Hallo Jana,
hmmm, das ist etwas ungewöhnlich. Dass sich das Gehalt nach Ablauf der Probezeit verringert… einzige Erklärung wäre für mich, dass man nach Ablauf der Probezeit einen Dienstwagen zur Verfügung gestellt wird. Hierbei müsste man 1% des Bruttolistenpreises versteuern. Der Arbeitgeber könnte also argumentieren:
Ich zahle dir 1.900 € als Gehalt und noch einmal 600 € als geldwerten Vorteil.
Das würde aber implizieren, dass der Mitarbeiter den Wagen auch privat für alle Belange nutzen darf.
Beispiel: Bruttolistenpreis des Autos ist 25.000 €.
also monatlich zu versteuern: 250 €
plus Wege zwischen Wohnung und Arbeit (mit 0.03%/ gefahrener Kilometer): 7,50 € / km
Bei einer Strecke von 20 km einfache Fahrt (!) wären das noch einmal 150 €.
Macht insgesamt zu versteuernde Einnahmen von 400 €. Um auf 600 € zu kommen, muss das Auto entsprechend teuer sein oder der Weg zwischen Wohnung und Arbeit muss entsprechend weit sein…
Hast du einen so weiten Weg zur Arbeit? Sonst scheinen mir die 600 € sehr hoch angesetzt zu sein, denn das sind immerhin fast 30% deines Gehalts…
Letztlich musst du dir überlegen, ob es das für dich wert ist, sprich ob du den Vertrag zu den Konditionen annehmen möchtest. Wenn du 12*2.500 € versteuerst, zahlst du im Monat 385 € Steuern; das sind ca. 160 € im Monat mehr, als du bezahlen würdest, wenn dein Gehalt einfach nur 190 € betrüge. Das sind für dich also die faktischen Kosten für den Firmenwagen. Wenn es dir das wert ist, unterschreibe den Vertrag. Wenn nicht, solltest du dringend nachverhandeln…
Viel Erfolg dabei
tinastar
„Der Arbeitnehmer erhält eine mtl. Bruttovergütung von EURO
2.500,00 Mit dieser Vergütung sind sämtliche Ansprüche auf
Mehrarbeitsvergütung abgegolten. Soweit das Arbeitsverhältnis
über die vereinbarte Probezeit fortgeführt wird, verringert
sich die mtl. Bruttovergütung von EURO 2.500,00 um 600,- (in
Worten: EURO sechshundert) auf 1.900,00.“
-> Meine Frage: Ist das rechtens? Ich habe das so nicht bei
dem Bewerbungsgespräch besprochen gehabt? Was ist Eure
Einschätzung dazu?
Danke und Gruß an das Forum,
Jana