Ich arbeite im Rettungsdienst in einer 48h Woche im Schichtdienst. Überwiegend handelt es sich um 12h Dienste von 07:00h - 19:00h bzw. von 19:00h - 07:00h. Im Dienstplan werden die Tage an denen ich aus dem Nachtdienst komme als freie Tage geführt, obwohl ich ja bereits wenigstens 7h im Dienst war. Da in dieser Fa. vieles im Argen liegt möchte ich das so einfach nicht mehr hinnehmen, zumal uns bei Gesprächen immer wieder gesagt wird wir sollten einfach mal schaun wie viele freie Tage wir hätten. Ist es rechtens diese Tage im Dienstplan als freie Tage zu führen?
Vielen Dank für die Mühe schon mal im Vorraus.
Wenn der Rest des Tages frei ist,also von 7 Uhr bis 24 Uhr,so ist das rein rechtlich korrekt.
Das so ein Tag kein wirklich freier Tag ist,steht auf einem anderen Blatt.
Ist das in irgendeiner weise relevant, was auf dem Dienstplan wie ausgewiesen wird? wichtiger ist doch die Fragen:
-Wird die Höchstarbeitszeit eingehalten?
-Werden die Pausenregelungen eingehalten?
-Ist der AG tarifgebunden? (ansonsten wäre nämlich die 12 - Std. - Dienste wahrscheinlich nicht erlaubt)
Ein genereller Anspruch auf „komplett“ freie Tage ergibt sich aus dem UP nicht, es sei denn es ist im Arbeitsvertrag/ Tarifvereinbarung anders geregelt…
Gruß Milton
Auf dem Dienstplan steht für (z.B.) für Sonntag Nachtdienst und für Montag frei? Und Montag ist Deiner Meinung nach nicht wirklich frei? Aber was ist dann der Sonntag, da steht Dienst, obwohl Du nur 5 h Dienst und 19 h frei hast. Hmmm…
Der Rechenfehler bzw. das Verständnissproblem ist hier (ich kenne das nach fast 40 Jahren Wechselschichtdienst zur Genüge) die Tatsache, daß sich ein Arbeitstag über zwei Kalendertage verteilt. Das ist nicht das einzige Problem, mit dem Schichtienstleistende zu kämpfen haben. Jedermanns Sache ist das gewiss nicht. Wie sollte man das lösen? Vielleicht, indem die 12 Stunden - Dienste immer um zwölf beginnen? Dann wären ja Dienstbeginn und Dienstende am gleichen Kalendertag und das Durcheinander hätte ein Ende?
Und was macht man mit denen, die in drei Schichten zu 8 h arbeiten? Die Schichten von 6,14 und 22:00 Uhr auf 8, 16 und 24 Uhr verschieben?
Tatsächlich würde so niemand mehr oder weniger Wochenstunden leisten.
Ich schliesse mich der Meinung von Benny an.
Interessant wäre zu erfahren wie Deine Wochenarbeitszeit sich zusammenstellt. 4x12 Std. etwa? Dann stellt sich z.B. die Frage nach der Pausenregelung…Wie immer bei rechtlichen Fragen ersetzt meine Antwort nicht den Weg zum Fachmann (Anwalt/Gewerkschaft) um eine umfassende Antwort zu bekommen.
Hallo,
Dein Dienstplan oder Schichtplan ist unabhängig vom Kalender zu sehen.Wenn Du eine 48 Stunde Woche hast musst Du 48 Stunden Arbeit leisten, die restlichen Stunden dieser Woche sind frei.Da Du nachts über den Tageswechsel arbeitest sind das 2 Kalendertage in einer Schicht.Die Frage ist also viel mehr wie die tatsächliche Arbeitszeit in den „normalen“ Kalender eingetragen wird.Der Begriff „freie Tage“ ist nicht näher definiert und das spielt auch keine Rolle, Fakt ist dass Du in einer Woche (7 x 24h = 168h) 48 Stunden arbeiten musst, der Rest der Stunden sind frei. (also 168 minus 48 ist 120 Stunden). Diese freien Stunden verteilen sich ebenso wie die Arbeitszeit über mehrere Kalendetage (in der Nachtschicht).
Insoweit ist Dein Rechtsgefühl richtig und es ist nicht statthaft Kalendertage mit Arbeitszeiten als freie Tage zu bezeichnen. Das bleibt aber ohne Auswirkungen, ausser dass Du Dich ärgerst.
Also lass Dich nicht ärgern.
Guten Tag,
das kommt auf den Wortlaut Ihres Tarifvertrages an. Meist ist es aber so, dass der „Tag“ mit der letzten Schicht endet und nicht um 0 Uhr. Daher kann es durchaus möglich sein, dass die Einplanung eines freien Tages korrekt ist. Ohne Kenntnis des Tarifvertrages ist aber eine sichere Antwort nicht möglich, daher: betriebsrat oder gewerkschaft fragen.
Gruss
Martin