Arbeitende Mütter sind gut für ihre Kinder

Hallo,

Ja, sie haben in der Einrichtung auch Freunde. Das ist aber
was anderes, als wenn (nur beispielhaft) sie sich die Freunde
nach Hause in ihr Zimmer einladen können, oder in ihre
Umgebung und NUR mit diesen Freunden einen Nachmittag
verbringen. Oder zu den Freunden gehen.

dafür gibt es aber doch auch noch die Wochenenden.

Ich habe sie absichtlich nicht in eine Tageseinrichtung
gegeben, denn da sind ja noch viel mehr Kinder und die
Möglichkeit, auf einzelne einzugehen, ist begrenzt.

Das kommt aber arg auf den Betreuungsschlüssel an. Der ist in einigen Einrichtungen besser als bei einer Tagesmutter.

Was ja auch noch dazu kommt, sind die Zeiten, in denen sie
krank sind: irgendwie steht man als arbeitendes Elternteil
doch immer unter Druck: wenn man länger arbeiten muss, wenn
die Kinder krank sind… man hat doch ständig damit zu
kämpfen, dass man es irgendeiner Seite nicht recht machen
kann.

Es gibt halt Dinge, die geregelt werden müssen. Meinem Arbeitgeber ist klar, dass ich nicht mal eben länger arbeiten kann. Und für die kranken Tage gibt es ja die Krankschreibung übers Kind.

Abgesehen davon, dass ich es wichtig finde, dass Kinder „ihre“
Bezugsperson haben, zumindest in den ersten 3 Jahren.
Aber das sind halt nur my 2 cents :wink:

Meine Tochter hat mich trotz allem als Hauptbezugsperson, obwohl ich (Teilzeit) arbeiten gehe. Funktioniert fantastisch.

Die flexiblen Arbeitsmodelle hören sich ja immer sehr gut an.
Wo sind sie denn in der Praxis?

Hier zum Beispiel, sonst hätte ich es nicht angesprochen. Dass das nicht die Regel ist, ist mir aber auch klar.

kommen. Und da ist es am besten, wenn eine Tagesstätte von
06:00 bis 20:00 Uhr offen hat. (Übertreibung!).

Das ist keine Übertreibung. Es gibt Gegenden mit 24/7-Einrichtungen für Eltern mit Schichtdienst.

Ich weiß, dass viele das nicht gerne lesen, aber für mich muss
man halt eine Entscheidung im Leben treffen.

Richtig, das tun aber auch Eltern, die arbeiten gehen.

Gruß
Cess - für die Vollzeitarbeit bei beiden Elternteilen in den ersten Jahren persönlich auch nichts ist, die es aber ungern total verteufeln möchte.

Liebe Anita,

nachdem ich bereits zum dritten Male geantwortet habe und jedesmal beim Abschicken der Antwort „rausgeschnissen“ wurde, hier nur ganz kurz:

Beruf kommt von Berufung und einige leben sich im Job aus.

das hast Du recht, auch den Beruf „Mutter“ kann/bzw. sollte als Berufung verstanden werden. Sonst sollte man ihn nicht ergreifen oder?

Andere müssen vielleicht aus wirklicher finanzieller Not
heraus arbeiten und nicht wegen des größeren Autos. Eventuell
ist man auch alleinerziehend und auf das Einkommen angewiesen.
Es gibt viel Gründe warum Mütter arbeiten und darum sollte man
nicht alle über einen Kamm scheren.

ja, es gibt leider viele Alleinerziehende oder Familien, in denen einer zu wenig verdient, um die Familie anständig finanziell zu versorgen. Aber darum geht es hier gar nicht. Es geht darum, ob Babys und Kleinstkinder, deren Eltern beide arbeiten, besser aufwachsen als welche, deren Mutter (oder Vater) zuhause ist.

Gruß Inge

Hallo,

ich denke, wir kommen nicht auf einen gemeinsamen Nenner, weil wir unterschiedliche Meinungen haben:

dafür gibt es aber doch auch noch die Wochenenden.:

Ja… es gibt aber auch am Wochenende für Berufstätige eine Menge zu erledigen, was unter der Woche nicht geklappt hat. Und - das ist nun mal meine absolut persönliche Meinung: ich finde nicht, dass die Wochenenden ausreichen. Wenn man ehemals berufstätige Väter (ich nenne die Väter, weil das öfter vorkommt), die zum Beispiel Großvater werden und bereits in Rente sind, hört, dann sagen sie oft: vom Enkelkind habe ich viel mehr, denn bei meinen eigenen Kindern war ich ja nur am Wochenende da.

Das kommt aber arg auf den Betreuungsschlüssel an. Der ist in einigen Einrichtungen besser als bei einer Tagesmutter.:

Ähm, ich habe natürlich eine Tagesmutter ausgesucht, die nur meine Söhne als Tageskinder hatte. Ansonsten wäre das Argument: ich möchte nicht, dass meine Kinder den ganzen Tag in einer großen Gruppe betreut werden, ja unsinnig.

Es gibt halt Dinge, die geregelt werden müssen. Meinem Arbeitgeber ist klar, dass ich nicht mal eben länger arbeiten kann. Und für die kranken Tage gibt es ja die Krankschreibung übers Kind.:

Das ist schön für dich, das meine ich ernst. und, wie oft gibt es das? Ich hatte vor 2 Jahren nebenbei einen 400 EURO (!) Job, Teilzeit. Mein Sohn ist schon 15, er braucht keine Tagesmutter mehr. Als ich einmal (das einzige Mal während meiner Tätigkeit dort) morgens anrief und sagte, ich könne nicht kommen, weil mein Sohn einen akuten Asthma-Anfall hatte und keine Luft mehr bekam (es ging ihm sehr sehr schlecht), wurde ich am näcshten Tag sofort zum Mitarbeitergespräch gerufen: ich solle doch beim nächstsen Mal sehen, wer sich dann um ihn kümmert und arbeiten kommen. Ich habe daraufhin gekündigt.
So geht es auch - du siehst: es gibt nicht nur schwarz und weiß. Und ich kenne bis jetzt keine einzige berufstätige Mutter, für die es nicht hin und wieder wirklich ein Spagat war - oder die nicht mal ein schlechtes Gewissen bekommen hat, weil sie nicht länger arbeiten kann, aber die Kollegen total überlastet sind. Weil sie an einem wichtigen Tag nicht arbeiten kommen kann - denn ein Kind ist krank. Weil ein Kind vielleicht morgens überhaupt keinen Bock auf den Kindergarten hat und rumjankert, es sei lieber bei Mama - sie muss aber trotzdem arbeiten gehen.
Meine Zeiten liegen länger zurück, aber die Krankschreibungstage für ein Kind sind doch noch begrenzt, oder nicht?

Dass das nicht die Regel ist, ist mir aber auch klar.:

Achso

Das ist keine Übertreibung. Es gibt Gegenden mit 24/7-Einrichtungen für Eltern mit Schichtdienst.:

Doch, wenn ich Übertreibung schreibe, dann meine ich das auch. Ich weiß, dss es solche Einrichtungen gibt. Ich bezog meine Übertreibung darauf, dass nicht alle Eltern eine Betreuung von morgens 6 bis abends 8 haben möchten.

Richtig, das tun aber auch Eltern, die arbeiten gehen.:

öhm, ja, das tun sie.
Irgendwie meinte ich aber auch das anders. Ich sprach nicht davon, dass diese Eltern keine Entscheidung treffen. Ich meinte: meiner persönlichen individuellen Meinung nach sollte man sich festlegen (zumindest für die ersten 3 Jahre) Kinder oder Karriere. Und diese Meinung habe ich halt aus meiner persönlichen individuellen Erfahrung gebildet.#

Ich verteufele übrigens niemanden. Das ist eine Unterstellung, sorry!

1 Like

Hallo,

ich denke, wir kommen nicht auf einen gemeinsamen Nenner, weil
wir unterschiedliche Meinungen haben:

wir brauchen doch gar keinen gemeinsamen Nenner, oder? Man kann auch diskutieren, ohne dass man nachher einer Meinung ist. Die Argumente des anderen können trotzdem interessant sein.

dafür gibt es aber doch auch noch die Wochenenden.:

Ja… es gibt aber auch am Wochenende für Berufstätige eine
Menge zu erledigen, was unter der Woche nicht geklappt hat.

Ich kenne einige Familien, die das gut geregelt bekommen - und hier ging es darum, Freunde zu treffen, das ist ja unabhängig von der Hausarbeit (bis zu dem Alter, wo die Kinder aktiv mithelfen, jedenfalls).

wurde ich am näcshten Tag sofort zum Mitarbeitergespräch
gerufen: ich solle doch beim nächstsen Mal sehen, wer sich
dann um ihn kümmert und arbeiten kommen. Ich habe daraufhin
gekündigt.

Das kommt leider vor, ist aber auch nicht die Regel.

Krankschreibungstage für ein Kind sind doch noch begrenzt,
oder nicht?

Ja, aber bisher hats gereicht.

Irgendwie meinte ich aber auch das anders. Ich sprach nicht
davon, dass diese Eltern keine Entscheidung treffen. Ich
meinte: meiner persönlichen individuellen Meinung nach sollte
man sich festlegen (zumindest für die ersten 3 Jahre) Kinder
oder Karriere. Und diese Meinung habe ich halt aus meiner
persönlichen individuellen Erfahrung gebildet.#

Und ich unterscheide noch zwischen Karriere und arbeiten gehen - nicht jede Frau, die wieder arbeiten geht, macht das für eine Karriere. Mir persönlich ist Karriere nicht wirklich wichtig - ich möchte lediglich einen Beruf, der ein bisschen Geld einbringt und in dem ich zufrieden bin. Um das zu bekommen bzw. halten zu können, kann ich aber nicht zu lange ausfallen.

Und auf den Unterschied Vollzeit/Teilzeit während der ersten Kinderjahre bist du auch gar nicht eingegangen. Auch nicht darauf, dass ich schrieb, dass es für mich selber auch nicht in Frage kommt, die ersten Jahre voll arbeiten zu gehen - ich kann nur nachvollziehen, dass andere es tun.

Ich verteufele übrigens niemanden. Das ist eine Unterstellung,

Ich habe dir doch gar nichts unterstellt?! Ich sagte, ICH möchte das nicht verteufeln.

Gruß
Cess

Hallo,

ups, ich dachte 2011 wären wir über solche geschlechtsspezifischen Zuschreibungen langsam raus. Und ja, die Mutterrolle als omipräsente 24h-Glucke ist keineswegs seit Urzeiten als biologisch vorgegebenes Standardmuster belegt. Vielmehr handelt es sich um ein erst recht kurz bekanntes Phänomen. Traditionell waren immer beide Elternteile in tagtägliche Arbeiten eingebunden, und Mütter zwar im Zweifelsfall eher mit körperlich nicht so extrem belastenden innerhäusigen Tätigkeiten beschäftigt, was aber ja nicht heißt, dass sie nicht trotzdem den ganzen Tag gearbeitet haben. Und Kinder mussten hieran auch recht schnell einen Anteil übernehmen, was das Bild von Müttern mit Kindern im Haus auch in ein etwas anderes Bild rückt, als man es vielleicht romantisch verklärt annehmen möchte. Die traditionelle Mutter hatte - obwohl im Haus - eben gerade nicht die Zeit den ganzen Tag der Kindererziehung und dem Spiel zu widmen, sondern die Kinderversorgung war vielmehr eine der vielen Arbeiten der noch nicht durch einen hochtechnisierten, modernen Haushalt entlasteten Mutter.

Also warum nicht auch heute akzeptieren, dass beide Partner Spaß am Beruf haben/gerade weil sie auch beide Zeit für die Kinder haben wollen/aus reiner wirtschaftlicher Notwendigkeit arbeiten wollen/müssen, solange die Versorgung und Betreuung der Kinder angemessen durch geeignete und möglichst konstante Bezugspersonen sichergestellt ist? Zumal es für Menschen mit den passenden „Macherqualitäten“ immer Mittel, Wege und Möglichkeiten gibt, dies angemessen zu organisieren. Mich regen da eher die ewig benachteiligten Dauernörgler auf, die immer nur klagen, was sie alles nicht schaffen/machen können, weil die Rahmenbedigungen angeblich fehlen.

Und die Mütter, die in ihrer Rolle als Mutter voller Beisterung so aufgehen, dass sie sich nichts schöneres vorstellen können, und die in ihren Familien sich für das Modell der Vollzeitmutter entschieden haben, sollen das selbstverständlich genau so gerne und gut und ohne Komplexe leben, wie die die sich für beliebige andere Varianten entschieden haben, solange dabei alle glücklich sind, niemand zu kurz kommt, und die Kasse stimmt.

Gruß vom Wiz

Ups, also wenn wir vom Sportwagen und rein persönlichen Vergnügungen und teuren Hobbys der Eltern sprechen würden. Aber Van und Familienurlaub - glückliche Familien.

Gruß vom Wiz

Hallo,

wir brauchen doch gar keinen gemeinsamen Nenner, oder? Man kann auch diskutieren, ohne dass man nachher einer Meinung ist. Die Argumente des anderen können trotzdem interessant sein:

nein, den brauchen wir nicht - und auch hier wieder: so meinte ich das auch gar nicht.

Ich kenne einige Familien, die das gut geregelt bekommen - und hier ging es darum, Freunde zu treffen, das ist ja unabhängig von der Hausarbeit (bis zu dem Alter, wo die Kinder aktiv mithelfen, jedenfalls).:

dass du das nur auf das Freunde treffen beziehst, habe ich so nicht verstanden. Aber trotzdem denke ich, dass das 1. nicht ausreicht und man 2. dann ja selbst wieder weniger zeit mit seinen Kindern verbringt.

Das kommt leider vor, ist aber auch nicht die Regel.:

Und genau das wollte ich damit vermitteln: so, wie du die eine Ausnahme (dem AG ist klar, dass du nicht mal länger arbeiten kannst usw.) nennst, so nenne ich die andere. Ich wollte nur darauf eingehen, dass die Praxis nicht immer einfach ist, wenn man mit Kindern arbeiten möchte.
Und auch das Beispiel mit der Krankschreibung hinkt: wenn das bei dir bis jetzt immer ausgereicht hat, ist das prima. Was ist, wenn es nicht mehr reicht? Daran muss man ja auch denken.

Und auf den Unterschied Vollzeit/Teilzeit während der ersten Kinderjahre bist du auch gar nicht eingegangen. Auch nicht darauf, dass ich schrieb, dass es für mich selber auch nicht in Frage kommt, die ersten Jahre voll arbeiten zu gehen - ich kann nur nachvollziehen, dass andere es tun.:

Ich denke, dass man die ersten 3 Jahre zu Hause bleiben sollte oder aber eine Teilzeitarbeit auf vielleicht 1 Tag die Woche oder das Wochenende legen sollte, wenn das andere Elternteil zu Hause ist.
Alles, was wirklich regelmäßig jeden Tag x Std ist, finde ich für Kinder nicht prickelnd.

Im Übrigen schrub ich in meinem 1. Post

Deshalb finde ich: für Kinder bis 3 Jahre sollte unbedingt eine feste Bezugsperson zu Hause bleiben. Und ich finde es nicht richtig, dass so kleine Kinder (praktisch bis Ende grundschulzeit) in einer Ganztagsbetreuung sind. Sie brauchen ein festes zu Hause, die Möglichkeit, ihren eigenen raum zu haben und freunde empfangen und besuchen zu können.:

Natürlich weiß ich, dass das nicht immer möglich ist. Ich habe aber so viele eltern kennen gelernt, wo einer arbeiten geht, damit man sich ein zweites Auto oder 3 mal Urlaub leisten kann. Da geht mir die Zufriedenheit meiner Kinder vor…

Und zu deinem letzten Satz

Ich sagte, ICH möchte das nicht verteufeln.:

ICH auch nicht

Gruß