Arbeitgeberwechsel erklären

Hallo,

ich bin gerade dabei, mich nach 4 Jahren Firmenzugehörigkeit extern zu bewerben.

Kurz zu mir:
Dipl-Kfm, 44 Jahre
Ich bin Assistent der Geschäftsführung in einem kl. mittelständischen Betrieb und werde mich wieder in diesem Bereich bewerben.

Brauche ein paar Tipps, womit ich den Wechsel im Vorstellungsgespräch begründe (natürlich nur, falls ich danach gefragt werde).
Die eigentlichen Gründe wie schlechtes Betriebsklima, geringe Bezahlung sind ja als sog. negative Äußerung über den aktuellen Arbeitgeber tabu.
Wenn ich sage, ich suche eine neue Herausforderung, dann müsste ich das auch begründen.

Vielen Dank

Hi,

Die Frage „Und warum wollen sie wechseln?“ kommt garantiert.
Ich finde „schlechtes Betriebsklima“ als einen Grund von ein paar anderen völlig legitim. Du musst dem zukünftigen AG halt nur sehr diplomatisch mitteilen dass Du nicht der Grund dafür bist. Geringe Bezahlung auf jeden Fall weglassen, denn das könnte implizieren dass Du nicht in der Lage warst Dein Gehalt vernünftig zu verhandeln bzw. Deine Leistung nicht für eine Gehaltserhöhung taugt. Mach auch nicht einen auf „ich will mich verändern“ sondern halte ihm lieber ein Plädoyer was er verpassen würde wenn er nicht genau DICH mit Deiner Erfahrung einstellt.

Gruss
K

Hllo

Ich finde „schlechtes Betriebsklima“ als einen Grund von ein paar anderen völlig legitim.

Aber vielleicht drückt man es so aus, dass man gerne ein noch besseres Betriebsklima hätte als gegenwärtig? Ich sich in der Hinsicht verbessern möchte?

Viele Grüße

Hi,

genau so. Ich meinte halt dass man nicht Dinge wie „Die sind alle so doof, ich spreche mit denen schon lange nicht mehr“ sagt. Dass man sich da halt diplomatisch verhält und auf jeden Fall auch eine Antwort parat hat wenn man gefragt wird woran es denn liegen könnte dass das Klima so schlecht ist.

Gruss
K

Ich arbeite in einem Irrenhaus?
Hallöchen,

Titel = Buchtipp (Amazon). Ist zwar sehr seichte Lektüre aber sehr zu empfehlen für „Wechselwillige“ :wink:

Bevor man aus dem Grund „Mir gefällt [XY] bei meinem derzeitigen AG nicht“ wechselt, sollte man den neuen AG gründlich recherchieren, um nicht aufgrund des Wechsels vom Regen in die Traufe zu springen.

Entsprechend der Recherche kann man dann, wenn XY wirklich beim neuen AG besser ist als beim alten, im Vorstellungsgespräch solche Sachen sagen wie „Mir gefällt, dass man bei Ihnen [XY] hohen Wert legt“ oder „Ich bin der Ansicht, wenn mir gutes [XY] geboten wird, kann ich mehr leisten“ - wenn der AG selbst der Ansicht ist, XY gut zu vertreten, kommt es doppelt und dreifach positiv rüber:
a) Der AN hat einen Plan (und irrt nicht ziellos auf dem Arbeitsmarkt umher)
b) Der AN hat sich Mühe gemacht, den AG zu recherchieren.
c) Der AN denkt, dass AN und AG künftig gut zueinander passen.

… und man hat kein einziges negatives Wort über den alten AG gesagt …

Gruß,
Michael

hallo,
in deinem fall würde ich ein stellengesuch in einer überregionalen zeitung schalten. kostet nicht viel, eröffnet ungeahnte möglichkeiten und deine position bei bewerbungsgesprächen ist viel besser.
von wegen „warum sollten wir gerade SIE einstellen?“ pah!