Arbeitnehmer über 40 bringen weniger Leistung?

Hallo,

gestern hab ich im TV einen Beitrag dazu gesehen, was Oettinger da vom Stapel ließ:
Hab leider grad nur den Artikel auf die Schnelle:
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,387…

Er sagte sogar im TV man solle sich die IT Branche mal anschauen, da wäre keiner > = 60 -das steht im Bericht etwas anders geschrieben, aber er hat das wirklich so geagt-…(mal abgesehen dass es diese Branche noch gar nicht sooo lange gibt)

Was haltet Ihr denn davon?
Ist das Know how das man sich mit den Jahren aneignet gar nichts mehr wert?

Gruß
Maja

Hallo.

Was haltet Ihr denn davon?

Abstand.

Es geht diesem Wich…tigtuer auch gar nicht um inhaltliche Wahrheit oder gar „Verbesserung von Chancen für Ältere“. Vielmehr steht zu vermuten, dass seitens der Wirtschaftsverbände mal wieder eine Kampagne eingeleitet wird, die eine Bevölkerungsgruppe diffamiert, damit man mal wieder jemandem herzhaft im Sinne des Profites in die Tasche greifen kann. Und Farzöttelhuber oder wie er heißt übt sich im vorauseilenden Gehorsam - wahrscheinlich hat er sein letztes Schmiergeld noch nicht abgedient.

Gruß Eillicht zu Vensre

Der hat sie nicht alle!
Hi!

Ich habe es gestern gelesen und war entsetzt!

Ich stimme Politikern nur sehr ungern in vollem Umfang zu, musste das aber gestern abend, als Herr Heil meinte, Öttinger solle nicht von sich auf andere schließen!

Vielleicht sollte der Kerl sich mal in deutschen Unternehmen einen Überblick verschaffen, wie Personal am besten „funktioniert“, bevor er solch geistige Diarrhoe von sich gibt!

Kopschüttelnde Grüße
Guido, der bislang jährlich leistungsfähiger wurde!

Hi zusammen,

das wäre erst der Anfang, man könnte ja noch einen Schritt weiter gehen. Ab 40 wird man eingeschläfert.Dann haben wir auch weniger Arbeitslose.Und mit unserer Wirtschaft geht es aufwärts.Wir können ja mit dem W***ser anfangen.

Gruß Ann-Kathrin

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Der meinte sicher, irgendwie sollte der Lohn der wirklichen Leistungskurve angepasst werden.

Das ist gar nicht so abwegig, man muss vielleicht unterscheiden zwischen körperlicher und mehr geistiger Arbeit.
Wenn die Kinder aus dem Haus sind, könnte man eine gewisse Lohnreduktion in Betracht ziehen.

Wenn das überschüssige Einkommen für Altersvorsorge eingesetzt wird, ist das vorteilhaft, aber wenn das Geld für Luxus , der uns nicht zusteht, verschleudert wird …

Vorteilhaft wäre eine vom Gesetz fixierte altersabhängige Tagesarbeitszeit, entsprechend der natürlichen Leistungskurve.

Mit meinen 74 kann ich kurzfristig mit jungen Handwerkern mithalten, aber spätestens am dritten Tag erhole ich mich am PC oder im Garten „grins“

Man wird die hohe Arbeitslosigkeit nur mit Verkürzung der Arbeitszeit in den Griff bekommen alles andere ist leeres „Politgeplapper“.

Inovation bringt nur kurzfristig mehr Arbeit, die Arbeitslosigkeit verschiebt sich damit in andere Länder.

Automation hat Arbeitsplätze vernichtet aber wenigstens die Säcke der Betreiber gefüllt.
Arbeitsplatze die vernichtet- oder in Billigländer verschoben werden, sollte man besteuern.

Meine Prognose:
In vier Jahren wird die gute „Angela“ verheizt sein, …mit nochmals einer Million mehr „Beschäftigungbefreite“.

Gruss

Fritz
a.d.Uw.

Der meinte sicher, irgendwie sollte der Lohn der wirklichen
Leistungskurve angepasst werden.

Das ist gar nicht so abwegig, man muss vielleicht
unterscheiden zwischen körperlicher und mehr geistiger Arbeit.
Wenn die Kinder aus dem Haus sind, könnte man eine gewisse
Lohnreduktion in Betracht ziehen.

Was bitte hat das damit zu tun?
Dann duerften ja Arbeitnehmer die keine Kidner haben gleich mal 30% weniger verdienen als Arbeitnehmer mit Kidner!

Wenn das überschüssige Einkommen für Altersvorsorge eingesetzt
wird, ist das vorteilhaft, aber wenn das Geld für Luxus , der
uns nicht zusteht, verschleudert wird …

saugut - was ist denn bitte Luxus und was ist Lebensstandard?
Wer will hier differenzieren?

Vorteilhaft wäre eine vom Gesetz fixierte altersabhängige
Tagesarbeitszeit, entsprechend der natürlichen Leistungskurve.

„natürlichen Leistungskurve“

Hmmm - kann man das falsch verstehen?
Hi!

Der meinte sicher, irgendwie sollte der Lohn der wirklichen
Leistungskurve angepasst werden.

Dann müsste man ja „Frischlingen“ gar nichts zahlen :wink:

Das ist gar nicht so abwegig, man muss vielleicht
unterscheiden zwischen körperlicher und mehr geistiger Arbeit.
Wenn die Kinder aus dem Haus sind, könnte man eine gewisse
Lohnreduktion in Betracht ziehen.

Kann man das?
Ich komme aus der Industrie. Aus einem Bereich, in dem durchaus noch schwer gearbeitet wird (Bergbau). Ein Tenor, der dort unbedingt in allen Bereichen Gültigkeit hat: Was die Alten an körperlichen Nachteilen haben, machen sie durch Erfahrung wieder gut!

Und gerade bei der „geistigen Arbeit“ wird man eher immer besser als schlechter!

Nebenbei: Er sprach die Leute ab 40 an! Und diese Gruppe gehört meiner Meinung zu den leistungsstärksten Arbeitnehmern, gerade bei der körperlichen Arbeit!

Wenn das überschüssige Einkommen für Altersvorsorge eingesetzt
wird, ist das vorteilhaft, aber wenn das Geld für Luxus , der
uns nicht zusteht, verschleudert wird …

…dann hilft es dem Einzelhandel…

Vorteilhaft wäre eine vom Gesetz fixierte altersabhängige
Tagesarbeitszeit, entsprechend der natürlichen Leistungskurve.

Wie lange sollen die denn forschen, um eine Leistungskurve zu definieren?
Dann müsste man ja auch noch nach Berufen distanzieren!
UND: Ich kenne nicht wenige 40-jährige, die fitter sind als nicht wenig 20-jährige…

Man wird die hohe Arbeitslosigkeit nur mit Verkürzung der
Arbeitszeit in den Griff bekommen alles andere ist leeres
„Politgeplapper“.

So, wie man das seit ca. 1985 (ungefähr ab da wurde die Arbeitszeit ja ständig geschrumpft) eindrucksvoll erkennen kann?

Automation hat Arbeitsplätze vernichtet

Kennst Du den Anstieg des Papierverbrauchs (und damit der Bedarf, und damit die nötigen Arbeitsplätze in der Branche) seit der flächendeckenden Einführung des „Automationsgeräts“ schlechthin: Dem PC ???

Automation vernichtet nichts, Automation strukturiert lediglich um!

Vor dem Computer gab es keine Programmierer…

LG
Guido

Hallo,

ist der folgende:

Mit 40 überschreite man eben seinen Leistungshöhepunkt, erklärte der 52-jährige Ministerpräsident.

Ich bin genauso alt wie der, aber ich kann nur finden, dass die Mischung auch beim Alter der Mitarbeiter es macht.

Übrigens habe ich meiner Tochter schon so einiges in Sachen Computer erklärt (nagut, ich bin Elektroingenieurin, meine Tochter studiert Bio un Chemie für Lehramt).

Gruß, Karin

Hallo Maja

gestern hab ich im TV einen Beitrag dazu gesehen, was
Oettinger da vom Stapel ließ:
Hab leider grad nur den Artikel auf die Schnelle:
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,387…

Er sagte sogar im TV man solle sich die IT Branche mal
anschauen, da wäre keiner > = 60 -das steht im Bericht
etwas anders geschrieben, aber er hat das wirklich so
geagt-…(mal abgesehen dass es diese Branche noch gar nicht
sooo lange gibt)

Was haltet Ihr denn davon?
Ist das Know how das man sich mit den Jahren aneignet gar
nichts mehr wert?

Wieder mal ein Beispiel wie nahe Politiker wirklich dem Arbeitendem Volk sind.
Gerade Ältere Mitarbeiter stellen in vielen Betrieben aufgrund ihrer Erfahrung eine tragende Säule dar.
Übrigens, das Durchschnittsalter in Ötties Landeskabinett liegt bei ca. 54 Jahren; Der Älteste ist 66 Jahre und er selbst ist auch schon über 40.

Gruß
Markus

…man könnte ja noch einen Schritt
weiter gehen. Ab 40 wird man eingeschläfert.Dann haben wir
auch weniger Arbeitslose.Und mit unserer Wirtschaft geht es
aufwärts.Wir können ja mit dem W***ser anfangen.

Gruß Ann-Kathrin

…und hätten damit doch gleich sehr elegant das Problem der Überalterung und teuren Pflegekosten gelöst.
Grüße von Lizzzy

Hi!

Wie er das nun wirklich meinte, sei dahingestellt.

Es macht jedoch durchaus Sinn darfüber nachzudenken, ob Gehälter mit steigendem Alter immer mitwachsen müssen.
Es wird in unserem System einfach davon ausgegangen, dass man immer mehr Gehalt bekommt.
Die Spitze dieser Entwicklung zeigt ja das Beamtensystem, wo kurz vor der Pensionierung noch einmal befördert wird, um aus diesem letzten Gehalt dann die Altersbezüge zu errechnen.

Die Frage sollte also sein: muss es gehaltlich 40 Jahre lang nach oben gehen, oder können auch Gehaltseinbußen akzeptabel sein, wenn keine Mehrleistung mehr oder gar eine Minderleistuing seitens des AN mit den Jahren eintritt?

Viele höher qualifizierte AN sind ja zudem der Ansicht, dass ein Jobwechsel genrell mit einem Plus an Einkommen zusammenhängen muss.
Selbst Menschen, die arbeitslos geworden sind, konstatieren häufig, dass ein schlechteres Gehalt als das letzte inakzeptabel wäre.

Hier muss man wohl eher ansetzen, denn rein das Alter ist noch keine Rechtfertigung für ein höheres oder steigendes Gehalt.

Grüße,

Mathias

Hallo @all,

Die Frage sollte also sein: muss es gehaltlich 40 Jahre lang
nach oben gehen, oder können auch Gehaltseinbußen akzeptabel
sein, wenn keine Mehrleistung mehr oder gar eine
Minderleistung seitens des AN mit den Jahren eintritt?
Hier muss man wohl eher ansetzen, denn rein das Alter ist noch
keine Rechtfertigung für ein höheres oder steigendes Gehalt.

Bei der ganzen Diskussion fehlt mir ein kleiner, aber nicht unerheblicher Teil:
Wenn ältere Arbeitnehmer nicht mehr sooo leistungsfähig sind, wie es dargestellt wird und daher Gehaltseinbußen hinnehmen sollen, bekommen dann im Umkehrschluß die jüngeren Arbeitnehmer mehr Geld, da sie ja nach dieser Argumentation leistungsfähiger sind?
Bisher sieht unser System dies nicht vor. Hier kommt dann die Variante, dass Erfahrung fehlt, keine Motivation durch Gehaltssteigerungen möglich seien usw… Wenn eine Änderung der Gehaltstrukturen, dann bitte ein Gesamtkonzept und nicht Teillösungen, deren Ergebnis unter dem Strich eine Senkung der Gehälter und damit auch der Kaufkraft ergeben, um die Gewinne der Konzerne noch weiter zu steigern.

Eine andere Gehaltsentwicklung, die mehr Geld in jungen Jahren und dafür weniger im Alter zur Folge hat, fände ich persönlich den besten Weg. Gerade die Jüngeren benötigen mit Hausstands- und Familiengründung sowie Kindern einen höheren Grundbedarf als ältere.

Viele Grüße
Jekyll

Hallo,

Eine andere Gehaltsentwicklung, die mehr Geld in jungen Jahren
und dafür weniger im Alter zur Folge hat, fände ich persönlich
den besten Weg. Gerade die Jüngeren benötigen mit Hausstands-
und Familiengründung sowie Kindern einen höheren Grundbedarf
als ältere.

Dem steht aber entgegen, dass man sich an das Geld gewöhnt, dass man bekommt und es auch erfolgreich ausgibt…Und daher braucht man es dann auch, wenn man älter ist.

Beatrix

er muss es ja wissen

schliesslich ist er Jahrgang '53.

Elke

Hi!

Eine andere Gehaltsentwicklung, die mehr Geld in jungen Jahren
und dafür weniger im Alter zur Folge hat, fände ich persönlich
den besten Weg. Gerade die Jüngeren benötigen mit Hausstands-
und Familiengründung sowie Kindern einen höheren Grundbedarf
als ältere.

Das ist halt schwierig zu berechnen.
Ferner setzt das eine Transparenz voraus, die eigentlich nur möglich ist, wenn der MA in demselben Gehaltsmodell bei derselben Firma 40 Jahre lang arbeitet.

Durch Jobwechsel, verschiedene variable Gehaltsanteile, Überstundenzahlungen vs. freizeitausgleich u.s.w. ergibt sich hier in einem Lebenslauf ein schwer vergleichbar zu machendes Wirrwarr.

Mein Ansatz ist auch einfacher: ich frage einfach nur, ob Gehälter immer steigen müssen.
Ich habe in den letzten 6 Jahren auch einmal einen gehaltlichen Schritt zurück gemacht. Und - ich habe es überlebt.

Dem steht aber entgegen, dass man sich an das Geld gewöhnt,
dass man bekommt und es auch erfolgreich ausgibt…Und daher
braucht man es dann auch, wenn man älter ist.

Eigenverantwortliches Handeln ist hier gefragt. Das ist auf der ganzen Welt üblich, außer in Deutschland…

Grüße,

Mathias

Gehaltsverzicht
Hallo Mathias,

Ich habe in den letzten 6 Jahren auch einmal einen gehaltlichen Schritt zurück gemacht. Und - ich habe es überlebt.

Ich habe es auch überlebt, aber meinen Arbeitsplatz verloren, nachdem die Höhe des Tarifes erreicht war. Ich habe etwas über Tarif bezahlt bekommen, nachdem ich auf die jährliche Erhöhung verzichtet habe und stattdessen eine Kürzung akzeptiert hatte, war ich 2 Jahres später arbeitslos. Man hat uns damals gesagt, daß wir durch die Kürzung unseren Arbeitsplatz erhalten könnten. Leider wurde die Erklärung nur mündlich gegeben.

Gruß
Monika

Hallo Maja,

das finde ich persönlich am interessantesten:

In einer Pressemitteilung erklärte Oettinger: "Ich glaube, dass man entlang von längerer Lebensarbeitszeit für die letzten Berufsjahre statt Vorruhestand oder Arbeitslosigkeit, statt Stress und Burn Out auch über eine Arbeitswelt mit etwas weniger Arbeitszeit, etwas weniger Arbeitsstress, **etwas weniger Verantwortung** und dann auch gegebenenfalls etwas weniger Gehalt nachdenken muss. Nur darum geht es mir."

Ich finde, er sollte da mit guten Beispiel vorangehen. Die Verantwortung scheint zu groß für ihn zu sein.
Ich schätze, es ist nur ein neuer Versuch, die Renten der Arbeitnehmer, die am letzten Gehalt gemessen werden, zu senken.
Außerdem eine gute Erklärung für Firmen, ihre älteren Mitarbeiter zu entsorgen, die ja angeblich nicht mehr so leistungsfähig sind.

Ironische Grüße
Monika

Hallo,

Eine andere Gehaltsentwicklung, die mehr Geld in jungen Jahren
und dafür weniger im Alter zur Folge hat, fände ich persönlich
den besten Weg. Gerade die Jüngeren benötigen mit Hausstands-
und Familiengründung sowie Kindern einen höheren Grundbedarf
als ältere.

Dem steht aber entgegen, dass man sich an das Geld gewöhnt,
dass man bekommt und es auch erfolgreich ausgibt…Und daher
braucht man es dann auch, wenn man älter ist.

Und was macht dann ein Rentner, der vielleicht noch auf Betreiben seines Arbeitgebers in Frührente gegangen ist? Oder ein Schichtarbeiter, der aus gesundheitlichen Gründen in Normalarbeitszeit ohne Zuschläge wechseln muss? Oder jemand, der arbeitslos wurde? Order, oder, oder…

Bei vielen kommt ja auch der Gedanke, jetzt gönne ich mir mal etwas wie z. B. einen schönen Urlaub, neue Möbel, besseres Auto etc., da in jungen Jahren genau an diesen Punkten gespart werden mußte. Hätten sie sich dies bereits früher leisten können, wäre der „Bedarf“ später auch nicht sooo groß.

Aber jetzt wird es leicht off topic. *s*

Witzig an der Meldung finde ich, dass ausgerechnet ein Älterer Gehaltsverzicht fordert. Wohl wissend, dass es ihn selbst ja nicht betrifft.

Viele Grüße
Jekyll

Hallo,

mal davon abgesehen dass ich diesen Kerl sowieso nicht leiden kann bin ich mal wieder in meiner Meinung über ihn bestätigt.

Er ist doch auch schon über 50. Ist er dann überhaupt fähig sein ach so anstrengendes Amt zu führen??? Würde er auch einen Abschlag auf sein Gehalt akzeptieren???

Hätte er doch einfach nur gesagt,
Hi,

dass natürliche Gehaltsentwicklungen in Zukunft nicht mehr ausschliesslich nach oben gehen, bzw. dass Alter oder Zugehörigkeitsdauer ab sofort keine validen Kriterien mehr sein sollen, dann hätte sicherlich niemand dagegen etwas gesagt.

Aber so erweckt er einen weltfremden Eindruck und rüttelt an den Grundfesten von gesunden Unternehmen:
Ausgewogene Altersstruktur mit leistungsbezogener Entlohnung.

Hat der Typ eigentlich jemals produktiv gearbeitet?

Gruss,