Hi,
oh ja, ich liebe es, aus Puzzleteilen ein Zeugnis zusammen zu setzen um dann dem Fragesteller helfen zu dürfen *argh*
Frau XY war vom 16.02.2011 befristet bis 31.08.2011 in unserer Firma als
Kauffrau für Bürokommunikantion über die Leasingfirma YZ
beschäftigt.
Okay, für nur 6 Monate erwartet man natürlich kein Riesenzeugnis. Schön wäre noch, wenn da stünde, warum man Dich nur so kurz beschäftigt hat, bin jedoch unsicher, ob das bei Zeitarbeitszeugnissen wirklich üblich ist.
Zu ihren Aufgabengebiet zählten neben der allgemeinen Büro-
und Verwaltungstätigkeit die Auftragsannahme, die tägliche
Erfassung er Dokumentation sowie die Reklamationsbearbeitung.
„er“ fehlt ein „d“ --> „der“
Stimmen die Aufgaben sonst? Nix weiter erwähnenswertes passiert? Vielleicht spezielle Software? Oder im Rahmen der Reklamationsbearbeitung irgendwas? Fachkenntnisse über deren Produkte? Irgendwas?
Später wurde Frau XY auch im Bereich der Kundenakquise
eingesetzt.
Das könnte noch etwas schöner formuliert werden „Aufgrund ihrer tollen Fähigkeiten konnten wir sie schon nach kurzer Zeit in der Kundenakquise einsetzen“ oder sowas hübsches.
Frau XY verfügt über ein gutes und umfassendes Fachwissen.
Unterstellen wir zumindest mal, denn abrufen (oder gar erfolgreich einsetzen) konnte sie’s nicht.
Zusammenfassend erfüllte sie die ihr übertragenen Aufgaben
stehts zu unserer vollen Zufriedenheit.
„steht’s?“ wäre eine Frage, die Steigerungsform hier ist „stets“ 
Ansonsten stören mich die „übertragenen Aufgaben“, denn daraus könnte man lesen „man musste ihr halt jeden Handgriff anschaffen, sie hat nie irgendwas selbstständig gemacht“
Frau XY war stehts zuverlässig und ehrlich.
steht’s immer noch? Viagra oder wat? Ansonsten eine Banalität, die eventuell genau das Gegenteil aussagen kann. Denn stattdessen fehlen Erfolge (okay, in dem kurzen Zeitraum für die doch vergleichsweise „einfache“ Tätigkeit ist das evtl. schwierig) und es wird auch mit keiner Silbe erwähnt, wie schnell Du gearbeitet hast.
Ihr Verhältnis zu Vorgesetzten und Mitarbeitern war
einwandfrei.
Ohoh. Zum einen „einwandfrei“ ohne „stets, jederzeit“ oder so ist das als „so gelegentlich mal“ zu verstehen. Und kein Wort zu den Kunden - die ja wohl sehr wichtig waren, weil Du ja Reklamationen und Akquise gemacht hast. Das lässt nix gutes vermuten…
Wir bedanken uns an dieser Stelle für die gute Zusammenarbeit
und wünschen ihr für ihre Zukunft alles Gute und weiterhin
viel Erfolg.
…aber bedauern tun wir ihr Ausscheiden beim allerbesten Willen nicht. Und sie länger zu übernehmen käme uns nicht im allerkühnsten Traum in den Sinn.
Ort, 31.08.2011, Unterschrift Chef
Und „Chef“ ist nicht „i.A. Lieschen Müller, Aushilfe Sekretariat“ sondern „Müller, Scheffe-von-dat-janze“?
Kurz gesagt: wenn Dir die Tippfehler nicht beim Abschreiben passiert sind, sind die ein hervorragender Anlass, um eine Änderung zu bitten. Ansonsten ist das ein höchst maues Zeugnis, wenn Du nicht wirklich so schlecht warst, würde ich das Werk umstricken und um Änderung bitten. Je nachdem wie Deine früheren Zeugnisse so sind, würde ich aber unter Umständen nicht schrecklich viel Aufwand für ein einziges Zeugnis über so einen kurzen Zeitraum treiben.
*wink*
Petzi