Arbeitszeitverkürzung durch den Chef?

Guten Morgen, eine Bekannte von mir hat da mal ein Problem…sie hat einen befristeten, nicht dem Tarifvertrag unterliegendem, Arbeitsvertrag mit 20 Stunden, bis zum 30.11.2012.In diesem Jahr hat sie erhöht auf 30 Stunden, eine Kollegin ist in Rente gegangen, hat einen Zusatzvertrag bekommen für diese Erhöhung.Jetzt soll sie wieder auf die 20 Stunden gehen damit der Chef noch eine Halbtagskraft einstellen kann da er gemerkt hat, dass die Arbeit nicht zu schaffen ist. Muss meine Bekannte der Verkürzung zustimmen? Eigentlich hat sie den Chef bereits vor Monaten angesprochen, dass sie 1 Tag in der Woche wieder frei hat, also um 4 Stunden verkürzt da sie regelmäßig eine 6 Tage Woche hat und dieses ihr viel zu viel ist, da ist die Gegenfrage, ob der Chef dieser Verkürzung von 4 Stunden zustimmen muss? Vielen Dank :smile:

Hallo.
Seit 11 Jahren bin ich in Altersrente und mit dem neuestem Arbeitsrecht nicht mehr vertraut und ich möchte keinen falschen Ratschläge geben. Tut mir leid, dass ich nicht weiterhelfen kann.
Gruss Peter

Hallo und guten Tag,

ich kann Ihnen leider keine rechtsverbindliche Antwort geben, würde aber auf die Kulanz von Chef und Mitarbeiter hinweisen um eine gütliche Einigung zu erreichen. Denn „wo ein Wille ist, ist auch ein Weg“.Konfrontation hat noch immer geschadet.
Viel Erfolg Noboddy

Entschuldigung, aber ich denke, dass man diese Fragen nur sicher beantworten kann, wenn man Rechtsanwalt für Arbeitsrecht ist.

Aus meiner Sicht ist ein Vertrag bindend, wenn er nicht irgendwie unlauter ist. Ein guter Arbeitsvertrag enthält eine Frist oder Kündigungsmodalitäten. Diese sind dann von den Parteien einzuhalten.

Da der Arbeitgeber den Arbeitsplatz zur Verfügung stellt, sitzt er meines Erachtens am längeren Hebel. Nimmt man ihm die Möglichkeit, seine Firma nach s e i n e m Gutdünken zu gestalten, kann er Pleite gehen, und der Arbeitsplatz ist weg. Setzt der Arbeitnehmer seine Forderungen irgendwie durch, fällt er in aller Regel in Ungnade, der Frieden ist dahin. So arbeitet man nicht gut, schon gar nicht gut zusammen. Das macht sogar krank. - Und arbeitslos.

Vielleicht wollte der Chef die Gesundheit der Bekannten sogar schonen, nachdem er erkannt hat, dass ihr die Arbeitszeit viel zuviel ist, und die Arbeit eh so nicht zu schaffen ist.

Vielleicht lohnt es sich, auch mal an das Gute im Chef und an seine Führungsqualitäten zu glauben und ihn das durch Zuverlässigkeit, gute Arbeit, korrektes, angenehmes Verhalten usw. spüren zu lassen. Wer weiß, was dann noch alles drin ist.

Und nun stelle ich mir mal vor, woran ein Rechtsanwalt glaubt, was der will, und worauf der Rücksicht nimmt.

Mit freundlichem Gruß

Heinz-Dietmar