Arbeitszeugnis als Sozialpädagogin

Hallo, habe mir mal eben ein Arbeitszeugnisentwurf geschrieben, welches ich meinem Exchef schicken möchte, da ich die Vermutung habe, da es sonst ewig dauern wird.
Bitte um Kritik.
Herzliche Grüße
Bernadette

Arbeitszeugnis

Frau xy, geboren am xxx, war vom 1. Oktober 2005 bis zum 15. Juli 2007 im xxx als Diplom-Sozialpädagogin beschäftigt. Die Arbeitszeit betrug vom 1. Oktober 2005 bis zum 31. Dezember 2005 19,25 Stunden wöchentlich, ab dem 1. Januar 2006 30 Stunden wöchentlich.

Der xxx ist als Kleinstheim eine Inobhutnahmeeinrichtung mit drei Wohnplätzen für Kinder und Jugendliche in Krisensituationen. Daneben bietet der xxx ambulante Hilfen im Bereich der Kinder- und Jugendhilfe an, wie die Sozialpädagogische Familienhilfe (SPFH) nach § 31, Erziehungsbeistandschaft § 30 und Soziale Gruppenarbeit nach § 27 SGB VIII.

Frau xy war überwiegend im Bereich der SPFH tätig. Als sozialpädagogische Familienhilfe suchte sie die Familien im häuslichen Umfeld auf. Dabei handelte es sich um Familien, die zum Teil sehr belastet waren durch verschiedene Problematiken, wie beispielsweise Trennung der Eltern (u.a. Verwaisung), Alkoholprobleme, finanzielle Schwierigkeiten und Entwurzelung (Migration). Gemeinsam mit den Eltern erarbeitete sie Handlungsalternativen für deren Alltag. In Beratungsgesprächen bot xy Unterstützung in Erziehungsfragen und Beratung in partnerschaftlichen Belangen an. Daneben gehörten lebenspraktische Hilfen dazu, wie beispielsweise die Aufstellung von Haushaltsplänen, Beratung in finanziellen Angelegenheiten, sowie im Bereich Gesundheit und Hygiene. Frau xy begleitete die Familie im Alltag, wie etwa bei Behördengängen oder initiierte gemeinsame Aktivitäten mit Eltern und Kindern.

In ihrer Arbeit zeichnete sich Frau xy durch ein hohes Maß an Empathie aus. Durch ihre wertschätzende Haltung fanden die einzelnen Familienmitglieder ein offenes Ohr für ihre Sorgen und Nöte. Sie initiierte reflektierende Gespräche, in denen die Eltern neue Perspektiven für sich entdecken und umsetzen konnten. Daneben bot Frau xy ein positives Rollenmodell in verschiedenen Alltagssituationen, so dass die Familie ein alternatives Verhalten beobachten konnte.

Frau xy zeigte sich sehr verantwortungsbewusst in ihrer Arbeit. Gefahren des Kindeswohl nahm sie wahr und wurden von ihr mit dem Jugendamt kommuniziert und leitete entsprechende Maßnahmen ein.

In einem sehr schwierigen Betreuungsfall der SPFH konnte durch die kontinuierliche Arbeit von Frau xy, die Einleitung weiterer Hilfen durch Frau xy (Frühförderung, Erwachsenenbildung, Schuldnerberatung) und in enger Kooperation mit Jugendamt und Schule, die drohende Fremdplatzierung von drei Kindern abgewendet werden.

Die Erziehungsbeistandschaft war ein weiteres Aufgabengebiet von Frau xy. Dort stand sie Heranwachsen als Ansprechpartnerin zur Seite und unterstützte sie in ihrer Verselbstständigung, beriet sie in Fragen zur Ausbildung, Partnerschaft, Sexualität und Freizeitgestaltung.

Frau xy nahm die Jugendlichen stets ernst und ermutigte diese für die Bewältigung weiterer Entwicklungsschritte. Daneben bot sie sich ihnen als Reibungsfläche an und konnte ihnen eine positive Streitkultur zeigen, die im Gegensatz zu den bisher kennen gelernten Konfliktmustern stand. Sehr phlegmatische Jugendliche konnte sie motivieren, sich selbst auszuprobieren und sie in ihrer Selbstwirksamkeit bestärken.

Diese Arbeitsfelder erfordern ein hohes Maß an Flexibilität. Frau xy hat dabei ein sehr positives Zeitmanagement gezeigt.

Besonders hervorzuheben war ihre Einsatzbereitschaft während der Ferienfreizeit, die Frau xy im Sommer 2006 begleitete. Auch in sehr schwierigen Betreuungssituationen behielt sie stets die Nerven und konnte nicht zuletzt durch ihren Witz und ihre Kreativität zu einer positiven Atmosphäre beitragen.

Neben der wöchentlich stattfindenden Teamsitzung nahm Frau xy an den 14tägig stattfinden Supervisions- und Fortbildungsveranstaltungen durch Prof. xy teil. Ihre Kompetenzen konnte sie durch die Aufnahme einer Weiterbildung als Familienberaterin noch verstärken.

Frau xy zeigte mir gegenüber als Vorgesetzten stets ein einwandfreies Verhalten, was von hoher Loyalität geprägt war. Innerhalb des Kollegenkreises war sie ein geschätztes und beliebtes Teammitglied. Gegenüber den Familien zeigte sie ein hohes Maß an Wertschätzung.

Frau xy hat den xxx auf eigenen Wunsch verlassen, da sie als sozialpädagogische Familienhilfe in ihrem Wohnort xxx arbeiten möchte. Dies bedauere ich sehr. Ich bedanke mich herzlich bei xy für ihre engagierte Mitarbeit und wünsche ihr für ihre Zukunft weiterhin alles Gute und viel Freude an ihrem neuen Arbeitsplatz.

xxx, 2007-07-15

xxx
(Diplom-Sozialpädagoge)

Hallo Bernadette
Ich muss im Rahmen meiner beruflichen Tätigkeit viele Ausbildungszeugnisse schreiben. Daher meine ich, dass Du alle Kriterien erfasst hast. Was soll man an einem. von einer Diplom-Sozialpädagogin verfassten, Arbeitszeugnis aussetzen? Wenn der ehemalige Chef Deine Einsatzbereitschaft, Arbeitsgebiete, Weiterbildung und Dein Verhalten auch so sieht, dann ist doch alles Bestens. Das Zeugnis ist aussagefähig und ausführlich geschrieben.
Herzliche Grüße
Bernd

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Dankeschön!