wenn die Arbeitsproduktivität um 3% in einer Volkswirtschaft
innerhalb eines Jahres sinkt, die produzierte Gütermenge aber
gleich bleibt…bedeutet dass das die Erwerbstätigen weniger
motiviert waren? Oder liegen hier andere Gründe vor?
Arbeitsproduktivität = Bruttoinlandsprodukt / Arbeitsvolumen
Bruttoinlandsprodukt bleibt also gleich (z.B. 1000). Im ersten Jahr lag das Arbeitsvolumen bei 10. Also Arbeitsproduktivität war 100.
Nun bleibt das Bruttoinlandsprodukt bei 1000. Die Arbeitsproduktivität sinkt um 3%, also auf 97. Dann lag das Arbeitsvolumen bei 10,3. Das Arbeitsvolumen ist also gestiegen.
Gründe hierfür gibt es etliche, kann natürlich geringere Motivation sein. Andere Gründe:
- Umstrukturierung. Nicht alle Güter einer VWL werden mit der gleichen Arbeitsproduktivität erstellt.
- beim BIP handelt es sich nicht um das nominale BIP. Aufgrund einer Deflation wurden tatsächlich mehr Güter produziert.
- Aufgrund bestimmter Katastrophen (Erdbeben, Krieg etc.) sind wichtige Maschinen ausgefallen.
- Der Maschinenausfall kann auch auf eine Energiekrise zurückzuführen sein. Oder es gab jahrelang keine bzw. unzureichende Investitionen ins Kapital. Folge: höherer Reparaturaufwand der Maschinen.
- Neue gesetzliche Vorgaben (in Weiterbildung, Betriebsversammlungen etc.).
Das nur, was mir spontan einfällt.