Arbeitsvertragsänderung: lieber unterschreiben?

Hallo.

Mal eine andere Frage:

Was hat ein Angestellter zu befürchten, wenn man dem Vorschlag des Arbeitgebers für eine Arbeitsvertragsänderung nicht nachkommt und nicht unterschreibt?

Z.B. den Änderungsvertrag vom Monatsgehalt und 20 St./Woche auf einen Stundenlohn und 18 St./Woche (dazu noch mit dem Datum vom vergangenen Monat) nicht unterschreibt?

Obwohl der Arbeitgeber beteuert nachdrücklich, diese Änderung sei allein zugunsten des Arbeitnehmers gedacht. Erklärt aber nicht genau, wodurch.

Hallo „der Hilfesuchende“

Was hat ein Angestellter zu befürchten, wenn man dem Vorschlag des Arbeitgebers für eine Arbeitsvertragsänderung nicht nachkommt und nicht unterschreibt?

Unter Umständen könnte der Arbeitgeber sich zu einer „Änderungskündigung“ entschließen.

Hier ein paar Infos zu diesem Thema.

http://www.finanztip.de/recht/arbeitsrecht/arbeitsre…

http://www.bwr-media.de/personal-arbeitsrecht/4422_k…

http://www.hensche.de/Rechtsanwalt_Arbeitsrecht_Hand…

http://dejure.org/gesetze/KSchG/2.html

Obwohl der Arbeitgeber beteuert nachdrücklich, diese Änderung sei allein zugunsten des Arbeitnehmers gedacht. Erklärt aber nicht genau, wodurch.

Wenn es sich dabei um den selben Arbeitgeber handelt von dem du in deinem unteren Beitrag geschrieben hast:

Und wenn auf jede vorsichtige Nachfrage bei dem Chef über solche ungleiche und sehr anstrengende Aufteilung die Antwort jedes Mal lautet, man könne eigentlich ab morgen auch gleich daheim bleiben, er werde denjenigen nehmen, der die Zeit zum Arbeiten hat, an den Anfragen von Arbeitssuchenden gäbe es keinen Mangel, bleibt die Frage weiterhin ungeklärt.

Dann sollte man sich nicht wundern wenn man hinterher feststellt dass der Arbeitgeber sich an seine vorherigen „nachdrücklichen Beteuerungen“ nicht mehr erinnern kann.

Da der Arbeitgeber nicht einseitig ohne Einverständnis des Arbeitnehmers den Arbeitsvertrag ändern kann, bliebe dem Arbeitgeber eventuell (siehe die verlinken Infos) nur noch die Möglichkeit der Änderungskündigung.

Sollte sich der Arbeitgeber zu diesem Schritt entschließen, hätte der Arbeitnehmer natürlich die Möglichkeit durch einen Fachanwalt auf dem Gebiet Arbeitsrecht diese Änderungskündigung auf ihre juristische Gültigkeit prüfen zu lassen.

Bezogen auf deinen Titel „Arbeitsvertragsänderung: lieber unterschreiben?“ kann man dem Arbeitnehmer hier keine Empfehlungen geben ohne die Lebensumstände, Einkommensverhältnisse und über die „Kampfbereitschaft:smile: des Arbeitnehmers zu kennen.

Auf jeden Fall sollte sich der Arbeitnehmer darüber im Klaren sein dass eine Weigerung diese Vertragsänderung zu unterschreiben, und gegen eine Änderungskündigung juristisch anzugehen das Arbeitsverhältnis nicht unbedingt verbessert. Ob der Arbeitnehmer willens und fähig ist das in Kauf zu nehmen, kann nur der Arbeitnehmer entscheiden.

Gruß
N.N

Aufgrund der Armut (kein Auto für die Schichten wo anders) ist der AN an diesen Arbeitsplatz (der mit dem Rad oder notfalls zu fuß erreicht wird) in der Nähe seines (sehr kleines) Wohnortes (über-)lebensnotwendig angewiesen.

Was dem AG auch von Anfang an bekannt ist.

Derzeitiger AG übergibt seine Firma in zwei Monaten an den neuen AG. Besteht jedoch auf einmal auf einer Vertragsänderung einen Monat rückwärts. Also Ende Mai mit Ende April zu unterschreiben.

Ist es kein Grund für Misstrauen?
Oder normale Sache im Berufsleben?

Bei vorangegangenen Beleidigungen (Sie hören nichts! Sie sehen nichts! Sie können nicht sprechen! Halten Sie Maul! usw.uvm.) weiß man nicht, ob das nicht als eine „Falle zum Abschied“ gedacht ist…

Aber wie gesagt, an diesen Arbeitsplatz ist man leider Gotes absolut unausweichlich angewiesen. Da Arbeitsamt von Studenten ganz und gar nicht hören will… Und ohne Auto in einem kleinen Ort ist Busverkehr keine Alternative.

Für die erste Antwort von gestern schon mal Danke.
(Komme irgendwie nicht wirklich zurecht mit der Aufbaustruktur vom Forum.)

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Hallo der Hilfesuchende,

Ist es kein Grund für Misstrauen?

Doch

Oder normale Sache im Berufsleben?

Ich würde das nicht unbedingt als „normal“ bezeichnen, aber auch nicht gerade soooo ungewöhnlich dass man es als absolute Ausnahme oder Einzelfall abtun könnte.

Bei vorangegangenen Beleidigungen (Sie hören nichts! Sie sehen nichts! Sie können nicht sprechen! Halten Sie Maul! usw.uvm.) weiß man nicht, ob das nicht als eine „Falle zum Abschied“ gedacht ist

Ich weiß nicht was du mit „Falle zum Abschied“ meinst, aber auf jeden Fall wäre das Verhalten des Arbeitgebers in diesem Fall unter aller Sau.

Aber wie gesagt, an diesen Arbeitsplatz ist man leider Gotes absolut unausweichlich angewiesen. Da Arbeitsamt von Studenten ganz und gar nicht hören will… Und ohne Auto in einem kleinen Ort ist Busverkehr keine Alternative

An der Lebenssituation und an den Umständen (an diesen Arbeitsplatz ist man leider Gottes absolut unausweichlich angewiesen) lässt sich durch das Forum nichts ändern. Trotzdem bleibt es bei dem was ich in meiner vorherigen Antwort schon geschrieben habe.

Bezogen auf deinen Titel „Arbeitsvertragsänderung: lieber unterschreiben?“ kann man dem Arbeitnehmer hier keine Empfehlungen geben ohne die Lebensumstände, Einkommensverhältnisse und über die „Kampfbereitschaft:smile: des Arbeitnehmers zu kennen.

Auf jeden Fall sollte sich der Arbeitnehmer darüber im Klaren sein dass eine Weigerung diese Vertragsänderung zu unterschreiben, und gegen eine Änderungskündigung juristisch anzugehen das Arbeitsverhältnis nicht unbedingt verbessert. Ob der Arbeitnehmer willens und fähig ist das in Kauf zu nehmen, kann nur der Arbeitnehmer entscheiden.

Gruß
N.N

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Hallo N.N.

Danke für Deine Antworten, welche mir als Richtungsschnur dienen werden.

Man hofft (naiv wie man ist), allein durch sein freundliches, fröhliches Wesen und anständiges Arbeiten durchs Leben kommen zu können, wird aber immer wieder des Besseren belehrt (kein Menschenleben ist so lang, um sich aus einem naiven Looser zu einem schlauen Sieger umzuerziehen).

Bereits darum sind Deine Antworten (auch deine Link-Tipps)
für mich in meiner heutigen Situation
ein Goldwert.

Danke. Der Hilfesuchende.