Arbeitsamt zahlt Umzug nicht

Hallo,

Person A (Lehramtsanwärter) hat im Mai angekündigt das er zum 01.08.2009 arbeitslos sein wird, da Person A noch keine Stelle hatte.
Person A hat nun eine Stelle, allerdings müsste Person A dafür umziehen (900km). Die Lehrerstelle (Beamtenstelle) beginnt zum 01.09.2009, so dass Person A im August 2009 arbeitslos ist.

Folgende Infos vom Arbeitsamt:
-Person A war Beamtenanwärter, deswegen kein Arbeitslosengeld
-Person A möchte gerne den Umzug bezahlt haben, damit Person A nicht arbeitslos bleibt.
-Person A hat keine Möglichkeit, den Umzug, bzw. Kaution zu bezahlen, da wärend der Ausbildung keine Rücklagen gebildet werden konnten.
-Arbeitsamt zahlt den Umzug+Kaution nicht, streckt das Geld auch nicht vor, Begründung: So etwas macht das Arbeitsamt nicht, ausserdem bezieht Person A ja kein Arbeitslosengeld, wird de fakto als Arbeitssuchend und nicht als Arbeitslos gesehen.

Ist diese vorgehensweise korrekt? Wenn Person A den Umzug nicht bezahlt bekommt, wird Person A keine Arbeit haben.

An welche Stellen könnte sich Person A wenden um mehr zu erreichen?
Was passiert wenn Person A aus genannten Gründen die Stelle nicht antreten kann? Wo bekommt Person A Geld her? Sozialamt?

Hallo

-Person A möchte gerne den Umzug bezahlt haben, damit Person A nicht arbeitslos bleibt.
-Person A hat keine Möglichkeit, den Umzug, bzw. Kaution zu
bezahlen, da wärend der Ausbildung keine Rücklagen gebildet werden konnten.
(…)Wenn Person A den Umzug nicht bezahlt bekommt, wird Person A keine Arbeit haben.
(…)Wo bekommt Person A Geld her? Sozialamt?

Also, wenn das die Grundeinstellung unserer Nachwuchs-Lehrkräfte ist, dann gute Nacht, schönes Land…

Ich weiß, Du wirst jetzt sagen, das sei polemisch und träfe den Falschen, aber mein/e liebe/r destiny, für eine/n angehende/n Lehrer/in mit Beamtenstatus ist das eher ein Armutszeugnis, wenn die Kernfrage immer wieder ist: Wer bezahlt mir mein Leben.

Ungeachtet dessen, daß man als angehender Lehrer wissen sollte, daß ein Umzug bei Stellenaufnahme notwendig sein könnte und man Rücklagen hätte bilden sollen, ist jedes Problem lösbar. Tausende von Arbeitnehmern müssen aus unterschiedlichen Gründen den Wohnort wechseln und können auch nicht nach dem Staat rufen! Entweder muß eine kostengünstige Übergangslösung gefunden werden. Vielleicht bekommt man als verbeamteter Lehrer ja auch einen Dispo bei der Bank? Soll wohl möglich sein.

Aber vielleicht geht das ja auch über die ARGE und Hartz IV. Dann kann A es dort vielleicht auch durchkriegen, daß der Umzug aus der Sozialkasse finanziert wird. Und danach setzt sich A ins gemachte Nest und lästert im Lehrerimmer über die unselbständige Jugend von heute, die immer nur fordern und den A… nicht hochkriegen.

O cives, cives quaerenda pecunia primum est, virtus post nummos.

Gruß,
LeoLo

Hi,

hat Person A schon mal bei ihrer personalführenden Dienststelle (Personalamt) nachgefragt?

Person B würde das tun…

grüße
Person B

Hallo,

Person A hat nun eine Stelle, allerdings müsste Person A dafür
umziehen (900km). Die Lehrerstelle (Beamtenstelle) beginnt zum
01.09.2009, so dass Person A im August 2009 arbeitslos ist.

Irgendwo bleibt auch mir da fast die Spucke weg. Ey! Du hast ne Beamtenstelle! Gleich nach der Ausbildung! Es gibt Lehramtskollegen von dir, die müssen sich erst mit Zeitverträgen durchwurschteln.

-Person A möchte gerne den Umzug bezahlt haben, damit Person A
nicht arbeitslos bleibt.

Aha. Wenn dir also keiner den Umzug bezahlst, dann trittst du den Job nicht an und bleibst arbeitslos?

Eigentlich müsste man dir raten: Mach es! Bleib, wo du bist und fang den Job nicht an. Das erspart den Kindern dort einen Lehrer mit gruseliger Einstellung. Blöd ist nur, dass dann doch irgendwann der Steuerzahler die Zeche zahlen muss…

-Person A hat keine Möglichkeit, den Umzug, bzw. Kaution zu
bezahlen, da wärend der Ausbildung keine Rücklagen gebildet
werden konnten.

Tja. Das kommt davon, wenn man nicht fürs Leben lernt. So etwas hätte man vorher planen können. Aber es ist noch nicht aller Tage Abend. Du hast noch 4 Wochen Zeit:

  • zu jobben
  • zur Bank zu gehen mit Arbeitsvertrag und um Dispo zu bitten
  • ins Fitnessstudio zu gehen und für den Eigenanteil am Umzug zu trainieren (denn ohne Eigenanteil würdest du selbst in anderer Konstellation nix kriegen)
    … Und was die Kaution angeht: die kann man auch in Raten zahlen. D.h. du hättest dann schon Einkommen, aus der du die Kaution bestreiten könntest.

Ist diese vorgehensweise korrekt?

Ja. Moralisch und rechtlich.

Wenn Person A den Umzug
nicht bezahlt bekommt, wird Person A keine Arbeit haben.

Dazu habe ich oben schon was gesagt.

An welche Stellen könnte sich Person A wenden um mehr zu
erreichen?

Psychiater? Lebensberater? Sozialarbeiter oder Entwicklungshelfer, der einem mal zeigt, dass das Leben kein Ponyhof ist?

Was passiert wenn Person A aus genannten Gründen die Stelle
nicht antreten kann?

Nicht antreten will wolltest du fragen?

Wo bekommt Person A Geld her? Sozialamt?

Ich befürchte, dass es für so eine Einstellung tatsächlich noch irgendwo Geld gibt…

LG Petra

Hallo,

mal eine Frage voraus: wie kann ein Umzug soviel kosten, dass man ihn nicht alleine bezahlen kann (ohne den Staat zu Hilfe zu ziehen)?
Also rechnen wir mal: einen Transporter zum umziehen kostet ca. 70€ (meine Erfahrung) und den kann man je nach Firma sogar am neuen Wohnort abgeben. Helfer kosten meist nicht viel (Freunde, Verwandte), nur Verpflegung. Und das bekommt A nicht hin? Will er gleich ein ganzes Umzugsunternehmen beauftragen oder was?

Ich hoffe B wird seine Schüler nicht in diese Richtung „lasst Euch ja so viel wie möglich vom Staat bezahlen“ unterrichten. Ein Lehrer ist doch eigentlich da, um Eigenverantwortung zu lehren - das sollte man dann auch an den Tag legen (Stichwort Vorbild).

Grüße
Jessica

Guten Tag.

Da der Umzug voraussichtlich einen solchen Aufwand erfordert, dass A den dafür notwendigen Aufwand nicht zu leisten können glaubst, bleibt nur der Tipp, die Hälfte des Geraffels, das zum Hausstand augenscheinlich gehört, an Second-Hand-Läden zu verticken. Mit dem, was A dafür bekommt, kannst er sich dann sicherlich den Umzug leisten. Muss eben den Kompromiss finden zwischen dem eigentlich notwendigen, aber nicht finanzierbaren Konvoi aus 10 Lkw und dem, was jeder normale Arbeitnehmer aus eigener Tasche löhnen muss.

Au Mann!

Hallo destiny,

ich empfehle A, sich mal zu informieren über die Auswirkungen der Umzugskosten (= Werbungskosten) auf den Umfang seiner Einkommensteuer für 2009 und über die Möglichkeit, jetzt schon einen entsprechenden Freibetrag auf der Lohnsteuerkarte eintragen zu lassen. Vielleicht versüßt das etwas As schweres destiny! Im Übrigen schließe ich mich meinen Vorrednern an.

smalbop

Wirklich unfassbar
Hallo,

Irgendwo bleibt auch mir da fast die Spucke weg. Ey! Du hast
ne Beamtenstelle! Gleich nach der Ausbildung! Es gibt
Lehramtskollegen von dir, die müssen sich erst mit
Zeitverträgen durchwurschteln.

unfassbar. Hat nie in die Arbeitslosenkasse eingezahlt, wird das auch nie tun, möchte sich aber gierig daraus Kasse bedienen…

Liebe Beamte in Deutschland: Hier könnt ihr exemplarisch sehen, wie euer Ruf ruiniert wird.

Gruß

S.J.

3 Like

Hi,

unfassbar. Hat nie in die Arbeitslosenkasse eingezahlt,
wird das auch nie tun, möchte sich aber gierig daraus Kasse
bedienen…

Dir ist aber schon klar, dass man als Referendar sehr wohl Lohnsteuer, Krankenversicherung, Arbeitslosenversicherung und Pflegeversicherung zahlen muss?

Gruß,
Sax

1 Like

Referendare sind Beamte auf Zeit - nix Rentenversicherung, nix Arbeitslosenversicherung.

So kenn ich das jedenfalls…

LG Petra

1 Like

Hallo,

Dir ist aber schon klar, dass man als Referendar sehr wohl
Lohnsteuer, Krankenversicherung, Arbeitslosenversicherung und
Pflegeversicherung zahlen muss?

ist mir nicht klar, weil es auch nicht immer so ist. Das wird je nach Bundesland unterschiedlich gehandhabt: http://de.wikipedia.org/wiki/Lehramtsreferendariat#B…

Da es im Ursprungsposting aber heißt, dass kein Anspruch auf ALG1 besteht, gehe ich mal stark davon aus, dass während des Referendariats keine Beiträge eingezahlt wurden.

Gruß

S.J.

1 Like

Hallo,
eigentlich ist den Vorschreibern nichts hinzuzufügen,
außer dem Verweis auf einen ganz eingängigen Baumarkt-Spruch:
DIY - Do it your self.
In dem Sinne

Viel Erfolg wünscht LM

PS: Vielleicht solltest Du anstatt Deine Energie auf die Suche nach Fremdfinanzierungsmöglichkeiten zu focussieren Dich auf die eigene Kraft besinnen. Oder gestattest Du später den Dir anvertrauten Kindern (meine gehören nicht mehr dazu - bloß gut) das Spicken? Auch das ist nichts anderes.

Korrektur: Beamte auf Widerruf

Referendare sind Beamte auf Zeit

Kleine Korrektur: Meistens sind Referendare und Lehramtsanwärter Beamte auf Widerruf, d.h. sie können (theoretisch) jederzeit entlassen werden.

Beamte auf Zeit sind zB kommunale Wahlbeamten oder bestimmte Leitungsfunktionen

  • nix Rentenversicherung, nix Arbeitslosenversicherung.

So kenn ich das jedenfalls…

So wars auch bei mir!

Gruß
Wawi

1 Like

Hallo,

ich kann mich meinen Vorredner nur anschließen.
nach meinem Referendariat bekam ich nur Zeitverträge über immer 1 Jahr angeboten. Und das obwohl wir vorher „angeworben“ wurden mit Versprechungen, dass wir „garantiert“ eine Stelle bekommen sollten.
Ich habe mich bewusst gegen eine Bewerbung ins „befreundete Ausland“ entschieden, obwohl viele Kollegen das erfolgreich gemacht haben.
Die ersten Jahre war ich dann ganz normaler Angestellter bei einer kleinen Privatschule mit allen Vor- und Nachteilen.

Person A (Lehramtsanwärter) hat im Mai angekündigt das er zum
01.08.2009 arbeitslos sein wird, da Person A noch keine Stelle
hatte.
Person A hat nun eine Stelle, allerdings müsste Person A dafür
umziehen (900km).

Da A 900 km(!) entfernt eine Stelle antritt, heißt das, du ziehst von Bayern nach Schleswig-Holstein oder von BaWü nach Meck-Pomm.
Hierhin hat sich Person A wohl selbst beworben, da die „Zuweisung“ der Lehrer ja nur innerhalb der Bundesländer erfolgt.
Person A muss ja dann schon bei der Bewerbung klar gewesen sein, dass sie das nicht täglich pendeln kann, oder? Und da hat sich Person A keine Gedanken über die mögliche Finanzierung gemacht?

Die Lehrerstelle (Beamtenstelle) beginnt zum
01.09.2009, so dass Person A im August 2009 arbeitslos ist.

A soll versuchen, bei irgendeinem Bildungsträger einen Job aufzureißen. Als Lehrer findet man immer was!

Folgende Infos vom Arbeitsamt:
-Person A war Beamtenanwärter, deswegen kein Arbeitslosengeld

richtig

-Person A möchte gerne den Umzug bezahlt haben, damit Person A
nicht arbeitslos bleibt.

Person A kann ja eine Annonce aufgeben und nach einem/r wohlhabenden Gönner/Gönnerin suchen.
„Junglehrer sucht solventen Sponsor zum gegenseitigen Umzug, Alter spielt keine Rolle“ oder so ähnlich. :wink:

-Person A hat keine Möglichkeit, den Umzug, bzw. Kaution zu
bezahlen,
-Arbeitsamt zahlt den Umzug+Kaution nicht,

Im Ernst:
Mit seiner Ernennungsurkunde in der Hand bekommt Person A sicher einen (Klein-)Kredit bei einer Bank, mit dem er seinen Umzug, Kaution usw. finanzieren kann.
Es sollte kein Problem sein den Kredit im Anschluss über kurze Distanz (1 – 2 Jahre) wieder zurückzuzahlen.

Ist diese Vorgehensweise korrekt? Wenn Person A den Umzug
nicht bezahlt bekommt, wird Person A keine Arbeit haben.

sh oben. Kredit aufnehmen und mit dem nicht gerade geringen Beamtengehalt wieder abzahlen.

An welche Stellen könnte sich Person A wenden um mehr zu
erreichen?

Was passiert wenn Person A aus genannten Gründen die Stelle
nicht antreten kann?

Dann hat er die Chance auf eine Beamtenstelle sinnlos vertan.

Wo bekommt Person A Geld her? Sozialamt?

Hartz IV durch die Agenturen für Arbeit und/oder die Kommunen (ARGE).
Wenn das besser ist als 'nen sicheren Job zu haben.

Also sollte Person A aufhören mit dem Geheule und ihr Schicksal mal selbst in die Hand nehmen und es nicht den Ämtern überlassen.
Denn genau das sollte Person A auch seinen Schülern vermitteln!
Und wie soll er das, wenn er es nicht mal selbst für sich kann!

Gruß
Wawi

P.S.: um welches Lehramt gehts denn eigentlich?