Hallo Frank,
Eine andere Gehaltsentwicklung, die mehr Geld in jungen Jahren
und dafür weniger im Alter zur Folge hat, fände ich persönlich
den besten Weg. Gerade die Jüngeren benötigen mit Hausstands-
und Familiengründung sowie Kindern einen höheren Grundbedarf
als ältere.
Verstehe ich das richtig? Die Bezahlung soll also nicht nach
der erbrachten Leistung erfolgen sondern als Grundlage dienen
die „altersgemäßen Bedürfnisse“?
Wer legt fest, wie dieser „Grundbedarf“ auszusehen hat? Der
Arbeitgeber, die Gesetzemacher?
Falls letzteres zutreffen sollte, dann sehe ich schon einen
neuen starken Ast am Baum unserer ausufernden Bürokratie
wachsen mit allem was dazugehört (Anträge, Formulare,
Bescheinigungen …).
Wie hoch ein dem shareholder-value verpflichteter Arbeitgeber
den „Grundbedarf“ ansetzen würde läßt sich leicht denken.
Der Gedanke ist zugegebenermassen mehr theoretischer Natur und entspringt dem Sachverhalt, dass sich die Entwicklung des Einkommens meistens diametral zum Bedarf verhält.
Gesetzlich regeln liesse sich dies nicht, zumindest nicht im Sinne für die Menschen. Wie ich schon im Ursprungsposting schrieb, fehlt bei dieser Bemerkung der Umkehrschluss, dass zwar bei abnehmender Leistung im Alter das Einkommen sinken soll, aber nicht mit einer Silbe erwähnt wird, dass dann in jungen Jahren mehr gezahlt wird.
Was übrigens sehr in Mode ist. Wer kennt nicht die Klagen, wie unflexibel die Arbeitnehmer sind. Immer wieder wird auf Amerika verwiesen, wie anpassungsfähig dort die Menschen sind. Allerdings sind dort die Rahmenbedingungen auch anders. Und die sollen aber nur so angepasst werden, dass von beiden Systemen das beste für den Arbeitgeber übrig bleibt.
Im Übrigen bin ich der Meinung, daß man diesem Hernn, dessen
Namen ich mir nicht unbedingt merken muß, als erstem die
Bezüge kürzen sollte, hat er doch die 40 schon erheblich
überschritten.
Volle Zustimmung! Dies ist ein weit verbreitetes Verhalten, immer nur von anderen zu fordern, aber selbst bitte schön davon verschont zu werden. Wieviele Arbeitnehmer wurden früher in Rente geschickt und welche dafür verantwortlichen Manager sind selbst in dem Alter in Rente gegangen? Die meisten kleben doch an ihrem Stuhl, solange es irgendwie geht. Und mit 65 wechselt man dann eben in den Aufsichtsrat, um sich da noch ein wenig die magere Rente aufzubessern.
Gruß Frank
Viele Grüße
Jekyll