Guten Abend,
ich befürchte, da kann ich leider gar nicht groß weiterhelfen, zumindest nicht so, wie Du Dir das jetzt vielleicht erhoffen würdest… Eines würde ich jedoch mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ausschliessen --> und zwar, dass es entsprechende Rechtssprechungen geben sollte, die Dich davon befreien würden, aufgrund des „Umgangs“ mit drogensüchtigen Kunden der ARGE dort nicht arbeiten zu müssen.
Ganz ehrlich gesagt finde ich diese Einstellung ziemlich arrogant und sie stellt Dich in gewisser Weise ja sogar mit den Dir so unzumutbar erscheinenden Kunden auf eine Stufe, in puncto „keine Böcke auf Arbeit“ --> denk’mal darüber nach!
Darf ich mal fragen, welche ARGE (welche Stadt?) das betrifft? Evtl. wäre es ja vielleicht machbar, dass Du diese Maßnahme in einer anderen ARGE absolvieren könntest, aber das weiss ich nicht, wäre nur noch ein Gedanke dazu… wobei es mir allerdings am besten erschiene, wenn Du die tägliche Arbeit mit diesen Menschen dort nicht als Last, sondern mehr als Herausforderung sehen und annehmen würdest, denn im Endeffekt weisst Du rein gar nix über Dein Gegenüber, und ganz vor allem nicht, welche persönlichen Schicksale hinter jeder Drogensuchterkrankung stehen --> und nix anderes ist Sucht: eine Krankheit, und zwar wie jede andere Krankheit auch!!! Schonmal davon gehört und mal bewusst darüber reflektiert? Wie wäre es, sich in Deiner Position eher als helfende Hand gegenüber armen Schweinen zu betrachten als sich für diese Arbeit zu fein zu erscheinen, was man btw. wohl kaum sein dürfte, wenn man selbst von der ARGE zu einer Maßnahme verdonnert wurde…
Die Arbeit mit Menschen sollte immer auch sozial sein, und wenn man in einer Stelle wie den Agenturen für Arbeit bzw. ARGEn arbeitet, sollte man sich meiner Auffassung nach irgendwo sogar als Sozialarbeiter betrachten, der da ist, um zu helfen, und nicht stupide das Tagessoll abzuarbeiten.
Eure Aufgabe sollte es doch sein, Menschen wieder in Arbeit zu bringen --> doch bei einem akut suchtkranken Menschen wäre das ohnehin fatal, weil er seiner Arbeit in den meisten Fällen sowieso nicht nachzugehen imstande wäre --> also würdest Du ihm schon dahingehend helfen, indem Du ihn berätst, sich zuerst in eine Therapie zu begeben, ihn dann zum Amtsarzt der ARGE zwecks Gutachten (Klärung momentane Arbeitsfähigkeit) schickst, so dass er dann -wenn er als vorübergehend nicht arbeitsfähig eingestuft wird (was bei schwerstabhängigen Menschen in der Regel immer zutrifft)- bessere Chancen auf eine Therapie bzw. REHA Maßnahme hätte…
Ich würde mich echt freuen, wenn Du Dir mal über meine Zeilen Gedanken machen würdest… Wenn Du noch Fragen zur Drogenproblematik hast, schreib’mich ruhig wieder an, mfG
Icequeen