdest, denn im Endeffekt weisst Du rein gar nix über Dein Gegenüber, und ganz vor allem nicht, welche persönlichen Schicksale hinter jeder Drogensuchterkrankung stehen --> und nix anderes ist Sucht: eine Krankheit, und zwar wie jede andere Krankheit auch!!! Schonmal davon gehört und mal bewusst darüber reflektiert? Wie wäre es, sich in Deiner Position eher als helfende Hand gegenüber armen Schweinen zu betrachten als sich für diese Arbeit zu fein zu erscheinen, was man btw. wohl kaum sein dürfte, wenn man selbst von der ARGE zu einer Maßnahme verdonnert wurde…

Die Arbeit mit Menschen sollte immer auch sozial sein, und wenn man in einer Stelle wie den Agenturen für Arbeit bzw. ARGEn arbeitet, sollte man sich meiner Auffassung nach irgendwo sogar als Sozialarbeiter betrachten, der da ist, um zu helfen, und nicht stupide das Tagessoll abzuarbeiten.

Eure Aufgabe sollte es doch sein, Menschen wieder in Arbeit zu bringen --> doch bei einem akut suchtkranken Menschen wäre das ohnehin fatal, weil er seiner Arbeit in den meisten Fällen sowieso nicht nachzugehen imstande wäre --> also würdest Du ihm schon dahingehend helfen, indem Du ihn berätst, sich zuerst in eine Therapie zu begeben, ihn dann zum Amtsarzt der ARGE zwecks Gutachten (Klärung momentane Arbeitsfähigkeit) schickst, so dass er dann -wenn er als vorübergehend nicht arbeitsfähig eingestuft wird (was bei schwerstabhängigen Menschen in der Regel immer zutrifft)- bessere Chancen auf eine Therapie bzw. REHA Maßnahme hätte…

Ich würde mich echt freuen, wenn Du Dir mal über meine Zeilen Gedanken machen würdest… Wenn Du noch Fragen zur Drogenproblematik hast, schreib’mich ruhig wieder an, mfG

Icequeen

Die Frage kann ich auch nicht ausreichend beantworten. Es kommt darauf an, was

man unter Drogensüchtig versteht - an und für sich zählen, besonders heutzutage,
wo doch alles geächtet und beäugt wird bereits starke Kaffeetrinker dazu.

  • Sprechen wir von harten Drogen? Wenn ja, dann würde ich zuerst bei der ARGE
    vorsprechen, ggf. im zweiten Schritt einen Rechtsanwalt, oder eine
    Rechtsberatungsstelle um Hilfe bitten.
  • Sind diese Kollegen auch von der ARGE?
  • Handelt es sich um eine Art schulische Weiterbildung, oder müsst ihr dort
    gemeinsam arbeiten?
    Vielleicht meldest Du Dich nochmals!
    Bis dahin - liebe Grüße und Kopf hoch!!!

Hallo,

glaube kaum, ist sicher „zumutbar“ :wink:
Du solltest es aber versuchen bei Deinem Betreuer…

Gruß
p19

Hallo, traurige Situation!!!
Kannst mal bei http://www.arbeit-job-karriere.de/foerderung-bei-har… schauen, vielleicht findeste dort eine Antwort auf deine Frage.
Viel Erfolg.
Wolfi

ich kann mir nicht vorstellen, dass die Gewohnheiten anderer Teilnehmer der Massnahme zum Abbruch berechtigt. Beim Träger beschweren würde ich mich allerdings schon!

Was ist denn schlimm daran mit Drogensüchtigen die gleiche Veranstaltung zu besuchen? Das ist nicht ansteckend oder so.
Seien Sie doch einfach froh, dass Sie viel bessere Vermittlungschancen haben, als die Hälfte dieser Gruppe und nutzen Sie diese. Vielleicht können Sie diese Gegebenheiten als Motivation ansehen, dort wegzukommen… viel Erfolg.

Es ist schwierig zu sagen, da auch Drogensüchtige ein anrecht darauf haben vermittelt zu werden was sich allerdings als sehr schwierig darstellt.

Solltest du dich dort wirklich unwohl fühlen oder bedroht werden spreche zuerst beim Träger der Maßnahme vor.

Wenn dieser nichts unternimmt gehst du direkt zum Job- Center und sprichst dort vor.