Arbeitslos melden oder nicht?

Hallo Ihr!

Folgende Situation:
ich bin 25, arbeite zur Zeit in einer Internetagentur die u.U. ende Juni Insolvenz anmeldet - klar, ich wäre dann arbeitslos. Da ich zum Oktober02 mein Studium in einer anderen Stadt beginnen werde, hätte ich also noch drei Monate in denen ich einer regelmäßigen arbeit nachgehen könnte. die Frage ist nur, ob ich für drei Monate einen job bekomme?! Wie schaut es jetzt aus, wenn ich mich arbeitslos melden würde? Würde mich das Arbeitsamt für die drei Montate in irgendwelche Kurse setzen, oder müsste ich Jobs machen, die u.U nicht in mein Arbeitsgebiet passen?
Ist es überhaupt ratsam sich für so eine kurze Zeit arbeitslos zu melden, oder wäre das für meinen Lebenslauf schlecht?

Vielen Dank schonmal für Eure Tipps!!!

Gruß

Johann

Hi,

ob ich für drei Monate einen job bekomme?! Wie schaut es jetzt
aus, wenn ich mich arbeitslos melden würde? Würde mich das
Arbeitsamt für die drei Montate in irgendwelche Kurse setzen,
oder müsste ich Jobs machen, die u.U nicht in mein
Arbeitsgebiet passen?

das ist eigentlich der klassische Fall. In der Zeit zwischen Schule oder Ausbildung und Studium melden sich viele arbeitslos. Ich habe bisher von keinem Fall gehört, daß da jemand irgendwelche Stellenangebote oder Kurse aufgedrückt bekommen hätte. Warum sollte das bei Dir anders sein? Ich meine (aber da spreche ich über Dinge, die zehn Jahre her sind), daß man schon beim Antrag auf AG angeben kann, wann die Arbeitslosigkeit enden wird. Dann wird das AA auch keine Kurse und sonstwas an Dich verschwenden.

Ist es überhaupt ratsam sich für so eine kurze Zeit arbeitslos
zu melden, oder wäre das für meinen Lebenslauf schlecht?

Mußt Du ja nicht in Deinen Lebenslauf reinschreiben. Daß man aufhört zu arbeiten, wenn der Arbeitgeber pleite ist, ist nichts ungewöhnliches. Daß man sich für 3 Monate einen neuen Job sucht, erwartet eigentlich auch keiner. Wenn tatsächlich nach Deinem Studium mal jemand danach fragen sollte, sagst Du entweder die Wahrheit oder sowas ähnliches: „Ich habe Urlaub gemacht und mich auf mein Studium vorbereitet.“ Schließlich ziehst Du ja auch um wenn ich Dich recht verstanden habe.

Vielen Dank schonmal für Eure Tipps!!!

Was ist denn eigentlich mit Konkursausfallgeld?

Gruß
Christian

Hallo Johann,

wenn du arbeitslos bist, dich aber nicht arbeitslos meldest (beim Arbeitsamt), dann fehlt dir für diese drei Monate der Nachweis einer „Tätigkeit“ (in diesem Fall eben arbeitslos).

War bei mir im Endeffekt genauso. Ich habe mich arbeitslos gemeldet, (ohne Leistungen, d.h. damals noch Herr Jagoda hat mir nix gezahlt) und dem Beamten dort auch gleich gesagt, daß ich vorhabe zu studieren. Der Mensch war richtig nett, hat mich auch an den zuständigen Kollegen verwiesen, und das mit dem Studieren hat er auch gleich mit in meine Akte aufgenommen. --> Keinerlei Arbeitsangebote, Aufforderungen mich vorzustellen usw.

Im Übrigen kann kein eventueller neuer Arbeitgeber was dagegenhaben, wenn du mal arbeitslos warst. Vielmehr, was willst du später für diese drei Monate in den Lebenslauf schreiben? Arbeitslos, geht ja nicht, wenn du keinen Nachweis hast.

gerhard

Gegenfrage
Hallo Johann

Willst Du die drei Monate arbeiten?
Wenn ja, dann melde Dich arbeitslos!
Wenn nein, dann lass es bleiben, weil Du dann nicht die soziale Hàngematte ausnutzt.

Drei Monate vor einem Studium wird in einem Lebenslauf wohl kaum als negative Lücke gesehen werden.

Kleiner Tip am Rande: Sieh zu, dass Du während Deiner Untätigkeit Krankheits- und Unfallversichert bist.

Gruss
CrNiMo

Hi, vielen Dank für Eure Hilfe - ich denk, ich werd es tun, wenn nicht noch ein Angebot kommt…

Was passiert denn eigentlich, wenn ich kündige? Ist der Ablauf dann anders?

Christian: Konkursausfallgeld? Habe ich mich noch nicht informiert…

Viele Grüße + 1000 Dank!

Johann

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Hallihallo

Bedenke später für deine Rente, dass du deine Arbeitszeiten dokumentieren mußt. Und hier könntest du wegen diesen drei Monaten Probleme bekommen.
Du mußt das Geld vom Arbeitsamt ja nicht nehmen. Melde dich Arbeitslos und sag direkt, das du ne neue Arbeit ab 10 / 02 hast. Die lassen dich dann in Ruhe. Wichtiger ist aber, das du weiterhin lückenlos dokumentieren kannst, was du in deinem Leben gemacht hast. In den Bewerbungslebenslauf würde ich das später nicht reinschreiben. Wenn du selbst kündigst, bekommst du eh ne dreimonatige Sperre. Ich kann dir nur empfehlen, dich arbeitslos zu melden.

Gruß marco

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Hi,

Wenn nein, dann lass es bleiben, weil Du dann nicht die
soziale Hàngematte ausnutzt.

das kann ich nicht unterschreiben, weil:

Drei Monate vor einem Studium wird in einem Lebenslauf wohl
kaum als negative Lücke gesehen werden.

nein, aber bei der Berechnung der Rente.

Kleiner Tip am Rande: Sieh zu, dass Du während Deiner
Untätigkeit Krankheits- und Unfallversichert bist.

Just deswegen sollte man sich eben doch Arbeitslos melden, unabhängig von Hängematten.

Gruß,
Micha

Was passiert denn eigentlich, wenn ich kündige? Ist der Ablauf
dann anders?

Irgendwie schon, Du bekommst nämlich dann für einen gewissen Zeitraum (3 Monate, wenn ich mich recht entsinne) kein Arbeitslosengeld.

Christian: Konkursausfallgeld? Habe ich mich noch nicht
informiert…

Mach mal. Eigentlich steht Dir in den ersten drei Monaten nach Insolvenzeröffnung (oder ab Beantragung des Insolvenzverfahrens, bin mir grad nicht so sicher) Konkursausfallgeld vom AA zu.

Gruß
Christian

Kleiner Tip am Rande: Sieh zu, dass Du während Deiner
Untätigkeit Krankheits- und Unfallversichert bist.

Genau das ist der Punkt: Krankenversicherung!
wenn du dich nicht arbeitslos meldest, bist du auch nicht versichert (ausser wenn du dich teuer selber versicherst).
Schon aus diesem Grunde wuerde ich mich auf jeden Fall arbeitslos melden…
Auch fuer die Rentenversicherung brauchst du spaeter einen Nachweis ueber die Ausfallzeit!

Hallo Johann,
zusammenfassend gesagt solltest Du Dich arbeitslos melden und zwar gleich am nächsten Tag mit Beginn deiner Arbeitslosigkeit. Du hast zwar auf Grund Deiner jetzigen Tätigkeit Anspruch auf Arbeitslosengeld (falls du mind. 1 Jahr beschäftigt gewesen bist, und zwar nicht geringfügig), aber wichtiger ist die nahtlose Übernahme der Krankenversicherungsbeiträge und die Meldung an die Rentenversicherung. Wenn du entlassen bist, musst Du dich selbst krankenversichern und in der Rentenversicherung hast Du dann Fehlzeiten.
Gruß
Ina

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Hallo Johannes,

daß es überhaupt keine Frage ist, daß Du Dich schon wegen der Sozialversicherung umgehend arbeitslos melden mußt, wurde schon gesagt.

Ich möchte nur noch etwas zu Deinen Bedenken hinsichtlich Deines Lebenslaufs sagen: Nach dem Studium beginnt für Dich eine neue berufliche Laufbahn. Die Berufstätigkeit vor dem Studium spielt sicher im Gesamtbild eine Rolle, aber nach Details wird Dich niemand mehr fragen. Das ist ungefähr so interessant wie die Zensur in Religion im Abi-Zeugnis. Im übrigen ist Arbeitslosigkeit kein Makel, wenn sie nicht gerade über Jahre geht.

Gruß
Wolfgang

Du kannst ja auch schreiben, dass Du im Ausland gejobbt hast, oder einfach auf einer Insel gekellnert hast. Da gibt es sowieso kaum Nachweise und macht sich gut, wenn Du eine andere Sprache sprichst. Du musst ja nicht ins Detail gehen. mal ganz davon abgesehen, kannst Du das ja auch, wenn finanziel möglich, auch machen!! Hab ich auch schon gemacht, macht sich gut bei manchen Vorstellungsgesprächen, denn es zeigt, dass Du unabhängig bist, Herausforderungen annimmst und Dich anpassen kannst!

Viel Glück

Marion

Hallo,

prinzipiell solltest du dich für diesen Zeitraum arbeitslos melden, da dir sonst Leistungen (Arbeitslosengeld 1 ca, 80% von deinem vorigen Gehalt) fehlen und auch die Einzahlungen in Krankenkasse und Rentenversicherung durch die AfA. :wink: