Arbeitsunfall oder nicht?

Hallo zusammen,

handelt es sich hierbei um einen „Arbeitsunfall“?

Mitarbeiterin A ist beim Optiker B angestellt. Für Umbauarbeiten schließt B seinen Laden für ein paar Tage. Kurz vor der Neueröffnung hilft unter anderem A dabei, den Laden für besagte Neueröffnung ineinen ansehnlichen Zustand zu bringen.
Beim Putzen der Schaufenster (was normalerweise nicht zum Aufgabengebiet einer Optikerin gehört und in diesem Fall auch nicht ausdrücklich angeordnet wurde) erleidet A einen Bandscheibenvorfall.

Handelt es sich hierbei um einen Arbeitsunfall, so dass die Berufsgenossenschaft beteiligt werden muss?
(Irgendwo habe ich mal gelesen, dass es sich bei einem Arbeitsunfall um eine von außen stattfindende Einwirkung handeln muss.)

Über eine Antwort würde ich mich freuen.
Vielen Dank.

Hallo,

dass die Tätigkeit nicht zum normalen Aufgabengebiet gehört, ist nicht schädlich. A hat für das Geschäft vom B gearbeitet, das zählt.

Aber:
Dieser Bandscheibenvorfall ist kein Unfall, weil kein Unfall passiert ist. Oder ist sie gefallen oder hat einen Stoß / Schlag abbekommen?
Ich weiß nicht, ob man z.B. bei einem Sturz so unglücklich fallen könnte, dass ein Bandscheibenvorfall passiert.
In der Regel dürfte aber eine Vorschädigung der Grund gewesen sein, eine ungewöhnliche Bewegung der Auslöser.

Dann würde also „von der Leiter fallen“ nur ein Arbeitsunfall sein, wenn ein Gabelstapler die Leiter umfährt ?

Das angefragte war ein Arbeitsunfall.

mfG
duck313

Nein.
Die Einwirkung von Außen auf den Körper dürfte in diesem Fall vom Fußboden erledigt worden sein.
Oder von den Spitzen des geschmiedeten Zauns, auf dem man fiel.

Nein.

https://www.deutsche-handwerks-zeitung.de/wann-ist-ein-arbeitsunfall-ein-arbeitsunfall/150/3096/308026

Nicht ohne einen Unfall:

https://www.ifb.de/schwerbehindertenvertretung/rechtsprechung-schwerbehindertenvertretung-unfallversicherung/do/detail/shortlink/ein-bandscheibenvorfall-kann-ein-arbeitsunfall-sein.html

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Hallo,
nur zur Ergänzung: Wir hatten einen Umzug der Abteilung. Eine Kollegin trägt mit einem Kollegen einen Umzugskarton und beim Laufen rutscht sie aus dem Schuh. Sie hält den Karton und und dreht den Oberkörper dabei, weil sie wieder richtig in den Schuh schlüpfen will.
Beim Drehen des Oberkörpers bricht ein Wirbel.
Wir sind alle fest davon ausgegangen, dass es ein Arbeitsunfall war. War es aber nicht. Die Knochen sind porös und bei irgendeiner Bewegung sonst hätte es auch passieren können. Also ganz ähnlich wie bei dem Fall mit dem Putzen.

Schöne Grüße
Schrella

hi,

Ein Bandscheibenvorfall aufgrund des Sturzes ist auch etwas komplett anderes als ein Bandscheibenvorfall aus heiterem Himmel.

Oder bist du auch der Meinung Zahnschmerzen wären ein Arbeitsunfall, wenn nicht der Gabelstapler (um bei deinem Beispiel zu bleiben) gegen den Zahn fährt? :wink:

grüße
lipi

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