Arbeitsrecht / Arbeitslosengeld

Hallo zusammen,

zu meinem etwas verwirrendem Fall in dem ich mich grad befinde.

Zunächst mal einzelheiten zu meinem Arbeitsvertrag um es vielleicht etwas verständlicher zu machen.

Ich befand mich in einem befristeten Arbeitsverhältnis( insgesamt 16 Monate). Der Vertrag den ich bekam nannte sich Abrufarbeitsvertrag. In diesem war nur die maximalste Arbeitszeit von 40 Stunden geschrieben, die ich auch fast jeden Monat arbeitete. Ebenfalls waren die Punkte Urlaub und Krankheitsfall drin. Urlaub nach den Gesetzlichen Vorgaben und 6 Wochen Lohnfortzahlung im Krankheitsfall. Was ja auch normal ist und in jedem Vertrag stehen muss.

So nun zu der ganzen problematik.

Ich beschloss, nach über einem Jahr, mal eine Woche Urlaub zu nehmen. Habe diesen Ordnungsgemäß beantragt und dann ging das Theater los. Ich habe einen Anruf von meiner Abteilungsleiterin bekommen, die mir mitteilte das mir mit so einem Vertrag kein Urlaub zusteht. Ich sagte ihr, das das so nicht richtig ist und jeder arbeitnehmer in deutschland anspruch auf bezahlten urlaub hat und sie solle das doch bitte im bundesurlaubsgesetz nachlesen. Das wurde von ihr erstmal akzeptiert.
Danach gings weiter mit der Personalchefin, die mir das gleiche sagte. Ich kann gerne Urlaub machen, aber unbezahlt. Meine aussage mit dem bundesurlaubsgesetz wurde ignoriert, stattdessen bekam ich als aussage: " das mit dem Urlaub machen wir nicht bei so einem Vertrag"
Tja Pech gehabt dacht ich mir.Ich habe dann gefragt, wie es sich Verhält wenn man mal eine Grippe hat.Schliesslich kann jeder mal krank werden und es steht ja noch prä­zi­ser im Vertrag, das der Arbeitgeber 6 Wochen Lohnfortzahlung zu leisten hat.
Antwort : " sie dürfen einfach nicht Krank werden " da war mir alles klar.

So also ich habe trotzdem urlaub genommen und siehe da kein geld bekommen. Gut dachte ich mir dann, das wird wohl ne sache für einen Anwalt. Im November War ich dann eine Woche krank geschrieben mit einer grippe und siehe da. kein geld . Daraufhin entschied ich dann, das ich meinen Arbeitsvertrag zum 31.12.2013 kündigen werde. 
Und siehe da, für den ganzen Dezember kein Geld bekommen. Jippi.

Nun zu meiner eigentlichen Frage, sry text ist etwas lang geworden. 

Seit dem 2.1.2014 bin ich nun Arbeitslos gemeldet, die nette Dame vom Arbeitsamt sagte mir das ich wohl um eine 12 Wöchtige Sperre nicht drum rum kommen werde, weil ich ja selber gekündigt habe. Das würde bedeuten viereinhalb Monate ohne jegliches Einkommen.
Kann man da irgendwas machen, Arbeitsamt mässig? Es kann ja nicht sein das man sich bei seinem job sowas gefallen lassen muss und dann vom Amt noch ne dichke Sperre bekommt.

hoffe ihr könnt mir einen rat geben.

Lg 

Hallo!
Siehe hierzu folgendes:
https://www.arbeitsagentur.de/nn_25664/Navigation/ze…
http://www.mopo.de/news/wer-selbst-kuendigt–sollte-…

Hallo,
danke dir für die Infos. Aber wieso sagt mir die Dame von der Agentur, das ich um eine Sperre nicht rum komme? Die Sachlage spricht eindeutig für mich. Mein ehemaliger Arbeitgeber hat gesetzeswidrig gehandelt und das würde mündlich sowie schriftlich von mir erklärt. Ebenfalls ist es auf der Arbeitsbescheinigung, die vom ehemaligen Arbeitgeber ausgefüllt werden musste, deutlich zu sehen das die Zahlungen fehlen. Eigenbemühungen gab es von mir genug, ich habe mir über 2 Monate den Mund fusselig geredet.

Erstens mal sind Sachbearbeiter auch nicht immer kompetent, zweitens kann es auch sein daß sie die Angelegenheit anders einschätzt. Jedenfalls wird nach der Beantragung des Arbeitslosengelds ein Bescheid ergehen, gegen den man dann Widerspruch einlegen und klagen kann.

Hallo erst mal,

also du hast selbst gekündigt, dann ist eine Sperre drin, aber ich würde im AA zum Abteilungsleiter gehen und die ganze Sache schildern.

Stehen im Vertrag, die Sachen drin Urlaub und Lohnfortzahlungen?
Wenn das so ist,kannst du nur vor das Arbeitsgericht ziehen und dir einen Anwalt nehmen,
wäre wohl das Beste - auch hinsichtlich AA - einer der auf solche Sachen spezialisiert ist.
Dort brauchst du auch nur 20,00 Euro zu zahlen da du mittellos bist, ist dein Anteil.
Der kümmert sich um alles. Aber wann du Geld siehst, das ist auf einen anderen Blatt -
ich kann dir nur sehr viel Glück wünschen.
Ist halt in diesem Staat so. Die Reichen werden immer reichen und die Armen immer ärmer.
Hauptsache die im AA haben jeden Montat ihr Geld.

gold-marie

Hallo,

Seit dem 2.1.2014 bin ich nun Arbeitslos gemeldet, die nette
Dame vom Arbeitsamt sagte mir das ich wohl um eine 12 Wöchtige
Sperre nicht drum rum kommen werde,

Was „Gesagtes“ ist nicht rechtsverbindlich.

Kann man da irgendwas machen, Arbeitsamt mässig?

Gegen „Gesagtes“ kann man nichts machen. erst gegen einen schriftlichen Bescheid. In dem steht dann, was man dagegen machen kann, nämlich Widerspruch einlegen.

Es kann ja
nicht sein das man sich bei seinem job sowas gefallen lassen
muss

Richtig. Dazu hat man die Möglichkeit, beim Arbeitsgericht zu klagen - geht auch ohne Anwalt.

und dann vom Amt noch ne dichke Sperre bekommt.

Wäre mit Sicherheit mit einer Klage vermeidbar gewesen. So wird man vermutlich mit der Frage konfrontiert, warum man das nicht getan hat.

hoffe ihr könnt mir einen rat geben.

Beim nächsten Mal vor der Eigenkündigung im Brett Arbeitsamt fragen, FAQ 1129 lesen und beachten.

Gruß
Otto

Hallo
… und drittens hätte man auch gegen den besagten Arbeitgeber und seinen rechtswidrigem Verhalten vorgehen sollen und alles gestrichene Geld einklagen. Ab zum Amtsgericht, Beratungshilfe beantragen und einen Rechtsanwalt für Arbeit und Sozialrecht aufsuchen.

LG Asmo