Hallo!
Über den folgenden Artikel bin ich gestolpert, vielleicht findet ihn die/der Eine oder Andere interessant.
http://science.orf.at/stories/1685669
Was sind eure Erfahrungen?
mfg
N.
Hallo!
Über den folgenden Artikel bin ich gestolpert, vielleicht findet ihn die/der Eine oder Andere interessant.
http://science.orf.at/stories/1685669
Was sind eure Erfahrungen?
mfg
N.
Servus,
Zitat:
_Die ganze Studie könnte aber auch einen Haken haben, wie die Forscherinnen selbstkritisch anmerken: Da die Angaben über die Kinder von den ersten Bezugspersonen stammten - in den allermeisten Fällen die Mütter -, könnten diese verzerrt sein.
„Es könnte sein, dass die Art, wie die Mütter das Verhalten ihrer Kinder einschätzen, damit zu tun hat, wieviel Zeit sie nicht mit ihnen, sondern in der Arbeit verbracht haben“, schreiben die Forscherinnen._
Ich denke, das sagt alles…
Gruß,
Sax
Hallo!
Deshalb hab ich auch nach eigenen Erfahrungen gefragt.
Mein Sohn ist mit knapp 1,5 Jahren täglich stundenweise in eine Kinderkrippe gekommen und ich finde, dass er davon profitiert.
Vor allem was seinen Sprachschatz betrifft, war eine enorme, rasche Entwicklung feststellbar.
mfg
N.
Hallo,
Vor allem was seinen Sprachschatz betrifft, war eine enorme,
rasche Entwicklung feststellbar.
mmmh. Meinst Du nicht, dass das mit dem Erziehungsstil der beteiligten Erwachsenen und der manchmal sprunghaft verlaufenden Entwicklung des Kindes zusammenhängen könnte?
Mein Sohn ist ‚erst‘ mit 2 3/4 in den Kindergarten gekommen, war (und ist noch heute) aber in Sachen Wortschatz Gleichaltrigen um Meilen voraus.
Beste Grüße
=^…^=
Hallo!
Du hast natürlich Recht, so gesehen ist aber alles zu hinterfragen.
Ich habe aber schon früher bemerkt, dass der Umgang mit anderen Kindern unserem Kleinen gut getan hat. Seit die Nachbarstochter in seinem Leben regelmässig auftritt, hat er sich in jeder Beziehung sehr rasch weiterentwickelt, natürlich lernt er auch den ganzen Blödsinn, den eine 3-jährige mit 2 älteren Brüdern so drauf hat.
Da sie 2-sprachig aufwächst, hat sie nicht so extrem viel gesprochen, dabei hat ihr vielleicht Meiner sogar ein wenig geholfen.
Deswegen glaube ich, dass, unabhängig ob die Mutter jetzt arbeitet oder nicht, regelmässiger Kontakt mit Gleichaltrigen oder Älteren Kindern absolut förderlich ist.
mfg
N.
Hallo,
Deswegen glaube ich, dass, unabhängig ob die Mutter jetzt
arbeitet oder nicht , regelmässiger Kontakt mit Gleichaltrigen
oder Älteren Kindern absolut förderlich ist.
der Ansicht bin ich durchaus auch - nur hat das, wie Du selbst schon sagst, nichts mit der Berufstätigkeit der Mutter zu tun. ;o)
Beste Grüße
=^…^=
Hallo,
ich wüsste nicht, inwieweit es für Kinder unter 3 Jahren grundsätzlich von Vorteil sein sollte, dauerhaft von fremden, wohlmöglich noch wechselnden „Fachkräften“ betreut zu werden, während die Eltern dem Mammon nachjagen. Was können die, was eine Mutter nicht kann?
Während meiner Kindheit war es noch allgemein üblich, dass Kinder während der ersten 3-4 Jahre in Obhut ihrer Mütter aufwuchsen und dann evtl., aber auch nicht unbedingt, bis zum Schuleintritt vormittags für ca. 4 Stunden in den Kindergarten gingen.
Jeder lernte früher oder später und entsprechend dem in seiner Familie üblichen Wortschatz das Sprechen. Damals gab es m. E. keine nennenswerten Mengen Problemkinder. In meinem Umfeld gab es niemanden, der zur Ergotherapie, zum Logopäden etc. musste. Auch ADS, ADHS, Legasthenie, Dyskalkulie etc., die heute n fast jeder Grundschulklasse zu finden sind, waren damals nicht sehr verbreitet.
Heutzutage ist es systemisch erwünscht, dass Kinder möglichst frühzeitig vom Staat fachmännisch auf ihr zukünftiges Leben als mehr oder weniger hart arbeitender Konsument „vorbereitet“ werden. Dass dadurch beide Elternteile Zeit haben, ihre Arbeitskraft ausbeuten zu lassen, ist ein schöner Nebeneffekt und dadurch haben sie dann auch ein wenig mehr Geld, um durch sinnlosen Konsum das dem Zins geschuldete unendliche Wirtschaftswachstum anzukurbeln.
Dies wäre natürlich für die meisten Eltern keine Motivation, ihre Kleinstkinder täglich stundenlang in Krippen zu deponieren. Eine solche Studie ist insoweit viel effektiver
LG
sine
P.S.: In meiner Nachbarschaft gibt es 2 Erzieherinnen, die über den aktuellen Trend auch sehr schockiert sind und aus vollster Überzeugung zu Hause bei ihren Kindern sind.
ich halte die Studie für kompletten Blödsinn (die wenigsten Eltern würden zugeben, dass ihr Kind aufgrund ihrer Berufstätigkeit Defizite hat). Lehrer können da ein Lied von singen!
Das Beste, was wir unseren Kindern geben können, ist Zeit und Geduld! Teure Urlaube zweimal im Jahr und der neue schicke Van vor der Haustür können das nicht aufwiegen! Ich würde es immer wieder so machen!
Gruß Inge
Die Studie selbst ist in meinen Augen keine, weil sie viel zu viele Mängel hat.
Aber ich glaube auch, die Ausgangsfrage ist schon verkehrt.
M.E. sind zunächst zufriedene Mütter gut für ihre Kinder, solange die Kinder Liebe, Fürsorge und Sicherheit erfahren. In Bezug auf die Berufstätigkeit stellt sich direkt nicht die Frage, ob der Umstand, dass die Mutter arbeitet, gut für die Kinder ist, sondern ob er schadet. Das Arbeiten wirkt sich dann eher auf die Zufriedenheit oder auch Unzufriedenheit der Mutter aus.
Das Idealbild der Mutter, die sich rührend und liebevoll in den ersten 4 Jahren um die Kinder kümmert, ist in jedem Fall eines, was nur für einen sehr kurzen Zeitraum in den letzten Jahrzehnten und nur für eine bestimmte Bevölkerungsgruppe Bestand hat. Rückschlüsse auf AD(H)S und Co daraus zu ziehen, da fehlen mir aber plausible und nachvollziehbare Anhaltspunkte! Es ist auch in der „früher war alles besser“-Zeit völlig üblich gewesen, dass die Kinder mit mehreren Bezugspersonen aufgewachsen sind. Dabei ist es ihnen dann völlig egal, ob es sich um konstante bezahlte Kräfte, Familienangehörige oder Nachbarn handelt.
Außerdem bedeutet die zu Hause anwesende Mutter nicht zwangsläufig eine, die sich auch um die Kinder kümmert. Als unser Nachwuchs im Kindergarten- und Schulkindalter war, habe ich das mal sehr gezielt abgefragt, um festzustellen, dass es zumindest in diesem Umfeld so war, dass sich die studierende / arbeitenden Mütter tendenziell intensiver um die Kinder kümmerten. Woraus allerdings keine Allgemeingültigkeit geschlossen werden soll.
Liebe Inge,
Beruf kommt von Berufung und einige leben sich im Job aus. Andere müssen vielleicht aus wirklicher finanzieller Not heraus arbeiten und nicht wegen des größeren Autos. Eventuell ist man auch alleinerziehend und auf das Einkommen angewiesen. Es gibt viel Gründe warum Mütter arbeiten und darum sollte man nicht alle über einen Kamm scheren.
Gruß Anita
Hallo,
ich habe nicht alle Antworten gelesen und ich weiß, dass meine Meinung nicht ganz so populär ist.
Aber ich habe folgende Erfahrung gemacht:
ich habe 2 Söhne allein erzogen und nach ca. 8 Jahren meinen jetzigen Mann kennen gelernt.
Ich habe vorher immer gearbeitet: Tagsüber in einer 30 Stunden-Woche und teilweise abends als Dozentin an der VHS. beide Kinder waren morgens in Kindergarten bzw. Schule und dann bei einer Tagesmutter.
Wir waren nicht super-reich, aber es ging.
Ich wurde dann wieder schwanger und für mich stand fest, dass ich kein Kind haben möchte, das dann in eine Fremdbetreuung geht.
Es musste also einer zu Hause bleiben. Aus verschiedenen Gründen war das mein Mann: er wurde Hausmann, ich ging voll arbeiten.
Für mich war das ein Unterschied wie Tag und Nacht: meine älteren Söhne sind sprunghaft in der schule besser geworden. Sie waren viel zufriedener. Ich konnte die Zeit nach Feierabend voll und ganz mit den Kindern verbringen, was vorher nicth möglich war.
Das groß-werden meines 3. Sohnes habe ich auch ganz anders erlebt. er hat sich viel „entspannter“ entwickelt, als die anderen beiden im entsprechenden alter.
Deshalb finde ich: für Kinder bis 3 Jahre sollte unbedingt eine feste Bezugsperson zu Hause bleiben. Und ich finde es nicht richtig, dass so kleine Kinder (praktisch bis Ende grundschulzeit) in einer Ganztagsbetreuung sind. Sie brauchen ein festes zu Hause, die Möglichkeit, ihren eigenen raum zu haben und freunde empfangen und besuchen zu können.
Natürlich weiß ich, dass das nicht immer möglich ist. Ich habe aber so viele eltern kennen gelernt, wo einer arbeiten geht, damit man sich ein zweites Auto oder 3 mal Urlaub leisten kann. Da geht mir die Zufriedenheit meiner Kinder vor…
Gruß
P.s: sorry für teilweise Kleinschreibung, meine Tastatur spinnt…
Hallo
M.E. sind zunächst zufriedene Mütter gut für ihre Kinder, solange die Kinder Liebe, Fürsorge und Sicherheit erfahren.
Und die eventuelle Qualität der Kinderbetreuung spielt eine sehr große Rolle, besonders wenn die Kinder kleiner sind. Eine Massenverwahrung ist vermutlich eher weniger förderlich, oder wenn dann höchstens für die durchsetzungsstärksten Kinder.
Viele Grüße
Hallo,
Auch Hallo,
ich wüsste nicht, inwieweit es für Kinder unter 3 Jahren
grundsätzlich von Vorteil sein sollte, dauerhaft von fremden,
wohlmöglich noch wechselnden „Fachkräften“ betreut zu werden,
während die Eltern dem Mammon nachjagen. Was können die, was
eine Mutter nicht kann?
Sie haben eine Ausbildung? Und die Kinder sind dann meist in einer Gruppe mit anderen, was in einer Gesellschaft mit sehr vielen Einzelkindern einen Ersatz für Geschwister darstellen könnte?
Achja, und es gibt leider Familien, in denen beide Eltern arbeiten müßen, auch wenn die Mutter lieber länger zu Hause geblieben wäre.
Während meiner Kindheit war es noch allgemein üblich, dass
Kinder während der ersten 3-4 Jahre in Obhut ihrer Mütter
aufwuchsen und dann evtl., aber auch nicht unbedingt, bis zum
Schuleintritt vormittags für ca. 4 Stunden in den Kindergarten
gingen.
Gibt auch Kinder, die garnicht im Kindergarten waren, sondern direkt eingeschult wurden oder erst in der Vorschule waren. Wo ist das Problem? Zudem: Argument von oben: manche Familien sind auf Doppelgehalt angewiesen.
Damals gab es m. E. keine nennenswerten Mengen Problemkinder. In meinem :Umfeld gab es niemanden, der zur Ergotherapie, zum Logopäden etc. musste.
Auch ADS, ADHS, Legasthenie, Dyskalkulie etc., die heute noch
fast jeder Grundschulklasse zu finden sind, waren damals nicht
sehr verbreitet.
Und warum wohl? Diese Problematiken gab es sehr wohl, man hat es nur nicht als Krankheit eingestuft wie heute. Damals nannte man das Zappelphillip, die Kinder wollten dann angeblich nicht lesen und schreiben lernen, usf. Dass diese Problematiken heute häufiger auftreten hat nichts mit Krippen und Kitas zutun. Man bemerkt sie nur früher.
Heutzutage ist es systemisch erwünscht, dass Kinder möglichst
frühzeitig vom Staat fachmännisch auf ihr zukünftiges Leben
als mehr oder weniger hart arbeitender Konsument „vorbereitet“
werden.
Es gibt auch nicht-staatliche Einrichtungen. Und was ich in Krippen und Kitas gesehen habe kann ich nicht grade als Vorbereitung auf das zukünftige Leben betrachten. Eine seltsame Vorstellung.
Dass dadurch beide Elternteile Zeit haben, ihre
Arbeitskraft ausbeuten zu lassen, ist ein schöner Nebeneffekt
und dadurch haben sie dann auch ein wenig mehr Geld, um durch
sinnlosen Konsum das dem Zins geschuldete unendliche
Wirtschaftswachstum anzukurbeln.
Schon auf die Idee gekommen, dass es für manche Eltern, besonders Mütter, wichtig sein könnte, soziale Kontakte zu haben? Ich meine damit ausserhalb der Krippe/ Kita und der Familie. Kenne einen Fall, bei dem es der Mutter gut tun würde, nicht nur Zuhause zu sein. Sie ist echt ein Fall, den man Arbeiten schicken sollte.
Träumerle
P.S.: In meiner Nachbarschaft gibt es 2 Erzieherinnen, die
über den aktuellen Trend auch sehr schockiert sind und aus
vollster Überzeugung zu Hause bei ihren Kindern sind.
PS: Kenne eine Diplom-Sozialpädagogin, die das anders sieht. Und Ich bin mir nicht sicher, ob es iren Kindern gut tun würde, wenn sie sich den gamzen Tag um die Kinder kümmern würde.
Mh,
ich weiß aber nicht, wie das zusammenhängt - deinen Söhnen scheint es ja gut zu gehen, obwohl sie die ersten drei Jahre in Fremdbetreuung waren. Und in deinem Fall liegt es ja auch noch anders: Du warst alleinerziehend, musstest tagsüber arbeiten und dann noch den Haushalt schmeißen etc.
Jetzt ist da noch jemand und ihr teilt euch die Aufgaben - natürlich hast du jetzt mehr Zeit für deine Kinder.
Und es gibt ja noch anderes als lediglich Vollzeit-Fremdbetreuung oder Vollzeit-Hausfrau/Hausmann. Teilzeitarbeit oder günstige Arbeits- und Betreuungszeiten machen es auch möglich, nachmittags/abends Zeit mit den Kindern und für Freunde zu haben - davon abgesehen haben Kinder in der Betreuungseinrichtung in der Regel ja auch Freunde.
Ich verstehe deinen Ansatz, aber die Argumentation hinkt irgendwie …
Gruß
Cess
Hallo,
mir geht diese Debatte auf den Nerv.
ICH bin froh, mich drei jahre NUR um meine kinder zu kümmern, denn ganz ehrlich, diese drei jahre kommen nie wieder. Im Gegensatz zu meiner Arbeit, die wird in den nächsten zwanzig jahren gleichbleiben. Ich will mich nicht dafür entschuldigen müssen, das zu tun, was frauen seit jahrtausenden tuen, nämlich bei ihren kindern zu sein. (was ja auch nicht heißt das man nicht arbeitet!!). genauso wie sich arbeitende mamas nicht entschudigen müssen, wenn sie andere,neue wege gehen.
ich glaube , das ein kind, was gut aufgehoben ist, und mehr zeit am tag mit seiner als ohne seine mama verbringt, die zudem gut gelaunt gerne arbeitet, total zufrieden und glücklich ist.
aber die wahrheit sieht doch oft so aus: viele frauen sind im schichtdienst und in eher durchschnittlich bezahlten berufen tätig und voll und ganz damit beschäftigt, überhaupt irgendeine betreuung für ihr kind zu finden, und oft eher gestresst und genervt . und mal ehrlich, ein einjärhiges kind vollzeit mit 23 anderen kindern in eine kita zu stecken, finde ich nicht gut. ich glaube die kommen da zu kurz. die kinder bei einer tagesmutter oder auch oma zu lassen, geht viel eher.
ich glaube, das das von so vielen faktoren abhängig ist, und diese studien auch nicht ganz unparteiisch sind.
ich meine, wer hat den interesse daran, das frauen schnell wieder arbeiten? würde man die kinder fragen, könnte man sich die antworten denken. interesse hat die wirtschaft und der staat, denn die verdienen daran. steuern, konsum, etc. alles kapital und geld was fließt!!
wobei ich ganz ehrlich sage, das ich auch nicht glaube, das es kindern schadet, wenn mamas arbeiten gehen, und ab einem gewissen alter ist das eher nebensächlich,
aber warum dürfen frauen nicht drei jahre sich nur um ihre kinder kümmern? Ist das soooo furchtbar?
lg
brenna
Ich habe nicht von Vollzeit gesprochen. Ich habe überhaupt keine Angaben derart gemacht. Ganz bewusst nicht. Denn es hängt sehr davon ab, wie man sich arrangieren kann. Ich plädiere da ganz stark für möglichst flexible Modelle. Wenn Mann / Frau die Möglichkeit hat, ganz oder teilweise von zu Hause aus zu arbeiten, ist das auch eine Option und nicht nur eine unter Fernerliefen!
Was ich eigentlich ausdrücken wollte: Es gibt nicht das ideale Modell, das sich an der arbeitenden oder eben nicht arbeitenden Mutter bis zu einem Alter x starr festmacht. Von daher sollte man ganz schnell damit aufhören, derartige „Studien“ zu verfassen, die nur geeignet sind, mit dem Finger auf eine andere Gruppe zu zeigen, ohne dass es zu qualitativen Verbesserungen kommt.
Hallo,
Wenn Mann / Frau die Möglichkeit hat, ganz oder teilweise von zu Hause aus zu arbeiten, ist das auch eine Option und nicht nur eine unter Fernerliefen! :
Ja natürlich, es wäre am besten, wenn gerade Familien ihr „Arbeitsmodell“ so flexibel gestalten könnten.
Aber wie sieht das in der Praxis aus? Wer hat schon die Möglichkeit, von zu Hause aus zu arbeiten? Oder sich die Arbeitszeit flexibel auszusuchen. Das können die wenigsten.
Mit meinem Post meinte ich auch nicht: es soll alles ganz starr fest gelegt werden.
Aber es gibt nun mal sehr viele, die sagen: es muss beides gehen, Karriere und Kindererziehung und das gleichwertig. Und das geht - meiner Meinung nach - nicht. Eine seite wird darunter leiden. Man muss halt Prioritäten setzen.
Gruß nochmal
P.S.:
Von daher sollte man ganz schnell damit aufhören, derartige „Studien“ zu verfassen, die nur geeignet sind, mit dem Finger auf eine andere Gruppe zu zeigen, ohne dass es zu qualitativen Verbesserungen kommt.:
Da stimme ich dir natürlich voll und ganz zu!
Hallo,
ich weiß aber nicht, wie das zusammenhängt - deinen Söhnen scheint es ja gut zu gehen, obwohl sie die ersten drei Jahre in Fremdbetreuung waren.:
Ich wollte damit ausdrücken, dass sie sich in dem Moment, in dem sie zu Hause bleiben konnten (also nach Schule / KIndergarten in ihrer Umgebung waren) verändert haben. Meinen Kindern hat das gut getan und das hat man relativ schnell gemerkt.
Jetzt ist da noch jemand und ihr teilt euch die Aufgaben - natürlich hast du jetzt mehr Zeit für deine Kinder. :
Meine Kinder sind jetzt erwachsen, also die Zeit ist vorbei
Aber so war es nicht: wir haben uns sooo viel gar nicht geteilt: mein Mann war Vollzeit Hausmann, ich war Vollzeit berufstätig. Aber genau das wollte ich sagen: die Zeit, die ich dann hatte, konnte ich voll und ganz mit den Kindern verbringen. Das war viel wertvoller, als wenn ich nebenher noch Haushalt, Einkauf und sonst was hätte erledigen müssen. Aber wenn 2 arbeiten, wird es immer so sein, dass man nach Feierabend noch dies und das zu erledigen hat.
Teilzeitarbeit oder günstige Arbeits- und Betreuungszeiten machen es auch möglich, nachmittags/abends Zeit mit den Kindern und für Freunde zu haben - davon abgesehen haben Kinder in der Betreuungseinrichtung in der Regel ja auch Freunde.:
Wenn man teilweise liest (wir hatten das Beispiel ja gerade weiter unten mit den Enkelkindern) wie lange die Kinder in der Tagesstätte sind (da waren die Zwillinge bis 17:30 dort): was wollen sie denn danach mit 6 Jahren noch mit Freunden machen?
Ja, sie haben in der Einrichtung auch Freunde. Das ist aber was anderes, als wenn (nur beispielhaft) sie sich die Freunde nach Hause in ihr Zimmer einladen können, oder in ihre Umgebung und NUR mit diesen Freunden einen Nachmittag verbringen. Oder zu den Freunden gehen. Das ist ein himmelweiter Unterschied. In meinem Fall war es so, dass meine Söhne bei einer Tagesmutter waren: sie hatten einfach nicht ihren „eigenen“ Bereich (was ja auch klar ist), in den sie sich auch mal zurückziehen konnten.
Ich habe sie absichtlich nicht in eine Tageseinrichtung gegeben, denn da sind ja noch viel mehr Kinder und die Möglichkeit, auf einzelne einzugehen, ist begrenzt.
Was ja auch noch dazu kommt, sind die Zeiten, in denen sie krank sind: irgendwie steht man als arbeitendes Elternteil doch immer unter Druck: wenn man länger arbeiten muss, wenn die Kinder krank sind… man hat doch ständig damit zu kämpfen, dass man es irgendeiner Seite nicht recht machen kann.
Abgesehen davon, dass ich es wichtig finde, dass Kinder „ihre“ Bezugsperson haben, zumindest in den ersten 3 Jahren.
Aber das sind halt nur my 2 cents
Die flexiblen Arbeitsmodelle hören sich ja immer sehr gut an. Wo sind sie denn in der Praxis? In der Praxis hört man immer mehr: „warum hat die Tagesstätte nicht länger offen“ etc.
Man muss stark unterscheiden, warum Kinder in einer Betreuung sind: weil es für eine Familie anders nicht geht und einer halt (am besten Teilzeit) etwas dazu verdienen muss, oder weil man meint, man müsse materiell gesehen noch viel weiter kommen. Und da ist es am besten, wenn eine Tagesstätte von 06:00 bis 20:00 Uhr offen hat. (Übertreibung!).
Ich weiß, dass viele das nicht gerne lesen, aber für mich muss man halt eine Entscheidung im Leben treffen.
Gruß
Shannon
Das Glück des Einzelnen
…lässt sich nur schwer verallgemeinern.
Ist ja schön, dass so eine Studie nachweist, dass die Berufstätigkeit der Mutter nicht von Schaden sein muss.
Aber ganz ehrlich: wussten wir das nicht vorher?
In dem einen Fall versauert eine Mutter zu Hause und ist totunglücklich ohne Arbeit und in einem anderen Fall hat eine Mutter ständig schlechtes Gewissen, zu wenig Zeit für die Kinder, weil sie arbeiten muss…
Oder eine Mutter begluckt ihre Kinder 24h rund um die Uhr, diese werden unselbständig und vereinsamen völlig, weil sie kaum andere Kinder zu sehen bekommen. Denkbar ist aber auch, dass Kinder zu wenig Kontakt zu ihren Eltern haben, weil sie von früh bis spät in einer womöglich auch noch weniger guten Betreuungseinrichtung untergebracht sind.
Beides ist mit Sicherheit nicht gut für die Kinder. Das Leben ist so vielfältig.
Es muss eben jeder seinen Weg finden und wichtig finde ich, dass viele Alternativen möglich sind, damit man seine persönliche findet und auswählen kann, ohne dass den Kindern und der Familie Nachteile entstehen.
Diese „ich bin besser, weil ich arbeite/nicht arbeite“ geht mir tierisch auf den Senkel. Ist doch kein Wettbewerb.
Grüße
kernig
Gründe für Berufstätigkeit
Hi nochmal!
Die Gründe für die Berufstätigkeit von Müttern sind übrigens vielfältiger, als viele Leute (auch hier in den Posts kommt das häufiger durch) ziemlich selbstgerecht behaupten:
Dem „Mammon nachjagen“ um sich den „zigsten Urlaub“ oder einen „Van“ leisten zu können: Ja, diese Fälle mag es geben. Aber in Zeiten von Niedriglöhnen und prekären Arbeitsverhältinissen bleibt vielen Frauen gar nichts anderes übrig als etwas dazu zu verdienen. Einfach, um der Familie ein vernünftiges Leben zu ermöglichen.
Also ich würde nicht so vorschnell urteilen.
Grüße
kernig