Arbeitsrecht/Mobbing

Ich bin seit 2011 im Amt für Soziale Dienste beschäftigt.Seit 2007 sind mein Mann und ich Pflegeeltern bei PIB und haben dort auch mehrere Jahre ein Pflegekind betreut.

Anfang 2013 gab es dann eine Beschwerde über mich als Amtsperson von PIB an meinen Arbeitgeber.Da hat eine Übergangspflegestelle einen Brief geschrieben an das Amt, der ausschliesslich aus Lügen bestand.

Diese Übergangspflegestelle war wütend, weil sie nicht das Geld für Sonderpädagogische Pflege erhielt, sondern nur für die allgemeine Pflege.
Dies hatte ich aber vorher sowohl mit meiner Referatsleitung als auch mit der Sozialzentrumsleitung abgesprochen.Ob der Härte dieses Briefes und der Vorwürfe, sollte es dann ein Klärungsgespräch geben.

Leider war mein Kind an dem Tag krank, so dass ich nicht teilnehmen konnte. Der Termin wurde nicht abgesagt, sondern fand ohne mich statt.
Wir hatten vorher als Privatpersonen schon Kontakt zu einer Mitarbeiterin von P**, zwecks neuer Aufnahme von Pflegekindern.
Diese sprach uns nun auf unseren Anrufbeantworter, dass sie uns nicht mehr belegen darf, da es ja berufliche Konflikte zwischen mir und P** gäbe.Das war ein Riesenschock für mich. Uns wurde im letzten privaten Kontakt zu P** noch ausdrücklich für unsere gute, weit über das normale Maß hinausgehende Arbeit gedankt, jetzt durften die nicht einmal mehr mit uns sprechen.

Ich forderte meinen AG auf erneut das Gespräch zu suchen und wollte mir den Personalrat und die Frauenbeauftragte dazu holen. Dies wurde mir untersagt.
In dem Klärungsgespräch wurde deutlich das P** der einen Ü-Pflegestelle Glaubenschenkt und mich total ablehnt.
Ich versuchte darauf hinzuweisen das ich als Amtsperson doch nicht privat beurteilt werden dürfe. Doch, die Leitung von PIB sagte mir rigoros, das sie das sehr wohl könne und auch täte.

Mein AG hat dann alle Vorwürfe die mir gemacht wurden, genauestens geprüft und ist zu dem Ergebnis gekommen, das mir nichts vorzuwerfen ist und hat dieses auch schriftlich an P** geschickt.
P** hat uns dann immer wieder hingehalten mit neuen Terminen und hat mehrfach mit mir Kontakt aufgenommen über meine Amts-E-Mail.

Ich habe darauf hingewiesen, dass ich nicht als Mitarbeiterin angeschrieben werden möchte, sondern ausschließlich privat, vor allem auch mein Mann sollte mitangesprochen werden.

Ende 2013 bekamen wir dann eine neue Sprachnachricht, dort teilte uns die Mitarbeiterin mit, dass sie erneut von Ihrer Leitung ausgebremst wurde und nicht mit uns sprechen darf.

Von all dem bin ich richtig krank geworden. Ich war mehrere Wochen krank.

Ich forderte meinen AG auf mich zu schützen. Denn mittlerweile hat die Leitung von P** mehrfach mit meinem obersten Chef über uns als Pflegeeltern gesprochen und diesem sogar Briefe über uns als Privatperson geschickt. Alles ohne unser Einverständnis.
Wir haben niemanden von der Schweigepflicht entbunden.

Ich weiss gar nicht, wie oft ich das Gespräch gesucht habe….mit meiner Vorgesetzten, dem PR der Frauenbeauftragen u.s.w. Immer wieder teilte ich mit das ich Hilfe brauche.

Irgendwann dachten mein Mann und ich das wir uns ja auch in anderen Landkreisen bewerben könnten, da waren dann auf einmal alle unsere Unterlagen weg bei P**. Und die anderen Landkreise wollen in der Regel Kontakt aufnehmen zum vorherigen Zuständigen Pflegekinderdienst.

Ende des Jahres 2013 sagten wir uns, dass wir jetzt doch noch einmal einen Schritt auf P** zugehen wollen und hatten dann ein Gespräch mit Leitung und Frau X bei P**.

Hier sagte Frau X das sie uns gern kennenlernen würden, bei einem Hausbesuch.Das fand ich seltsam, da wir ja viele Jahre schon für P** gearbeitet haben und die ja auch sehr oft schon bei uns waren.

Was solls dachten wir uns und kochten Kaffee und backten Kuchen. Als Frau X dann kam war die so mega unfreundlich. Besonders auffällig fand ich das die unseren Sohn regelrecht verhört hat.
Mein Mann und meine Schwester fanden die Dame auch schlimm. Kein Lächeln, keine positive Rückmeldung, kein freundliches Wort.

Da sagte ich zu meiner Familie, dass die bestimmt etwas finden soll, weswegen wir keine Pflegekinder mehr bekommen. Und dafür muss unser Sohn herhalten, der von Geburt an entwicklungsverzögert ist, durch einen Herzstillstand.

Nach dem Hausbesuch habe ich dann 2 Wochen später freundlich nachgefragt ob einer erneuten Pflegschaft nun nichts mehr im Weg stehen würde.Daraufhin sagte Frau X das sie noch einmal wegen unseres Sohnes mit uns sprechen müsste.Ich fragte sie warum?
Und daraufhin sagte sie dass sie ihn sehr auffällig fand.Da dachte ich, ich fall vom Glauben ab und meine Vermutung dass die uns so loswerden wollen hat sich bestätigt.

Selbstverständlich war all die Jahre bekannt das unser Sohn entwicklungsverzögert ist, da hat es nie Probleme gegeben.
In dem Gespräch war er lediglich zurückhaltend. Und je mehr die ihn mit Fragen bombadierte desto ruhiger wurde er.Wohl normal bei 16 Jährigen?!

Da hörte dann der Spass für uns auf.Ich forderte erneut meinen AG auf mich und uns zu schützen, da sie ja nun mal nicht mal vor unserem Sohn halt machten.

Dann fand ein Gespräch statt mit beiden Leitungen von P** meinem Vorgesetzten, dem Personalrat und der Frauenbauftragten.

Da sagte mein AG zu Gesprächsbeginn das er ja eigentlich nix mit der Sache zu tun hat und der PR und FB nur beratend bzw als Vertrauensperson anwesend sein können.
Ich sagte dass ich das anders sehe, da P** ja ganz klar mich wegen des Anfangskonflikt als Amtsperson als Pflegeeltern abgelehnt hat.

Die Leitung sagte dann dass man mit mir ja nicht kommunizieren könne, da ich auf ihre letzte Mail nicht reagiert habe. Daraufhin sagte ich ihr das ich mich erstmal beraten musste, was wir da noch machen können, da das ganze hier ja mittlerweile seit 1 ½ Jahre ne Hetzjagd geworden ist.

Und dann kam der Ober Hammer.Frau X behauptet nun, dass ich sie beschimpft habe und sie sich von mir bedroht gefühlt hat. Und das behauptet die allen Ernstes obwohl sowohl mein Mann als auch meine Schwester anwesend waren.

Und deswegen sehen sie keine weitere Vertraunsvolle Zusammenarbeit mit uns als Pflegeeltern.Sie wären froh, wenn wir uns in den anderen Landkreisen bewerben würden, könnten aber auch die Kommunikatiosprobleme mit uns nicht verschweigen, wenn denn jemand danach fragen würde.

Niemand hat denen Einhalt geboten.Das heißt wir sind denen ausgeliefert. Sie behaupten Unwahrheiten, brechen ihre Schweigepflicht , zerstören meinen Ruf als Pflegemutter und als Angestellte.Ich weiß gar nicht ob ich da noch arbeiten kann. Ich fühle mich schrecklich.Gibt es hier eine rechtliche Handhabe? Hat PIB Recht muss mein AG mich nicht schützen?Ist mein AG hier in der Pflicht etwas zu unternehmen? P** ist ja vom Amt eingestellt und die Ü-pflegestellen mit denen alles begann ebenfalls. Kann der AG da den Zusammenhang leugnen? Ist das  Mobbing?Gibt es für mich (uns)die Möglichkeit die  wegen Übler Nachrede, Datenschutzverletzung,Rufmord… anzuzeigen?Ich habe keine Ahnung.

Du schreibst nicht zufällig Bücher in Deiner Freizeit :stuck_out_tongue:

Wenn ich es mal auf ein handliches Format komprimiere:

Du arbeitest bei einer Art Pflegeamt.
Irgendetwas war de mit Geld das Du für die Pflege bekommen hast und das man Dir streitig machen möchte.
Dann konntest Du den Termin für eine berufliche Fortbildung nicht einhalten.
Frau X, Deine Arbeitskollegin, hat bei einer Heimvisite Euren Sohn gelöchert und daraus geschlossen, was für eine schreckliche Familie Ihr seid, Pflegekinder gibt es in Zukunft keine mehr für Euch.
Die Vorgesetzten von Frau X, trauen sich nicht, ihr zu widersprechen, weil eine Krähe der anderen kein Auge aushackt.

Die Frage wer hier etwas gegen Dich hat und wem Du im Weg stehst, kannst nur Du beantworten. Hast Du eine Ahnung? Denke mal vor Gericht werden die Mobber mauern und Dich vor dem Richter wie einen kompletten Idioten darstellen.

Ein Dienststellenwechsel auf einvernehmlicher Basis wäre wohl die beste Lösung, der Schlangengrube zu entkommen.

Öffentlicher Dienst ist nicht mein Gebiet. Ich drücke Dir die Daumen.
 Alles Gute Klaus

Hallo Maria
im Bereich „Sozialer Dienst“ kenn ich mich leider nicht aus, da ich in der Industriebranche tätig bin. Dennoch habe ich im Internet etwas zu „Schweigepflicht gebrochen“ gefunden.
In Summe ist bei Euch das „Tischtuch“ gerissen, vermutlich benötigt ihr auch rechtlichen Beistand. Man kann jemanden juristisch belangen wenn die Schweigepflicht gebrochen wurde.

Hier ein Auszug:
Sanktionen Ein Verstoß gegen die Verschwiegenheitspflicht ist unter den Voraussetzungen des § 203 StGB strafbar, mit Androhung von Geldstrafe oder Haft bis zu einem Jahr. Das Berufsrecht bestimmter Berufe droht in bestimmten Fällen mit dem Verbot der Berufsausübung, z. B. in § 3 Abs. 3 des Psychotherapeutengesetz. Dazu kommen die standesrechtlichen Sanktionen, etwa Geldbußen. Die Verletzung von Vertragspflichten z. B. aus einem Arbeits- oder Dienstverhältnis kann zu arbeitsrechtlichen Sanktionen bis hin zur Kündigung führen; zudem kann im Arbeitsvertrag eine Vertragsstrafe vorgesehen sein. Möglicherweise kann der Geschädigte auch Schadenersatzansprüche geltend machen.

Gruß Paule

Hallo,

öffentlicher Dienst ist nicht mein Gebiet, aber ich versuchs mal mit klarem Menschenverstand.

Soweit ich dich verstanden habe hat dich eine Person A irgendwann mal mit Lügen bei deinem Arbeitgeber angeschwärzt. Hier hätte der AG nach ausführlicher Prüfung die entsprechenden beruflichen, rechtlichen Schritte gegen die Privatperson/das andere Amt antreiben müssen. Denn dein AG hat dich beruflich zu schützen!

Sollte eine Person A oder B hieraus berufliche Pflichten (Schweigepflicht) gegenüber anderen Ämter gebrochen haben, was dir Privat Probleme bringt, so hätte man damals sofort mit den entsprechenden (rechtlichen) Möglichkeiten reagieren sollen/müssen.

Ich sehe die Situation als total verfahren an, aber nicht als Mobbing. Möglicherweise warst du schon länger bei irgendeiner Person auf der „Abschussliste“ welche nur nach einem Grund suchte.

Mein Rat: versuche deine aktuelle Kinderpflege so gut als möglich weiter zu machen, ohne weitere Klärungsversuche/Gespräche/Ansprüche. Ich würde auch noch einige Zeit (1-3 Jahre) ins Land gehen lassen, bevor ich mich um eine weitere Pflegschaft bewerben würde. Bis dahin sind vielleicht die aufgerissenen Wunden geheilt, die bisherigen Mitarbeiter dieser Ämter in Rente oder Erziehungszeit etc.

Kopf hoch und nicht mehr aufregen: kostet nur Lebensenergie

Viele Grüße Svalroph

Leider ist mir der Sachverhalt nicht klar, da viele private mit beruflichen Dingen angesprochen sind. Der Arbeitgeber hat mit diesen privaten Sachen selten zu tun und wird sich deswegen auch heraushalten. Grundsätzlich ist es fast unmöglich jemanden Mobbing nachzuweisen, da könnte die Arbeitnehmervertretung noch am besten weiterhelfen. Eine weitere Möglichkeit ist natürlich die Einschaltung eines Rechtsanwaltes für Arbeitsrecht, welcher die Sache in Angriff nehmen kann, was allerdings dann sicherlich zu einer Eskalation führen wird.
Da ich selber schon in ähnlichen Situationen war, bleibt am ende meistens nur die Auflösung des Arbeitsverhältnissses, was allerdings dann auch keine Lösung für die Pflegeeltern-Problematik ist.

Liebe Maria18,

ich vermute, dass das hier vorliegende Problem mehr mit dem Verwaltungsrecht als dem Arbeitsrecht zu tun hat:
Dein Arbeitsverhältnis im Amt für soziale Dienste ist ja von der von Dir beschriebenen Auseinandersetzung nicht berührt.

Verwaltungsrechtlich solltest Du darauf drängen, schriftliche Bescheide zu bekommen - gegen diese kannst Du dann Widerspruch einlegen und bei Erfolglosigkeit Klage erheben.

In den Bestimmungen und Verfahrenswegen des SGB, welche hier einschlägig sein dürften, kenne ich mich leider nicht aus.

Hoffentlich hilft Dir meine Antwort ein wenig weiter.

Liebe Grüße - und „Kopf hoch“
Wolfgang