Ich habe lediglich versucht, herauszubekommen, warum man als
Langzeitarbeisloser eine Arbeit ablehnt, nur weil sie zu weit
von der geliebten Heimat weg ist, und es lieber vorzieht, sich
weiter vom Staat, also auch von DEINEN Steuern durchfüttern
??? wenn Hartz IV so wenig ist, hat das nicht viel mit Durchfüttern zu tun.
und vom Arbeitsamt maßregeln zu lassen.
Das lass ich gelten, obwohl ja manchmal Leute gemassregelt werden, die sich schon was gesucht haben, was nicht genug Geld bringt, um ohne Hartz IV zu leben (z.B. 400-EUR-Job), die dann vom Amt in eine Maßnahme geprügelt werden und so ihren Job verlieren. Sich nach dieser Maßnahme wieder einen neuen geringfügigen Job suchen (weil sie an nichts anderes rankommen) und gleich wieder die Drohung vom Amt bekommen, in eine neue Maßnahme gesteckt zu werden und außerdem natürlich Bewerbungen nachweisen müssen.
Und wenn dann ständig Leute antworten, die das gutheissen,
dann versuche ich zu überzeugen und nachzuhaken.
Anscheinend stimmt das Klischee, das man relativ gut von Hartz
IV leben kann.
Sicher kann man nicht gut von Hartz IV leben.
Und nochmal:
Ich war selbst vor einigen Jahren in dieser Situation, aber
damit mich das Arbeitsamt nicht mehr rumkommandiert und mich
wie nen kleinen Jungen behandelt, hab ich ne Stelle
angenommen, die über 200 Kilometer von meinem Heimatort
entfernt liegt. Dort verdiene ich halbwegs ordentlich und muss
mich nun nicht mehr vor’m Arbeitsamt offenbaren.
Ich fahre nun nur noch am Wochenende heim. Das ist sicher
nicht der bequemste Weg, aber ich bekomme dafür mehr Geld als
bei Hartz IV.
Genau, es muss auf jeden Fall lohnen das Arbeiten entfernt von zu Hause. Hab nichts über die Bezahlung gelesen. D.h. man muss sich auch eine vernünftige Unterkunft leisten können, wenn man schon nicht zu Hause sein kann. Und auf die Dauer ist es nichts, wenn man Familie hat. Da geht die Beziehung kaputt. Es gibt ja verschiedene Gründe, warum man nicht dorthin ziehen kann, wo die Arbeit ist, Schulkinder, guter Job der Frau oder ein Eigenheim (geht auch noch ne Weile mit Hartz IV - nehm ich an).
Und es gibt auch beim Amt Richtlinien, was noch als tägliche Pendelzeit zumutbar ist. Hört sich für mich so an, als wenn das hier nicht so der Fall ist.
Bleibt die Frage, warum nicht vor der Bewerbung, die ja aus Eigeninitiative kam, nicht nachgedacht wurde, ob und wie denn die Arbeit machbar wäre.
Ich bin keinesfalls ein Freund des Arbeitsamtes, das knappe
Jahr, das ich dem ausgeliefert war, hat mir persönlich
gereicht. Gerade deshalb verstehe ich nicht, dass es Leute
gibt, die nicht jede Chance nutzen, sich aus dieser Situation
zu befreien.
Ja, ist nur die Frage, ob es eine reelle Chance ist.