Arbeitgeber Kündigt nicht

Hallo, wenn man von seitens des Arbeitgebers nach einem Gespräch nicht gekündigt wird wie kann man dann vorgen?

Lage:
Person hat von seiner vorherigen Arbeit welche er 24Monate ausgeübt hat die Rechtlichen 12 Monate Arbeitslosengeld 1 zur verfügung.
Jedoch findet er nach 1,5Monaten einen neuen Job, jedoch fällt ihm auf dass diese Firma gegen viele Regeln verstößt und die Mitarbeiter dadurch hochgepusht werden in dem wenn sie eine Bestimmte Leistung nicht erbingen alle die „Premie“ nicht erhalten, diese jedoch ist bei einem Netto Lohn von 1000€ mehr als Krank, jetzt möchte der Arbeitnehmer nach 2Monaten der Arbeit gekündigt werden, natürlich ist die Chefin dagegen da diese keinen Beseren Esel als ihn findet.

Ich habe in Foren gelesen man könne in der Probezeit selber kündigen ohne bei der Arge eine Sperre zu erhalten. Wahr oder Lüge?
Was passiert wenn ein Arbeitnehmer in der Probezeit einfach nicht zur Arbeit geht? ohne sich Telefonisch abzumelden?

Hallo, wenn man von seitens des Arbeitgebers nach einem
Gespräch nicht gekündigt wird wie kann man dann vorgen?

Einfach weiter arbeiten, oder selber kündigen. So schwer war das doch nicht, da drauf zu kommen, oder?

Ich habe in Foren gelesen man könne in der Probezeit selber kündigen

Du kannst jederzeit selber kündigen.

ohne bei der Arge eine Sperre zu erhalten.

Wenn Du selber ohne wichtigen Grund kündigst, erhältst Du natürlich kein Alg.

Lösung: Einfach in Ruhe neuen Job suchen, und dann alten Job kündigen.

Erdbeerzunge

Ergänzung
Als Ergänzung zu dem bereits gesagten:

Was passiert wenn ein Arbeitnehmer in der Probezeit einfach
nicht zur Arbeit geht? ohne sich Telefonisch abzumelden?

Er wird ggf. fristlos entlassen, bekommt eine Sperre vom Arbeitsamt und der Arbeitgeber wird Kosten für Zeitarbeitskräfte, die er als Ersatz beschaffen musste, vom AN als Schadenersatz einfordern. Ein schlechtes Zeugnis muss der AG in diesem Fall sogar ausstellen, um sich nicht selbst rechtlich angreifbar zu machen.

Zum Glück ist nicht jeder AG bereit, Sozialschmarotzern den Weg in die soziale Hängematte auf diesem Weg zu erleichtern.

Wem die Arbeit nicht passt, der kann kündigen. Wer aber meint, sich durch eine fingierte Kündigung seine Freizeit auf dem Sofa vergüten lassen zu müssen, ist m.E. ein übler Sozialschmarotzer.

S.J.

Hallo sunny45,

Hallo, wenn man von seitens des Arbeitgebers nach einem
Gespräch nicht gekündigt wird wie kann man dann vorgen?

Ich kann den Ärger meiner Vorschreiber sehr gut verstehen: Denn das, was du schreibst, sehen die meisten als Erschleichen von sozialen Leistungen. Arbeitnehmer und Arbeitgeber haben beide ein Kündigungsrecht. Kündigt der AG dem AN, dann steht der AG vor der blöden Situation, dass er sich jemand Neues suchen muss. Ihm entsteht ggf. ein finanzieller Schaden. Der AN steht vor einer existenzbedrohenden Situation – deshalb gibt es bei uns für so einen Fall eine „Stütze“.

Wenn man eine Arbeit hat und diese mit dem Ziel ALG II aufgeben will, weil einem etwas nicht passt, dann ist das ein Schlag ins Gesicht derjenigen, die sich den Popo aufreißen, die Zähne zusammenbeißen und fleißig einzahlen. Sie sollen die Bequemlichkeit anderer Leute mitfinanzieren? No way! Daher ist das von dir geschilderte Verhalten unsozial.

jedoch fällt ihm auf dass diese Firma gegen viele Regeln verstößt

Bei solchen Aussagen spielt manchmal auch subjektives Empfinden mit hinein. Es gibt natürlich eine Menge Firmen, die gezielt verzweifelte Menschen einstellen o.ä. Das ist zwar oft moralisch fraglich, aber leider nicht immer auch gesetzlich verpönt.

Mitarbeiter dadurch hochgepusht werden in dem wenn sie eine
Bestimmte Leistung nicht erbingen alle die „Premie“ nicht
erhalten,

Ein Chef lobt eine Prämie aus für eine Leistung, und wenn die Mitarbeiter die Leistung nicht erfüllen, soll er sie trotzdem auszahlen? Ich bin nun beileibe nicht immer auf der Seite der AG, aber DAS finde ich krank. Oder hast du dich nur unverständlich ausgedrückt?

Ich habe in Foren gelesen man könne in der Probezeit selber
kündigen ohne bei der Arge eine Sperre zu erhalten. Wahr oder
Lüge?

http://www.archiv.jurathek.de/showthread.php?t=123089

Was passiert wenn ein Arbeitnehmer in der Probezeit einfach
nicht zur Arbeit geht? ohne sich Telefonisch abzumelden?

'Ne Menge Ärger, den man sich ersparen könnte.

Nicht dass du denkst, ich rede hier vom hohen Ross und hätte kein Verständnis für Mitarbeiter in grauenhaften Firmen: Ich habe mir bei so einer Firma mal 3 Monate den Buckel krumm gearbeitet. Aber ich habe nebenbei nach besseren Stellen gesucht. Als ich die endlich hatte, konnte ich entspannt kündigen. Meine Arbeit habe ich übrigens trotzdem vernünftig erledigt. Stichwort: Professionalität. Wir leben hier in Deutschland in einer wirklich komfortablen rechtlichen Situation, und man muss sich auch echt nicht alles gefallen lassen. Aber nur, weil Menschen keinen Hintern in der Hose haben, um Tacheles zu reden, sehe ich nicht ein, dass ich als Gründerin mit geringem Einkommen jeden Monat meine 33,60 € freiwillige Arbeitslosenversicherung zahle und damit die Bequemlichkeit anderer mitfinanziere.

Ich hoffe nur, dass deine Frage aus Unwissenheit gestellt wurde…

Gruß sgw

Bezüglich der Firma und der Premie.
In der Besagten Firma fragt der besagte AN nicht viel, jedoch wenn er hört das eine Polnische Mitarbeiterin seit 2Jahren keinen Festen arbeitsvertrag bekommt und immer nur mit Außreden verscheucht wird zudem diese nicht mal in einem Land wie Deutschland eine Krankenversicherung hat dann fällt man doch vom Glauben.
Wie gesagt, ich will jetzt keine Fragen wieso sie keine Versicherung hat oder sonst was, ich weiss es nicht.
Zu der Premie.
Wenn es 10Mitarbeiter gibt, einer von ihnene das Geld nötig hat so wird dieser immer vollgaß geben. Der Mitarbeiter welcher die 200Euro mehr nicht benötigt und nur mit dem Kopf schütteln kann muss aber mitziehen da er sonst schuld dran ist dass der Mitarbeiter welcher es nötiger hat die Premie halt wegen ihm nicht bekommt.
Ich finde das ist wie bei dem Film „Full Metal Jacket“, wo der dicke nur Fehler macht und die anderen müssen dafür büßen.
Ich verstehe es wenn einige (Viele) dem nicht zustimmen, aber wenn man als AN 1000Euro verdient und 300Euro Benzin verbrennt und als Arbeitsloser 810€ erhalten hat, dann denkt er sich wozu?
Ihr könnt alle gerne weiter arbeiten.
Der Besagte AN macht aber so einen Misst nicht mit und ist auch der Meinung dass dadurch dass viele Arbeitnehmer sowas mitmachen auch Menschen unwürdige Löhne ausgezahlt werden.
Also wenn ihr dem zustimmt finde ich das Ok. aber seid meinem
im Text beschrieben AN nicht böse.

Danke

Hallo sunny45,

Bezüglich der Firma und der Premie.

Ich glaube kaum, dass ich eine Heldin bin – aber 2 volle Jahre würde mich kein Arbeitgeber der Welt vertrösten können. Schon gar nicht, wenn ich in grenzwertigen Situationen wie die der polnischen Mitarbeiterin leben müsste.

Wenn es 10Mitarbeiter gibt, (…) da er sonst schuld dran ist
dass der Mitarbeiter welcher es nötiger hat die Premie halt
wegen ihm nicht bekommt.

Teamarbeit einmal forciert…

Ich finde das ist wie bei dem Film „Full Metal Jacket“, wo der
dicke nur Fehler macht und die anderen müssen dafür büßen.

Gut, bei „Full Metal Jacket“ gibt’s einen sadistischen Ausbilder, und auch so mancher Chef mag nicht ganz bei Trost sein. Aber die Grundidee beim Militär ist klar: Wenn sich nicht alle an die Regeln halten und Vollgas geben, wird das Team keinen Erfolg haben – in Kriegszeiten bedeutet das: Ein Team, das nicht zusammenhält, bekommt entweder vom Gegner Kugeln in den Kopf oder landet als Gefangene in einem Gulag. Teamgeist = Lebensversicherung. Kein Teamgeist = Egoist, der alle anderen in Gefahr bringt. Was kann man daraus für das Arbeitsleben lernen: Wer keinen Teamgeist zeigt, nimmt eine existenzbedrohende Situation für andere aus Egoismus inkauf. Wenn man zu Teamgeist gezwungen wird, ist das keine schöne Situation. Aber wenn einem die Arbeitsbedingungen nicht passen, muss man eben den Mund aufmachen oder sich etwas anderes suchen.

Ich verstehe es wenn einige (Viele) dem nicht zustimmen, aber
wenn man als AN 1000Euro verdient und 300Euro Benzin verbrennt
und als Arbeitsloser 810€ erhalten hat, dann denkt er sich
wozu? Ihr könnt alle gerne weiter arbeiten.

Bei meinem letzten Beitrag habe ich mich ja noch halbwegs diplomatisch ausgedrückt, jetzt spreche ich mal Klartext: Dein AN ist nicht der einzige, der einen Sch***job hat/gemacht hat! Das ALG I ist für NOTFÄLLE da, nicht dafür, dass dein AN sich ein schönes Leben auf Staatskosten macht. Denn was dein AN zu vergessen scheint: Wir leben immer noch in einer Solidargemeinschaft. Das ist so etwas Ähnliches wie ein Team, in dem sich jeder für jeden einsetzt. Weil Leute wie dein AN das ALG I als bequemes „Übergangsgeld“ nutzen, fehlt es am Ende denen, die wirklich unverschuldet in so eine Notsituation geraten. Klar, mag es ungerecht sein, dass man für Nichtarbeiten fast so viel Geld bekommt wie für Hartschuppern. Aber das hat einen Grund: Denn Menschen, die plötzlich arbeitslos werden, haben ja auch ihre Rechnungen zu zahlen und ihre Kinder zu ernähren. Was ist, wenn dein AN außerdem keinen neuen Job findet (so sehr mit der Arbeitsmoral, dem Engagement und der Solidarität scheint er es ja nicht zu haben, das merken AG sehr schnell)? Dann bekommt er ja noch Hartz IV. Schön. Da weiß man, wieso das Sozialsystem immer mehr aufgeweicht werden muss…

Der Besagte AN macht aber so einen Misst nicht mit

Dann soll dein AN den Mund aufmachen und Tacheles mit dem AG reden! Immerhin besteht ja dann auch 'ne gewisse Chance, gekündigt zu werden. Fragt sich nur, inwiefern dein AN in der Lage ist, sachlich Kritik zu üben, damit das nicht im Zeugnis landet.

und ist auch der Meinung dass dadurch dass viele Arbeitnehmer sowas
mitmachen auch Menschen unwürdige Löhne ausgezahlt werden.

Genau, damit Menschen würdigere Löhne erhalten, protestieren sie, indem sie ALG I erschleichen. Sorry, aber so einen Quark habe ich ja noch nie gehört!!! Mensch, manchmal wünschte ich, hier würden möglichst viele AA-Bearbeiter mitlesen…

Also wenn ihr dem zustimmt finde ich das Ok. aber seid meinem
im Text beschrieben AN nicht böse.

Oh doch, das bin ich. Ich stimme unseriösen Praktiken natürlich nicht zu. Das schrieb ich auch in meinem vorherigen Beitrag. Aber was du da beschreibst, klingt echt nicht nach jemandem, der verzweifelt ist, sondern einfach keine Böcke zum Arbeiten hat. Schande! AN wie der von dir geschilderte werden von Personalern durch ein paar einfache Fragen sofort entlarvt. Vielleicht täte es deinem AN gut, wenn er seine (Arbeits-)Moral mal überdenken würde.

gruß sgw

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Hi!

Wenn der Arbeitgeber massiv gegen geltendes Recht verstößt und auf die Hinweise des AN nicht reagiert, dann besteht die Möglichkeit, dass dies als wichtiger Grund für eine außerordentliche Kündigung gem. § 626 BGB ausreichend sein könnte.

Das sollte der AN aber VORHER nicht nur mit dem Arbeitsamt abklären, im Zweifel muss er sich auf einen Prozess einstellen, damit er zu seinem Recht kommt.
Das ist dann aber eine Sache zwischen der Bundesagentur für Arbeit und dem AN.

Daran, dass kein Anspruch darauf besteht, dass man gekündigt wird, ändert das nichts.

Gruß
Guido

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Weil er kurzsichtig ist!
Hallöchen,

wenn man als AN 1000Euro verdient und 300Euro Benzin verbrennt und als Arbeitsloser 810€ erhalten hat, dann denkt er sich wozu?

Weil es nun mal einfacher ist, mit Berufserfahrung und aus einem bestehenden Beschäftigungsverhältnis heraus einen besseren Job zu kriegen als aus der Arbeitslosen-Unterstützung heraus?
Und weil man ein bestehendes Arbeitsverhältnis nicht nur zur Beschaffung von Geld, sondern auch zum Aufbau eines sozialen Netzes, zur Erweiterung von Qualifikationen etc. nutzen kann.

Ihr könnt alle gerne weiter arbeiten.
Der Besagte AN macht aber so einen Misst nicht mit und ist auch der Meinung dass dadurch dass viele Arbeitnehmer sowas mitmachen auch Menschen unwürdige Löhne ausgezahlt werden.

Drücken wir’s mal so aus:
Wenn das, was der AN macht nur €1500 WERT ist, dann ist es nicht „unwürdig“, dafür €1500 (man darf nicht mit „netto“ rechnen - was kann der AG dafür, dass der deutsche Staat so hohe Steuern erhebt?) zu bezahlen.
Würdest Du einem Handwerker mal fix €20000 für eine kleine Arbeit zahlen, weil das „würdiger“ ist oder würdest Du über die Relation von Kosten und Nutzen nachdenken?

Und wenn der AN etwas macht, was _deutlich mehr als €1500 WERT ist, dann dürfte es andere AG geben, die sich die Finger danach lecken, AN zu besseren Bedingungen zu übernehmen.

Wenn AN wirklich so ein toller Hecht ist, dass er so mördermäßig was leistet, dass €1500 die letzte Ausbeutung sind, dann dürfte es ihm ja ein Leichtes sein, anderswo einen guten Schluck mehr Geld zu bekommen, und dann hat er eindeutig was davon, dass er die derzeitige Tätigkeit solange mitnimmt, bis was Besseres über den Teich schwimmt.

Aber wenn AN eben eine Nullnummer ist, deren „Leistung“ den Obulus nicht wert ist, dann sollte der AN auch bitte mal nicht so große Töne spucken von wegen „unwürdig“.

Das Spiel ist eigentlich ganz einfach. AN sollte sich fragen: „Wenn ich das Geld hätte, würde ich für das, was ich tue, jemandem wirklich bezahlen?“
Wenn die Antwort „nein“ ist, dann sollte sich AN höchstens fragen, ob die staatliche Unterstützung für das Nichtstun nicht vielleicht zu hoch ist.

Gruß,
Michael
… der selbst von einem renommierten hoch angesehenen Unternehmen so vera*t wurde, dass er irgendwann fristlos kündigen musste, um nicht am Arbeitsverhältnis bankrott zu gehen._

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Der AN hat dadurch das er einfach nicht mehr bei seiner alten Arbeit erschienen ist die möglichkeit gehabt in einer anderen Firma Probezuarbeiten, diese war begeistert und hat ihm ein Arbeitsvertrag zum 1.Sep. angeboten.

AN wird jetzt event. 70%mehr verdienen und AN sagt: Macht was ihr wollt und denkt nicht das euer Deutschland noch das Deutschland ist welches man vor 20Jahren hatte.
Ihr treuen Diener